Stift Asbeck: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:Asbeck-Damenstift.jpg|thumb|500px|Stich des Diözesanmuseums Münster um 1850 welches die Asbecker Säulen im Arkadengang für ca. 100 Jahre in der Fassade beherbergte.]] | [[Bild:Asbeck-Damenstift.jpg|thumb|500px|Stich des Diözesanmuseums Münster um 1850 welches die Asbecker Säulen im Arkadengang für ca. 100 Jahre in der Fassade beherbergte.]] | ||
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Erst danach gründete besagter Bischof Werner von Münster 1151 ein '''Doppelkloster'''. Es wurde ab 1173 nur noch von Kanonissen bewohnt. Die wirtschaftliche Grundlage des Stiftes wurde laufend verbessert. | Erst danach gründete besagter Bischof Werner von Münster 1151 ein '''Doppelkloster'''. Es wurde ab 1173 nur noch von Kanonissen bewohnt. Die wirtschaftliche Grundlage des Stiftes wurde laufend verbessert. | ||
Bischof Hermann von Münster bekundet 1178 die Schenkungen des Franko von Wettringen an das Stift Asbeck, an St. Ludgeri Münster und vor allem an das von ihm neu gegründete Kloster Langenhorst. Zeugen: Bertram Erzbischof von Bremen, Bernhard, Propst der Kirche (maioris ecclesie) zu Münster, "Franco minoris ecclesie dacanus; evero nobiles. Bernhardus de Horstmare, '''Godescalcus de Lon''', Adelhardus de [. . .] | |||
Im Jahre 1184 übertrug z. B. der Münsterische Bischof Hermann von Katzenellenbogen aus Ostfranken 2 Höfe in Legden und Horstmar dem Kloster Asbeck. Diese Höfe hatte er von seiner Lehnsträgerin Hartradis von Lecden, ihrer Mutter und ihren Schwestern Lutgardis und Oda erhalten. Zeugen waren u.a. Rudolf von Steinfurt, Johan von Ahus, Heinrich von Dülmen, '''Bernhard Werenzo''', Atholf von Lembeck, Ludolf von Bevern, Johan von Dülmen, Suether von Dingede, Heinrich von Rechede. | Im Jahre 1184 übertrug z. B. der Münsterische Bischof Hermann von Katzenellenbogen aus Ostfranken 2 Höfe in Legden und Horstmar dem Kloster Asbeck. Diese Höfe hatte er von seiner Lehnsträgerin Hartradis von Lecden, ihrer Mutter und ihren Schwestern Lutgardis und Oda erhalten. Zeugen waren u.a. Rudolf von Steinfurt, Johan von Ahus, Heinrich von Dülmen, '''Bernhard Werenzo''', Atholf von Lembeck, Ludolf von Bevern, Johan von Dülmen, Suether von Dingede, Heinrich von Rechede. | ||
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Die Umwandlung in ein freiweltliches adeliges Damenstift dürfte 1533 abgeschlossen worden sein. | Die Umwandlung in ein freiweltliches adeliges Damenstift dürfte 1533 abgeschlossen worden sein. | ||
Das Stift kam mit dem Amt Horstmar 1803 an den Wild- und Rheingrafen von Salm-Grumbach (später Salm-Horstmar genannt). Die von ihm 1805 erklärte Aufhebung wurde aber wegen des Widerstands der Stiftsdamen und der Landbevölkerung erst 1811 endgültig durchgeführt. | Das Stift kam mit dem Amt Horstmar als [[Grafschaft Horstmar]] 1803 an den Wild- und Rheingrafen von Salm-Grumbach (später Salm-Horstmar genannt). Die von ihm 1805 erklärte Aufhebung wurde aber wegen des Widerstands der Stiftsdamen und der Landbevölkerung erst 1811 endgültig durchgeführt. | ||
Außer dem Torhaus ("Hunnenporte") und einem Teil des Südflügels wurden die Gebäude bis 1902 abgebrochen. Die Säulen des zweigeschossigen Westflügels des Kreuzgangs, 1864 im Diözesanmuseum in Münster eingebaut, kehrten nach dessen Abbruch 1966 zurück. Die wünschenswerte Wiederherstellung war 2005 verwirklicht worden. Mit dem Aufbau zweier Spieker beim Torhaus und der Wiederherstellung der Mühle versuchte der Heimatverein den Charakter des alten Klosterdorfs lebendig zu erhalten. | Außer dem Torhaus ("Hunnenporte") und einem Teil des Südflügels wurden die Gebäude bis 1902 abgebrochen. Die Säulen des zweigeschossigen Westflügels des Kreuzgangs, 1864 im Diözesanmuseum in Münster eingebaut, kehrten nach dessen Abbruch 1966 zurück. Die wünschenswerte Wiederherstellung war 2005 verwirklicht worden. Mit dem Aufbau zweier Spieker beim Torhaus und der Wiederherstellung der Mühle versuchte der Heimatverein den Charakter des alten Klosterdorfs lebendig zu erhalten. | ||
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Da geistlichen Personen im Mittelalter das Tragen von Waffen verboten war, konnten dies daher den Besitz ihrer Kirchen nicht mit eigener Hand verteidigen. Hierfür nahmen alle geistlichen Institutionen - Stifte, Klöster, Kirchen und Kapellen - weltliche Schutzherren (Vögte) an. | |||
* Linvichin (Liudolf) de Were, villicus und Vogt zu Asbeck (1090), Bruder Mezos | * Linvichin (Liudolf) de Were, villicus und Vogt zu Asbeck (1090), Bruder Mezos | ||
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* Alexandrina Theresia Francisca von Merode (1776) | * Alexandrina Theresia Francisca von Merode (1776) | ||
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* 1727 Karoline Elisabeth Anna Christina von Westerholt, vom [[Haus Weersche]], Amtsfräulein des [[Stift Asbeck|Stifts Asbeck]] | |||
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Aktuelle Version vom 26. Oktober 2023, 22:30 Uhr
Asbeck ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Asbeck. |
Historische Hierarchie
Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Stifter und Klöster im Bistum Münster > Stift Asbeck
Adelige Stifter des Hochstiftes Münster
Amt Horstmar
Das hochadelige freyweltliche Stift zu Asbeck (Legden)
Geschichte
Nach Tibus S. 862 schenkte Bischof Werner zu Münster dem Kloster Asbeck in der Zeit zwischen 1139 und 1142 einen Zehnten "in parochia Willeberge". Zu diesem Zeitpunkt wird die erste Klostergründung (1141) erfolgt sein.
Erst danach gründete besagter Bischof Werner von Münster 1151 ein Doppelkloster. Es wurde ab 1173 nur noch von Kanonissen bewohnt. Die wirtschaftliche Grundlage des Stiftes wurde laufend verbessert.
Bischof Hermann von Münster bekundet 1178 die Schenkungen des Franko von Wettringen an das Stift Asbeck, an St. Ludgeri Münster und vor allem an das von ihm neu gegründete Kloster Langenhorst. Zeugen: Bertram Erzbischof von Bremen, Bernhard, Propst der Kirche (maioris ecclesie) zu Münster, "Franco minoris ecclesie dacanus; evero nobiles. Bernhardus de Horstmare, Godescalcus de Lon, Adelhardus de [. . .]
Im Jahre 1184 übertrug z. B. der Münsterische Bischof Hermann von Katzenellenbogen aus Ostfranken 2 Höfe in Legden und Horstmar dem Kloster Asbeck. Diese Höfe hatte er von seiner Lehnsträgerin Hartradis von Lecden, ihrer Mutter und ihren Schwestern Lutgardis und Oda erhalten. Zeugen waren u.a. Rudolf von Steinfurt, Johan von Ahus, Heinrich von Dülmen, Bernhard Werenzo, Atholf von Lembeck, Ludolf von Bevern, Johan von Dülmen, Suether von Dingede, Heinrich von Rechede.
Als die Brüder Bernhard, R(ichard), B., S., R. und Lubert von Lecden dem Kloster Asbeck 1221 einen Hof in Legden verkaufen, sind u.a. Ludolf von Steinfurt, Otto von Dale, Rudolf Graf von Gore (zu Diepenheim), Joh. von Ahus, Conrad von Lon mit Sohn Herman, Albert von Heiden, Arnold von Detten, A. von Osterwick, Albero v. Senden, Herm. v. Velen (Werence?), Otto von Horstmar, Albert von Wedderden (Dülmen) Conrad von Stromberg , Helmich von Bedemerswick, Theodor von Ramesberg und Heinrich von Gemen als Zeugen angeführt. Hier rangiert Otto von Dale vor dem Grafen von Goor.
Die Umwandlung in ein freiweltliches adeliges Damenstift dürfte 1533 abgeschlossen worden sein. Das Stift kam mit dem Amt Horstmar als Grafschaft Horstmar 1803 an den Wild- und Rheingrafen von Salm-Grumbach (später Salm-Horstmar genannt). Die von ihm 1805 erklärte Aufhebung wurde aber wegen des Widerstands der Stiftsdamen und der Landbevölkerung erst 1811 endgültig durchgeführt.
Außer dem Torhaus ("Hunnenporte") und einem Teil des Südflügels wurden die Gebäude bis 1902 abgebrochen. Die Säulen des zweigeschossigen Westflügels des Kreuzgangs, 1864 im Diözesanmuseum in Münster eingebaut, kehrten nach dessen Abbruch 1966 zurück. Die wünschenswerte Wiederherstellung war 2005 verwirklicht worden. Mit dem Aufbau zweier Spieker beim Torhaus und der Wiederherstellung der Mühle versuchte der Heimatverein den Charakter des alten Klosterdorfs lebendig zu erhalten.
Vogtei
Da geistlichen Personen im Mittelalter das Tragen von Waffen verboten war, konnten dies daher den Besitz ihrer Kirchen nicht mit eigener Hand verteidigen. Hierfür nahmen alle geistlichen Institutionen - Stifte, Klöster, Kirchen und Kapellen - weltliche Schutzherren (Vögte) an.
- Linvichin (Liudolf) de Were, villicus und Vogt zu Asbeck (1090), Bruder Mezos
- Nach 1151 Graf Folkmar von Wettringen
- Vor 1178 Konrad, Edler von Wettringen, (1178+), Mitstifter des Stiftes Langenhorst (Sohn Folkmars und Bruder des Domdechanten Franko von Wettringen (+1203), Bruder Bernhards (1203+).(Siehe auch Stift Langenhorst)
- 1178 wird einmal als Mitvogt (vice avocatos) des Stiftes Asbeck der Edelherr Alhard von Heiden genannt.
- 1179 Rudolph von Steinfurt
- 1179 wird einmal als Mitvogt (vice advocatos) des Stiftes Asbeck der Edelherr Edelherr Hezelin v. Heiden (1179, 1180+) genannt.
- 1180 wird einmal als Mitvogt (vice avocatos) des Stiftes Asbeck dessen Bruder Edelherr Alhard 1180 – 1201 von Heiden (oder 1179 – 1201 von Dreigworden) genannt.
- 1221 ist Alhardus de Heythen (Sohn des Vizevogtes Alhard) Zeuge der Beilegung des Streites des Klosters Asbeck mit Bernhard von Legden und Heinrich von Kappeln durch Bischof Theoderich III. zu Münster. Da kann auch er als Vizevoft teilgenommen haben.
- 1231 Vögte die Edelherren von Steinfurt
- 1282 verzichtet der Edle Balduin von Steinfurt auf die Vogtei des Klosters Asbeck und Bf. Everhard zu Münster nimmt es in Schutz.
Priorin
- 1323 01.Mai Priorissa Gerbergis de Bathenhorst
- 1330 27.Sept. Priorin Gerberga (de Bathenhorst)
- 1358 30. Jan. Priorissa Elizabeth N.N.
Abtissin
- Alexandrina Theresia Francisca von Merode (1776)
Amtsfräulein
- 1727 Karoline Elisabeth Anna Christina von Westerholt, vom Haus Weersche, Amtsfräulein des Stifts Asbeck
Chanonissen
- Charlotte von Bibra (1776)
- Maria Catharina von Galen (1776)
- Maria Eleonora von Herzberg (1776)
- Maria Anna Theresia von Elberfeld (1776)
- Maria Sophia von Haxthausen (1776)
- Antonetta Aloysia von Merode (1776)
- Clara Francisca von Merode (1776)
- Amalia von Rabenau (1776)
- Ludovica Theodora von Fincke (1776)
- Augusta Francisca von Fincke (1776)
Adelsnachweis bei Klostereintritt
1586, den 9. Juli Wilhelm Herzog zu Cleve, Gülich usw. bekundet nach Anhörung von Zeugen, daß Stephan von der Capelle, welcher etliche seiner Töchter vom geistlichen Stande unterbringen will, zunechst seine Tochter Margredt im Stift Asbeck, von adlichem Stamm ist.
Eigenbehörige
Die Eigenbehörigen des Stiftes waren auf über einem Dutzend Kirchspiele verteilt:
Besitzwechsel
Das Stift kam mit dem Amt Horstmar 1803 an den Wild- und Rheingrafen von Salm-Grumbach (später Salm-Horstmar genannt). Die 1805 erklärte Aufhebung wurde aber wegen des Widerstands der Stiftsdamen und der Landbevölkerung erst 1811 endgültig durchgeführt.
Gebäude
Außer dem Torhaus ("Hunnenporte") und einem Teil des Südflügels wurden die Gebäude bis 1902 abgebrochen. Die Säulen des zweigeschossigen Westflügels des Kreuzgangs, 1864 im Diözesanmuseum in Münster eingebaut, kehrten nach dessen Abbruch 1966 zurück. Mit der Wiederherstellung wurde vor 2004 begonnen. Mit dem Aufbau zweier Spieker beim Torhaus und der Wiederherstellung der Klostermühle versuchte der Heimatverein den Charakter des alten Klosterdorfs lebendig zu erhalten.
Streitpunkte
1163 ist Lupertus, münsterisch bischöflicher villicus in Asbeck, im Streit mit dem Stift Asbeck um den Besitz eines Waldes in Asbeck. Ein Lubertus de Asbeke tritt ab 1154 unter den bischöflichen Ministerialen auf.
1221 schlichtet Bischof Dietrich III. von Münster einen Streit des Klosters Asbeck mit Bernhard von Legden und Heinrich von Keppeln.
Stiftshof mit Gerichtplatz
Die Familie der Stiftsvögte "von Were" treten im Gogericht und Amt Sandwelle in Erscheinung, als Bischof Erfo von Münster (1085-1097) bekundet, daß er ein freies Gut mit Häusern von dem Edlen Ozelin von Were und dessen Sohn Linvichin für die Überwasserkirche erworben habe. Der Kauf wurde auf dem Stiftshof zu Asbeck auf dem Gerichtsplatz des Grafen Godechin (Godfried von Cappenberg), in Gegenwart des Freien Hiso von Lecden und 6 weiterer Männer abgewickelt. Es zeugten u. a. die bischöflichen Ministerialen Hermann von Lare, Odelrich und Walthard von Darveld, Mezo (Megingoz) von Were (Ministerial d. Stiftes Münster), Theoderich von Billerbeck und ein Rudolf von Lon.
Archiv
Fürstliches Archiv Coesfeld, Bestand H Stift Asbeck: Übersicht: ca. 200 Urkunden (1098/1118 -1797); ca. 80 Akten (15.-19. Jhdt.). Darin: Obligationen; Renten und Zehnte; Kolonate und Grundbesitz; Mühle zu Asbeck, Düstermühle; Privilegien, Konfirmationen (Vogtei); Statuten; Ablässe; Testamente und Nachlässe der Stiftsdamen; Einkünfteverzeichnisse (ab 15. Jhdt.); Inventare und Rechnungen des Küsterinnenamtes, Besetzung der Präbanden, Clerus secundarius, Register 1746-1809. Findbuch P 37 /3 S. 247 – 283.
Archiv betr. Stift
- Bistumsarchiv Münster (BAMS), Bestand Generalvikariat, Asbeck, Stift: Darin Visitationsprotokoll 1616, Streit um die Jurisdiktion 1785, Äbtissinnenwahl 1597, Finanzsachen 1798, Wahlbestätigungen 17. / 18. Jhdt., Executorium Stiftskablan B. Essing 1684.
- Gemeindearchiv Legden, Armenamt Stift Asbeck 1441 - 1803.
Archiv
- Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Kaiserreich Frankreich, Amortisationskasse des Lippedepartements, Bestand Liegenschaften des Stiftes Asbeck
- Umfang: 35 Aktenstücke. Darin: Kirchspiele Asbeck, Legden und Osterwick.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.