Christburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:17 Uhr
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Westpreußen > Regierungsbezirk Marienwerder > Landkreis Stuhm > Christburg
Einleitung
Christburg liegt am Fuße eines Hügels im prußischen Stammesgebiet Pomesanien und wird an drei Stellen von der Sorge umflossen. Christburg hatte die größten Pferdemärkte Westpreußens. Die Burg war von 1250 bis 1410 Sitz des Komturs von Christburg, der gleichzeitig Oberster Trappier des Deutschen Ordens war.
Name
Vor 1255 hieß der Ort Kirsburg. Der alternative Name Grewose beschreibt die Lage des Ortes an einer Flussstelle bzw. in einem Dreiecksland zwischen Flüssen. Der Name setzte sich aus prußischen Wörtern "kirsa" = über, hoch und "greiwa" = Niederung im Flusstal (krumm, gebogen) zusammen.
Wappen
Das Wappen zeigt in Gold die blaugekleidete, gekrönte hl. Katharina,
in der Rechten hält sie ein gestürztes Schwert,
in der Linken das silberne Rad.
Allgemeine Information
Christburg war eine Stadt im Landkreis Stuhm.
Seit 1945 gehört die Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Dzierzgoń.
Zur Stadt Christburg gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze[1]:
Politische Einteilung/Zugehörigkeit.
Nach 1945
Dzierzgoń gehört heute zur Sołectwa Dzierzgoń. Die Sołectwa Dzierzgoń gehört zur Gemeinde Christburg (polnisch: Gmina Dzierzgoń) im Landkreis Stuhm (polnisch: Powiat sztumski) in der Provinz Pommern (polnisch: Województwo pomorskie). Dzierzgoń hat 109 Einwohner (2012). [2]
Von 1874 bis 1945
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872, wurde am 28.5.1874 der Stadtbezirk Christburg gegründet. Zum Stadtbezirk Christburg gehörte die Stadtgemeinde Christburg. [3]
- Am 1.10.1874 wurden in Westpreußen in den Stadt - und Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab und war diese Arbeit ehrenamtlich. Der Stadtbezirk Christburg hatte ein eignes Standesamt. Die Stadtgemeinde Christburg gehörte zum Standesamt Christburg.
- Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. 12. 1933, darauf hin wurde am 1.1.1934 die Stadtgemeinde Christburg in Stadt Christburg umbenannt. [3]
- Der Stadtbezirk Christburg bestand bis zum 1.1.1945. [3]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Evangelisches Kirchspiel Christburg
- Christburg gehörte zum evangelischen Kirchspiel Christburg.
- Zum Kirchspiel Christburg gehörten folgende Orte : Christburg, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Christburg
Katholische Kirche
Katholisches Kirchspiel Christburg
- Christburg gehörte zum Kirchspiel Christburg, Heiligste Dreifaltigkeit (rk).
- Zum Kirchspiel Christburg gehörten folgende Orte : Christburg, und .... [4]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchenbuchbestände Christburg
Geschichte
Ordensstaat bis 1525
Der Christburger Vertrag beendete 1249 den großen Prußenaufstand, der 1248 in Pomesanien, Warmia und Natangen ausgebrochen war. Darin erhielten getaufte Prußen persönliche Freiheit und als Pflichten den Bau von 13 Kirchen, Taufe der Kinder und Abschwören heidnischen Brauchtums. Bei Abkehr vom Christentum verfielen sie wieder in Sklaverei.
- 1248 Errichtung einer Burg durch den Deutschen Ritterorden.
- 1249 Vertrag zwischen dem Orden und den Prußen.
- 1254 Erwähnung einer Vorburg "oppidum", (Lischke), die Zuwanderern als Siedlung diente.
- 1260 bis 1273 civitas, während dieser Zeit zerstört
- 1288 Handfeste durch den Christburger Komtur, Helwich von Goldbach.
- 1290 Landmeister Meinhard von Querfurt verleiht das Magdeburger Recht sowie freie Überfahrt über den Drausensee und freie Fischerei in der Sorge.
- 1451 Erneuerung der Handfeste durch Hochmeister Ludwig von Ehrlichshausen. Die Stadt erhielt kulmisches Recht.
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1818 bis 1822 Sitz des Landrats.
- 1854: Die Postlinie No.14 Christburg - Saafeld hielt in Christburg, die Haltestelle war Christburg.
- Die Postline No.14 hatte folgenden Verlauf: Christburg - Prökelwitz - Liebwalde - Heinrichsdorf - Preußisch Mark -Saalfeld. [5]
- 1939 3604 Einwohner
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Zivilstandsregister, andere Quellen, Volkszählung
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Christburg in der Adressbuchdatenbank.
Historische Quellen
- Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn
- 41.Heft, Seite 1-118, Arthur Semrau, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing [1]
Bibliografie
- Volltextsuche nach Christburg in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Meßtischblatt 2082 Christag Jahrgang 1930 [2]
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Christburg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Christburg. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Gemeinde Christburg (polnisch) [3]
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>CHRURGJO93QW</gov>
Fußnoten
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128
- ↑ http://www.dzierzgon.info.pl/gmina-dzierzgon/gmina-dzierzgon.html
- ↑ 3,0 3,1 3,2 http://www.territorial.de/dawp/stuhm/christb.htmm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.240-249
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,Nr.43,1854, Außerordentliche Beilage No.16 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Städte und Gemeinden im Landkreis Stuhm (Regierungsbezirk Marienwerder) Stand 1.1.1945 | |
Altendorf | Altmark | Ankemitt | Baalau | Baumgarth | Blonaken | Bönhof | Braunswalde | Bruch | Budisch | Deutsch Damerau | Dietrichsdorf i. Westpr. | Georgensdorf | Groß Brodsende | Großwaplitz | Grünhagen | Güldenfelde | Heinrode | Hohendorf | Honigfelde | Iggeln | Jordansdorf | Kalsen | Kalwe | Kammerau i. Westpr. | Kiesling | Klein Brodsende | Konradswalde | Laabe | Laase | Lichtfelde | Losendorf | Mahlau | Menthen | Mirahnen | Montauerweide | Morainen | Neudorf | Neuhöferfelde | Neumark | Neunhuben | Nikolaiken | Pestlin | Peterswalde | Pirklitz | Polixen | Portschweiten | Posilge | Preußisch Damerau | Ramten | Rehhof | Rudnerweide | Sadluken | Schönwiese | Schroop | Stangenberg | Teschendorf | Tiefensee | Tragheimerweide | Trankwitz | Troop | Usnitz | Watkowitz | Wargels | Weißenberg | |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Marienwerder (Provinz Westpreußen) Stand 1.1.1945 | |
Stadt- und Landkreis: Graudenz | Thorn Landkreise: Briesen | Culm | Deutsch Krone | Flatow | Konitz | Löbau | Marienwerder | Rosenberg i. Westpreußen | Schlochau | Schwetz | Strasburg i. Westpreußen | Stuhm | Tuchel | |