Wisch und Umgegend/40: Unterschied zwischen den Versionen

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Blicke in die heidnische Zeit
Unsere Gegend wurde in vorchristlicher Zeit mehrere Jahrhunderte von einem slavischen Volksstamm, den Wenden bewohnt. Nach der Halbinsel Wagrien wurden sie Wagerwenden, auch Wagrierwenden genannt.
1. Wendische Namen
Namen, die auf iz, ow, in endigen, sind zumeist wendischen Ursprungs. In Barsbeker Gemarkung findet sich ein Feld, welches den Namen „Heidenholz" führt. Der Slavenberg bietet mit seinem Namen einen sprechenden Beweis dafür, daß unsere Gegend einst von Slaven bewohnt war. Die Hagenerau hat leider ihren wendischen Namen verloren. Sie hieß ehedem Karzeniz. Nicht wenige Dörfer der Probstei dürften schon in wendischer Zeit bewohnt gewesen sein. In Schönberg hat sogar eine Dorfstraße, die Peserow, [einen] slavischen Namen. Hierbei ist allerdings zu beachten, daß manche Namen im Laufe der Zeit germanisiert sind. (Pesserow, Pessera, Perserau) Krokau hieß früher Crocowe, war also von Wenden bewohnt. Fahren hieß einst Warnow, war also wendisch.
Nach Westen war die Schwentine Grenzfluß. Dieser Fluß, der von Preetz bis Neumühlen ein Gefälle von 20 m hat, galt den Heiden für heilig. (Schwentine = heiliger Fluß).
Auch wendische Familiennamen werden sich auffinden lassen. Nach Jessien sind Puck und Steffen Namen slavischen Ursprungs.
2. Wendische Bauart
Dr. Gloy unterscheidet zwischen dem slavischen Rundling und dem slavischen Straßendorf. Der Rundling lag etwas abseits von der Straße. Die Häuser gruppierten sich kreisförmig um einen freien Platz, auf dem sich die Gerichtsstätte befand. Nach Einführung des Christentums

Version vom 22. Juli 2007, 20:33 Uhr