Stendorf (Kr.Osterholz): Unterschied zwischen den Versionen

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Stendorf bildet eine politische Gemeinde. Gemeindevorsteher ist seit ''1882'' der Landmann Diedr. Blendermann (vorher war es Klaus Blendermann).
Stendorf bildet eine politische Gemeinde. Gemeindevorsteher ist seit ''1882'' der Landmann Diedr. Blendermann (vorher war es Klaus Blendermann).
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===Das Kloster in Wollah===
<big> '''"Vom Cisterzienserkloster Wollah"'''  Zeitungsartikel von W. Roßberg in der Norddeutschen Volkszeitung vom 8. Mai 1932 </big><br>
Im Jahre 1188 kaufte der Bremer Erzbischof Hartwig 2. eine „stede geheten Wolda" mit Zubehör für 160 Mark, um dort ein Nonnenkloster zu errichten, es handelte sich um Wollah; im Kreise Blumenthal.
Verwunderlich ist, daß an diesem Orte ein Kloster gegründet werden sollte. Die Vegesacker Geest war im Mittelalter wegen ihres dürftigen Bodens schwach besiedelt. Auch die Lage und die Bodenverhältnisse scheinen für eine Klostergründung recht ungünstig gewesen zu sein. Der Name Wolda = Waldaue glbt darüber Auskunft Er deutet an, daß der Ort auf einem Wiesengelände zu beiden Seiten des Aubaches lag, daß rings von Wald umgeben war. Diese Waldaue ist sicher versumpft gewesen; der tonige Boden läßt es bemuten.
Das Gelände war nur für einen Mönchsorden geeignet: für die Cisterzienser. Das erkannte Erzbischof Hartwig 2. Er hatte 1188, als er in Wolda Güter erwarb, die Absicht, dort ein Cistercienser-Nonnenkloster zu errichten. Zur Ausführung seines Planes ist er aber in seinem unruhevollen Leben nicht gekommen.
Lage und Bodenverhältnisse Wollahs eigneten sich  nur zur Anlage eines Cisterzienserklosters. Die Cisterzienser siedelten sich mit Vorliebe in unwirtlichen, besonders in sumpfigen und in abgelegenen Gegenden an. Der Stifter des Ordens, der heilige Bernhard, hatte den Mönchen die Aufgabe gestellt, Land zu entwässern, Dämme zu bauen, trockene Fußwege anzulegen, die mit Gehölz und Gestrüpp bestandenen Höhen abzuholzen usw. Die Mönche wurden bei diesen Kultivierungen von Laienbrüdern und Lohnarbeitern unterstützt. In Wollah hatten die Cisterzienser Gelegenheit solche Kulturarbeit vorzunehmen.
Noch aus einem anderen Grunde wollte Hartwig 2. ein Cisterzienserkloster gründen. Gerade damals erlebte der Orden seine Glanzzeit. Vor allem war es die Gunst der Päpste, die den Orden trug und ihn vor anderen auszeichnete. Ein Cisterzienser hatte den Frieden zwischen Kaiser Friedrich Barbarossa und Papst Alexander 3. vermittelt, und seitdem waren auch die Hohenstaufen Gönner des Ordens. Die Päpste verleihen dem Orden ein Recht nach dem anderen. Erzbischöfe und Bischöfe traten in den Orden ein, und auch weltliche Fürsten vertauschten ihr Prachtgewand mit der Cisterzienserkutte. Seine höchste Blüte erreichte der Orden unter Papst Innicenz 3. (1198-1216).
So läßt sich verstehen, daß Erzbischof Gerhard 2. den Plan Hartwigs wieder aufgriff ein Cisterzienserkloster in Bremens Nähe zu gründen. Allerdings schien ihm Wollah für diese Zwecke nicht so geeignet wie das Gelände in Trupe bei Lilienthal. Dort in der Wümmeniederung konnten die Cisterzienser ihre Ueberlegenheit im Kultivieren beweisen. Im Jahre 1232 bestimmte Gerhard den Ort Trupe und die umliegenden Bruchlandschaften als Besitztum eines zu gründenden Klosters. Der äußere Anlaß dazu war der Tod seines Bruders Hermann von Lippe im Kampfe gegen die Stedinger (1230). Zu seines Bruders und seiner Eltern und Geschwister Seelenheil errichtete er das Kloster. Er nannte es „Lyliendahl“. Nachdem notdürftige Unterkunft beschaft war, wurden vier Cisterziensernonnen aus der Diöcese Köln herbeigerufen. Sie sollten die klösterliche Zucht ihres Ordens einführen. Eine von ihnen, Beatrix, wurde zur Aebtissin ernannt.
Aber nach kurzer Zeit zeigte sich, daß die Klosterländereien zu sehr den Ueberschwemmungen ausgesetzt waren, und daß es jahrzehntelange Arbeit erforderte bis die Wassergefahr beseitigt war. Da die Klosterinsassen oft Mangel an den notwendigsten Lebensmitte litten verlegte Erzbischof Gerhard 2. 1234 das Kloster nach Wollah, wo bereits Hartwig Ländereien zur Gründung eines Klosters gekauft hatte. Gerhard  schenkte den Nonnen diese Güter. Zur weiteren Kräftigung der jungen Stiftung trat er außerdem die Parochialkirche in Lesum samt allem Zubehör an die Klosterschwestern ab.
Anscheinend haben die Nonnen nur ein Jahr in Wollah zugebracht. Dann nahmen sie ihren Wohnsitz in Lesum. Die Gründe für diesen Ortswechsel lassen sich nur vermuten. Vielleicht mußten die Gebäude in Wollah ersdt instand gesetzt werden. Auch lagen die meisten Güter des Klosters in und bei Lesum. Ferner war in Wollah nicht genügend Wasser vorhanden, so daß die in Cisterzienserklöstern mit Vorliebe betriebene Fischzucht nicht möglich war. Zur Fischzucht zwang nämlich die Ordensregel: Fleischnahrung war den Cisterziensern verboten, Fisch galt nicht als Fleisch.
Nachdem der Kinvent sich sechs Jahre lang in Lesum aufgehalten hatte, kehrten die Nonnen 1241 Wollah zurück. Zwanzig Jahre lebten sie dort in klösterlicher Einsamkeit. Die Ordensregel forderte neben körperlicher Arbeit zum Erwerb des eigenen Unterhalts - was bei den Nonnen eine viel geringere Rolle spielte - Abschluß von der Außenwelt, Beschäftigung mit ernsten Dingen. Im stillen Waldtale konnten die Nonnen ungestört ihre Andachten verrichten.
Der Besitz des Klosters wurde durch Schenkungen vergrößert. So berichten die Urkunden, daß der Bremer Domdekan Gernandus dem Kloster Reliquien, Altarschreine, Bücher usw. gab. Ein Bremer Bürger schenkte alle Habe. Die Ritter in der Umgebung sicherten sich eine Begräbnisstätte im Kloster und ließen für ihre verstorbenen Angehörigen Messen lesen. Dafür gaben sie dem Konvent Ländereien, Einkünfte, Häuser, Leibeigene usw.
Um so erstaunlicher ist es, daß 1261 die Nonnen Wollah verließen und sich wieder nach Trupe bei Lilientahl wandten. Es muß aber zugegeben werden, daß sich Cisterciensernonnen dort wohler fühlen konnten. Wollah setzte der wirtschaftlichen Betätigung des Klosters ziemlich enge Grenzen; in der Wümmeniederung boten sich boten sich viel günstigere Aussichten, ja fast unbegrenzte Möglichkeiten und weitere Kultivierungen.
Der Klosterverwalter Albert und der Laienbruder Bolquin hatten mit ihren Helfern durch unermügliche Arbeit erreicht, daß die Ueberschwemmungen keinen Schaden mehr anrichten konnten. Die Aecker trugen reichliche Frucht: Wiesen lieferten treffliches Futter für die Rinder, welche teils als Zugvieh benutzt, teils als Schlachtvieh verkaut wurden. Wi an vielen sumpfigen Stellen Norddeutschlands hatten die kultivierenden Cisterzienser auch in der Wümmeniederung alle Schwierigkeiten gemeistert. Rüben- und Kohlsorten gediehen im Garten. An einigen Stellen schoß der Roggen fröhlich in die Aehren, wo früher Schachtelhalme, Riedgräser und Binsen den naßkalten Boden deckten. Für Fischzucht war die Niederung vorzüglich geeignet. Es läßt isch verstehen, daß den Cisterziensärn von Marienthal, Loccum und Hude, deren Gutachten gefordert wurde, das Gelände bei Lilienthal gefiel, so daß sie die Verlegung des Klosters von Wollah nach Trupe befürworteten. Das Generalkapitel erteilte daraufhin die Erlaubnis.
Weihnachten 1261 verließ ein Teil der Nonnen unter Führung der Aebtissin Wollah. Bereits im April (1262) siedelten die noch übrigen Klosterschwestern nach Lilienthal über. Nachdem das neu errichtete Kloster 1263 von Erzbischof Gerhards Nachfolger eingeweiht worden war ließ man die Ueberreste der in Wollah begrabenen Ritter(...) Nonnen und setzte sie in Lilienthal bei.
Die Güter in Wollah und Lesum fielen wieder an das Erzstift Bremen, das sie gegen Hof und Kapelle in Otter(...) vom Kloster eintauschte. Erzbischof Hildebold scheint nach der Verlegung des Klosters öfter in Wollah gewohnt zu haben. Die von den Klosterschwestern verlassenen Räumlichkeiten eigneten sich wohl als Aufenthaltsort für den Erzbischof. Jedenfalls stellte Hildebold 1271 und 1(...) Urkunden in Wolda aus. Da der Ort aber zu weit von Bremen entfernt lag, wurde er wahrscheinlich in der folgenden Zeit immer seltener aufgesucht.
Die Wirtschaftsgebäude und die Felder und Gärten erhielten Bauern, die dem Erzstift Zins zu zahlen hatten. IM Zinsregister von 1420 werden 13 Abgabepflichtige in Wolda mit Namen genannt, die Getreide, Hül(...) und Geld entrichten mußten.
Anmerkung des Herausgebers: Die Erinnerungen an das Kloster sind sowohl in Wollah als auch in Lesum lebendig. Der „Klosterberg“, früher im Wehmannschen, dann im Blendermannschen Besitz, hatte vor reichlich fün(...) noch seine alte Form. Ein Graben von 4 - 5 (...) Breite führte in Form einer 8 mit kleinem Kopf und (...) Unterteil um das ganze Grundstück herum. Der nördlich gelegen Teil hatte einen Durchmesser von 16 - 12 Mtr. (...) war augenscheinlich der Kirchhof des Klosters gewesen während der eigentliche Klosterplatz einen Durchmesser von 30 - 40 Mtr. hatte. Beide waren ohne Zweifel mit Hilfe der aus dem Graben gewonnenen Erde aufgehöht worden. (Hoops, Geschichte der Börde Lesum). Auf dem Möchshof in Lesum steht bekanntlich die neue Volksschule.




'''Quellen'''
'''Quellen'''
<references/>
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===Chronik===
===Chronik===

Version vom 16. Dezember 2023, 16:21 Uhr

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Ritterhude > Stendorf (Kr.Osterholz)


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Ansichtskarte vom alten Stendorf


Einleitung

Stendorf, Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.


Name

Politische Einteilung

Stendorf ist ein Ortsteil von Ritterhude und hat 600 Einwohner (2008)



Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Stendorf gehört zur ev.luth. Kirchengemeinde "Zum Heiligen Kreuz" in Werschenrege, einer Neugründung innerhalb der ev. luth. St. Martini Gemeinde in Bremen-Lesum.



Allgemeiner Quellen-Hinweis

Ansichtskarte von Stendorf

Frau Helga Müller in Ritterhude, die - zusammen mit Ihrem verstorbenen Ehemann Kurt Müller - die Geschichte der Ortschaft Stendorf in den Jahren 1972 - 1999 erarbeitet hat, stellte diese privat zusammengetragene Sammlung dem Heimatverein Platjenwerbe e. V. für die Veröffentlichung im Internet zur Verfügung. Die bearbeiteten Quellen sind

  • Archivalien aus dem Niedersächsischen Staatsarchiv Stade (Dokumente, Notizen und Literatur zu Stendorf)
  • Hofstellen und ihre Besitzer (Sammlung Schafforz-Schulz im Auftrag der Gemeinde Ritterhude)
  • Höfechronik (Sammlung Claus Ahrens (1915-1993), Stendorf)
  • Familienpapiere aus Stendorf
  • Protokollbuch für die Dorfschaft Stendorf
  • Chronik der Volksschule Stendorf
  • Pressemeldungen
  • Fotografien, Postkarten, Bilder, von Stendorfer Bürgern zur Verfügung gestellt

Teile dieser Forschungsarbeit sind in dem Buch "Vom Adligen Gericht zur Gemeinde Ritterhude", welches 1996 von der Gemeinde Ritterhude herausgegeben wurde, veröffentlicht worden. Die Gemeindeverwaltung ist damit einverstanden, dass auch diese Texte in das Projekt Stendorf im GenWiki übernommen werden können.

Wir - der Heimatverein Platjenwerbe e. V. - bedankt sich auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich bei Frau Helga Müller und der Gemeinde Ritterhude für ihre hilfreiche Unterstützung bei der Veröffentlichung der Geschichte der Ortschaft Stendorf auf dieser Seite.


Geschichte

Allgemeine Übersicht

Postkarte von Stendorf um 1960

Zum Ortsteil Stendorf gehören die bis 1929 selbständigen Dörfer Stendorf, Wollah und Groß-Erve, die alle ein beachtliches Alter haben. Bei der Spurensuche nach der Vergangenheit erweist sich Stendorf sogar als der älteste Teil der Großgemeinde Ritterhude. „Stenthorpe" wird bereits in der „Vita Willehadi", der um 860 aufgeschriebenen Lebensgeschichte des heiligen Willehad erwähnt. Willehad, der erste Bischof Bremens, starb 789 in Blexen und wurde im Bremer Dom, den er wenige Jahre zuvor gegründet hatte, beigesetzt. Sein Grab wurde schon bald zu einem Wallfahrtsort, dort ereigneten sich viele Heilungen, die man als Wunder bezeichnen muss. Aufgeschrieben wurden diese Wunder zwischen 860 und 865 n.Chr. vom Bremer Erzbischof Ansgar. Er berichtet von mehreren Frauen, denen am Grab Willehads das verlorene Augenlicht wieder geschenkt wurde. „In ähnlicher Weise wurde auch eine Frau aus Stendorf nach längerer Blindheit mit Hilfe des Heiligen geheilt als sie sich betend niederlegte," lautet die Übersetzung und in der Fußnote ist vermerkt, dass Stendorf nördl. von Lesum und südwestl. von Osterholz-Scharmbeck liegt.

Urkundlich wird Stendorf seit 1187 erwähnt. Zu dieser Zeit stiftete Erzbischof Hartwig II. das Anscharikapitel in Bremen und bestimmte zum Unterhalt der Kanoniker und Chorherren die Einkünfte der erzbischöflichen Meierhöfe zu Schlutter (bei Delmenhorst), Leeste (Kreis Syke) und Stendorf. Der Besitz wurde in einer am 22. Juni 1188 von Papst Clemens III. ausgestellten Urkunde bestätigt. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1244 musste der in Stendorf tätige Meier des St. Anscharikapitels dem Kloster Lilienthal den Zehnten von zwei in Wollah gelegenen Häusern liefern, wofür er durch eine bestimmte Menge Getreide schadlos zu halten war.


Aus der Börde Lesum von H. Hoops

"Die Börde Lesum" von Pastor Heinrich Hoops
Ausschnitt über Stendorf aus diesem Buch, das 1909 vom damaligen Lesumer Pastor herausgegeben wurde, wie folgt:

Als ich kürzlich mit meinen Kindern in Wollah und Stendorf weilte und ihnen von den weißen Nonnen aus edlem Geschlecht erzählte, die an der Aue im Waldesschatten ihr Kloster hatten, von dem Rauschen der Klostermühle, von den umwohnenden Rittern, die im Morgengrauen mit ihren Edelfräulein ausritten zur Jagde, den Falken auf der Hand, als ich von ihren Schlössern und Burgen redete, mit Wall und Graben wohlverwahrt - da glänzten ihre Augen, und sie riefen: "O Vater, wenn es doch noch so wäre, wie damals!" Mochte ich nun auch die Kehrseite des Bildes zeigen und die Bedrückung beklagen, die die Bauern in jener Zeit zu erdulden hatten, mochte ich auch von dem Ausplündern der Kaufleute durch die Raubritter erzählen, von der Unsicherheit der Straßen, von den beständigen Fehden, die bald hier, bald dort die Schlösser und Dörfer in Schutt und Asche legten, von Wölfen und anderem Raubgetier, das die Wälder bewohnte, so daß die Leute nur mit Angst und Furcht einen Wald betraten - es halft nichts; die Kinder blieben dabei: "Wenn's doch noch so wäre, wie einst!" Der Sinn für Romantik, der in den Kreuzzügen so stark hervorbrach, ist unserm deutschen Volk so tief ins Gemüt gepflanzt, daß es immer erneute Enttäuschungen und Ernüchterungen ruhig mit in den Kauf nimmt. Und wir lieben unser Volk wegen dieses Sinnes für Romantik, mögen wir auch zum Vorteil für unsre Lebensentwicklung ein gut Teil nüchterner georden sein, als unser Volk in den Tagen der Kindheit es war.

Diesem romantischen Zugefolgend, möchten wir gern möglichst klare Bilder aus jener Zeit der Ritter und Burgen hinter dem Schleier der Vergangenheit herovrholen. So möchten wir auch wissen, wo die Herren von Stendorf ihre Burg gehabt habenund wie sie ausgesehen. Aber es ist ein unerfüllbarer Wunsch; keine Beschreibung, keine bildliche Darstellung davon ist auf uns gekommen. Wir müssen uns mit der Nachricht begnügen, daß in alter Zeit ein adliger Hof in "Stenthorpe" gewesen ist, der schon 1187 und 1188 in latinischen Urkunden genannt wird [1]; er war danach verpflichtet, alljährlich ein Schwein, Geldpflicht, Eier u. a. an das St. Ansgarikapitel in Bremen zu liefern.

1248 erhielt Kloster Lilienthal ein Haus in Stendorf; 1257 und 1299 besaß das Kloster bereits vier Häuser daselbst. 1286 werden die Gebrüder Jakob und Johann von Stendorp genannt, als Blutsverwandte und Vettern der Gebrüder Johannis Heinrich und Gerfried von Stendorpe. 1337-1357 erscheint wiederholt ein Ritter (Knappe) Lüder von Stendorp, 1341 außer ihm auch ein Hinrich von Stendorp. Um 1380 lebte der Knappe Meinhard von Stendorp. Albert und Hinrich von Stendorp werden 1440 genannt[2]. Von da an hören wir nichts mehr von diesem alten Rittergeschlecht, dessen Herrensitz wahrscheinlich der jetzige "Meierhof", d. h. der Vollhof von Joh. Heumann gewesen ist.

Interessant sind folgende Bemerkungen in einem Verzeichnis der Güter und Gerechtsame der Bremer Dompropstei im Jahre 1384[3], die sich im Wortlaut anführe: "Infrascripta bona pertinent ad preposituram sancti Anscharii Bremensis: Decima tam major quam minor Sthendorppe. Item una terra in Stendorppe solvit II molt. Siliginis quam modo colit Eler. Item II aree ibidem una solvit VIII pullos alia XVI pullos. Item nota, qoad prepositus sancti Anscharii potest mittere LX porcos cum apro ad silvam, que vulgariter dicitur Lessmerwolt, cum ibidem fuerit pastus etc et hoc Jus habet ratione curie in Stendorppe. - Item olde lude upp der Borde de seggen, de Hoff tho Stendorpe hebbe de rechtycheyt (= Gerechtigkeit). In dem leßmerwolde war dar Inne wane dat hete eyn Untal (= begrenzte Zahl). Dat bedudet alßovele, dat men nach driven opp den wolt alßo vele swine, alßo de genne (= als derjenige) bedarff, de In den Hove wanet, unde mach ock Howen (= hauen) it den selven wolde, wes dem vorher. hove not unde bedarff ys". - Das lateinisch Geschriebene besagt, daß die Präpositur zu St. Ansgarii den großen und kleinen Zehnten in Stendorf besaß und noch einige Weizenabgaben von drei Grundstücken daselbst zu fordern hatte. Ferner hatten sie das Recht, sechzig Schweine mit einem Eber in den sog. Lesumer Wald zu schicken, wenn dort Weidegang sei, und dies Recht hatten sie in Rücksicht auf den Hof in Stendorf. - Die plattdeutschen Bemerkungen sind ohne Weiteres verständlich. Derartige Anrechte an die "Gemeinheiten" haben sich ja vielerorts bis auf dem heutigen Tag erhalten.

Aus den folgenden Jahrhunderten haben wir keine Nachrichten über Stendorf. Erst aus dem Jahre 1685 hören wir wieder einiges aus einem Bittschreiben[4] der Eingesessenen zu Stendorf und Erve; es gewährt uns einen Einblick in mancherlei Nöte, besonders auch in die Plagen, die mit der Abfabe des Zehnten verbunden waren: "Wir Arme leute haben vergangen winter, wan wir unser Vieh nicht haben wollen todt hungern laßen, unsere Heuser abdecken, und daß Viehe damit futtern mussen." Sie klagen ferner, sie hätten "ganzt und gahr kein Hewlandt" .... "Zum Viertten haben wir unß Arme Leute zum hochsten zu beschweren, daß der jetzige Heuerling (= Pächter des Zehnten) Hinrich Kühliken unsern Zehnten nicht ehender, biß er sein Korn eingeführt, ziehen will. Eß mag denn sein, daß Er auß ein undt andern stücke auff vielfältigeß bitten den Zehnten, welchen wir aber mit unsern eigenen Pferden Ihm inß Hauß und auff den Balcken bringen müßen, Ziehet. Wan nun in der Ernedte ein unbeständig wetter einfällt, so stehet unser Korn auff dem Felde undt verdirbt, wodurch Unß Armen Leuten ein großer Schaden geschicht." Sie bitten deshalb, daß der Zehnte an keinen andern, als an sie selbst "verheuret" werde.

Seitdem haben sich die Verhältnisse in Stendorf wesentlich gebessert. Der Ort scheint eine ruhige Entwicklung zu nehmen. Die Mehrzahl der Bewohner beschäftigt sich mit Ackerbau. In den letzten Jahren siedeln sich auch, besonders in dem untern Teile des Orts, mehr und mehr Arbeiter an, die in den Fabriken der Umgegend ihr Brot verdienen; die Einwohnerzahl ist infolgedessen nicht unerheblich gestiegen. Sie beträgt gegenwärtig 254.

Stendorf bildet eine politische Gemeinde. Gemeindevorsteher ist seit 1882 der Landmann Diedr. Blendermann (vorher war es Klaus Blendermann).

Das Kloster in Wollah

"Vom Cisterzienserkloster Wollah" Zeitungsartikel von W. Roßberg in der Norddeutschen Volkszeitung vom 8. Mai 1932

Im Jahre 1188 kaufte der Bremer Erzbischof Hartwig 2. eine „stede geheten Wolda" mit Zubehör für 160 Mark, um dort ein Nonnenkloster zu errichten, es handelte sich um Wollah; im Kreise Blumenthal.

Verwunderlich ist, daß an diesem Orte ein Kloster gegründet werden sollte. Die Vegesacker Geest war im Mittelalter wegen ihres dürftigen Bodens schwach besiedelt. Auch die Lage und die Bodenverhältnisse scheinen für eine Klostergründung recht ungünstig gewesen zu sein. Der Name Wolda = Waldaue glbt darüber Auskunft Er deutet an, daß der Ort auf einem Wiesengelände zu beiden Seiten des Aubaches lag, daß rings von Wald umgeben war. Diese Waldaue ist sicher versumpft gewesen; der tonige Boden läßt es bemuten.

Das Gelände war nur für einen Mönchsorden geeignet: für die Cisterzienser. Das erkannte Erzbischof Hartwig 2. Er hatte 1188, als er in Wolda Güter erwarb, die Absicht, dort ein Cistercienser-Nonnenkloster zu errichten. Zur Ausführung seines Planes ist er aber in seinem unruhevollen Leben nicht gekommen.

Lage und Bodenverhältnisse Wollahs eigneten sich nur zur Anlage eines Cisterzienserklosters. Die Cisterzienser siedelten sich mit Vorliebe in unwirtlichen, besonders in sumpfigen und in abgelegenen Gegenden an. Der Stifter des Ordens, der heilige Bernhard, hatte den Mönchen die Aufgabe gestellt, Land zu entwässern, Dämme zu bauen, trockene Fußwege anzulegen, die mit Gehölz und Gestrüpp bestandenen Höhen abzuholzen usw. Die Mönche wurden bei diesen Kultivierungen von Laienbrüdern und Lohnarbeitern unterstützt. In Wollah hatten die Cisterzienser Gelegenheit solche Kulturarbeit vorzunehmen.

Noch aus einem anderen Grunde wollte Hartwig 2. ein Cisterzienserkloster gründen. Gerade damals erlebte der Orden seine Glanzzeit. Vor allem war es die Gunst der Päpste, die den Orden trug und ihn vor anderen auszeichnete. Ein Cisterzienser hatte den Frieden zwischen Kaiser Friedrich Barbarossa und Papst Alexander 3. vermittelt, und seitdem waren auch die Hohenstaufen Gönner des Ordens. Die Päpste verleihen dem Orden ein Recht nach dem anderen. Erzbischöfe und Bischöfe traten in den Orden ein, und auch weltliche Fürsten vertauschten ihr Prachtgewand mit der Cisterzienserkutte. Seine höchste Blüte erreichte der Orden unter Papst Innicenz 3. (1198-1216). So läßt sich verstehen, daß Erzbischof Gerhard 2. den Plan Hartwigs wieder aufgriff ein Cisterzienserkloster in Bremens Nähe zu gründen. Allerdings schien ihm Wollah für diese Zwecke nicht so geeignet wie das Gelände in Trupe bei Lilienthal. Dort in der Wümmeniederung konnten die Cisterzienser ihre Ueberlegenheit im Kultivieren beweisen. Im Jahre 1232 bestimmte Gerhard den Ort Trupe und die umliegenden Bruchlandschaften als Besitztum eines zu gründenden Klosters. Der äußere Anlaß dazu war der Tod seines Bruders Hermann von Lippe im Kampfe gegen die Stedinger (1230). Zu seines Bruders und seiner Eltern und Geschwister Seelenheil errichtete er das Kloster. Er nannte es „Lyliendahl“. Nachdem notdürftige Unterkunft beschaft war, wurden vier Cisterziensernonnen aus der Diöcese Köln herbeigerufen. Sie sollten die klösterliche Zucht ihres Ordens einführen. Eine von ihnen, Beatrix, wurde zur Aebtissin ernannt.

Aber nach kurzer Zeit zeigte sich, daß die Klosterländereien zu sehr den Ueberschwemmungen ausgesetzt waren, und daß es jahrzehntelange Arbeit erforderte bis die Wassergefahr beseitigt war. Da die Klosterinsassen oft Mangel an den notwendigsten Lebensmitte litten verlegte Erzbischof Gerhard 2. 1234 das Kloster nach Wollah, wo bereits Hartwig Ländereien zur Gründung eines Klosters gekauft hatte. Gerhard schenkte den Nonnen diese Güter. Zur weiteren Kräftigung der jungen Stiftung trat er außerdem die Parochialkirche in Lesum samt allem Zubehör an die Klosterschwestern ab.

Anscheinend haben die Nonnen nur ein Jahr in Wollah zugebracht. Dann nahmen sie ihren Wohnsitz in Lesum. Die Gründe für diesen Ortswechsel lassen sich nur vermuten. Vielleicht mußten die Gebäude in Wollah ersdt instand gesetzt werden. Auch lagen die meisten Güter des Klosters in und bei Lesum. Ferner war in Wollah nicht genügend Wasser vorhanden, so daß die in Cisterzienserklöstern mit Vorliebe betriebene Fischzucht nicht möglich war. Zur Fischzucht zwang nämlich die Ordensregel: Fleischnahrung war den Cisterziensern verboten, Fisch galt nicht als Fleisch.

Nachdem der Kinvent sich sechs Jahre lang in Lesum aufgehalten hatte, kehrten die Nonnen 1241 Wollah zurück. Zwanzig Jahre lebten sie dort in klösterlicher Einsamkeit. Die Ordensregel forderte neben körperlicher Arbeit zum Erwerb des eigenen Unterhalts - was bei den Nonnen eine viel geringere Rolle spielte - Abschluß von der Außenwelt, Beschäftigung mit ernsten Dingen. Im stillen Waldtale konnten die Nonnen ungestört ihre Andachten verrichten. Der Besitz des Klosters wurde durch Schenkungen vergrößert. So berichten die Urkunden, daß der Bremer Domdekan Gernandus dem Kloster Reliquien, Altarschreine, Bücher usw. gab. Ein Bremer Bürger schenkte alle Habe. Die Ritter in der Umgebung sicherten sich eine Begräbnisstätte im Kloster und ließen für ihre verstorbenen Angehörigen Messen lesen. Dafür gaben sie dem Konvent Ländereien, Einkünfte, Häuser, Leibeigene usw.

Um so erstaunlicher ist es, daß 1261 die Nonnen Wollah verließen und sich wieder nach Trupe bei Lilientahl wandten. Es muß aber zugegeben werden, daß sich Cisterciensernonnen dort wohler fühlen konnten. Wollah setzte der wirtschaftlichen Betätigung des Klosters ziemlich enge Grenzen; in der Wümmeniederung boten sich boten sich viel günstigere Aussichten, ja fast unbegrenzte Möglichkeiten und weitere Kultivierungen.

Der Klosterverwalter Albert und der Laienbruder Bolquin hatten mit ihren Helfern durch unermügliche Arbeit erreicht, daß die Ueberschwemmungen keinen Schaden mehr anrichten konnten. Die Aecker trugen reichliche Frucht: Wiesen lieferten treffliches Futter für die Rinder, welche teils als Zugvieh benutzt, teils als Schlachtvieh verkaut wurden. Wi an vielen sumpfigen Stellen Norddeutschlands hatten die kultivierenden Cisterzienser auch in der Wümmeniederung alle Schwierigkeiten gemeistert. Rüben- und Kohlsorten gediehen im Garten. An einigen Stellen schoß der Roggen fröhlich in die Aehren, wo früher Schachtelhalme, Riedgräser und Binsen den naßkalten Boden deckten. Für Fischzucht war die Niederung vorzüglich geeignet. Es läßt isch verstehen, daß den Cisterziensärn von Marienthal, Loccum und Hude, deren Gutachten gefordert wurde, das Gelände bei Lilienthal gefiel, so daß sie die Verlegung des Klosters von Wollah nach Trupe befürworteten. Das Generalkapitel erteilte daraufhin die Erlaubnis.

Weihnachten 1261 verließ ein Teil der Nonnen unter Führung der Aebtissin Wollah. Bereits im April (1262) siedelten die noch übrigen Klosterschwestern nach Lilienthal über. Nachdem das neu errichtete Kloster 1263 von Erzbischof Gerhards Nachfolger eingeweiht worden war ließ man die Ueberreste der in Wollah begrabenen Ritter(...) Nonnen und setzte sie in Lilienthal bei.

Die Güter in Wollah und Lesum fielen wieder an das Erzstift Bremen, das sie gegen Hof und Kapelle in Otter(...) vom Kloster eintauschte. Erzbischof Hildebold scheint nach der Verlegung des Klosters öfter in Wollah gewohnt zu haben. Die von den Klosterschwestern verlassenen Räumlichkeiten eigneten sich wohl als Aufenthaltsort für den Erzbischof. Jedenfalls stellte Hildebold 1271 und 1(...) Urkunden in Wolda aus. Da der Ort aber zu weit von Bremen entfernt lag, wurde er wahrscheinlich in der folgenden Zeit immer seltener aufgesucht.

Die Wirtschaftsgebäude und die Felder und Gärten erhielten Bauern, die dem Erzstift Zins zu zahlen hatten. IM Zinsregister von 1420 werden 13 Abgabepflichtige in Wolda mit Namen genannt, die Getreide, Hül(...) und Geld entrichten mußten.

Anmerkung des Herausgebers: Die Erinnerungen an das Kloster sind sowohl in Wollah als auch in Lesum lebendig. Der „Klosterberg“, früher im Wehmannschen, dann im Blendermannschen Besitz, hatte vor reichlich fün(...) noch seine alte Form. Ein Graben von 4 - 5 (...) Breite führte in Form einer 8 mit kleinem Kopf und (...) Unterteil um das ganze Grundstück herum. Der nördlich gelegen Teil hatte einen Durchmesser von 16 - 12 Mtr. (...) war augenscheinlich der Kirchhof des Klosters gewesen während der eigentliche Klosterplatz einen Durchmesser von 30 - 40 Mtr. hatte. Beide waren ohne Zweifel mit Hilfe der aus dem Graben gewonnenen Erde aufgehöht worden. (Hoops, Geschichte der Börde Lesum). Auf dem Möchshof in Lesum steht bekanntlich die neue Volksschule.


Quellen

  1. (Vgl. Brem. Ukb. I. 67: In einem Verzeichnis der Einkünfte der von dem hl. Anschar für arme Kleriker gestifteten zwölf Präbenden aus der Zeit um 1187 heiß es: In die Thome dabit de curia Stenthorpe unum porcum .... de Stenthorpe totidem (i. E. quatuor solidos denariorum ent quinque unicias ovorum) ..... Item ... de Stenthorpe XXIV allecia ad panes, simul omnibus. Hamb. Ukb. Nr. 277 vom 22. Juni 1188. Danach bestätigt Papst Clemens III. in einer Bulle diese Besitzungen: Curtem in Stenthorpe com pertinentiis suis.
  2. (Vgl. Mushard, S. 516. Halenbeck, 50 Ausfl., S. 215)
  3. (Hodenberg, II, XXXII-XXXII.)
  4. Staatsarchiv zu Hannover

Chronik


Plan der zehntpflichtigen und zehntfreien Saatländereien zu Stendorf (Mit Angabe der Voll- u. Halbhöfner sowie der Pflug- u. Handkötner, Handzeichnung, vermessen von Findorff nach Anweisung durch Eingesessene der Dorfschaft: Hinrich Schmidt, Hinrich Lankenau und Jürgen Horstmann, Papier, M 1:3600; NLA ST Karten Neu Nr. 10572

1763 Im Dezember 1763 wurde auf Anweisung der Dorfschaftseingessenen Hinrich Schmidt, Hinrich Lankenau und Jürgen Horstmann ein Plan der zehntpflichtigen und zehntfreien Saat-Länderei zu Stendorff vermessen. Folgende Namen der Eigentümer der Saatfelder sind aufgeführt:

Vollhöfener

Halbhöfener

  • Hinrich Lankenau

Pflugköter

  • Hinrich Brunsen
  • Johann Melcher
  • Claus Haßhagen, siehe Stendorf Nr. 1
  • Hinrich Haßhagen
  • Jürgen Melcher
  • Marten Haßhagen

Handköter

  • Lüer Lindemann
  • Johann Kühlken
  • Claus Schröder

ohne Bezeichnung

  • Reinhard Meyer, siehe Stubben Nr.10
  • Nanke Sedorff
  • Marten Steil
  • Borchert Jachens
  • Kirchenland


Quelle: Staatsarchiv Stade, Signatur NLA ST Karten Neu Nr. 10572


Höfegeschichte


Falls Sie die alte Höfenummer kennen, können Sie auch einen Hof direkt anwählen:

Stendorf Nr. 1
Stendorf Nr. 2
Stendorf Nr. 3
Stendorf Nr. 4
Stendorf Nr. 5
Stendorf Nr. 6
Stendorf Nr. 7
Stendorf Nr. 8
Stendorf Nr. 9
Stendorf Nr.10
Stendorf Nr.11
Stendorf Nr.12
Stendorf Nr.13
Stendorf Nr.14
Stendorf Nr.15
Stendorf Nr.16
Stendorf Nr.17
Stendorf Nr.18
Stendorf Nr.19
Stendorf Nr.20
Stendorf Nr.21
Stendorf Nr.22
Stendorf Nr.23
Stendorf Nr.24
Stendorf Nr.25
Stendorf Nr.26
Stendorf Nr.27
Stendorf Nr.28
Stendorf Nr.29
Stendorf Nr.30
Stendorf Nr.31
Stendorf Nr.32
Stendorf Nr.33
Stendorf Nr.34
Stendorf Nr.35
Stendorf Nr.36
Stendorf Nr.37
Stendorf Nr.38
Stendorf Nr.39
Stendorf Nr.40
Stendorf Nr.41

Flurnamen


  • uppen Ackern (1763), Auf den Ackern (1874)
  • uppen Deken Camp (1763)
  • uppen Dreckende (1763)
  • uppen Dürjen (1763)
  • Im Hagen (1874)
  • uppen Hajen (1763)
  • uppen Haß Camp (1763)
  • Hinterm Felde (1874)
  • uppen Horn Camp (1763)
  • uppen Kleien Barge (1763), Auf dem kleinen Berg (1874)
  • Klemperhagen (1874)
  • uppen Korten Lanne (1763)
  • uppen Mauen Camp (1763)
  • uppen Ort Felde (1763), Ortfeld (1874)
  • uppen Ortwürden (1763)
  • Ottersbrok (1874)
  • Stubbenbrok (1874)

Quellen: 1763 Plan der zehntpflichtigen und zehntfreien Saatländereien zu Stendorf (NLA ST Karten Neu Nr. 10572), 1874 Urkasterkarten Stendorf.

Adressbücher

Aus dem Adressbuch von 1909

Stendorf, Kirchengemeinde Lesum

Gemeindevorsteher: Vollhöfner Diedrich Blendermann
Beigeordneter: Drittelhöfner Matthias Thoden
Schule: Lehrer Rodegerdts

Hs.=Nr. - alphabetische Sortierung der Namen

02 - Arfmann, J. Ww., Stellbesitzerin
05 - Arfmann, Hinrich, Tischler
26 - Albrecht, H., Zigarrenmacher
01 - Blendermann, L., Drittelhöfner
03 - Blendermann, Chr., Vollhöfner
04 - Blendermann, Claus, Halbhöfner
25 - Blendermann, Diedrich, Vollhöfner
27 - Brunsen, Chr., 5/27 Höfner
22 - Behrje, Joh., Arbeiter
37 - Buhrkuhl, Fr., Produktengesch.
30 - Eckhoff, Herm.
19 - Finke, Hinrich, Arbeiter
24 - Grahl, Martin, Arbeiter
40 - Grahl, Johann, Arbeiter
34 - Giesa, Peter, Nieter
07 - Hashagen, Arend, Halbhöfner
38 - Hashagen, Carl, Schmied
08 - Heumann, Johann, Vollhöfner
09 - Horstmann, Joh., 3/8 Höfner
10 - Horstmann, G. Ww., Vollhöfnerin
40 - Horstmann, Hinrich, Bäcker
15 - Haslob, Gerh. Krämer
21 - Haacke, Hinrich, Maurer
33 - Heins, Martin, Arbeiter
12 - Jachens, Diedrich Ww.
23 - Jachens, Friedrich, Arbeiter
28 - Jachens, Christoph, Drittelhöfner
33 - Jackerholz, Julius, Nieter
14 - Köster, Martin, Arbeiter
16 - Kührner, Mart., Schmiedemstr.
32 - Kleine, Johann, Arbeiter
36 - Langer, Martin, Arbeiter
35 - Meyerdierck, Klaus, Arbeiter
18 - Niebank, Hinrich, Arbeiter
20 - Niebank, Johann, Arbeiter
12 - Rathjen, Claus, Drittelhöfner
13 - Rathjen, Johann, Arbeiter
41 - Rodegerdts, Eduard, Lehrer
27 - Schwedtlecht, Gustav, Arbeiter
29 - Schreiber, Ernst, Arbeiter
31 - Seegelken, Kord, Kötner
30 - Simmering, Arnold, Arbeiter
11 - Viohl, Claus Ww., Drittelhofbesitzerin

Aus dem Adressbuch von 1928

Stendorf

Einwohnerzahl: 220 Gemeindevorsteher: Viohl, Joh., Landw. - Nr. 11
Beigeordneter: Jachens, Hinr., Zimmerer - Nr. 7
Schiedsamt: Rathjen, Claus, Altenteiler - Nr. 12
Standesamt: Lesum
Post: Lesum-Burgdamm
Kirche: Lesum
Schule: Rodegerdts, Eduard, Lehrer
Landjägeramt: Lesum
Brandmeister: Cl. Rathje

Öffentliche Fernsprechstelle: Kaufm. Haslop, Georg - Nr. 15
Gastwirtschaft: "Zum grünen Walde", Besitzer Georg Rutenberg, Telephon Lesum 226
Ladengeschäfte: Haslop, Georg, Kolonialwaren - Nr. 15; Horstmann, Hinrich, Kolonialwaren und Bäckerei, Telephon Lesum 201 - Nr. 39

Hs.=Nr. - alphabetisches Namensverzeichnis

26 - Albrecht, Arend, Masch.-Arbeiter
26 - Albrecht, Hinrich, Altenteiler
26 - Albrecht, Karl, Schuhmachermeister
37 - Ammann, Rudert, Händler
37 - Ammann, Frieda, Haustochter
05 - Arfmann, Hinrich, Altenteiler
22 - Behrje, Joh., Landwirt
42 - Blanke, Beta, Wwe., Haushälterin
25 - Blendermann, Adeline, Haustochter
03 - Blendermann, Christel, Landwirt, Telephon Lesum 176
04 - Blendermann, Claus, Landwirt
25 - Blendermann, Diedr., Landwirt, Telephon Lesum 191
02 - Blendermann, Hinr., Haussohn
25 - Blendermann, Joh., Landwirt
04 - Blendermann, Johann, Landwirt
04 - Blendermann, Johannes, Landwirt
25 - Blendermann, Johannes, Haussohn
01 - Blendermann, Lüder, Landwirt
04 - Blendermann, Martha, Haustochter
17 - Brunsen, Anna, Haustochter
17 - Brunsen, Christel, Landwirt
17 - Brunsen, Johanne, Haustochter
03 - Finke, Dietrich, Landwirt
31 - Garbade, Bernh., Fuhrmann
40 - Grahl, Heinr., Arbeiter
40 - Grahl, Joh., sen., Zigarrenarbeiter
40 - Grahl, Joh., jun., Maschinenarbeiter
24 - Grahl, Martin, sen., Anbauer
24 - Grahl, Martin, jun., Arbeiter
16 - Grahl, Martin, Schmiedemeister
21 - Haake, Hinrich, Maurer
21 - Haake, Karl, Arbeiter
36 - Haake, Karl, Tischler
24 - Harenborg, Gesine, Wwe.
38 - Hashagen, Carl, Schmied
15 - Haslop, Gerh., Kaufmann
08 - Heumann, Joh., Landwirt
09 - Horstmann, Betty, Haustochter
39 - Horstmann, Betty, Haustochter
39 - Horstmann, Hinr., Bäckermeister, Telephon Lesum 201
09 - Horstmann, Joh., Landwirt
10 - Horstmann, Klaus, Landwirt
13 - Jachens, Adeline, Altenteilerin
13 - Jachens, Beta, Haustochter
07 - Jachens, Friedr., Altenteiler
13 - Jachens, Herm., Arbeiter
07 - Jachens, Hinr., Zimmerer
13 - Jachens, Karsten, Arbeiter
06 - Jachens, Metta, Haustochter
34 - Jackerholz, Hedwig, Wwe.
33 - Jackerholz, Julius, Nieter
19 - Kietzmann, August, Arbeiter
33 - Kietzmann, Ernst, Fabrikarbeiter
32 - Kleine, Joh., Arbeiter
14 - Köster, Martin, Landwirt
38 - Lackmann, Herm., Händler
01 - Lankenau, Adelheid, Wwe.
35 - Luers, Aug., Arbeiter
30 - Meyer, Karl, Maurer
30 - Meyer, Karl, Arbeiter
35 - Meyerdierks, Berta,
35 - Meyerdierks, Dietr., Arbeiter
35 - Meyerdierks, Herm., Zigarrenarbeiter
42 - Michels, Lehrer i. R.
05 - Murken, Karl, Landwirt
32 - Niebank, Dietr., Zimmerer
20 - Niebank, Dietr., Fuhrmann
20 - Niebank, Gesine, Wwe.
18 - Niebank, Hinr., Landwirt
18 - Niebank, Martin, Arbeiter
34 - Oltmanngerdes, Anton, Arbeiter
12 - Rathjen, Claus, sen., Altenteiler
12 - Rathjen, Claus, jun., Bankgehilfe
12 - Rathjen, Joh., Landwirt
19 - Rathjen, Herm., Arbeiter
42 - Rodegerdis, Eduard, Lehrer
28 - Rutenberg, Georg, Gastwirt, Telephon Lesum 226
29 - Schreiber, Ernst, Zigarrenarbeiter
29 - Schreiber, Heinr., Arbeiter
06 - Thoden, Hinr., Landwirt
06 - Thoden, Matthias, Landwirt
11 - Viohl, Anna, Altenteilerin
11 - Viohl, Matthias, Landwirt
33 - Wacker, Carl, Arbeiter
02 - Wickfelder, Else, Haustochter
03 - Wickfelder, Friedr., Arbeiter
24 - Windhorst, Joh., Arbeiter
37 - Wulf, Karl, Wagennotierer



Aus dem Adressbuch von 1938

Stendorf

Einwohnerzahl: 320 Fernsprechanschluß: Lesum

Bürgermeister: H. Blendermann
Beigeordneter: Hinrich Jachens
Standesamt: Lesum
Schiedsamt: Joh. Kleine

Gendarmeriestation: Lesum
Brandmeister: Diedr. Finken - Nr. 3
Allg. Ortskrankenkasse: Blumenthal

Hs.=Nr. - Alphabetisches Namensverzeichnis

26 - Albrecht, Arend, Arbeiter
26 - Albrecht, Hinrich, Altenteiler
37 - Ammann, Rupert. Altenteiler
22 - Behrje, Konrad, Arbeiter
01 - Blendermann, Lüder, Bauer
25 - Blendermann, Johann, Bauer
04 - Blendermann, Johannes, Bauer
17 - Brau, Berthold, Jungbauer
17 - Brunsen, Christian, Bauer
44 - Büttelmann, Hermann, Arbeiter
12 - Fahrenholz, Heinrich, Arbeiter
03 - Finken, Dietrich, Bauer
40 - Grahl, Johann, Arbeiter
24 - Grahl, Martin, Arbeiter
16 - Grahl, Martin, Schmiedemeister
21 - Haake, Hinrich, Maurer
36 - Haake, Karl, Tischler
21 - Hake, Karl, Arbeiter
24 - Harenborg, Gesine, Witwe
42 - Hartwig, Eduard, Angestellter
38 - Hashagen, Karl, Schmiedemeister
23 - Hashagen, Johann, Elektriker
15 - Haslob, Heinrich, Kaufmann Poststelle
30 - Heier, Friedrich, Fuhrgeschäft
33 - Heins, Christel, Straßenwärter
43 - Herrmann, Otto, Verwalter
08 - Heumann, Johann, Bauer
09 - Horstmann, Johann, Bauer
10 - Horstmann, Claus, Bauer
39 - Horstmann, Hinrich, Bäckermeister
13 - Jachens, Hermann, Posthelfer
07 - Jachens, Hinrich, Zimmerer
32 - Kleine, Johann, Gärtner
29 - Köster, Johann, Arbeiter
29 - Köster, Meta, Witwe
44 - Kugel, Ernst, Arbeiter
35 - Liebig, Fritz, Kraftfahrer
37 - Michaelis, Hinrich, Zimmerer
05 - Murken, Karl, Landwirt
18 - Niebank, Hinrich, Landwirt
20 - Niebank, Diedrich, Milchhändler
12 - Rathjen, Johann, Bauer
28 - Rutenberg, Hedwig, Gastwirtschaft
27 - Steding, Johann, Arbeiter
06 - Thoden, Hinrich, Bauer
42 - Viets, Claus, Lehrer
11 - Viohl, Johann, Bauer, Kassenführer
31 - Walldorf, Johann, Arbeiter
31 - Walter, Richard, Arbeiter
08 - Windhorst, Johann, Invalide
37 - Wulf, Karl, Reichsbahn-Sekretär



Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Zufallsfunde

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>STEORF_W2861</gov>