Emsland (Landschaft): Unterschied zwischen den Versionen
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Zumindest seit 1300 bezeichnete Emsland (Emslandia) ein Gebiet an der unteren Ems zwischen Rheine und Aschendorf-Papenburg, erweitert um den Bereich am Unterlauf der Hase östlich von Meppen, den Hümmling und das Bourtanger Moor. | |||
===Emsland, ein [[Fürstabtei Corvey|Corveyer Besitz]]=== | ===Emsland, ein [[Fürstabtei Corvey|Corveyer Besitz]]=== |
Version vom 2. Februar 2008, 12:13 Uhr
Emsland ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Emsland (Begriffserklärung). |
Emsland (Landschaft)
Zumindest seit 1300 bezeichnete Emsland (Emslandia) ein Gebiet an der unteren Ems zwischen Rheine und Aschendorf-Papenburg, erweitert um den Bereich am Unterlauf der Hase östlich von Meppen, den Hümmling und das Bourtanger Moor.
Emsland, ein Corveyer Besitz
Das Emsland war bei oder kurz nach der Gründung der Fürstabtei Corvey zu dessen Versorgung diesem geschenkt worden. Hier bildete die Fürstabtei Corvey wegen der Randlage eine Untervogtei aus, welche im 11. Jahrhundert im Besitz der Grafschaft Zutphen war. Allein zum Dienstlehen des Untervogtes von Corvey gehörten im Emsland:
- 1.) die 2 Herrenhöfe Haselünne und Huntlosen. Zu Haselünne gehörten 4 Hörigenhöfe, 8 Kotten und die Kirche, zu Huntlosen gehörten 7 Hörigenhöfe, 4 nicht besetzte Höfe und die Kirche.
- 2.) der Meyerhof in Lastrup. Zu ihm gehörten 23 besetzte und 4 nicht besetzte Höfe (mansen). Allein dieser Hof konnte mit einem Jahresertrag von 6 Pfund schwerer Münze rechnen.
- 3.) ferner als Eigengut der Hof Aldrup.
- Graf Otto von Zutphen war weiter im Besitz des Haupthofes Hollwege im Ammerland, zu dem 8 Mansenhöfe gehörten, welche zusammen jährlich 30 Laken lieferten.
- Hier im Ammerland besaßen die Grafen von Zutphen die herzoglichen Vogteirechte, aber nicht die Corveyer. Alles Zusammen ergab dieser Besitz im Ems- und Ammerland einen Ertrag von 12 Pfund schwerer Münze für die Grafen von Zutphen.
Von Zutphen an Calvelage
Da Heinrich Graf von Zutphen, Untervogt von Corvey, Herr zu Alzey, welcher mit Mathilde eine Tochter des Northeimer Grafen Kunos (Konrad) von Beichlingen und Winzenburg und dessen Frau, der Ww. Kunigunde (Tochter Ottos von Nordheim, Markgraf von Meißen –1062/1067-, Graf von Weimar und Orlamünde –1062/1067-, Herzog von Bayern –1061/70- geheiratet hatte, 1118 ohne Leibeserben starb, fiel im Erbverfahren diese Untervogtei, der an Otto von Northeime gekommenen Hauptvogtei der Fürstabtei Corvey, an seinen Schwager Hermann III. von Calvelage oder Ravensberg.
Von Calvelage-Ravensberg an Münster
Zusammen mit Vechta war das Emsland von den Erben zu Calvelage-Ravensberg 1252 an das Hochstift Münster verkauft worden. Als Amt Meppen (historisch) bildete es eine regionale Mittelinstanz des Hochstiftes Münster.
Niederstift Münster
Gemeinsam mit dem 1394/1400 von Tecklenburg ebenfalls an das Fürstbistum Münster veräußerten Amt Cloppenburg bildete es das Niederstift Münster.
1803 fiel das Meppen an das Herzogtum Arenberg, 1815 an Hannover, 1866 an Preußen und 1946 an Niedersachsen.
Bibliografie
Bickel, O., Geschichte des Emslandes, o. Jahresangabe.