Wilhelm Kranz: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 16. Januar 2024, 19:16 Uhr
Wilhelm Kranz (* 12. März 1939 in Rotenburg; † 31. August 2016, zuletzt wohnhaft in Hamburg-Neugraben) war ein deutscher Eisenbahner und Genealoge.
Leben und Werk
Wilhelm Kranz wurde am 12. März 1939 in Rotenburg in der damals noch preußischen Provinz Hannover als erstes von vier Kindern eines Gleiswarts, Josef Kranz, und der dortigen Stellwerksmeistertochter Anna, geb. Kruse, geboren. Bei so viel Eisenbahnerblut unter den Vorfahren war es nicht verwunderlich, dass auch der älteste Sohn 1953 eine Eisenbahnerlaufbahn, unterbrochen von einer zweijährigen Bundeswehrzeit, einschlug. Als Jungwerker bei der Bahnmeisterei im nun niedersächsischen Rotenburg beginnend, war Wilhelm Kranz bis 1994 zuletzt als Fahrdienstleiter im Bahnhof Hamburg-Harburg beschäftigt. Aus seiner Ehe mit der aus Danzig stammenden und früher als Krankenschwester in Harburg beschäftigten Carla, geb. Nicolaus, stammen zwei Söhne und zwei Enkeltöchter.
Schon seit frühester Jugend faszinierte Wilhelm Kranz die Familiengeschichte, beginnend mit der Übergabe 1951 von Familienpapieren durch seine Großmutter. In 65 Jahren intensiver Forschungstätigkeit, nur etwas durch Beruf und Familie gebremst, hat er zunächst die Erforschung der eigenen Ahnenlinien betrieben. Väterlicherseits führte ihn die Forschung in den kleinen Ort Dreis bei Wittlich in der Eifel, wo die Krantz und Nebenlinien über Generationen am gleichen Ort lebten. Seine mütterlichen Vorfahren stammten aus Ostholstein und dem Hannöverschen.
Nachdem er seine eigenen Vorfahren weitgehend ausgeforscht hatte, widmete er sich den Ortsfamiliengeschichten aus dem Elbe-Weser-Dreieck und war der Spezialist für das ehemalige Amt Rotenburg, die Kreise Verden, Osterholz, Stade (Süd) und Harburg. Sei es die namentliche Erfassung von Trauregistern (auch für die Veröffentlichung von Franz Schubert) und *Pastorenaufstellungen*, es gab eigentlich nichts, worüber er nicht intensiv gearbeitet und veröffentlicht hat. Für die Ortsfamilienbücher arbeitete er intensiv mit Gisbert Berwe zusammen und nutzte mit Erfolg dessen Fachprogramm Genpluswin. Über 20 Jahre betreute er gewissenhaft das Kirchenbuchamt des ehemaligen Kirchenkreises Hamburg-Harburg. Seit 1985 war er Mitglied im Verein Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V., über viele Jahre zudem engagiert in den Vereinen für Familienforschung in Ost- und Westpreußen, den Eisenbahner-Genealogen und der MAUS in Bremen.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Auf genpluswin-database.de veröffentlichte er mehrere Online-Ortsfamilienbücher, darunter:
- Ahausen (Kreis Rotenburg), OFB
- Ahlerstedt, OFB
- Bargstedt, OFB
- Brockel, OFB
- Elsdorf (Kreis Rotenburg), OFB
- Gnarrenburg, OFB
- Harsefeld, OFB
- Heeslingen, OFB
- Kirchlinteln, OFB
- Kirchtimke, OFB
- Kirchwalsede 2015, OFB
- Neuenkirchen (Lüneburger Heide), OFB
- Otterstedt, OFB
- Schneverdingen, OFB
- Sittensen, OFB
- Visselhövede, OFB
- Verden (Aller), OFB
- Wolterdingen (Soltau), OFB
Literatur
Dieser Text basiert auf dem Nachruf von Ulf Bollmann, erstveröffentlicht in der Zeitschrift für Niederdeutsche Familienkunde, 91. Jg., Heft 3/2016, Seite 342
Weblinks
- Einträge mit "Wilhelm Kranz" im GenWiki
- Nachruf von Ulf Bollmann
- Reaktion auf den Tod von Kranz von Dieter Sommerfeld
- Thomas Hartmann: Ein Hobby der kleinen Erfolgserlebnisse, Rotenburger Rundschau, 26.02.2010