Eynatten (Adelsfamilie): Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahr 1353 und 1357 wird ein Arnould-Mathillon d'Eynatten aktenkundig, der „syn huys van Eynatten met allen synen toebehoiren“ zum Offenhaus für den Herzog von Limburg erklärt.<ref>Annuaire Généalogique des Pays-Bas, Maestricht 1874, Eynatten: S. 92-162.</ref> | Im Jahr 1353 und 1357 wird ein Arnould-Mathillon d'Eynatten aktenkundig, der „syn huys van Eynatten met allen synen toebehoiren“ zum Offenhaus für den Herzog von Limburg erklärt.<ref>''Annuaire Généalogique des Pays-Bas'', Maestricht 1874, ''Eynatten'': S. 92-162.</ref> | ||
Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit ''Johann von Eynatten'', der als Teilnehmer der Schlacht von Baesweiler (22. August 1371) erstmal erwähnt wird. Er gerät in Gefangenschaft und wird 1374 gegen Lösegeld entlassen. De Raadt führt ihn in der Liste der Freigelassenen (Jean d'Eynatten, 247 m) in der Rotte des Burggrafen von Limburg zusammen mit einem Peter von Eynatten (Pierre d'Eynatten, Wappenumschrift: ..Peter . ruinmel = Crummel; 80 m). | Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit ''Johann von Eynatten'', der als Teilnehmer der Schlacht von Baesweiler (22. August 1371) erstmal erwähnt wird. Er gerät in Gefangenschaft und wird 1374 gegen Lösegeld entlassen. De Raadt<ref>Jean-Théodore de Raadt: ''La Bataille de Bäsweiler (22 Aout 1371), Liste des Combattants du Duc Wenceslas'', in: ''Annales de la Sociéte d'Archéologie de Bruxelles'', Band 11, Brüssel 1897, S. 450.</ref> führt ihn in der Liste der Freigelassenen (Jean d'Eynatten, 247 m) in der Rotte des Burggrafen von Limburg zusammen mit einem Peter von Eynatten (Pierre d'Eynatten, Wappenumschrift: ..Peter . ruinmel = Crummel; 80 m). | ||
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Das bekannte Wappen der Crümmel von Eynatten zeigt ein Schlangenkreuz. Macco<ref>Hermann Friedrich Macco: ''Aachener Wappen und Genealogien, Band 1, Aachen 1907, hier: S. 125-126, Wappentafel 33.</ref> behauptet ohne Quellenangabe, dass im Jahre 1369 Crümmel von Eynatten und sein Sohn Ryckalt v. Eynatten mit Schrägbalken und Vögeln, darüber ein Turnierkragen, siegelt. Im Annuaire Généalogique des Pays-Bas wird Peter von Eynatten (Wappenumschrift: ..Peter . ruinmel) als Bruder des Johann von Eynatten bezeichnet (S. 103). De Raadt beschreibt das Wappen oder Siegelbild dieses Peter im Jahr 1374 (bei der Lösegeldzahlung) „une croix gringolée, chargée en coeur d'une rose“ während das von | Das bekannte Wappen der Crümmel von Eynatten zeigt ein Schlangenkreuz. Macco<ref>[[Hermann Friedrich Macco]]: ''Aachener Wappen und Genealogien'', Band 1, Aachen 1907, hier: S. 125-126, Wappentafel 33.</ref> behauptet ohne Quellenangabe, dass im Jahre 1369 Crümmel von Eynatten und sein Sohn Ryckalt v. Eynatten mit Schrägbalken und Vögeln, darüber ein Turnierkragen, siegelt. Das würde auf eine jüngere Bruderlinie hindeuten. | ||
Im ''Annuaire Généalogique des Pays-Bas'' (siehe vor) wird Peter von Eynatten (Wappenumschrift: ..Peter . ruinmel) als Bruder des Johann von Eynatten bezeichnet (S. 103). De Raadt<ref>Jean-Théodore de Raadt: ''Sceaux armoriés des Pays-Bas et des pays avoisinants'', Band 1, S. 419.</ref> beschreibt das Wappen oder Siegelbild dieses Peter im Jahr 1374 (bei der Lösegeldzahlung) „une croix gringolée, chargée en coeur d'une rose“ (ein Schlangenkreuz, in der Mitte mit einer Rose belegt) während das von Johann abgefallen sei. Es ist denkbar, dass eine Wappenänderung eines Stammes der Familie im 13. Jahrhundert vollzogen wurde, aber bislang fehlt die eindeutige Beweislage. Eine ähnliche Dopplung mit Crümmel findet sich bei den [[Nechtersheim, von (Familienname)|von Nechtersheim]] und den [[Crümmel von Nechtersheim (Familienname)|Crümmel von Nechtersheim]]. | |||
== Wappen == | == Wappen == | ||
Das Wappen mit den gestümmelten Vögeln, Merletten, ist gemäß de Raadt erstmals 1415 für Johan van Eynatten, knaepe van wapen belegt. | Das Wappen mit den gestümmelten Vögeln, Merletten, ist gemäß de Raadt erstmals 1415 für ''Johan van Eynatten, knaepe van wapen'' belegt. | ||
;Beschreibung: In Silber ein roter Schrägrechtsbalken, beiderseits begleitet von drei gestümmelten roten Merletten. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine Merlette zwischen zwei von Silber und Rot übereck-geteilten Büffelhörnern. | ;Beschreibung: In Silber ein roter Schrägrechtsbalken, beiderseits begleitet von drei gestümmelten roten Merletten. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine Merlette zwischen zwei von Silber und Rot übereck-geteilten Büffelhörnern. | ||
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*Herbert M. Schleicher: ''[[Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitätsbibliothek zu Köln]]'', Band 5, Köln 1994: Mappe 395, S. 511 ff. | *Herbert M. Schleicher: ''[[Sammlung Oidtman|Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitätsbibliothek zu Köln]]'', Band 5, Köln 1994: Mappe 395, S. 511 ff. | ||
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2023, 07:47 Uhr
Eynatten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Eynatten (Begriffsklärung). |
Herkunft und Bedeutung
Eynatten ist ein Ort im heutigen deutschsprachigen Belgien.
Im Jahr 1213 wird erstmalig ein Heldricus de Einatten als Wohltäter der St. Nikolaus-Kapelle in Eupen urkundlich erwähnt. Am 14. Februar 1226 testiert ein Thilemannus de Einathen eine Urkunde, in der sich das Marienstift zu Aachen und die Abtei Marienthal wegen des Zehnten zu Walhorn vergleichen.
Im Jahr 1353 und 1357 wird ein Arnould-Mathillon d'Eynatten aktenkundig, der „syn huys van Eynatten met allen synen toebehoiren“ zum Offenhaus für den Herzog von Limburg erklärt.[1]
Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Johann von Eynatten, der als Teilnehmer der Schlacht von Baesweiler (22. August 1371) erstmal erwähnt wird. Er gerät in Gefangenschaft und wird 1374 gegen Lösegeld entlassen. De Raadt[2] führt ihn in der Liste der Freigelassenen (Jean d'Eynatten, 247 m) in der Rotte des Burggrafen von Limburg zusammen mit einem Peter von Eynatten (Pierre d'Eynatten, Wappenumschrift: ..Peter . ruinmel = Crummel; 80 m).
Varianten des Namens
- Crümmel von Eynatten
- Es ist umstritten, ob die Crümmel von Eynatten Blutsverwandte der von Eynatten sind. In der genealogischen Literatur werden sie in der Regel getrennt behandelt.
Das bekannte Wappen der Crümmel von Eynatten zeigt ein Schlangenkreuz. Macco[3] behauptet ohne Quellenangabe, dass im Jahre 1369 Crümmel von Eynatten und sein Sohn Ryckalt v. Eynatten mit Schrägbalken und Vögeln, darüber ein Turnierkragen, siegelt. Das würde auf eine jüngere Bruderlinie hindeuten.
Im Annuaire Généalogique des Pays-Bas (siehe vor) wird Peter von Eynatten (Wappenumschrift: ..Peter . ruinmel) als Bruder des Johann von Eynatten bezeichnet (S. 103). De Raadt[4] beschreibt das Wappen oder Siegelbild dieses Peter im Jahr 1374 (bei der Lösegeldzahlung) „une croix gringolée, chargée en coeur d'une rose“ (ein Schlangenkreuz, in der Mitte mit einer Rose belegt) während das von Johann abgefallen sei. Es ist denkbar, dass eine Wappenänderung eines Stammes der Familie im 13. Jahrhundert vollzogen wurde, aber bislang fehlt die eindeutige Beweislage. Eine ähnliche Dopplung mit Crümmel findet sich bei den von Nechtersheim und den Crümmel von Nechtersheim.
Wappen
Das Wappen mit den gestümmelten Vögeln, Merletten, ist gemäß de Raadt erstmals 1415 für Johan van Eynatten, knaepe van wapen belegt.
- Beschreibung
- In Silber ein roter Schrägrechtsbalken, beiderseits begleitet von drei gestümmelten roten Merletten. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine Merlette zwischen zwei von Silber und Rot übereck-geteilten Büffelhörnern.
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
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Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
- Maximilian von Eynatten * 1574 oder 1575 in Brüssel, Gegner der Hexenverfolgung, † 29. Juni 1631 zu Antwerpen (Artikel von Manfred Probst auf historicum.net)
Geographische Bezeichnungen
Referenzen
- ↑ Annuaire Généalogique des Pays-Bas, Maestricht 1874, Eynatten: S. 92-162.
- ↑ Jean-Théodore de Raadt: La Bataille de Bäsweiler (22 Aout 1371), Liste des Combattants du Duc Wenceslas, in: Annales de la Sociéte d'Archéologie de Bruxelles, Band 11, Brüssel 1897, S. 450.
- ↑ Hermann Friedrich Macco: Aachener Wappen und Genealogien, Band 1, Aachen 1907, hier: S. 125-126, Wappentafel 33.
- ↑ Jean-Théodore de Raadt: Sceaux armoriés des Pays-Bas et des pays avoisinants, Band 1, S. 419.
Literaturhinweise
Hier wird nur Literatur gelistet, die nicht schon in den Referenzen genannt ist:
- Volltextsuche nach Eynatten in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
- Joseph Strange: Die Herren und Freiherren von Eynatten zu Obsinnich und Reimersdahl. in: Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2.
- Herbert M. Schleicher: Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitätsbibliothek zu Köln, Band 5, Köln 1994: Mappe 395, S. 511 ff.
Daten aus FOKO
<foko-name>Eynatten</foko-name>
Daten aus der Totenzettelsammlung
In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Eynatten.
Daten aus GedBas
Weblinks
- Artikel Eynatten (Adelsgeschlecht). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Niederländische Website über die Herren von Eynatten