Amt Vechta (historisch): Unterschied zwischen den Versionen

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==Herrschaft Vechta war die Basis==
==Herrschaft Vechta war die Basis==
Vechta war zunächst eine Herrschaft an dem Moorbach Vechte bei Oldenburg, wonach sie so genannt wurde. Sie wird erstmals 1189 erwähnt. Bereits um 1150 hatten die Grafen von Kalvelage (Calvelage), die sich später nach [[Grafschaft Ravensberg|Vechta oder Ravensberg]] nannten, die Burg Vechta an der Straße Bremen-Westfalen errichtet.  
Vechta war zunächst eine Herrschaft an dem Moorbach Vechte bei Oldenburg, wonach sie so genannt wurde. Sie wird erstmals 1189 erwähnt. Bereits um 1150 hatten die Grafen von Kalvelage (Calvelage), die sich später nach [[Grafschaft Ravensberg|Vechta oder Ravensberg]] nannten, die Burg Vechta an der Straße Bremen-Westfalen errichtet.  
1252 gelangte die zugehörige Herrschaft durch Kauf seitens des Bischofs von Münster an das [[Fürstbistum Münster|Hochstift]] und bildete den Grundstein zur Entstehung des späteren Niederstifts Münster.


===Von [[Grafschaft Ravensberg| Calvelage-Ravensberg]] an [[Fürstbistum Münster|Münster]]===
===Von [[Grafschaft Ravensberg| Calvelage-Ravensberg]] an [[Fürstbistum Münster|Münster]]===
Zusammen mit dem Emsland war die [[Amt Vechta (historisch)| Herrschaft Vechta]] von den Erben zu Calvelage-Ravensberg 1252 an das Hochstift Münster verkauft worden und bildete den Grundstein zur Entstehung des späteren Niederstifts Mün¬ster. Als [[Amt Vechta (historisch)]] bildete es eine regionale Mittelinstanz des [[Fürstbistum Münster|Hochstiftes Münster]].
Zusammen mit dem Emsland war die [[Amt Vechta (historisch)| Herrschaft Vechta]] von den Erben zu Calvelage-Ravensberg 1252 an das Hochstift Münster verkauft worden und bildete den Grundstein zur Entstehung des späteren Niederstifts Münster. Als [[Amt Vechta (historisch)]] bildete es eine regionale Mittelinstanz des [[Fürstbistum Münster|Hochstiftes Münster]].


==Landesherren==
==Landesherren==

Version vom 2. Februar 2008, 13:16 Uhr

Historische Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Vechta (historisch)

Übersichtskarte des Amtes Vechta aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Herrschaft Vechta war die Basis

Vechta war zunächst eine Herrschaft an dem Moorbach Vechte bei Oldenburg, wonach sie so genannt wurde. Sie wird erstmals 1189 erwähnt. Bereits um 1150 hatten die Grafen von Kalvelage (Calvelage), die sich später nach Vechta oder Ravensberg nannten, die Burg Vechta an der Straße Bremen-Westfalen errichtet.

Von Calvelage-Ravensberg an Münster

Zusammen mit dem Emsland war die Herrschaft Vechta von den Erben zu Calvelage-Ravensberg 1252 an das Hochstift Münster verkauft worden und bildete den Grundstein zur Entstehung des späteren Niederstifts Münster. Als Amt Vechta (historisch) bildete es eine regionale Mittelinstanz des Hochstiftes Münster.

Landesherren

Amtsverwaltung

Hochstift Münsterische Beamte

und Gerichte auf dem Lande

Drosten

1677 wurde von der Familie von Galen die Herrlichkeit Dinklage geschaffen, mit der das Drostenamt des Amtes Vechta erblich verbunden wurde.

  • Heinrich von Galen, Drost des Amtes Vechta (seit 1641)
  • S.T. Der Herr Obriststallmeister und Erbkämmerer Clemens August Freyherr von Galen, Erbherr zu Dinklage, Assen, Bisping etc., Amtsdroste (1776)
  • Das Drostenamt des münsterischen Amtes Vechta ist von 1641 bis 1803 von Angehörigen der Familie von Galen bekleidet worden.

Rentmeister

  • Herrn Peter Theodor Driver, Renthmeister (1776)

Gerichte und Verwaltung

  • Friderich Christian Spiegelberg, J.U.D. Richter zu Vechta und Damme, auch Gograf zu Suttholz (1776)
  • Franz Wilhelm Spiegelberg, J.U.D. Richter auf`m Desen (1776)
  • Joh. Lambert Keppel, Gerichtsschreiber (1776)
  • Herm. Heinrich Klümper, Fiscus und Procurator (1776)
  • Nikolas Joseph Lamping, Procurator und adjungirter Fiscus (1776)
  • Bernard Anton Brockmann, Procurator (1776)
  • Bernard Schultz, Procurator (1776)
  • Johann Bernard Schlüter, Procurator (1776)
  • Herr Christian Daniel Waldeck, Bürgermeister (1776)
  • Caspar Middendorf, Secretarius (1776)
  • Joseph Farwick, J.U.D. Advocatus Fisci und Ober-Receptur-Verwalter (1776)
  • Franz Jacobi, Med. Dr., Amtsmedicus (1776)

Haus-, Ober-, Amts- und Vögte

  • Herr Peter Theodor Schmedes, Hausvogt und Amtsschreiber zu Vechta (Vechte) (1776)
  • Gerhard Otto Melchers, Obervogt zu Goldenstette (1776)
  • Herr Anton Henrich Molan, Amtsvogt zu Twistringen (1776)
  • Franz Adolph Grothaus, Vogt zu Lohne (1776)
  • Ernst Fridrich Steverding, Vogt zu Steinfeld (1776)
  • Johann Anton Klumpe, Vogt zu Damme (1776)
  • Joseph Schwietering, Vogt zu Nienkirchen (1776)
  • Carl Bwend Unkraut, Vogt zu Bakum (1776)
  • Georg Schade, Vogt zu Cappeln (1776)
  • Joseph Hesselmann,, Vogt zu Embssteck (1776)
  • Gerhard Hildemann, Vogt zu Visbeck (1776)
  • Franz Wilhelm Lamping, Vogt zu Langfurden (1776)
  • Georg Böckmann, Vogt zu Lutten und Amtsjäger (1776)
  • Michael Raesche, Amtsführer (1776)

Gericht zu Dincklage

  • Herr Franz Wilhelm Spiegelberg, J.U.D. Richter (1776)
  • Letharius Sinderen, Gerichtsschreiber (1776)
  • Ferdinand Wilhelm Schade, Fiscus und Procurator (1776)
  • Herr Caspar Middendorf, Procurator (1776)
  • Nikolas Joseph Lamping, Procurator (1776)
  • Franz Erich Singor, Procurator (1776)

Jäger und Förster des Fürstbistums

  • Georg Böckmann (1776)
  • Clemens Böckmann, Adjunct. (1776)
  • N. Collmeyer, Gräneschütze (1776)
  • N. Collmeyer, Adjunct (1776)

Führer

Verzeichnüß deren fürstlichen Jägeren so in partem salarii im Amt Vechta Führerschaften bekleiden:

  • (um 1790) Georg Bockman Führer zu Lohn und Backum
  • (um 1790) Amtsjäger Wittman Führer zu Steinfeld
  • (um 1790) Herman Kollmeyer führer zu Twisteringen
  • (um 1790) Idem Führer zu Gollenstett
  • (um 1790) Errhartz Führer zu Dincklage
    • Quelle: NW Staatsarchiv Münster, FSTM-Ms, Kab. Reg Bd. 4 Nr. 190

Historische Gerichtsbezirke

Freigerichtsbarkeit

Gogerichtsbarkeit

Provinzialrecht

Kirchspiele und ihre Bauerschaften

Bevölkerung

Bevölkerungsregister

Quelleneditionen und Bearbeitungen

Fürstbistum Münster, Amt Cloppenburg, Amt Vechta

Kirchliche Einteilung

Bibliografie

  • Festschrift zur Heimatwoche des Land¬kreises Vechta, 1954
  • Der Landkreis Vechta. Geschichte, Landschaft, Wirtschaft, hg. v. Bitter, W., 1969.

Archiv

  • Staatsarchiv Münster (STAM), Bestand: Fürstbistum Münster, Ämter.
    • Findbuch A 83 VI mit Index, 960 Akten
  • Überlieferung von dem Amt Vechta u. Cloppenburg im StA Oldenburg (vgl. Lübbing, Bestände StA Oldenburg);
  • Archiv Haus Assen (Lippetal), Bestand V Drostenamt Vechta. Eigentümer: Christoph Bernhard Graf von Galen. Umfang: 526 Akten (16.-19. Jhdt.). Darin: Grenzstreitigkeitenmit dem Hochstift Osnabrück und dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg; Amtsbedienstete; Dienste und Abgaben; Stadt Vechta (17.-19. Jhdt.); Kirchspiele Bakum, Damme, Dinklage, Emstek, Goldenstedt, Cappeln, Langförden,Lohne, Lutten, Neuenkirchen, Oythe, Steinfeld, Twistringen, Visbek (Kirchspielsrechnungen, Kontributionen, Schatzungsregister)(17.-18. Jhdt.); Militär; Burgmannschaft Vechta (16.-19. Jhdt.); Gerichtswesen; Amtsrechnungen (16.-19.Jhdt.).

Literatur

  • W. Kohl, Christoph Bernhard von Galen, Münster 1964. -
  • C. Heitmann, Kardinal von Galen und seine Ahnen, Dinklage 1975. -
  • A. K. Hömberg, Geschichtliche Nachrichten über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen, H. 19 Münster 1979, S. 106-117 (Galen). -
  • R. vom Bruch, Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück, Osnabrück 1930, S. lOO ff (Haus Harderburg (Osnabrück)). -
  • Ders., Die Rittersitze des Emslandes, Münster 1962, S. 30ff (Heede), S. 42f (Haus Landegge-Goseburg). -
  • J. Schwieters, Geschichtliche Nachrichten über den östlichen Teil des Kreises Lüdinghausen, Münster 1886, S. 145f (Romberg).

Bibliografie

Geschichte

Besitzwechsel

Weiterführende Internetlinks

Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/reich1/kreise/westfalen/muenster,bt/

Geschichtsportal Westfalen: http://www.westfaelische-geschichte.de


Historisches Amt.png Historisches Amt im Fürstbistum Münster

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