Kreis Grevenbroich/Adressbuch 1953/Evinghoven: Unterschied zwischen den Versionen
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Hervorgegangen aus einzelnen Lehns- und Rittergütern bilden die Dörfer ein schmuckes Teilstück der Landschaft zwischen Erft und Rhein. Die Bevölkerung des Amtsbezirks setzt sich aus Bauern, Landwirten, Industriearbeitern und Handwerkern zusammen. Die Landwirtschaft ist, da größere Industrievorhaben fehlen, der | Hervorgegangen aus einzelnen Lehns- und Rittergütern bilden die Dörfer ein schmuckes Teilstück der Landschaft zwischen Erft und Rhein. Die Bevölkerung des Amtsbezirks setzt sich aus Bauern, Landwirten, Industriearbeitern und Handwerkern zusammen. Die Landwirtschaft ist, da größere Industrievorhaben fehlen, der Haupternährungs- und Wirtschaftszweig. Ein überaus fruchtbarer Boden bringt einen gewissen Wohlstand unter die Bevölkerung; wird doch von altersher gesagt, die Gillbachaue sei die Kornkammer der Rheinprovinz. | ||
Die Weite und Einsamkeit der Aecker bildet und beeindruckt den Menschen, der sie bebaut. Sie prägt den Bewohner des Landes zu einem stillen, man möchte fast sagen, wortkargen Menschen. Jedoch wer in die tiefsten Tiefen seines Wesens hineindringt, erblickt einen Kern von seltener Festigkeit, er verspürt einen Zusammenschluß von Energie und Lebenswillen. Jahr für Jahr bricht der Landmann die dampfende Scholle, der er das kostbare Gut anvertraut, welches, sich vermehrend zur Vielfältigkeit ihn und alle ernährt. Bei seiner Arbeit sieht er um sich die Weite, über sich die Unendlichkeit. Gebunden an die Vorgänge in der Natur, vertrauend nur auf das rechte Walten eines Überirdischen Wesens, steht er, der Mensch, im Wechsel der Gezeiten und sieht Erfolge oder Niederlagen, Glück oder Unglück. | Die Weite und Einsamkeit der Aecker bildet und beeindruckt den Menschen, der sie bebaut. Sie prägt den Bewohner des Landes zu einem stillen, man möchte fast sagen, wortkargen Menschen. Jedoch wer in die tiefsten Tiefen seines Wesens hineindringt, erblickt einen Kern von seltener Festigkeit, er verspürt einen Zusammenschluß von Energie und Lebenswillen. Jahr für Jahr bricht der Landmann die dampfende Scholle, der er das kostbare Gut anvertraut, welches, sich vermehrend zur Vielfältigkeit ihn und alle ernährt. Bei seiner Arbeit sieht er um sich die Weite, über sich die Unendlichkeit. Gebunden an die Vorgänge in der Natur, vertrauend nur auf das rechte Walten eines Überirdischen Wesens, steht er, der Mensch, im Wechsel der Gezeiten und sieht Erfolge oder Niederlagen, Glück oder Unglück. | ||
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2007, 21:53 Uhr
< Kreis Grevenbroich/Adressbuch 1953
Das Amt Evinghoven
Hervorgegangen aus einzelnen Lehns- und Rittergütern bilden die Dörfer ein schmuckes Teilstück der Landschaft zwischen Erft und Rhein. Die Bevölkerung des Amtsbezirks setzt sich aus Bauern, Landwirten, Industriearbeitern und Handwerkern zusammen. Die Landwirtschaft ist, da größere Industrievorhaben fehlen, der Haupternährungs- und Wirtschaftszweig. Ein überaus fruchtbarer Boden bringt einen gewissen Wohlstand unter die Bevölkerung; wird doch von altersher gesagt, die Gillbachaue sei die Kornkammer der Rheinprovinz.
Die Weite und Einsamkeit der Aecker bildet und beeindruckt den Menschen, der sie bebaut. Sie prägt den Bewohner des Landes zu einem stillen, man möchte fast sagen, wortkargen Menschen. Jedoch wer in die tiefsten Tiefen seines Wesens hineindringt, erblickt einen Kern von seltener Festigkeit, er verspürt einen Zusammenschluß von Energie und Lebenswillen. Jahr für Jahr bricht der Landmann die dampfende Scholle, der er das kostbare Gut anvertraut, welches, sich vermehrend zur Vielfältigkeit ihn und alle ernährt. Bei seiner Arbeit sieht er um sich die Weite, über sich die Unendlichkeit. Gebunden an die Vorgänge in der Natur, vertrauend nur auf das rechte Walten eines Überirdischen Wesens, steht er, der Mensch, im Wechsel der Gezeiten und sieht Erfolge oder Niederlagen, Glück oder Unglück.