Wisch und Umgegend/29: Unterschied zwischen den Versionen

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:„Die Burg ist längst verfallen,
:Die Stätte wüst und leer;
:Und fragst du nach den Edlen,
:Du findest sie nicht mehr.“
 
Ein Grundstück von der früheren „Bramhorst” war Besitztum des verstorbenen Hufners Klaus Muhs zu Barsbek und heißt „Wischkoppel”, ein anderes gehört dem Hufner Fritz Witt und heißt „Ruschwarder”. Klaus Muhs hat an einer Stelle seines Ackers noch eine Pflasterung aufgeflügt. Doch lassen wir hier den Lehrer Jürgen Cohrt reden. Derselbe schreibt unterm 5. Juni 1865 an Jessien: „Ihre Meinung von der Lage der Bramhorst bestätigt sich völlig. Gegen 2000 Schritt nördlich von Barsbek, 150 Schritt südlich vom Höhenrücken und 500 Schritt westlich vom Kapellenberg liegt ein Grundstück, genannt „Wischkoppel”, welches die Bramhorst gewesen sein muß. Der Hufner Hans Göttsch in Barsbek hatte Kunde. Der Urgroßvater desselben hatte auf diesem Grundstück - oben auf der Höhe - noch Mauerreste, aus der Erde ragend, gekannt. Der Großvater von Hans Göttsch setzte seinem Hinterhause zwei Fach an, wozu die Ziegel und Fundamentsteine der zerstörten Burg ausreichten. Der jetzige Hufner Hans Göttsch errichtete einen Neubau, hat aber das ehemalige Material aus der Bramhorst wieder verwendet, wovon noch interessante Proben zutage liegen. - Auf der „Wischkoppel” stieß man beim Graben einer Tränkstätte auf eichene Pfähle, beim Ausräumen einer Mergelgrube auf einen Brunnen. Zu Lebzeiten des Urgroßvaters und Großvaters von Hans Göttsch ist der Name Bramhorst noch üblich gewesen. Jetzt ist er vergessen. Der jetzige Eigentümer, Thomas Schneekloth, interessiert sich aber lebhaft für die Sache und wird sich angelegen sein lassen, die ursprüngliche Benennung wieder populär zu machen. - Vom Hofe Barsbek, der wohl etwas westlich vom jetzigen Dorfe lag, scheint nach der Bramhorst und weiter nach der Kapelle ein Weg geführt zu haben, von welchem stellenweise die Pflasterung noch kenntlich.”
 
Das Geschichtliche über die Burg geben wir nach Jessien: „Die Bramhorst gehörte um 1362 Otto von Walstorp, vorher aber dem Landesfürsten. Graf Johann II. wohnte hier, stellte von hier aus im Jahre 1315 eine Urkunde aus. Nach Otto von Walstorp kam der Knappe Eler Kale in den Besitz der Burg. Dieser verkaufte am 19. Novbr. 1383 das Gut Bramhorst mit Zubehör dem Kloster. Eler

Aktuelle Version vom 24. März 2008, 16:20 Uhr

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„Die Burg ist längst verfallen,
Die Stätte wüst und leer;
Und fragst du nach den Edlen,
Du findest sie nicht mehr.“

Ein Grundstück von der früheren „Bramhorst” war Besitztum des verstorbenen Hufners Klaus Muhs zu Barsbek und heißt „Wischkoppel”, ein anderes gehört dem Hufner Fritz Witt und heißt „Ruschwarder”. Klaus Muhs hat an einer Stelle seines Ackers noch eine Pflasterung aufgeflügt. Doch lassen wir hier den Lehrer Jürgen Cohrt reden. Derselbe schreibt unterm 5. Juni 1865 an Jessien: „Ihre Meinung von der Lage der Bramhorst bestätigt sich völlig. Gegen 2000 Schritt nördlich von Barsbek, 150 Schritt südlich vom Höhenrücken und 500 Schritt westlich vom Kapellenberg liegt ein Grundstück, genannt „Wischkoppel”, welches die Bramhorst gewesen sein muß. Der Hufner Hans Göttsch in Barsbek hatte Kunde. Der Urgroßvater desselben hatte auf diesem Grundstück - oben auf der Höhe - noch Mauerreste, aus der Erde ragend, gekannt. Der Großvater von Hans Göttsch setzte seinem Hinterhause zwei Fach an, wozu die Ziegel und Fundamentsteine der zerstörten Burg ausreichten. Der jetzige Hufner Hans Göttsch errichtete einen Neubau, hat aber das ehemalige Material aus der Bramhorst wieder verwendet, wovon noch interessante Proben zutage liegen. - Auf der „Wischkoppel” stieß man beim Graben einer Tränkstätte auf eichene Pfähle, beim Ausräumen einer Mergelgrube auf einen Brunnen. Zu Lebzeiten des Urgroßvaters und Großvaters von Hans Göttsch ist der Name Bramhorst noch üblich gewesen. Jetzt ist er vergessen. Der jetzige Eigentümer, Thomas Schneekloth, interessiert sich aber lebhaft für die Sache und wird sich angelegen sein lassen, die ursprüngliche Benennung wieder populär zu machen. - Vom Hofe Barsbek, der wohl etwas westlich vom jetzigen Dorfe lag, scheint nach der Bramhorst und weiter nach der Kapelle ein Weg geführt zu haben, von welchem stellenweise die Pflasterung noch kenntlich.”

Das Geschichtliche über die Burg geben wir nach Jessien: „Die Bramhorst gehörte um 1362 Otto von Walstorp, vorher aber dem Landesfürsten. Graf Johann II. wohnte hier, stellte von hier aus im Jahre 1315 eine Urkunde aus. Nach Otto von Walstorp kam der Knappe Eler Kale in den Besitz der Burg. Dieser verkaufte am 19. Novbr. 1383 das Gut Bramhorst mit Zubehör dem Kloster. Eler