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K (kat.)
K (Irland - Auswanderungsland)
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== Wissen ==
== Wissen ==
===Blick über den Zaun===
'''Irland - Auswanderungsland'''
Kelten und Wikinger besiedelten Irland im ersten Jahrtausend. Mitte des 5. Jahrhunderts bekehrte der ehemalige britische Sklave Patrick die Iren zum Christentum – wenig später missionierten irische Mönche weite Teile Europas und Patrick wurde der Nationalheilige der Insel. Ab 1169 setzten die anglo-normannischen Eroberer die meisten irischen Fürsten ab und gründeten Städte und Kathedralen.
Aus Irland stammende Familiennamen wie Kennedy, Kelly, Reagan sind weltbekannt, bekannter als die ursprüngliche irische Schreibweise:
* Ó Cinnéide: (O’)Kennedy
* Ó Briain: (O’)Brien, (O’)Brian
* Ó Riagáin: Reagan
* Uí Murchadhadh, Uí Murchú: Murphy (häufigster Name in Dublin)
* Uí Ceallaigh: (O')Kelly
Namensvarianten sind: Kelley, Kelli, Kellye, Kellie, Kelle, Kellog, McCullough und Cheallaigh (als weiblicher Nachname z. B. Ní Cheallaigh). Meistens ist Kelly eine Anglisierung des gälischen Clan-Namens Ó Ceallaigh, was "Nachkomme von Ceallach" bedeutet; Ceallach selbst bedeutet "kriegerisch". Die Vorsilben O', Mac in MacDonald (schottisch-gälisch), Fitz in Fitzgerald (normannisch, französisch: fils) weisen auf den Stammvater, den Clan-Namen hin. Die Familiennamen sind also keine patronymischen Bezüge auf den leiblichen Vater.
1841 lebten über 8,1 Millionen Menschen in Irland. Bis 1844 emigrierten durchschnittlich 50.000 Iren pro Jahr. Nach den Hungersnöten von 1845 und 1846 durch die katastrophalen Kartoffel-Missernten verringerte sich die Bevölkerung um 2,5 Millionen. Mindestens eine Million Menschen starben durch Hunger und Krankheiten. Über 600.000 irische Auswanderer, die zwischen 1846 und 1851 nach der "Großen Hungersnot" (Irish Famine) in die USA ausgewandert sind, sind auf http://aad.archives.gov/aad zu finden, und zwar in der New-York-Datenbank (unter "most popular"). Von 1845 bis 1855 verließen fast zwei Millionen Iren das Land. Ungefähr drei Viertel von ihnen wanderten nach Nordamerika aus, die restlichen 25 Prozent gingen nach Großbritannien und Australien. Etwa zehn Prozent der US-Amerikaner führen ihre Herkunft auf irische Einwanderer zurück, das sind sieben Mal so viele wie die 4,2 Millionen Einwohner, die Irland heute hat.
Das irische Nationalarchiv hat eine Online-Datenbank für Australien-Transporte in den Jahren 1791-1853 (meist Verurteilte, sieben Jahre Strafe) auf http://www.nationalarchives.ie/genealogy/transportation.html veröffentlicht.
Die in der irischen Tageszeitung ''The Irish Times'' veröffentlichten Familienanzeigen kann man auf http://www.ireland.com (Link "Family Notices") durchsuchen. In der Rubrik "Ancestors" kann man u. a. Namensverteilungskarten auf Basis einer Haushaltszählung von 1848 bis 1864 bzw. einer Auswertung der Geburten von 1890 erstellen. Nicht nur die Geschichte des Familiennamens und das Wappen werden erklärt, sondern auch veröffentlichte Familiengeschichten genannt – sogar in welcher Bibliothek sie auszuleihen sind. Die genealogische Abteilung der Webseite dieser Tageszeitung ist beachtlich, allerdings ist der Blick in die Datenbank für die Originaldokumente kostenpflichtig.
15.000 Geburten, Heiraten und Sterbefälle aus der Zeit 1817-1823 in der Zeitung ''Freeman’s Journal'' aus Dublin kann man auf http://www.irishindex.ca durchsuchen. Volltextsuche in anderen historischen Zeitungen, deren Scans per OCR (automatische Schrifterkennung) lesbar gemacht wurden, ist auf http://irishnewspaperarchives.com möglich. Auch bei diesen beiden Angeboten ist das Aufrufen der Scans bzw. Originaleinträge kostenpflichtig.
Eine andere interessante Auswertung aus der Zeitung ''Boston Pilot'' stellt 31.000 Suchanzeigen 1831-1921 dar, in denen Menschen ihre irischen Verwandten gesucht haben - http://infowanted.bc.edu. Die Datenbank haben Mitglieder der New England Historic Genealogical Society, Boston, in acht Bänden und auf CD zusammengestellt. Die Gesellschaft hält (nur für Mitglieder) eine erweiterte Datenbank bereit. (Günter Junkers)





Version vom 31. Oktober 2007, 18:02 Uhr

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Wissen

Blick über den Zaun

Irland - Auswanderungsland

Kelten und Wikinger besiedelten Irland im ersten Jahrtausend. Mitte des 5. Jahrhunderts bekehrte der ehemalige britische Sklave Patrick die Iren zum Christentum – wenig später missionierten irische Mönche weite Teile Europas und Patrick wurde der Nationalheilige der Insel. Ab 1169 setzten die anglo-normannischen Eroberer die meisten irischen Fürsten ab und gründeten Städte und Kathedralen.

Aus Irland stammende Familiennamen wie Kennedy, Kelly, Reagan sind weltbekannt, bekannter als die ursprüngliche irische Schreibweise:

  • Ó Cinnéide: (O’)Kennedy
  • Ó Briain: (O’)Brien, (O’)Brian
  • Ó Riagáin: Reagan
  • Uí Murchadhadh, Uí Murchú: Murphy (häufigster Name in Dublin)
  • Uí Ceallaigh: (O')Kelly

Namensvarianten sind: Kelley, Kelli, Kellye, Kellie, Kelle, Kellog, McCullough und Cheallaigh (als weiblicher Nachname z. B. Ní Cheallaigh). Meistens ist Kelly eine Anglisierung des gälischen Clan-Namens Ó Ceallaigh, was "Nachkomme von Ceallach" bedeutet; Ceallach selbst bedeutet "kriegerisch". Die Vorsilben O', Mac in MacDonald (schottisch-gälisch), Fitz in Fitzgerald (normannisch, französisch: fils) weisen auf den Stammvater, den Clan-Namen hin. Die Familiennamen sind also keine patronymischen Bezüge auf den leiblichen Vater.

1841 lebten über 8,1 Millionen Menschen in Irland. Bis 1844 emigrierten durchschnittlich 50.000 Iren pro Jahr. Nach den Hungersnöten von 1845 und 1846 durch die katastrophalen Kartoffel-Missernten verringerte sich die Bevölkerung um 2,5 Millionen. Mindestens eine Million Menschen starben durch Hunger und Krankheiten. Über 600.000 irische Auswanderer, die zwischen 1846 und 1851 nach der "Großen Hungersnot" (Irish Famine) in die USA ausgewandert sind, sind auf http://aad.archives.gov/aad zu finden, und zwar in der New-York-Datenbank (unter "most popular"). Von 1845 bis 1855 verließen fast zwei Millionen Iren das Land. Ungefähr drei Viertel von ihnen wanderten nach Nordamerika aus, die restlichen 25 Prozent gingen nach Großbritannien und Australien. Etwa zehn Prozent der US-Amerikaner führen ihre Herkunft auf irische Einwanderer zurück, das sind sieben Mal so viele wie die 4,2 Millionen Einwohner, die Irland heute hat.

Das irische Nationalarchiv hat eine Online-Datenbank für Australien-Transporte in den Jahren 1791-1853 (meist Verurteilte, sieben Jahre Strafe) auf http://www.nationalarchives.ie/genealogy/transportation.html veröffentlicht.

Die in der irischen Tageszeitung The Irish Times veröffentlichten Familienanzeigen kann man auf http://www.ireland.com (Link "Family Notices") durchsuchen. In der Rubrik "Ancestors" kann man u. a. Namensverteilungskarten auf Basis einer Haushaltszählung von 1848 bis 1864 bzw. einer Auswertung der Geburten von 1890 erstellen. Nicht nur die Geschichte des Familiennamens und das Wappen werden erklärt, sondern auch veröffentlichte Familiengeschichten genannt – sogar in welcher Bibliothek sie auszuleihen sind. Die genealogische Abteilung der Webseite dieser Tageszeitung ist beachtlich, allerdings ist der Blick in die Datenbank für die Originaldokumente kostenpflichtig.

15.000 Geburten, Heiraten und Sterbefälle aus der Zeit 1817-1823 in der Zeitung Freeman’s Journal aus Dublin kann man auf http://www.irishindex.ca durchsuchen. Volltextsuche in anderen historischen Zeitungen, deren Scans per OCR (automatische Schrifterkennung) lesbar gemacht wurden, ist auf http://irishnewspaperarchives.com möglich. Auch bei diesen beiden Angeboten ist das Aufrufen der Scans bzw. Originaleinträge kostenpflichtig.

Eine andere interessante Auswertung aus der Zeitung Boston Pilot stellt 31.000 Suchanzeigen 1831-1921 dar, in denen Menschen ihre irischen Verwandten gesucht haben - http://infowanted.bc.edu. Die Datenbank haben Mitglieder der New England Historic Genealogical Society, Boston, in acht Bänden und auf CD zusammengestellt. Die Gesellschaft hält (nur für Mitglieder) eine erweiterte Datenbank bereit. (Günter Junkers)


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