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Version vom 11. November 2023, 20:09 Uhr
Günther ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Günther. |
Herkunft und Bedeutung
Günther ist ein beliebter deutscher männlicher Vorname, dessen sprachliche Wurzeln im Gotischen und Althochdeutschen liegen. Er setzt sich aus dem nur in Komposita gebräuchlichen Wort gund- für Kampf, Krieg und dem Nomen heri für Volksmenge, Schar, Heer zusammen.[1] Die durch Jahrhunderte hinweg tradierte Nibelungensage und die musikalische Rezeption des epischen Stoffes im 19. Jahrhundert durch Richard Wagners Oper haben diesen Namen, der als patronymisch gebildeter Familienname ebenfalls sehr häufig ist, nie in Vergessenheit geraten lassen.
Varianten des Namens
- Guenter, Günter, Guenther, Günther, Gunter, Gunther.
- Günther mwgerer, Anne s. Frau, 1360 Breslau[2]
- Hensil Günther, 1421/22 Görlitz
- Heinrich Günther, 1372 Liegnitz
- Günter
- Gunter
- Ffrenczil Gunter, 1444/45 Görlitz und Oels
- her Gunther prabist, 1409/1422 Liegnitz
- Gunczil, Kurz- oder Koseform
- Gunczil mwirir, Anna s. Frau, 1360
- Guncelinus filius Guncelini, 1307 Breslau
- Gunczelinus Grecz faber, 1352 Liegnitz
- Hannus Gunczil, 1412 Görlitz
- Lorencz Gunczil, 1448/49 Görlitz
- Günzel
- Ginzel
- Gunczold (Gunczil) genant von Feltheim, 1427[3]
- Günthör
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
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Schlesien
Günther (Liegnitz [63], Görlitz [58], Grünberg [8], Hirschberg [16], Brieg [8], Oels oft, Oppeln [10], Neisse, Ratibor, Beuthen O.S. [8])
Günzel (Görlitz [23], Liegnitz [13], Oppeln [9]); auch Ginzel
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.
Bekannte Namensträger
- Artikel Paul Günther. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.: (1860-1932) deutschstämmiger US-Industrieller
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Anmerkungen
- ↑ Wilhelm Braune, Ernst A. Ebbinghaus, Althochdeutsches Lesebuch, mit Wörterbuch, Tübingen: Max Niemeyer, 15. Auflage 1969, S. 203 und 206
- ↑ H. Reichert, Die deutschen Familiennamen nach Breslauer Quellen, Breslau 1908, S. 13
- ↑ Codex diplomaticus Silesiae, Breslau 1857ff, hier: Band Sax. I. B. 4
Literaturhinweise
- Deutsche Wappenrolle/Band 4
- Deutsche Wappenrolle/Band 10
- Deutsche Wappenrolle/Band 26
- Hans Bahlow, Schlesisches Namenbuch (1953)
- Ortsfamilienbuch der katholischen Pfarrgemeinde St. Georg Wollbrandshausen 1685 bis ca. 1900
- Joachimsky, Gerhard: Die Günther, eine aus Frankfurt a. d. Oder stammende Kamenzer Patrizier-Familie in bewegter Zeit, in: Mitteldeutsche Familienkunde, Jg. 1 (1960), Heft 1, S.11-12, Heft 2 und 3.
Daten aus FOKO
<foko-name>Günther</foko-name>
Weblinks
- Artikel Günther (Familienname). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.