Wisch und Umgegend/10: Unterschied zwischen den Versionen
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hiesiger Hufner hat sich einen Ziegelstein, der außergewöhnliche Dimensionen zeigt, und eine Dachpfanne aufbewahrt. | |||
Die Burg lag gegen 100 m westlich vom Dorfe. Die Stätte heißt heute Wall. Burgwall und Burggraben sind noch deutlich zu erkennen. Man meint, dass die Seeräuber durch einen Kanal in den Barsbeker See gelangten, welcher frueher mit dem Meere in Verbindung stand. Die »Piepen« sind stellenweise noch förmlich grundlos. Vermutlich war die Räuberbande wendisches Gesindel, welches das Blutbad vom Jahre 1139 ueberdauert. | |||
Unser jetziges Dorf | |||
Die Probstei wird sonst der Mitte nach vom 28 Grad östlicher Länge durchschnitten, sofern wir von der Insel Ferro rechnen. Es ist dies dieselbe Linie, die auch den Sachsenwald durchschneidet. Fernwisch und Friedrichsruhe werden von demselben Meridian beruehrt. Unser Dorf liegt also etwas östlich vom 28 Grad östlicher Länge. | |||
Der nördliche Teil von Wisch heißt, »übers Moor«. Man muße früher thatsachlich üeber ein Moor, wenn man dahin gelangen wollte. Das jetzige Bruch hinter dem Schulgarten war einst ein Moor. Noch im 19. Jahrhundert wurde in der Salzenwiese stellenweise Torf gegraben. | |||
Beim Hause des Kätners Wulf begann ehedem das Wischler Holz. Hier schloß ein Baum den Wald. Daher rührt denn der Name »Holtbaum« fuer diesen Teil unseres Dorfes. | |||
Fernwisch hat ein Landareal von 436 Tonnen. Dieser Besitz bildet nach Größe und Zusammenhang einen eigenen Jagdbezirk. Erwähnenswert bleibt die Thatsache, dass Fernwisch nachweislich sich schon gegen 400 Jahre im Besitze der Familie Stoltenberg befindet. Peter Stoltenberg von Fernwisch, Prediger in Schönberg, starb 1555. Darnach sind wir zu der Annahme berechtigt, dass dieser Hof wenigstens um 1500 im Besitze genannter Familie war. - Die Heidkate ist Eigentum des Besitzers von Fernwisch. | |||
Der Grund und Boden, auf dem unser Ort steht, ist in hohem Maße durchlässiger Natur. Die Wohnungen sind daher fast ohne Ausnahme ungemein trocken. Man kann deshalb verstehen, weshalb die Gesundheitsverhältnisse hierorts so günstig liegen. Nach der Volkszählung vom Jahre 1895 zählte Wisch 298 Einwohner, wovon 24 Per- |
Version vom 22. Juli 2007, 18:49 Uhr
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hiesiger Hufner hat sich einen Ziegelstein, der außergewöhnliche Dimensionen zeigt, und eine Dachpfanne aufbewahrt.
Die Burg lag gegen 100 m westlich vom Dorfe. Die Stätte heißt heute Wall. Burgwall und Burggraben sind noch deutlich zu erkennen. Man meint, dass die Seeräuber durch einen Kanal in den Barsbeker See gelangten, welcher frueher mit dem Meere in Verbindung stand. Die »Piepen« sind stellenweise noch förmlich grundlos. Vermutlich war die Räuberbande wendisches Gesindel, welches das Blutbad vom Jahre 1139 ueberdauert.
Unser jetziges Dorf
Die Probstei wird sonst der Mitte nach vom 28 Grad östlicher Länge durchschnitten, sofern wir von der Insel Ferro rechnen. Es ist dies dieselbe Linie, die auch den Sachsenwald durchschneidet. Fernwisch und Friedrichsruhe werden von demselben Meridian beruehrt. Unser Dorf liegt also etwas östlich vom 28 Grad östlicher Länge.
Der nördliche Teil von Wisch heißt, »übers Moor«. Man muße früher thatsachlich üeber ein Moor, wenn man dahin gelangen wollte. Das jetzige Bruch hinter dem Schulgarten war einst ein Moor. Noch im 19. Jahrhundert wurde in der Salzenwiese stellenweise Torf gegraben. Beim Hause des Kätners Wulf begann ehedem das Wischler Holz. Hier schloß ein Baum den Wald. Daher rührt denn der Name »Holtbaum« fuer diesen Teil unseres Dorfes.
Fernwisch hat ein Landareal von 436 Tonnen. Dieser Besitz bildet nach Größe und Zusammenhang einen eigenen Jagdbezirk. Erwähnenswert bleibt die Thatsache, dass Fernwisch nachweislich sich schon gegen 400 Jahre im Besitze der Familie Stoltenberg befindet. Peter Stoltenberg von Fernwisch, Prediger in Schönberg, starb 1555. Darnach sind wir zu der Annahme berechtigt, dass dieser Hof wenigstens um 1500 im Besitze genannter Familie war. - Die Heidkate ist Eigentum des Besitzers von Fernwisch.
Der Grund und Boden, auf dem unser Ort steht, ist in hohem Maße durchlässiger Natur. Die Wohnungen sind daher fast ohne Ausnahme ungemein trocken. Man kann deshalb verstehen, weshalb die Gesundheitsverhältnisse hierorts so günstig liegen. Nach der Volkszählung vom Jahre 1895 zählte Wisch 298 Einwohner, wovon 24 Per-