Giersdorf Kreis Neisse: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hierarchie'''</br>


[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Ehemalige deutsche Gebiete]] > [[Preußen]] > [[Schlesien|Provinz Schlesien]] > [[Regierungsbezirk Oppeln]] > [[Landkreis Neisse]] > {{#var:Ortsname}}
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=== Wappen ===
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== Allgemeine Informationen ==
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== Einleitung ==
Giersdorf gehörte zum Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Zum Dorf gehörten die Kolonien Wilhelmsthal (1782 gegründet) und Domsdorf. Heute heißt der Ort Gieralcice und liegt in der Woiwodschaft Opolskie.
Der Ort Giersdorf in der ehemaligen [[Provinz Schlesien]] gehörte zum [[Landkreis Neisse]] und  [[Regierungsbezirk Oppeln]] in [[Oberschlesien]]. Kreisstadt war die Stadt [[Neisse]]. Heute gehört Giersdorf zu [[Polen]]. Polnischer Name seit 1945: Gieralcice.. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
 
=== Allgemeine Information ===
:"GIERSDORF, ein Waldhufendorf 300 m über NN, 20 km südlich von Neisse, liegt an der Straße über Bielau- [[Bischofswalde]]. Durch das Dorf fließt ein Bach, den in Bischofswalde die Mohre aufnimmt. Karte zur geographischen Lage s. auch: http://online-ofb.de/giersdorf
'''''Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte''''' <br/>
Die nächste Eisenbahnstation ist Bischofswalde (3 km), eine Poststelle war im Ort.
:'''Quelle''' (Texte zur allgemeinen Information): '''Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse"''',
 
:3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
Der Ort wird 1284 („Geraltici") unter den bekannten 65 Dörfern erstmals genannt.  
:''Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.''
Nach dem Lib. fund. (um 1300) besaß dis Dorf („Gerhardi villa") 42 große Huben, die für kleine lagen, davon hatte die Kirche 2, der Scholze 8 und 1 Schenke und 1 Mühle mit 1 Rad. 1643 wird eine Wehranlage im Ort genannt.
:''(Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.)
Giersdorf (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Johann Metzner) gehörte zum Amtsbezirk [[Bischofswalde]] und war Sitz des Standesamts und des Gendarmeriepostens.
:''Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.''
Ein Kindergarten wurde um 1937 im Ort eingerichtet. Die Schwesternstation der Mägde Mariens war in Bischofswalde (1911 gegründet). Das Dorf besaß eine Freiwillige Feuerwehr.
:'''''Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.'''''<br/>
 
<br/>
Die nächste '''evangelische Kirche''' war in Ziegenhals. Die '''katholische Kirche (Patrozinium St. Michael)''' wird 1335 zum ersten Mal erwähnt; 1638 ist sie Filiale, 1845 Lokalie von Bischofswalde. Der Kirchturm stammt von 1615. Das frühere Langhaus wurde 1869/71 durch einen dreischiffigen neugotischen Bau ersetzt. Die Glocken waren von 1429, 1649 und 1768. Zum Kirchenschatz gehörten ein Kelch und Messkännchen aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.  
'''Geographische Lage'''<br/>
 
Giersdorf (Landkreis Neisse), ein Waldhufendorf 300 m über NN, 20 km südlich von Neisse, liegt an der Straße über Bielau-Bischofswalde. Durch das Dorf fließt ein Bach, den in Bischofswalde die Mohre aufnimmt. Die nächste Eisenbahnstation ist [[GOV:object_188371|Bischofswalde (Landkreis Neisse)]] (3 km), eine Poststelle war im Ort.<br/>
Altkirmes war am Sonntag nach dem 8.11., Jungkirmes am Sonntag nach Michaeli. Wallfahrten gingen nach Zuckmantel-Maria Hilf, Wartha und Albendorf. Es gab ein Hagelgelöbnis.
<br/>
 
'''Zur Geschichte'''<br/>
Der Visitationsbericht der Diözese nennt für 1666 einen Kirchschreiber aus Borkendorf, der vermutlich im Ort Schule hielt. Das zweistöckige Schulhaus stammt von 1835. Im Jahr 1925 besuchten 163 Kinder die dreiklassige Schule.
Der Ort wird 1284 („Geraltici") unter den bekannten 65 Dörfern erstmals genannt. Nach dem Lib. fund. (um 1300) besaß das Dorf („Gerhardi villa") 42 große Huben, die für kleine lagen, davon hatte die Kirche 2, der Scholze 8 und 1 Schenke und 1 Mühle mit 1 Rad. 1643 wird eine Wehranlage im Ort genannt.<br/>
 
<br/>
'''Die Gemeindeflur''' ist 1109 ha groß. In einem Bericht von 1863 heißt es:„Der Boden ist fruchtbar, besteht aus Lehm und etwas Sand und trägt Getreide aller Art, Raps, Flachs, Klee und Obst.“
'''Die Gemeinde''' <br/>
Das Rittergut (80 h) hatte öfter den Besitzer gewechselt. Seit 1932 war es zusammen mit dem Gut Domsdorf Eigentum von Carl Hermann. Das Herrenhaus des Ritterguts stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Flurnamen sind: Hahnenbusch, wüster Grund, Domsdorf.
Giersdorf (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Johann Metzner) gehörte zum Amtsbezirk [[GOV:object_188371|Bischofswalde (Landkreis Neisse)]] und war Sitz des Standesamts und des Gendarmeriepostens.
 
Ein Kindergarten wurde um 1937 im Ort eingerichtet. Die Schwesternstation der Mägde Mariens war in Bischofswalde (1911 gegründet). <br/>
'''Im Jahr 1937 gab es im Dorf:''' 2 Bäcker, 3 Elektroinstallateure, 2 Fleischer, 1 Friseur, 3 Gasthöfe, 2 Gemischtwarenläden, 1 Granitbruch und -werk, 1 Mechaniker, 3 Schmiede, 4 Schneider, 3 Schuhmacher, 1 Steinmetzgeschäft, 1 Stellmacher, 2 Tischler,  
<br/>
1 Spar- und Darlehnskasse, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft.  
'''Kirchen''' <br/>
Im Ort gab es Sport-, Krieger-, Arbeiter- und Radfahrvereine, ferner einen Kirchenchor mit Instrumentalisten.
Die katholische Kirche (Patrozinium St. Michael) wird 1335 zum ersten Mal erwähnt; 1638 ist sie Filiale, 1845 Lokalie von Bischofswalde. Der Kirchturm stammt von 1615. Das frühere Langhaus wurde 1869/71 durch einen dreischiffigen neugotischen Bau ersetzt. Die Glocken waren von 1429, 1649 und 1768. Zum Kirchenschatz gehörten ein Kelch und ein Meßkännchen aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Altkirmes war am Snntag nach dem 8.11., Jungkirmes am Sonntag nach Michaeli. Wallfahrten gingen nach Zuckmantel-Maria Hilf, Wartha und Albendorf. Es gab ein Hagelgelöbnis.
 
Pfarrer waren 1898 Heinrich Werner, seit 1914 Benno Dohnau, 1932-1945 Edgar Kolbe. <ref>siehe 1.</ref> <br/>
Am 28.6.1945 kamen die ersten Polen ins Dorf; etwa 16 Personen sind in der Zeit danach verschleppt worden. Die Bevölkerung wurde am 10.6.1946 endgültig vertrieben.
<br/>
Die Giersdorfer treffen sich in Wunstorf. Am ersten Heimattreffen 1949 nahmen etwa 500 Personen teil.
'''Schulen''' <br/>
::''Quelle: Franz-Christian Jarczyk: Die Dörfer des Kreise Neisse, 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim''.
Der Visitationsbericht der Diözese nennt für 1666 einen Kirchschreiber aus Borkendorf, der vermutlich im Ort Schule hielt. Das zweistöckige Schulhaus stammt von 1835. Im Jahr 1925 besuchten 163 Kinder die dreiklassige Schule.  
 
Unterricht gaben 1925: Hauptlehrer Julius Schmolke; Lehrer Hermann Laake (auch 1939); Lehrer Joseph Thamfald; 1935: Hauptlehrer Wilhelm Törkott; 1939: Hauptlehrer Emanuel Raczek, Lehrer Gerhard Riedel. Das Dorf besaß eine Freiwillige Feuerwehr.<br/>
== Geschichte und Bevölkerung ==
<br/>
 
'''Die Gemeindeflur'''<br/>
* '''Einwohnerentwicklung'''
Die Gemeindeflur ist 1109 ha groß. In einem Bericht von 1863 heißt es: „Der Boden ist fruchtbar, besteht aus Lehm und etwas Sand und trägt Getreide aller Art, Raps, Flachs, Klee und Obst.“ Das Rittergut (80 h) hatte öfter den Besitzer gewechselt. Seit 1932 war es zusammen mit dem Gut Domsdorf Eigentum von Carl Hermann. Das Herrenhaus des Ritterguts stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Flurnamen sind: Hahnenbusch, wüster Grund, Domsdorf. <br/>
::Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
<br/>
::1784:      439 Einwohner, 78 Stellen
'''Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:'''<br/>
::1845:    1287 Einwohner (14 ev.), 215 Häuser
* '''Giersdorf (Landkreis Neisse):'''
::1895:    1340 Einwohner (8 ev.), 245 Häuser, 309 Haushalte
:1784: 439 Einwohner, 78 Stellen
::1939:  1282 Einwohner, 352 Haushalte
:1845: 1287 Einwohner (14 ev.), 215 Häuser
 
:1895: 1340 Einwohner (8 ev.), 245 Häuser, 309 Haushalte
* '''Ortskarte von Giersdorf u. seinen Bewohnern vor 1945 :'''  
:1939: 1282 Einwohner, 352 Haushalte
:http://online-ofb.de/giersdorf/Ortskarte%20Giersdorf%20u.%20seine%20Bewohner%20vor%201945.jpg
* '''Kolonie Domsdorf:'''
 
:1939: 51 Einwohner, 15 Haushalte
* '''Bewohner Giersdorf 1935 mit Flurnamen:''' [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]
* '''Kolonie Wilhelmsthal:'''
:1933: 71 Einwohner <br/>
Im Jahr 1937 gab es im Dorf: 2 Bäcker, 3 Elektroinstallateure, 2 Fleischer, 1 Friseur, 3 Gasthöfe, 2 Gemischtwarenläden, 1 Granitbruch und -werk, 1 Mechaniker, 3 Schmiede, 4 Schneider, 3 Schuhmacher, 1 Steinmetzgeschäft, 1 Stellmacher, 2 Tischler, 1 Spar- und Darlehnskasse, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft. Im Ort gab es Sport-, Krieger-, Arbeiter- und Radfahrvereine, ferner einen Kirchenchor mit Instrumentalisten. <br/>
<br/>
'''Im Dorf wohnten 1935''': [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]; <br/>
(Bewohner vor 1945: https://ofb.genealogy.net/giersdorf/Ortskarte%20Giersdorf%20u.%20seine%20Bewohner%20vor%201945.jpg)
<br/>
<br/>
'''Flucht und Vertreibung 1945-46''' <br/>
Am 28.6.1945 kamen die ersten Polen ins Dorf. Etwa 16 Personen sind in der Zeit danach verschleppt worden. Die Bevölkerung wurde am 10.6.1946 endgültig vertrieben.<br/>
:'''''Ende der Buchabschrift'''''<br/>
'''Berichte über Austreibungen aus Giersdorf''' und umliegenden Dörfern: [[:Landkreis Neisse/Fluchtberichte]]<br/>
<br/>
<br/>


== Politische Einteilung ==
Zum Dorf gehörten die Kolonien Wilhelmsthal (1782 gegründet) und Domsdorf.
<!--
[[Bild:Karte_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png|right]]
-->
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirchen ===
Die nächste evangelische Kirche war in Ziegenhals. <ref>siehe 1.</ref>
=== Katholische Kirchen ===
Katholische Kirche St. Michaelis


<!-- === Andere Glaubensgemeinschaften === -->
== Geschichte ==


== Genealogische und historische Gesellschaften ==
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
== Genealogische und historische Quellen ==
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
==== Kirchenbücher ====
* POLNISCHES STAATSARCHIV: Standesamt Giersdorf (Landkreis Neisse): Geburten, Heiraten, Tote 1885-1907 sind online: https://szukajwarchiwach.pl/45/960/0#tabJednostki
* FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Giersdorf (Landkreis Neisse) sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormononen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge zugänglich sind: http://www.familysearch.org/
==== Ortsfamilienbuch ====
* Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
:Ortsfamilienbücher unter der Überschrift "OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland": https://online-ofb.de/
:Kategorie Ortsfamilienbuch: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien
====Adressbücher====
*[[:Kategorie:Adressbuch für den Landkreis Neisse|Adressbücher für den Landkreis Neisse]]
<!-- * Einträge aus {{Adressbuch-Ortslink|{{#var:GOV-ID}}|{{#var:Ortsname}}}} in der [[Adressbuchdatenbank]] -->


=== Ortschroniken ===
<!-- ==== Friedhöfe und Denkmale ==== -->
* MELCHER, Herbert: Giersdorf Kr. Neisse und seine Bewohner – eine Chronik, 3. Auflage 2016
<!-- {{GP||Friedhof|{{#var:Ortsname}}}} -->
Der gebürtige Giersdorfer hat jede Familie, die bis 1945 in Giersdorf lebte, mit Hausnummern, Eigentumsverhältnissen und Familienfotos, die ihm die Bewohner zur Verfügung stellten, vorgestellt. Weiterhin vermitteln zahlreiche Klassenfotos, Fotos über das Vereinsleben u.v.m. ein lebendiges Bild über das Dorf und seine Bewohner. Die Chronik (430 Seiten), die ursprünglich  für die ehemaligen Giersdorfer bestimmt war, ist nicht im Handel erhältlich, kann aber als PDF-Datei mit Genehmigung des Autors bei der Bearbeiterin des Ortsfamilienbuches angefordert werden.
====Militär- und Kriegsquellen====
*{{Verlustlisten 1870/71 Preußen und Baden|Giersdorf|Neiße}}
* {{Verlustliste 1.Weltkrieg|Giersdorf|Neisse}}
*Kriegerdenkmal Giersdorf: http://www.denkmalprojekt.org/2009/giersdorf_wk2_os.htm
<!-- === Historische Quellen === -->
<!-- ==== Bildquellen ==== -->
<!-- * [[:Kategorie:Fotostudio in {{#var:Ortsname}}|Fotostudios in {{#var:Ortsname}}]] -->


==Bibliografie==
*{{LitDB-Volltextsuche|{{#var:Ortsname}}}}
===Genealogische Bibliografie===
====Ortschronik====
*MELCHER, Herbert: Giersdorf Kr. Neisse und seine Bewohner – eine Chronik, 3. Auflage 2016
Der gebürtige Giersdorfer hat jede Familie, die bis 1945 in Giersdorf lebte, mit Hausnummern, Eigentumsverhältnissen und Familienfotos, die ihm die Bewohner zur Verfügung stellten, vorgestellt. Weiterhin vermitteln zahlreiche Klassenfotos, Fotos über das Vereinsleben u.v.m. ein lebendiges Bild über das Dorf und seine Bewohner. Die Chronik (430 Seiten), die ursprünglich  für die ehemaligen Giersdorfer bestimmt war, ist nicht im Handel erhältlich, kann aber als PDF-Datei mit Genehmigung des Autors angefordert werden: noackmonika@t-online.de
=== Historische Bibliografie===
<!-- === Weitere Bibliografie === -->
<!-- ==== In der Digitalen Bibliothek ==== -->
<!-- * {{Grübels 1892|}} -->
<!-- * {{Neumanns 1894|}} -->
<!-- * {{Ritters 1895|1|}}-->
==Archive und Bibliotheken==
===Archive===
===Bibliotheken===
== Verschiedenes==
{{Metasuche-Ort|{{#var:Ortsname}}}}
===Karten===
*Ortskarte Giersdorf (Landkreis Neisse) '''und seiner Bewohner''' vor 1945: http://ofb.genealogy.net/giersdorf/Ortskarte%20Giersdorf%20u.%20seine%20Bewohner%20vor%201945.jpg
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->
<!-- === Heimat- und Volkskunde === -->
<!-- === Auswanderungen === -->
<!-- === LDS/FHC === -->
==Anmerkungen==


===Online Ortsfamilienbuch===
==Weblinks==
* NOACK, Monika: http://ofb.genealogy.net/giersdorf/
===Offizielle Webseiten===
:Die Kirchenbücher 1713-1945 der kath. Kirche St. Machaelis in Giersdorf sind fast vollständig ausgewertet.
===Genealogische Webseiten===
 
===Kirchenbücher===
* POLNISCHES STAATSARCHIV: Standesamt Giersdorf: Geburten, Heiraten, Tote 1885-1907 sind online: https://szukajwarchiwach.pl/45/960/0#tabJednostki
* FAMILY SEARCH: Kirchenbücher sind Online einsehbar oder in einer örtlichen Forschungsstelle: http://www.familysearch.org/
 
===Gefallenendenkmäler===
* Giersdorf: http://www.denkmalprojekt.org/2009/giersdorf_wk2_os.htm
 
== Webseiten ==
* Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
* Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
* Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
*Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
*Zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
<!-- === Historische Webseiten === -->
=== Weitere Webseiten===
*{{Wikipedia-Link|Gierałcice (Głuchołazy)}}
==Zufallsfunde==
{{Einleitung Zufallsfunde}}
*[[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
{{Einleitung Forscherkontakte}}
*[[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]


== Daten aus dem GOV ==
==Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis==
<gov>object_188482</gov>
<gov>{{#var:GOV-GDE}}</gov>
===Ort===
<gov>{{#var:GOV-ID}}</gov>
[[Kategorie:Ort im Landkreis Neisse]]
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Oppeln]]
[[Kategorie:Ort in Oberschlesien]]
[[Kategorie:Ort in Schlesien]]
[[Kategorie:Ort in Polen]]


[[Kategorie:Ort in Schlesien]]
<references />
<references/>

Aktuelle Version vom 22. Oktober 2023, 08:58 Uhr


Disambiguation notice Giersdorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Giersdorf.

Hierarchie

Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Preußen > Provinz Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Giersdorf

Einleitung

Der Ort Giersdorf in der ehemaligen Provinz Schlesien gehörte zum Landkreis Neisse und Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Giersdorf zu Polen. Polnischer Name seit 1945: Gieralcice.. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

Allgemeine Information

Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte

Quelle (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",
3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
(Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.)
Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.
Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.


Geographische Lage
Giersdorf (Landkreis Neisse), ein Waldhufendorf 300 m über NN, 20 km südlich von Neisse, liegt an der Straße über Bielau-Bischofswalde. Durch das Dorf fließt ein Bach, den in Bischofswalde die Mohre aufnimmt. Die nächste Eisenbahnstation ist Bischofswalde (Landkreis Neisse) (3 km), eine Poststelle war im Ort.

Zur Geschichte
Der Ort wird 1284 („Geraltici") unter den bekannten 65 Dörfern erstmals genannt. Nach dem Lib. fund. (um 1300) besaß das Dorf („Gerhardi villa") 42 große Huben, die für kleine lagen, davon hatte die Kirche 2, der Scholze 8 und 1 Schenke und 1 Mühle mit 1 Rad. 1643 wird eine Wehranlage im Ort genannt.

Die Gemeinde
Giersdorf (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Johann Metzner) gehörte zum Amtsbezirk Bischofswalde (Landkreis Neisse) und war Sitz des Standesamts und des Gendarmeriepostens. Ein Kindergarten wurde um 1937 im Ort eingerichtet. Die Schwesternstation der Mägde Mariens war in Bischofswalde (1911 gegründet).

Kirchen
Die katholische Kirche (Patrozinium St. Michael) wird 1335 zum ersten Mal erwähnt; 1638 ist sie Filiale, 1845 Lokalie von Bischofswalde. Der Kirchturm stammt von 1615. Das frühere Langhaus wurde 1869/71 durch einen dreischiffigen neugotischen Bau ersetzt. Die Glocken waren von 1429, 1649 und 1768. Zum Kirchenschatz gehörten ein Kelch und ein Meßkännchen aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Altkirmes war am Snntag nach dem 8.11., Jungkirmes am Sonntag nach Michaeli. Wallfahrten gingen nach Zuckmantel-Maria Hilf, Wartha und Albendorf. Es gab ein Hagelgelöbnis. Pfarrer waren 1898 Heinrich Werner, seit 1914 Benno Dohnau, 1932-1945 Edgar Kolbe. [1]

Schulen
Der Visitationsbericht der Diözese nennt für 1666 einen Kirchschreiber aus Borkendorf, der vermutlich im Ort Schule hielt. Das zweistöckige Schulhaus stammt von 1835. Im Jahr 1925 besuchten 163 Kinder die dreiklassige Schule. Unterricht gaben 1925: Hauptlehrer Julius Schmolke; Lehrer Hermann Laake (auch 1939); Lehrer Joseph Thamfald; 1935: Hauptlehrer Wilhelm Törkott; 1939: Hauptlehrer Emanuel Raczek, Lehrer Gerhard Riedel. Das Dorf besaß eine Freiwillige Feuerwehr.

Die Gemeindeflur
Die Gemeindeflur ist 1109 ha groß. In einem Bericht von 1863 heißt es: „Der Boden ist fruchtbar, besteht aus Lehm und etwas Sand und trägt Getreide aller Art, Raps, Flachs, Klee und Obst.“ Das Rittergut (80 h) hatte öfter den Besitzer gewechselt. Seit 1932 war es zusammen mit dem Gut Domsdorf Eigentum von Carl Hermann. Das Herrenhaus des Ritterguts stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Flurnamen sind: Hahnenbusch, wüster Grund, Domsdorf.

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

  • Giersdorf (Landkreis Neisse):
1784: 439 Einwohner, 78 Stellen
1845: 1287 Einwohner (14 ev.), 215 Häuser
1895: 1340 Einwohner (8 ev.), 245 Häuser, 309 Haushalte
1939: 1282 Einwohner, 352 Haushalte
  • Kolonie Domsdorf:
1939: 51 Einwohner, 15 Haushalte
  • Kolonie Wilhelmsthal:
1933: 71 Einwohner

Im Jahr 1937 gab es im Dorf: 2 Bäcker, 3 Elektroinstallateure, 2 Fleischer, 1 Friseur, 3 Gasthöfe, 2 Gemischtwarenläden, 1 Granitbruch und -werk, 1 Mechaniker, 3 Schmiede, 4 Schneider, 3 Schuhmacher, 1 Steinmetzgeschäft, 1 Stellmacher, 2 Tischler, 1 Spar- und Darlehnskasse, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft. Im Ort gab es Sport-, Krieger-, Arbeiter- und Radfahrvereine, ferner einen Kirchenchor mit Instrumentalisten.

Im Dorf wohnten 1935: Giersdorf Kreis Neisse/ Bewohner 1935;
(Bewohner vor 1945: https://ofb.genealogy.net/giersdorf/Ortskarte%20Giersdorf%20u.%20seine%20Bewohner%20vor%201945.jpg)

Flucht und Vertreibung 1945-46
Am 28.6.1945 kamen die ersten Polen ins Dorf. Etwa 16 Personen sind in der Zeit danach verschleppt worden. Die Bevölkerung wurde am 10.6.1946 endgültig vertrieben.

Ende der Buchabschrift

Berichte über Austreibungen aus Giersdorf und umliegenden Dörfern: Landkreis Neisse/Fluchtberichte


Politische Einteilung

Zum Dorf gehörten die Kolonien Wilhelmsthal (1782 gegründet) und Domsdorf.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Die nächste evangelische Kirche war in Ziegenhals. [2]

Katholische Kirchen

Katholische Kirche St. Michaelis

Geschichte

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • POLNISCHES STAATSARCHIV: Standesamt Giersdorf (Landkreis Neisse): Geburten, Heiraten, Tote 1885-1907 sind online: https://szukajwarchiwach.pl/45/960/0#tabJednostki
  • FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Giersdorf (Landkreis Neisse) sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormononen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge zugänglich sind: http://www.familysearch.org/

Ortsfamilienbuch

  • Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
Ortsfamilienbücher unter der Überschrift "OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland": https://online-ofb.de/
Kategorie Ortsfamilienbuch: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien

Adressbücher

Militär- und Kriegsquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Ortschronik

  • MELCHER, Herbert: Giersdorf Kr. Neisse und seine Bewohner – eine Chronik, 3. Auflage 2016

Der gebürtige Giersdorfer hat jede Familie, die bis 1945 in Giersdorf lebte, mit Hausnummern, Eigentumsverhältnissen und Familienfotos, die ihm die Bewohner zur Verfügung stellten, vorgestellt. Weiterhin vermitteln zahlreiche Klassenfotos, Fotos über das Vereinsleben u.v.m. ein lebendiges Bild über das Dorf und seine Bewohner. Die Chronik (430 Seiten), die ursprünglich für die ehemaligen Giersdorfer bestimmt war, ist nicht im Handel erhältlich, kann aber als PDF-Datei mit Genehmigung des Autors angefordert werden: noackmonika@t-online.de

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Giersdorf

Karten

Anmerkungen

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

<gov>object_1198187</gov>

Ort

<gov>object_188482</gov>

  1. siehe 1.
  2. siehe 1.