Emsland (Landschaft): Unterschied zwischen den Versionen

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Seit 1300 bezeichnete Emsland (Emslandia) ein Gebiet an der unteren Ems zwischen Rheine und Aschendorf-Papenburg, erweitert um den Bereich am Unterlauf der Hase östlich von Meppen, den Hümmling und das Bourtanger Moor.  
Seit 1300 bezeichnete Emsland (Emslandia) ein Gebiet an der unteren Ems zwischen Rheine und Aschendorf-Papenburg, erweitert um den Bereich am Unterlauf der Hase östlich von Meppen, den Hümmling und das Bourtanger Moor.  


Zusammen mit Vechta war das Emsland von Ravensberg 1252 an das Hochstift Münster verkauft wor¬den. Als Amt Meppen (historisch) bildete es eine regionale Mittelinstanz des Hochstiftes Münster.
===Emsland, ein Corveyer Besitz===
Das Emsland war bei oder kurz nach der Gründung des Kloster Corvey zu dessen Versorgung diesem geschenkt worden. Hier bildete das Kloster Corvey wegen der Randlage eine Untervogtei aus, welche im 11. Jahrhundert im Besitz der Grafschaft Zutphen war. Allein zum Dienstlehen des Untervogtes von Corvey gehörten im Emsland:
* 1.) die 2 Herrenhöfe Haselünne und Huntlosen. Zu Haselünne gehörten 4 Hörigenhöfe, 8 Kotten und die Kirche, zu Huntlosen gehörten 7 Hörigenhöfe, 4 nicht besetzte Höfe und die Kirche.
* 2.) der Meyerhof in Lastrup. Zu ihm gehörten 23 besetzte und 4 nicht besetzte Höfe (mansen). Allein dieser Hof konnte mit einem Jahresertrag von 6 Pfund schwerer Münze rechnen.
* 3.) ferner als Eigengut der Hof Aldrup.
* Graf Otto von Zutphen war weiter im Besitz des Haupthofes Hollwege im Ammerland, zu dem 8 Mansenhöfe gehörten, welche zusammen jährlich 30 Laken lieferten.
* Hier im Ammerland besaßen die Grafen von Zutphen die herzoglichen Vogteirechte, aber nicht die Corveyer. Alles Zusammen ergab dieser Besitz im Ems- und Ammerland einen Ertrag von 12 Pfund schwerer Münze für die Grafen von Zutphen.
 
 
 
 
 
 
 
Zusammen mit Vechta war das Emsland von Ravensberg 1252 an das Hochstift Münster verkauft worden. Als Amt Meppen (historisch) bildete es eine regionale Mittelinstanz des Hochstiftes Münster.


==Niederstift Münster==
==Niederstift Münster==

Version vom 2. Februar 2008, 10:43 Uhr

Disambiguation notice Emsland (Begriffserklärung) ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Emsland.

Emsland (Landschaft)

Seit 1300 bezeichnete Emsland (Emslandia) ein Gebiet an der unteren Ems zwischen Rheine und Aschendorf-Papenburg, erweitert um den Bereich am Unterlauf der Hase östlich von Meppen, den Hümmling und das Bourtanger Moor.

Emsland, ein Corveyer Besitz

Das Emsland war bei oder kurz nach der Gründung des Kloster Corvey zu dessen Versorgung diesem geschenkt worden. Hier bildete das Kloster Corvey wegen der Randlage eine Untervogtei aus, welche im 11. Jahrhundert im Besitz der Grafschaft Zutphen war. Allein zum Dienstlehen des Untervogtes von Corvey gehörten im Emsland:

  • 1.) die 2 Herrenhöfe Haselünne und Huntlosen. Zu Haselünne gehörten 4 Hörigenhöfe, 8 Kotten und die Kirche, zu Huntlosen gehörten 7 Hörigenhöfe, 4 nicht besetzte Höfe und die Kirche.
  • 2.) der Meyerhof in Lastrup. Zu ihm gehörten 23 besetzte und 4 nicht besetzte Höfe (mansen). Allein dieser Hof konnte mit einem Jahresertrag von 6 Pfund schwerer Münze rechnen.
  • 3.) ferner als Eigengut der Hof Aldrup.
  • Graf Otto von Zutphen war weiter im Besitz des Haupthofes Hollwege im Ammerland, zu dem 8 Mansenhöfe gehörten, welche zusammen jährlich 30 Laken lieferten.
  • Hier im Ammerland besaßen die Grafen von Zutphen die herzoglichen Vogteirechte, aber nicht die Corveyer. Alles Zusammen ergab dieser Besitz im Ems- und Ammerland einen Ertrag von 12 Pfund schwerer Münze für die Grafen von Zutphen.




Zusammen mit Vechta war das Emsland von Ravensberg 1252 an das Hochstift Münster verkauft worden. Als Amt Meppen (historisch) bildete es eine regionale Mittelinstanz des Hochstiftes Münster.

Niederstift Münster

Gemeinsam mit dem 1394/1400 von Tecklenburg ebenfalls an das Hochstift Münster veräußerten Amt Cloppenburg (historisch) bildete es das Niederstift Münster.

1803 fiel das Amt Meppen (historisch) an das Herzogtum Arenberg, 1815 an Hannover, 1866 an Preußen und 1946 an Niedersachsen.

Bibliografie

Bickel, O., Geschichte des Emslandes, o. Jahresangabe.