Wisch und Umgegend/13: Unterschied zwischen den Versionen

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;1286: Stakendorf und Brodersdorf. Das letzte Dorf wurde vom Kloster 1281 gekauft, während die 7 erstgenannten Ortschaften dem Propsten Friedrich ihre Entstehung verdanken. Barsbek war noch in Händen von Edelleuten. Ratjendorf wurde 1418 und Bendfeld erst 1421 vom Kloster erworben. Doch gehörten die beiden letzten Dörfer noch bis zum Jahre 1870 nach Giekau zur Kirche.
;1286: Stakendorf und Brodersdorf. Das letzte Dorf wurde vom Kloster 1281 gekauft, während die 7 erstgenannten Ortschaften dem Propsten Friedrich ihre Entstehung verdanken. Barsbek war noch in Händen von Edelleuten. Ratjendorf wurde 1418 und Bendfeld erst 1421 vom Kloster erworben. Doch gehörten die beiden letzten Dörfer noch bis zum Jahre 1870 nach Giekau zur Kirche.
;1555: starb Peter Stoltenberg von Fernwisch, Prediger in Schönberg. Er soll Luthers Lehre hier zuerst verkündigt haben. Ist dies Thatsache, so ist die Reformation hier sehr früh eingeführt und steht dann anzunehmen, daß Soltenberg seine Ausbildung in Wittenberg empfing. Pastor Schmidt schreibt dazu: „Auf dem ältesten Kirchenbuch steht, verzeichnet von der Hand des seligen Pastor Chemnitz daß Peter Stoltenberg, der erste lutherische Hauptprediger in Schönberg, 1555 gestorben ist“.
;1555: starb Peter Stoltenberg von Fernwisch, Prediger in Schönberg. Er soll Luthers Lehre hier zuerst verkündigt haben. Ist dies Thatsache, so ist die Reformation hier sehr früh eingeführt und steht dann anzunehmen, daß Soltenberg seine Ausbildung in Wittenberg empfing. Pastor Schmidt schreibt dazu: „Auf dem ältesten Kirchenbuch steht, verzeichnet von der Hand des seligen Pastor Chemnitz daß Peter Stoltenberg, der erste lutherische Hauptprediger in Schönberg, 1555 gestorben ist“.
;*1625: ist die Heide vergangen. - Diese Bemerkung sagt nicht viel, sagt aber doch so viel, daß die Kolberger Heide früher bedeutend größer gewesen ist. Fischer behaupten ja sogar, ehemalige Gräben noch im Meere erkennen zu können. Die Gräben haben sich selbstverständlich mit Sand gefüllt
; *1625: ist die Heide vergangen. - Diese Bemerkung sagt nicht viel, sagt aber doch so viel, daß die Kolberger Heide früher bedeutend größer gewesen ist. Fischer behaupten ja sogar, ehemalige Gräben noch im Meere erkennen zu können. Die Gräben haben sich selbstverständlich mit Sand gefüllt
;*1627: ist der Kaiser ins Land gekommen - Diese Bemerkung bezieht sich wohl auf die Kaiserlichen. Sie drangen 1627 in Holstein ein. Im September dieses Jahres erstürmte Wallenstein die Breitenburg. Die Probstei ist nach klösterlichen Urkunden keineswegs vom 30jährigen Krieg verschont geblieben. In Barsbek wurde beispielsweise eine ausgebaute Hufe, das Rönner Lag benannt, wüste gelegt. Eine Frau aus Labö floh vor den Kaiserlichen nach Schallikendorf (bei Stakendorf). Der Krieg brachte auch die Pest, welche noch 1635 in Lutterbek herrschte.
; *1627: ist der Kaiser ins Land gekommen - Diese Bemerkung bezieht sich wohl auf die Kaiserlichen. Sie drangen 1627 in Holstein ein. Im September dieses Jahres erstürmte Wallenstein die Breitenburg. Die Probstei ist nach klösterlichen Urkunden keineswegs vom 30jährigen Krieg verschont geblieben. In Barsbek wurde beispielsweise eine ausgebaute Hufe, das Rönner Lag benannt, wüste gelegt. Eine Frau aus Labö floh vor den Kaiserlichen nach Schallikendorf (bei Stakendorf). Der Krieg brachte auch die Pest, welche noch 1635 in Lutterbek herrschte.
;*1644: also zur Zeit des 30jährigen Krieges, fand auf der Kolberger Heide eine Seeschlacht statt. Der dänische König Christian IV., ein echter Seeheld, schlug hier die schwedische Flotte, die an Schiffszahl der dänischen weit überlegen war. Dem 67jährigen König, der persönlich den Oberbefehl führte, wurde durch einen Holzsplitter das rechte Auge ausgerissen. Ohnmächtig sank er
; *1644: also zur Zeit des 30jährigen Krieges, fand auf der Kolberger Heide eine Seeschlacht statt. Der dänische König Christian IV., ein echter Seeheld, schlug hier die schwedische Flotte, die an Schiffszahl der dänischen weit überlegen war. Dem 67jährigen König, der persönlich den Oberbefehl führte, wurde durch einen Holzsplitter das rechte Auge ausgerissen. Ohnmächtig sank er

Version vom 22. Juli 2007, 18:56 Uhr

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1286
Stakendorf und Brodersdorf. Das letzte Dorf wurde vom Kloster 1281 gekauft, während die 7 erstgenannten Ortschaften dem Propsten Friedrich ihre Entstehung verdanken. Barsbek war noch in Händen von Edelleuten. Ratjendorf wurde 1418 und Bendfeld erst 1421 vom Kloster erworben. Doch gehörten die beiden letzten Dörfer noch bis zum Jahre 1870 nach Giekau zur Kirche.
1555
starb Peter Stoltenberg von Fernwisch, Prediger in Schönberg. Er soll Luthers Lehre hier zuerst verkündigt haben. Ist dies Thatsache, so ist die Reformation hier sehr früh eingeführt und steht dann anzunehmen, daß Soltenberg seine Ausbildung in Wittenberg empfing. Pastor Schmidt schreibt dazu: „Auf dem ältesten Kirchenbuch steht, verzeichnet von der Hand des seligen Pastor Chemnitz daß Peter Stoltenberg, der erste lutherische Hauptprediger in Schönberg, 1555 gestorben ist“.
*1625
ist die Heide vergangen. - Diese Bemerkung sagt nicht viel, sagt aber doch so viel, daß die Kolberger Heide früher bedeutend größer gewesen ist. Fischer behaupten ja sogar, ehemalige Gräben noch im Meere erkennen zu können. Die Gräben haben sich selbstverständlich mit Sand gefüllt
*1627
ist der Kaiser ins Land gekommen - Diese Bemerkung bezieht sich wohl auf die Kaiserlichen. Sie drangen 1627 in Holstein ein. Im September dieses Jahres erstürmte Wallenstein die Breitenburg. Die Probstei ist nach klösterlichen Urkunden keineswegs vom 30jährigen Krieg verschont geblieben. In Barsbek wurde beispielsweise eine ausgebaute Hufe, das Rönner Lag benannt, wüste gelegt. Eine Frau aus Labö floh vor den Kaiserlichen nach Schallikendorf (bei Stakendorf). Der Krieg brachte auch die Pest, welche noch 1635 in Lutterbek herrschte.
*1644
also zur Zeit des 30jährigen Krieges, fand auf der Kolberger Heide eine Seeschlacht statt. Der dänische König Christian IV., ein echter Seeheld, schlug hier die schwedische Flotte, die an Schiffszahl der dänischen weit überlegen war. Dem 67jährigen König, der persönlich den Oberbefehl führte, wurde durch einen Holzsplitter das rechte Auge ausgerissen. Ohnmächtig sank er