Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/030: Unterschied zwischen den Versionen

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rung hat namentlich sich neuerdings bemüht, das Land durch Anschluß an den preußischen Zollverband aus der Massenarmuth der Tagelöhnerbevölkerung herauszubringen, die wahrlich auch die Ritter nicht erquickt, denn sie müssen sie auf den Nothfall als Arme ernähren, — man hat diese intendirten Reformen nicht durchzusetzen vermocht. In Mecklenburg, „dem Lande der Erbweisheit", vermögen seit längster Zeit und noch heut zu Tage nur die sechshundert Segel und Steuer führenden Ritter und die wenigen Bürgermeister, die auf dem Landtage die Gesammtbevölkerung von 600,000 Seelen vertreten, und nach dem löblichen „herkommen", das in Mecklenburg eine so große Rolle spielt, leben, nach dem Herkommen, das die große Ecala noch acht mittelalterlicher, mecklenburgischer Eremptionen umfaßt, von dem großen Rechte der Steuerfreiheit oben bis zu den kleinsten der Rechte ganz unten, unter anderen dem Rechte, daß in den kleinen Städten des Landes kein Rind geschlachtet weiden darf, ohne daß der Bürgermeister oder der Gutsherr die Zunge davon bekommt — „damit er auf'm Landtage gehörig für die Seinen spreche*)." Die Geschichte Mecklenburgs ist die Geschichte der Gebundenheit und der Noch des Hofes und des Landes und die Geschichte der Freiheit, der Herrlichkeit und des Wohllebens der Ritter.
 
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:Gebornen, die ein Handwerk in einer Stadt lernen wollen, die Aufnahme in de» Städten zu ««»weigern.
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Die drei Herzoge
 
<big>'''Heinrich IV. der Friedfertige,'''
 
'''Johann Albrecht I. der Gelehrte'''</big>
 
und
 
<big>'''Johann IV. der Schwermüthige,'''</big>
 
von Einführung der Reformation bis zur Landestheilung von 1611.

Version vom 13. März 2008, 20:11 Uhr

Vorlage:Geschichte der kleinen deutschen Höfe1

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rung hat namentlich sich neuerdings bemüht, das Land durch Anschluß an den preußischen Zollverband aus der Massenarmuth der Tagelöhnerbevölkerung herauszubringen, die wahrlich auch die Ritter nicht erquickt, denn sie müssen sie auf den Nothfall als Arme ernähren, — man hat diese intendirten Reformen nicht durchzusetzen vermocht. In Mecklenburg, „dem Lande der Erbweisheit", vermögen seit längster Zeit und noch heut zu Tage nur die sechshundert Segel und Steuer führenden Ritter und die wenigen Bürgermeister, die auf dem Landtage die Gesammtbevölkerung von 600,000 Seelen vertreten, und nach dem löblichen „herkommen", das in Mecklenburg eine so große Rolle spielt, leben, nach dem Herkommen, das die große Ecala noch acht mittelalterlicher, mecklenburgischer Eremptionen umfaßt, von dem großen Rechte der Steuerfreiheit oben bis zu den kleinsten der Rechte ganz unten, unter anderen dem Rechte, daß in den kleinen Städten des Landes kein Rind geschlachtet weiden darf, ohne daß der Bürgermeister oder der Gutsherr die Zunge davon bekommt — „damit er auf'm Landtage gehörig für die Seinen spreche*)." Die Geschichte Mecklenburgs ist die Geschichte der Gebundenheit und der Noch des Hofes und des Landes und die Geschichte der Freiheit, der Herrlichkeit und des Wohllebens der Ritter.


Gebornen, die ein Handwerk in einer Stadt lernen wollen, die Aufnahme in de» Städten zu ««»weigern.
*) Diese« kleine Recht besteht z, N, im Städtchen Das» sow, dem Edlen von Päpke, dem Salem» Mecklenburg« gehörig, in dem Maltzan'schen Penzlin, in dem Voth-m er'schen Klütz u, s. w.

Die drei Herzoge

Heinrich IV. der Friedfertige,

Johann Albrecht I. der Gelehrte

und

Johann IV. der Schwermüthige,

von Einführung der Reformation bis zur Landestheilung von 1611.