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Version vom 4. April 2005, 17:40 Uhr
Lyrik
Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt
Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt
der froh von ihren Taten, ihrer Größe
den Hörer unterhält und still sich freuend
ans Ende dieser schönen Reihe sich geschlossen sieht.
- Johann Wolfgang von Goethe, Iphigenie I,3
Die Bilder unserer Ahnen
Die Bilder unserer Ahnen,
die uns immer wieder mahnen,
dass auch unser kurzes Leben
nicht auf Dauer ist gegeben.
Ihre Mühen, ihre Nöte und Sorgen,
sind auch die unsren - jeden Morgen.
Was sie an Liebe und Hass hatten,
wirft heute bei uns seine Schatten.
Ihre Geschichte, ihr Glück und Erleiden,
können sich von unseren nie unterscheiden.
Sie wirken in uns, sind die gleichen geblieben.
Ihr Leben ist in das unsere geschrieben!
Und alle folgenden Generationen
haben die Ahnen in sich wohnen!
Ohne sie wären wir nicht hier,
warum wir auch, und ohne Gezier
sie alle so nehmen sollen, wie sie waren,
ohne viel unnötig trennende Gebahren,
Abwenden, Aufrechnen und Vergessen.
Wer ist schon so vermessen,
zu sagen: Wir sind von Fehlern frei?
Der sollte herabsteigen von seiner Kanzlei!
Wir sind vom selben Stamm, der selben Mutter,
vom selben Schiff, vom selben Kutter,
vom selben Vater, vom selben Baum,
vom selben Himmel, vom selben Traum.
Und wenn wir uns die Hände reichen
müssen Ängste und Sorgen weichen!
Egal aus welcher Stadt, aus welchem Land,
wir sind doch alle verwandt!
- Gisela H. Sanders
Aphorismen
- "Mother's baby - fathers maybe" (Rudnick)