Marzahna/Mühlen: Unterschied zwischen den Versionen
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*Anna Christiane heiratete 1756 Gottlieb Opitz, den Windmüller in Niemegk. Ein Sohn der beiden ist der am 11. 2. 1760 in Dahnsdorf geborene Johann Friedrich Opitz, Mahlmüller und Pachtinhaber des hochadl. v. Blankensteinschen Gutes in Dahnsdorf. (Siehe [[Dahnsdorf/ Mühlen]]) | *Anna Christiane heiratete 1756 Gottlieb [[Opitz]], den Windmüller in Niemegk. Ein Sohn der beiden ist der am 11. 2. 1760 in Dahnsdorf geborene Johann Friedrich Opitz, Mahlmüller und Pachtinhaber des hochadl. v. Blankensteinschen Gutes in Dahnsdorf. (Siehe [[Dahnsdorf/ Mühlen]]) | ||
*Johann Gottfried, der älteste Sohn, ging als Müllergeselle auf Wanderschaft. In Möllendorf verliebte er sich in Dorothea Elisabeth Schiebeling, Tochter eines Tagelöhners. Am 27.05.1762 heiratete er sie. Als Ehepaar kamen sie nach Marzahna ins väterliche Haus. Johann Gottfried übernahm die Mühle und führte die Familientradition fort. In seiner Familie wurden drei Söhne und eine Tochter geboren: | *Johann Gottfried, der älteste Sohn, ging als Müllergeselle auf Wanderschaft. In Möllendorf verliebte er sich in Dorothea Elisabeth Schiebeling, Tochter eines Tagelöhners. Am 27.05.1762 heiratete er sie. Als Ehepaar kamen sie nach Marzahna ins väterliche Haus. Johann Gottfried übernahm die Mühle und führte die Familientradition fort. In seiner Familie wurden drei Söhne und eine Tochter geboren: |
Version vom 12. Oktober 2007, 20:19 Uhr
Die Marzahnaer Mühlen
- Windmühle(Bockwindmühle)
Diese Mühle stand auf einer Anhöhe in Richtung Kropstädt. Über 50 Jahre nach dem 30-jährigen Krieg (1618 – 1648) hatten die Hüfner und Einwohner von Marzahna den Ort und die Wirtschaft soweit aufgebaut, dass sie im Verhältnis zu den umliegenden Dörfern wirtschaftlich schon besser gestellt waren. Dies zog Handwerker an, die im Dorfe gebraucht wurden. 1707 kam der „Mahl- und Windmüller-Meister Christian Eichelbaum mit seiner Familie nach Marzahna. Er hatte vermutlich die Windmühle auf der Anhöhe in Richtung Kropstädt gegründet. Mit der Windmüllerei ernährte er seine Familie. Hier in Marzahna wurden ihm noch vier Kinder geboren:
- Martinus * 06.11.1708,
- Elisabeth *06.10.1709,
- Catharina * 30.05.1711,
- Töchterlein * + 22.01.1714.
Als Müllermeister bildete er den Müllerburschen Johann Gottfried Boche zu einem Gesellen aus. Im Jahre 1714 war die Windmühle durch den plötzlichen Tod des Windmüllers und Ernährers der Familie Christian Eichelbaum verwaist. Sie konnte aber nicht stillgelegt werden. Erstens musste die Familie ernährt werden und zweitens wollten die Hüfner ihr Getreide auch weiterhin hier mahlen.
- Die Verantwortung lag jetzt in den Händen des Junggesellen Johann Gottfried Boche. Er heiratete am 2. Oktober 1714 Maria (* 1688 – nicht in Marzahna), die älteste Tochter seines verstorbenen Meisters und übernahm die Bockwindmühle. Von seinen vier Kindern überlebte nur die Tochter Elisabeth (*11.08.1719) das Kleinkindalter. Aber auch sein Familienglück währte nur kurz, denn seine Frau Maria starb am 07.09.1719 an Kindbettfieber im Alter von 31 Jahren. Das Leben in Haus und Hof musste jedoch weitergehen, und so nahm er sich Anna Catharina Schade, ein Hüfnerstochter, ins Haus, die er am 08.08.1720 heiratete. Im Kirchenbuch steht dazu folgender Vermerk: „Gottfried Boche der Windmüller allhier als Witwer mit Anna Catharina, Johann Schadens Hüfners allhier Tochter ehelich zusammen gegeben.“ In dieser Ehe wurden fünf Kinder geboren:
- Anna Catharina * 15.06.1721,
- Anna Elisabeth * 07.09.1724,
- Johann Gottfried * 13.11.1727,
- Johann Gottlieb * 19.01.1733
- Anna Christiane * 1725.
- Anna Christiane heiratete 1756 Gottlieb Opitz, den Windmüller in Niemegk. Ein Sohn der beiden ist der am 11. 2. 1760 in Dahnsdorf geborene Johann Friedrich Opitz, Mahlmüller und Pachtinhaber des hochadl. v. Blankensteinschen Gutes in Dahnsdorf. (Siehe Dahnsdorf/ Mühlen)
- Johann Gottfried, der älteste Sohn, ging als Müllergeselle auf Wanderschaft. In Möllendorf verliebte er sich in Dorothea Elisabeth Schiebeling, Tochter eines Tagelöhners. Am 27.05.1762 heiratete er sie. Als Ehepaar kamen sie nach Marzahna ins väterliche Haus. Johann Gottfried übernahm die Mühle und führte die Familientradition fort. In seiner Familie wurden drei Söhne und eine Tochter geboren:
- Johann Gottfried * 05.04.1764,
- Johann Christoph 16.09.1768,
- Johanna Maria Dorothea * 11.07.1771
- Johann Gottlob * 24.07.1766.
- Am 21.01.1794 ehelichte der Schmied Martin Polster die Tochter des Windmüllers Johann Gottfried Boche, Johanna Maria Dorothea. Mit seiner Frau, 2. Ehe, zeugte er drei Kinder:
- Hanna Christine * 23.10.1794
- ein totgeb. Sohn * 26.03.1796
- Gottlieb * 15.11.1797
Seine Söhne bildete er zu Windmüllern aus. Die beiden ältesten Söhne gingen in die Fremde, wo sie eine eigene Existenz gründeten. Dem jüngsten Sohn Johann Gottlob oblag es, die Familientradition weiterzuführen. Am 25. Februar 1794 heiratete er die Hüfnerstochter Maria Elisabeth Marsch. Von den vier Kindern dieser Ehe überlebte nur das jüngste Kind Johann Gottlob (* 06.03.1798). Bereits 1799 verstarb Johann Gottlobs Ehefrau Maria Elisabeth. Der junge Witwer Boche heiratete am 13. Juli 1800 Maria Elisabeth Kunze, denn Kindererziehung und Haushalt kann der Windmüller allein nicht bewältigen. In seiner zweiten Ehe wurden ihm drei Töchter geboren:
- Maria Christiane * 16.09.1802,
- Maria Dorothea * 03.09.1804
- Hanna Christiane * 18.12.1806.
- Johann Gottlob Boche hatte ein Sohn aus erster Ehe – Gottlob Boche, der sich bereits selbständig gemacht hatte. Er war kein Nachfolger in der Familie. Seine Töchter brachten auch keinen Windmüller als Bräutigam ins Haus. Johann Gottlob Boche verstarb am 27. Juli 1838 im Alter von 72 Jahren. Nach seinem Tod musste die Mühle verkauft werden. Neuer Besitzer wurde Gottlieb Schröder. Er war bereits Erbmüller in Elster, wo sein Vater eine Windmühle betrieb. Er verlegte seinen Wohnsitz nach Marzahna, hier heiratete er 1838 die Lehrerstochter Christiane Friedericke Reisig (* 03.07.1803). 1874 ging Gottlieb Schröter wieder nach Elster zurück und übernahm die väterliche Mühle.
- Neuer Windmüller wurde Friedrich Ernst Schmidt, Sohn von Andreas Schmidt und seiner Ehefrau Johanna Christina geb. Tiefenau. Friedrich Ernst hatte in Trebitz bei dem Müllermeister Johann Gottfried Lehmann das Müllerhandwerk erlernt. Während seiner Lehrzeit verliebte er sich in Johanna Renate Lehmann, Tochter des Lehrmeisters. Sie heiraten 1874 in Trebitz und übersiedelten danach nach Marzahna, wo Friedrich Ernst Schmidt bis 1882 Windmüller war. Danach kehrte die Müllerfamilie wieder nach Trebitz zurück und übernahm die Mühle des Schwiegervaters.
- Die Marzahn'sche Mühle bekam bald einen neuen Mahl- und Windmüller. Johann Gottlob Becker (* 22.03.1852), Sohn des Mühlenbesitzers Johann Gottfried Becker in Gadegast, hatte am 25. Juli 1882 Luise Caroline Simon (* 1848), Tochter des Lehrers Johann Friedrich aus Feldheim, geheiratet. Das junge Ehepaar übernahm nun die Bockwindmühle in Marzahna. 1884 wurde die Tochter Berta und 1886 der Sohn Sigmund geboren, der aber im Alter von fünf Jahren starb.
Der Müller Gottlob Becker beschäftigte auf seiner Mühle den Müllergesellen Friedrich Karl Hermann Reimer, geb. am 20. Mai 1875 zu Gaschin bei Danzig. Auf seiner Wanderschaft über Kiel kam er nach Marzahn und blieb, wohl auch wegen der Tochter Berta, die er jedoch nicht heiratete. Johann Gottlob Becker zog sich im Alter immer mehr aus dem Geschäft zurück und überließ die Müllerei seinem Gesellen. Dieser ging am 23. Mai 1928 wie jeden Tag auf die Mühle, um sein Tagewerk zu beginnen. Gegen Mittag wurde die Luft immer schwüler, starke Wolken zogen auf und böige Winde kündeten ein Unwetter an. Der Straßenarbeiter Hermann Schiering war gerade auf einem Kontrollgang in Richtung Kropstädt. Er hatte die Aufgabe, kleine Straßenschäden zu beseitigen. Da er das nahe Unwetter abwarten wollte, ging er zur Mühle, wo er Schutz suchte. Hier traf er den Müllergesellen Hermann Reimer. Da es noch nicht regnete, blieben sie vor der Mühle stehen und unterhielten sich. Herr Reimer hielt dabei die Kette des Aufzuges in der Hand. Da setzte ein heftiges Gewitter ein, plötzlich ein Blitz und ein Donnerschlag. Beide wurden auf die Erde geworfen. Im Kirchenbuch steht dazu folgender Eintrag: „Friedrich Karl Hermann Reimer aus Kiel ist am 23. Mai mittags um 11/4 Uhr während eines heftigen Gewitters unterhalb der Becker'schen Windmühle (wo er als Müllergeselle tätig war) vom einschlagenden Bitzstrahl getroffen und getötet (worden).“ Der Besitzer Johann Gottlob Becker konnte aus Altersgründen allein die Müllerei nicht mehr betreiben. Er verkaufte die Windmühle an Ewald Scheer, Windmüller in Öhna, der diese Windmühle als Ersatzteilspender für den Umbau seiner Mühle nutzen wollte. An 30.07.1929 verstarb Johann Gottlob Becker. Einige Jahre nach seinem Tode, etwa um 1935, war auch die Bockwindmühle an der Straße in Richtung Kropstädt verschwunden.
- Windmühle am Südrand des Dorfes
- Andreas Gottlieb Gensike, geb. 13.12.1797 in Neuhütten bei Niemegk.
Erlernte den Beruf des Windmüllers in der väterlichen Mühle, nach bestandener Meisterprüfung wollte er sich eine eigene Existenz aufbauen, so erbaute er in Marzahna eine Windmühle. Er war verheiratet mit Marie Elisabeth, geb. Strehle (geb. 03.06.1803) aus Schlamau. Kinder:
- Marie Wilhelmine geb. 19.03.1828
- Marie Sophie geb. 09.06.1831
- Marie Friederike geb. 27.08.1833
- Hanna Emilie geb. 16.04.1835
- 1828 Bockwindmühle erbaut von Andreas Gottlieb Gensike, junger Wind- und Mahlmüller aus Neuhütten. 1832 gründete er in Schwabeck eine weitere Mühle die durch seine Frau Marie Elisabeth, später verlegte die Familie ihren Wohnsitz von Marzahna nach Schwabeck.
Am 11. September 1846 verstarb der Wind- und Mahlmüller Andreas Gottlieb Gensike. Die älteste Tochter Marie Wilhelmine heiratet am 18.10.1846 den Cousin Johann Friedrich Gensike (Vater der Handelsmann Gottlieb Gensike in Neuhütten). Sie übernehmen die Mühle. Die Schwabecker Mühle wurde durch die Witwe von Andreas Gottlieb Gensike, welche am 08.11.1847 verstarb, weitergeführt. Aus der Ehe des Johann Friedrich Gensike gingen 7 Kinder hervor:
- ungetaufte Tochter * 24.09.1847 + 02.10.1847
- Friedrich Gottlieb Gensicke * 01.12.1848
- Anna Marie * 10.12.1850
- Friedrich Hermann * 23.01.1853 + 03.03.1853
- Franz Carl * 21.01.1854
- Friedrich Hermann * 01.06.1856
- Friedrich Carl * 23.09.1858
- Seine Söhne erlernten bei ihm das Müllerhandwerk. Dem ältesten Sohn war bestimmt, die Familientradition weiterzuführen. Nach seiner Meisterprüfung blieb er auf der väterlichen Mühle. 1883 wird der Sohn Friedrich Karl Gensike der Besitzer der Mühle. Er heiratet 1874 Johanna Christiane Grahl. Seine Ehe blieb jedoch kinderlos. Der jüngste Sohn Friedrich Carl heiratete nach Lehr- und Wanderjahren am 01. März 1883 die Hüfnertochter Friederike Wilhelmine Schröter aus Kurzlipsdorf. Einige Jahre lebte er dort. Danach zog er nach Marzahna, wo Friedrich Carl seinen älteren Bruder bei der Windmüllerei unterstützte. Später übernahm er als Erbmüller die Bockwindmühle von seinem Bruder. Im Laufe der Jahre zeigten sich an den Flügeln durch besonders starke Beanspruchung Verschleißerscheinungen. Eine Sanierung war notwendig geworden. 1892 sollten die Flügel teilweise erneuert werden. In den Rutenbäumen wurden neue Heckscheite eingepasst und mit heißem Teer imprägniert, sie hatten außerdem einen festeren Sitz. Den Teerofen stellten die Arbeiter aber in unmittelbarer Nähe des Flügels. Durch Unvorsichtigkeit geriet der Teerofen in Brand. In Sekundenschnelle griffen die Flammen auf die eingeteerten Rutenbäume über und standen im Nu in hellen Flammen. Noch bevor die Flammen gelöscht werden konnten, brannte die ganze Mühle. Eine Rettung der Mühle war nicht mehr möglich. Der Westwind fachte die Flammen immer mehr an. Die Hitze war so stark, dass an der Straßenseite die Fensterscheiben der Häuser zerbarsten. Da die Mühle der einzige Broterwerb für die Familie des Windmüllers Friedrich Carl Gensike war, musste er eine neue aufbauen. Hierbei kam ihm ein glücklicher Umstand zur Hilfe. Der Treuenbrietzener Windmüller Friedrich Becker errichtete eine Holländermühle (sie steht noch heute an der B 102 in Richtung Niemegk). Seine Bockwindmühle, die er nun nicht mehr benötigte, kaufte Friedrich Karl Gensicke 1895. Er ließ sich die demontierte Windmühle nach Marzahna transportieren. Für den Transport wurden 80 Pferdefuhrwerke benötigt. Durch die Demontage wurden die Feder und Nuten der Balken in Mitleidenschaft gezogen und mussten beim Wiederaufbau in Marzahna aus den Balken neu herausgearbeitet werden, dazu wurden die Balken um 50 cm eingekürzt, so dass der Grundriss der Mühle um einen halben Meter kleiner ausfiel. Friedrich Carl Gensike führte den Müllerberuf bis 1919 aus. 1. März 1933 Goldene Hochzeit von Mühlenbesitzer Friedrich Karl Gensike und Friederike Wilhelmine geb. Schrötter. (Sie hatten insgesamt 7 Kinder).
31. August 1889 geb. einer Tochter dem Müller Friedrich Gensicke. Da er keinen Nachfolger hatte, verkaufte er die Bockwindmühle. Als neuer Besitzer erwarb 1920 der Müllermeister Karl Müller die Mühle. Er ließ 1928 einen elektrischen Antrieb installieren. Damit war der Windmüller nicht mehr von den Launen des Windes abhängig. Bei einer Flaute wurde halt der E-Motor eingeschaltet. 1919 wurde sein Sohn Fritz geboren. Bei seinem Vater lernte er das Müllerhandwerk von 1933 - 1936. 1936 legte er unter Teilnahme von anderen Innungsmeistern in der väterlichen Mühle seinen Gesellenbrief ab. Er konnte den Vater aber nicht unterstützen, denn 1937 wurde er zum Arbeitsdienst und dann zum Militärdienst einberufen. Über Polen kam er 1941/ 42 bis Stalingrad. Durch eine Fleischvergiftung kam er in den Heimaturlaub, was ihm das Leben rettete. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft unterstützte Fritz wieder seinen Vater in der Mühle. 1953 starb sein Vater. Fritz betrieb als Erbe die Mühle weiter. Es war ein mühsamer Broterwerb: Für 50 Kg Mehl mahlen erhielt er 1,50 Mark und für 50 Kg Futterschrot 0,50 Mark. In 8 Stunden konnten 50 Zentner Mehl oder 20 - 30 Zentner Futterschrot gemahlen werden. Nach Abzug der Nebenkosten (Strom, Steuern, Handwerkskammer usw.) blieb nicht viel für den Lebensunterhalt übrig. Fritz Müller betrieb seine Mühle bis 1960. Vorwiegend wurde nur noch Futterschrot gemahlen. 1960 mit der Gründung der LPG gab er die Windmüllerei auf. Privatbauern gab es nicht mehr und die LPG ließ nicht bei einem Privatmüller mahlen. Er fand Arbeit in der MAS (Maschinen-Ausleih-Station). Ohne Nutzung und Pflege verfiel die Bockwindmühle zusehends. In den 70er Jahren erwog der damalige LPG-Vorsitzende Erich Drängner, die Mühle abzureißen. Er scheute aber vor dem riesigen und dem finanziellen Aufwand zurück. So blieb sie stehen, da sie keinen störte. Einmal wurden bei einer Schrottsammlung Eisenteile abmontiert und dem Schrottaufkommen zugeführt. Erst nach 1991 kam auch für die Marzahnsche Bockwindmühle die Wende. „Die Mühlenvereinigung Fläming e. V“ in Jüterbog kaufte die Mühle und restaurierte sie als technisches Denkmal. Im Juni des Jahres 2000 wurde die Einweihung und Eröffnung der Bockwindmühle als technisches Denkmal gefeiert. Der ehemalige Besitzer und Müllermeister Fritz Müller konnte seine Erregung kaum verbergen, dass er diesen Augenblick noch erleben durfte.
- 1828 Andreas Gottlieb Gensicke, junger Wind- und Mahlmüller- Meister aus Neuenhütte, gründet die Marzahnsche Bockwindmühle.
- 1846 Die älteste Tochter Marie Wilhelmine heiratet den Cousin Johann Friedrich Gensicke. Sie übernehmen die Mühle.
- 1883 Der Sohn Friedrich Karl Gensicke wird Besitzer der Mühle.
- 1890 Die Windmühle wird bei Reparaturarbeiten aus Unachtsamkeit durch einen Brand zerstört.
- 1895 Friedrich Karl Gensicke kauft die Treuenbrietzener Bockwindmühle und baut sie in Marzahna wieder auf.
- 1920 Der Müllermeister Karl Müller erwirbt die Bockwindmühle.
- 1928 Zur Unterstützung des Windantriebes wird ein elektrischer Antrieb eingebaut.
- 1953 Der Sohn Fritz Müller übernimmt die Mühle. Vorwiegend wurde nur Getreide zu Futterzwecken geschrotet.
- 1960 Der Mühlenbetrieb wird wegen Unrentabilität eingestellt.
- 1991 Die Mühlenvereinigung Fläming e.V. in Jüterbog erwirbt die Mühle und beginnt mit der Restaurierung.
- 2000 Die Bockwindmühle wird als technisches Denkmal eingeweiht.
Mit der Bockwindmühle konnten in 8 Stunden 20 bis 30 Zentner Futterschrot oder 10 Zentner Mehl gemahlen werden.
Quelle: Chronik Marzahna