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1542 Gerichtlicher Gewinnsbrief über den Stypelinck-Hof von Seiten der [[Haus Grimberg|Dorothea Sobbe und ihres (Schwieger-)Sohnes Heinrich Knipping]], beiliegend Briefschaften betreffend, die Güter Welpefeld, Ebberts- oder Elberts-Hof und Nyenhof zu Grevel. | 1542 Gerichtlicher Gewinnsbrief über den Stypelinck-Hof von Seiten der [[Haus Grimberg|Dorothea Sobbe und ihres (Schwieger-)Sohnes Heinrich Knipping]], beiliegend Briefschaften betreffend, die Güter Welpefeld, Ebberts- oder Elberts-Hof und Nyenhof zu Grevel. | ||
* [[Knipping zu Grevel und Grimberg]] | * [[Knipping zu Grevel und Grimberg]] | ||
===Familie Ovelacker=== | |||
* 1627 klagen Christoph Dietrich von Plettenberg zu Schwarzenberg und Hermann von Hövel (Hovel) zum Rollinghove vor dem Hofgericht zu Kleve gegen Werner Ovelacker zu [[Haus Grimberg]] (Gelsenkirchen), [[Haus Grevel]] (Dortmund), [[Haus Hemer]] (Kr. Iserlohn) und [[Haus Gevelinghausen]] (Kr. Meschede) und erheben Anspruch auf den Nachlaß des am 6. Februar 1578 kinderlos verstorbenen Heinrich Knipping, besonders die Häuser [[Haus Grimberg|Grimberg]] und [[Haus Grevel|Grevel]]. | |||
** Nach Auffassung des Appellanten waren die Kinder von Heinrichs Schwestern Anna (verheiratet mit Christoph von Plettenberg) und Sophia (verheiratet mit Wilhelm von Neuhof (Nienhove)) seine Erben, seine Frau Sibylle von Nesselrode aber nur Leibzüchterin. Die Mutter des Appellanten war Christina von Plettenberg, Tochter der Anna Knipping und des Christoph von Plettenberg, die nicht nur Miterbin war, sondern mit ihrem Mann Dietrich Ovelacker „beinahe alle quotas hereditarias von den cohaeredibus“ gekauft hatte, so daß Werner Ovelacker „nunmehr an dem Grimbergischen Haus und Gütern tam ex matris successione quam coheredum cessione an die zehenthalb zwölffte theil“ gehörten, die beiden Appellaten dagegen „mehr nit als drittehalb zwölffte theil praetendiren können“. Beim Tod der Leibzüchterin (ca. 1602) war man wegen der großen Zahl von Erbberechtigten übereingekommen, die Güter eine Zeitlang „in communione“ von einem Rentmeister verwalten zu lassen. 1626 jedoch beanspruchte der Appellant aufgrund der durch Kauf veränderten Eigentumsverhältnisse, die Verwaltung in seine Hände zu übertragen. Für die Anteile der Appellaten bot er Auszahlung oder Pacht an, was diese jedoch nicht akzeptieren, sondern die bisherige Regelung beibehalten wollten. Umstritten ist, ob es sich bei der Vereinbarung des Jahres 1602 über die gemeinsame Verwaltung um einen rechtsgültigen Vertrag handelt. | |||
==Greveler Mark== | ==Greveler Mark== | ||
* 1557/1558 stritten sich Dietrich van Bronkhorst und Batenburg zu Anholt, der Deutschordensmeister Dietrich von Heiden, sowie die Brüder Jost und Heinrich von der Recke zu Curl (Kurl) mit Heinrich Knipping, als Holzrichter der Greveler Mark, wegen Beeinträchtigung ihrer Markenrechte, bes. der Schweinemast in der Greveler Mark. Dabei wurden Zeugen befragt aus dem Gericht Lünen, aus Brackel, aus dem Niederamt Unna und aus Hörde | * 1557/1558 stritten sich Dietrich van Bronkhorst und Batenburg zu Anholt, der Deutschordensmeister Dietrich von Heiden, sowie die Brüder Jost und Heinrich von der Recke zu Curl (Kurl) mit Heinrich Knipping, als Holzrichter der Greveler Mark, wegen Beeinträchtigung ihrer Markenrechte, bes. der Schweinemast in der Greveler Mark. Dabei wurden Zeugen befragt aus dem Gericht Lünen, aus Brackel, aus dem Niederamt Unna und aus Hörde durch den Drost zu Lünen, Dietrich van der Wenige, den Schulte zu Brackel, Jasper van den Broick, den Fronen zu Unna, Everhard Niehaus, und den Richter zu Hörde, Heinrich van dem Broick.: | ||
* 1706-1715 Streit um die Wahrung der Markenrechte des Frhr. von Plettenberg zu Grevel in der Greveler Mark, insbesondere wegen seines Anspruchs auf das Erbholzrichteramt durch seinen Gutsverwalter Anton Grote. | * 1706-1715 Streit um die Wahrung der Markenrechte des Frhr. von Plettenberg zu Grevel in der Greveler Mark, insbesondere wegen seines Anspruchs auf das Erbholzrichteramt durch seinen Gutsverwalter Anton Grote. | ||
===Brücke zu Brakel=== | ===Brücke zu Brakel=== | ||
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1671 klagte Stephan Dietr. von Neuhof zu Pungelscheid gegen die Wwe. des Christoph von Plettenberg zu Schwarzenberg und ihre Söhne Jobst Heinr. und Major Christian Ferd. v. Plettenberg auf Schutz im Besitz des dem Gotthard Stommel zu Köln gerichtlich zugesprochenen Guts des Obristen Werner von Ovelacker, namentlich dessen Anteil am [[Haus Grevel|Hause Grevel]] vor dem [[Hofgericht]] in Kleve und danach 1681 vor dem [[Reichskammergericht]]. | 1671 klagte Stephan Dietr. von Neuhof zu Pungelscheid gegen die Wwe. des Christoph von Plettenberg zu Schwarzenberg und ihre Söhne Jobst Heinr. und Major Christian Ferd. v. Plettenberg auf Schutz im Besitz des dem Gotthard Stommel zu Köln gerichtlich zugesprochenen Guts des Obristen Werner von Ovelacker, namentlich dessen Anteil am [[Haus Grevel|Hause Grevel]] vor dem [[Hofgericht]] in Kleve und danach 1681 vor dem [[Reichskammergericht]]. | ||
1697 Christine Elis. von Brempt, Wwe. des Wilh. Ferd. von Plettenberg zu Grevel und ihre Kinder, | 1697 Christine Elis. von Brempt, Wwe. des Wilh. Ferd. von Plettenberg zu Grevel und ihre Kinder, vertreten durch ihren Vormund Berrnh. von Plettenberg, klagten gegen [[Haus Grimberg|Joh. von Nesselrode zu Grimberg]] auf Zahlung von 9.900 und 1.100 Thaler zum Ausgleich für die für den Erwerb der Grimbergschen Güter an [[Haus Opherdicke|Arnold Heinrich von Fresendorf zu Opherdicke]] 1645 gezahlten Gelder zunächst vor dem Gericht in Bochum, dann vor dem Hofgericht in Kleve und schließlich vor dem [[Reichskammergericht]] 1797 in [[Wetzlar]]. Da es auch um Erbfragen ging, sind in den Unterlagen ausführliche genealogische Chemata der Parteien eingebunden. Weiterhin finden sich die Korntaxen der Stadt [[Unna]] 1628-1730 und die Einnahmen des Hauses Grevel an Korn 1638-1730 und ebenso des [[Haus Grimberg|Hauses Grimberg]] 1681-1730 und weiterhin die Kornpreise in der [[Hattingen (Ruhr)|Stadt Hattingen]] 1600-1730. | ||
1698 Reinh. Dietr. von Bodelschwingh zu Velmede klagte zunächst vor dem Hofrat zu Kleve und danach vor dem [[Reichskammergericht]] gegen Jobst. Heinr. von Plettenberg zu Heeren, Drost zu Plettenberg, und die Erben dessen Bruders, des + Obristen Christian Wilh. Ferdinand von Plettenberg zu Schwarzenberg, | 1698 Reinh. Dietr. von Bodelschwingh zu Velmede klagte zunächst vor dem Hofrat zu Kleve und danach vor dem [[Reichskammergericht]] gegen Jobst. Heinr. von Plettenberg zu Heeren, Drost zu Plettenberg, und die Erben dessen Bruders, des + Obristen Christian Wilh. Ferdinand von Plettenberg zu Schwarzenberg, vertreten durch ihren Vormund Berrnh. von Plettenberg zu Heeren, auf Immission in die zum [[Haus Schwarzenberg|Hause Schwarzenberg]] und zum Hause Grevel gehörigen Güter, wegen einer Brautschatzforderung des Klägers aus seiner Ehe mit Kath. Marg. von Plettenberg in Höhe von 3.512 Thalern (Eheberedung vom 03.10.1675) | ||
1713 Hugo Karl-Kasper v. Cloedt zu Ehrenberg und Grimberg klagte bei der Regierung in Kleve gegen Her. Franz Gf. von Nesselrode zu Grimberg wegen des Besitzes der Güter Grevel und Grimberg und focht vor dem Reichskammergericht 1714 den Vergleich von 1710 an. | 1713 Hugo Karl-Kasper v. Cloedt zu Ehrenberg und Grimberg klagte bei der Regierung in Kleve gegen Her. Franz Gf. von Nesselrode zu Grimberg wegen des Besitzes der Güter Grevel und Grimberg und focht vor dem Reichskammergericht 1714 den Vergleich von 1710 an. | ||
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Aktuelle Version vom 3. Oktober 2023, 09:40 Uhr
Hierarchie Regional > Historisches Territorium > - Portal:Grafschaft Mark > Grafschaft Mark > Haus Grevel
Lage
- Bauerschaft Grevel,
- Kirchspiel Curl
- Kreis Dortmund
- Kirchspiel Curl
Zeitzeichen 1895
- Grevel, Dorf in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Landkreis Dortmund, Amtsgericht Dortmund
- 416 Einwohner, Postbezirk Derne.
- Quelle: Hic Leones
- 416 Einwohner, Postbezirk Derne.
Rittersitz Grevel
1303 Der Konvent der Kirche zu Arnsberg verpachtet seine Güter zu Grevel auf 24 Jahre für einen jährlichen Zins von 15 Malter Weizen, 1 Malter Nüsse und 2 Schillingen.
1304 Ludwig Graf zu Arnsberg verwendet jene 12 Schillinge, so die Kirche zu Wedinghausen ihm als Vogt von ihren Gütern zu Grevel jährlichs zahlen muss, zu Jahrgedächtnissen für sich und seine verstorbene Gattin, in besagter Kirche.
1304 Ludwig Graf zu Arnsberg reversiert sich die Vogtei in den Gütern zu Grevel für den Fall, dass die Kirche diese Güter veräussern würde.
Familie Vrydag von Grevel
1350 Engelbert Graf von der Mark belehnt den Diederich Vrydag (von Grevel) mit dem Gut zu Grevel gt. Hymeckes-Gut, mit dem Gut zu Mylinchusen und der Burg zu Camen, wobei er sich die Wiederlöse jedes Jahr auf S. Petri mit 100 Mark vorbehält.
1369 Transumpt der beiden ersten Urkunden (von 1304).
1391 Die Gebrüder Godert und Arnold Vrydag von Grevel überweisen dem Engelbert von Altena, Pastor zu Curl, aus ihrem Holmans Hof 5 Schillinge als Pension eines Kapitals, das sie ihrem Vetter Hermann Vrydag schulden, mit der Bestimmung, dass nach Hermans Tode demselben ein Jahrgedächtnis mit Vigilien und Messen gehalten werden solle.
1392/93 erhält nach dem Lehnbuch der Grafen von der Mark "Godert Vrydagh to to borglehne to Camene dat Richterdincgut to Waterkurler in dem kerspele to Meteler".
1404 Die Gebrüder Gord und Arnold Vrydag geloben dem Pastor zu Curl, dass sie, falls sie ihre Güter zu Grevel, das Richterinck und Elverdinck genannt, einlösen würden, einiges Land aus dem Holmanns Hof darstellen wollten, damit die Kirche daraus ihre jährliche Renten erheben könne.
1407 Arnd Wulve Propst zu Wedinghausen und die Gebrüder Godart und Arnt Vrydag (von Grevel) verpachten das dem Stifte gehörende Gut zu Grevel dem Heimes Henken, dem Jungen, auf Lebensdauer.
1407 Die Gebrüder Godart und Arnold Vrydag verkaufen dem Pastor zu Curl ihren Holmanns Hof mit den dazugehörenden Kotten, und reservieren sich in einer besondern Urkunde die Wiederlöse .
1407 Die Gebr. Godart u. Arnold Vrydad bekennen, dass sie, falls sie den Holmanns-Hof wieder einlösen würden, alsdann dem Pastor oder dessen Sucessoren 25 Scheffel Korn zu zahlen schuldig seien.
1407 Die Gebr. Godart u. Arnold Vrydag geloben dem Pastor zu Curl in ruhigem Besitze der vom Holmanns Hof vormals verpfändet gewesenen, von ihm aber wieder eingelösten Gare Holzes in der Greveler Mark jederzeit zu belassen.
1412 Die Gebrüder Godert und Arnold Vrydag geloben den Pastor zu Curl in ruhigem Besitze der vom Holmanns Hof vormals verpfändet gewesenen, von ihm aber wieder einge lösten Grave Holzes in der Greveler Mark jederzeit zu belassen.
1421 Johann von Mengede gen.Osthoff verkauft dem Johann von Schwansbell seine Güter Stypelinghof u. Ellinghausen zu Grevel gelegen.
1422 Urkunde des Pastors zu Curl in Betreff des Holmanns Hofes.
1422 Verzichtsbrief des Arnold Vrydag über besagten Holmanns Hof.
1422 Gerichtliche Urkunde über die von Diederich und Johann Vrydag geschehene Ratification des von ihrem Vater und Oheim verkauften Hofs.
1441 Cracht Stecke gibt mit Wissen u. Willen des Diederich von Schwansbell dem Albert Brandhoff und seiner Gattin Hillen die Güter Stypelinck und Schryverinck in Pachtung.
1452 Diederich von Wickede und Evert und Heinrich seine Söhne gestatte|n dem Diederich von Schwansbeil eine Wiederlöse der ihnen aus dem Styipelinckhof und Eldinckhof verschriebenen fiente von 10 ½ Gulden.
1460 Heinrich von Landsberg belehnt den Diederich von Schwansbell mit dem Stypelinck-Gut.
1475 Diederich von Schwansbell, seine Gattin Greta und ihre Kinder Diederioh, Tonies, Heinrich, Catharina und Greta v. Schwansbell verkaufen die Güter Stypelinck und Eldinckhof
1476 Gerichtliche Urkunden über die auf Anstehen des Cord von Daele geschehene Distraction des Gutes Stypelinck und die dem Ankäufer Heinrich Sprenge darauf widerfahrene Adjudication.
1477 Heinrich Sprenge verkauft das Gut Stypelinck an Evert von Lüdenschede, Bürger zu Unna.
1477 Evert von Lüdenschede verkauft das Gut Stypelinck dem Cord von Darle.
1482 Cord von Darle verkauft das Gut Stypelinck an Heinrich Knipping.
1482 Quittung des Cord von Darle über seine an Diederich von Schwansbell gehabte Forderung, samt Verzicht auf das Gut Stypelinck.
1486 Schatzbuch der Grafschaft Mark in "Grevelkuylre" u.a.: Johan Frydach, Johan Stypelman, Gert Heyneken
1504 Diederich Druchelmann, Bürger zu Unna, verschreibt aus seinem Gute zu Grevel, genannt Henckenhof, dem Albert Huveman zwei Malter Korn und dem Wessel Clostermann fünf Malter Gerste.
1505 Bernd von Landsberg belehnt den Gerhard Knipping mit dem Gut Stypelinck.
1505 Verschiedene Notamina des Denyn v. Schwansbell betreffend die Präsentionen seines Vaters Diederich auf Stypelinck.
1505 Gerichtliche Urkunde über das auf Anstehen des Denyn v. Schwansbell von 4 Bürgern wegen des Guts Stypelinck abgegebenen Zeugnis der Wahrheit.
1505 Vergleich zwischen Sophia v.d.Horst und Diederich v. Schwansbeil wegen dar Güter Stypelinck und Ellinghusen und der darauf bezüglichen Briefschaften.
1506 Diederich von Schwansbell genannt Denyn entsagt allen Ansprüchen auf die Güter Stypelink und Ellinghusen zu Gunsten der Sophie von der Horst.
1507 Diederich Druchelmann verkauft den Henckenhof mit 4 Kotten der Sophia v.d.Horst Wittwe von Oer.
1513 bekundet Goswin Vrydag den Verkauf des Gutes "gt. Goyssyncks Hof, vormals Richterynch Gut" seitens seines Bruders an zwei Altäre im Hospital zu Kamen.
Familie Knipping
1542 Gerichtlicher Gewinnsbrief über den Stypelinck-Hof von Seiten der Dorothea Sobbe und ihres (Schwieger-)Sohnes Heinrich Knipping, beiliegend Briefschaften betreffend, die Güter Welpefeld, Ebberts- oder Elberts-Hof und Nyenhof zu Grevel.
Familie Ovelacker
- 1627 klagen Christoph Dietrich von Plettenberg zu Schwarzenberg und Hermann von Hövel (Hovel) zum Rollinghove vor dem Hofgericht zu Kleve gegen Werner Ovelacker zu Haus Grimberg (Gelsenkirchen), Haus Grevel (Dortmund), Haus Hemer (Kr. Iserlohn) und Haus Gevelinghausen (Kr. Meschede) und erheben Anspruch auf den Nachlaß des am 6. Februar 1578 kinderlos verstorbenen Heinrich Knipping, besonders die Häuser Grimberg und Grevel.
- Nach Auffassung des Appellanten waren die Kinder von Heinrichs Schwestern Anna (verheiratet mit Christoph von Plettenberg) und Sophia (verheiratet mit Wilhelm von Neuhof (Nienhove)) seine Erben, seine Frau Sibylle von Nesselrode aber nur Leibzüchterin. Die Mutter des Appellanten war Christina von Plettenberg, Tochter der Anna Knipping und des Christoph von Plettenberg, die nicht nur Miterbin war, sondern mit ihrem Mann Dietrich Ovelacker „beinahe alle quotas hereditarias von den cohaeredibus“ gekauft hatte, so daß Werner Ovelacker „nunmehr an dem Grimbergischen Haus und Gütern tam ex matris successione quam coheredum cessione an die zehenthalb zwölffte theil“ gehörten, die beiden Appellaten dagegen „mehr nit als drittehalb zwölffte theil praetendiren können“. Beim Tod der Leibzüchterin (ca. 1602) war man wegen der großen Zahl von Erbberechtigten übereingekommen, die Güter eine Zeitlang „in communione“ von einem Rentmeister verwalten zu lassen. 1626 jedoch beanspruchte der Appellant aufgrund der durch Kauf veränderten Eigentumsverhältnisse, die Verwaltung in seine Hände zu übertragen. Für die Anteile der Appellaten bot er Auszahlung oder Pacht an, was diese jedoch nicht akzeptieren, sondern die bisherige Regelung beibehalten wollten. Umstritten ist, ob es sich bei der Vereinbarung des Jahres 1602 über die gemeinsame Verwaltung um einen rechtsgültigen Vertrag handelt.
Greveler Mark
- 1557/1558 stritten sich Dietrich van Bronkhorst und Batenburg zu Anholt, der Deutschordensmeister Dietrich von Heiden, sowie die Brüder Jost und Heinrich von der Recke zu Curl (Kurl) mit Heinrich Knipping, als Holzrichter der Greveler Mark, wegen Beeinträchtigung ihrer Markenrechte, bes. der Schweinemast in der Greveler Mark. Dabei wurden Zeugen befragt aus dem Gericht Lünen, aus Brackel, aus dem Niederamt Unna und aus Hörde durch den Drost zu Lünen, Dietrich van der Wenige, den Schulte zu Brackel, Jasper van den Broick, den Fronen zu Unna, Everhard Niehaus, und den Richter zu Hörde, Heinrich van dem Broick.:
- 1706-1715 Streit um die Wahrung der Markenrechte des Frhr. von Plettenberg zu Grevel in der Greveler Mark, insbesondere wegen seines Anspruchs auf das Erbholzrichteramt durch seinen Gutsverwalter Anton Grote.
Brücke zu Brakel
1508 Vernehmung des Johann Moincjhuis zu Grevel, des Luke (Ludwig) Schulte zu Hoffstede und des Johann van dem Brock gt. Jäger, Schulte zu Brackel, durch den Richter zu Lünen, Bernd Vynnge, über die Verwahrung von Schlüsseln für den Schlagbaum an der Brücke bei Brackel
Besitzstreit um Haus Grevel
1671 klagte Stephan Dietr. von Neuhof zu Pungelscheid gegen die Wwe. des Christoph von Plettenberg zu Schwarzenberg und ihre Söhne Jobst Heinr. und Major Christian Ferd. v. Plettenberg auf Schutz im Besitz des dem Gotthard Stommel zu Köln gerichtlich zugesprochenen Guts des Obristen Werner von Ovelacker, namentlich dessen Anteil am Hause Grevel vor dem Hofgericht in Kleve und danach 1681 vor dem Reichskammergericht.
1697 Christine Elis. von Brempt, Wwe. des Wilh. Ferd. von Plettenberg zu Grevel und ihre Kinder, vertreten durch ihren Vormund Berrnh. von Plettenberg, klagten gegen Joh. von Nesselrode zu Grimberg auf Zahlung von 9.900 und 1.100 Thaler zum Ausgleich für die für den Erwerb der Grimbergschen Güter an Arnold Heinrich von Fresendorf zu Opherdicke 1645 gezahlten Gelder zunächst vor dem Gericht in Bochum, dann vor dem Hofgericht in Kleve und schließlich vor dem Reichskammergericht 1797 in Wetzlar. Da es auch um Erbfragen ging, sind in den Unterlagen ausführliche genealogische Chemata der Parteien eingebunden. Weiterhin finden sich die Korntaxen der Stadt Unna 1628-1730 und die Einnahmen des Hauses Grevel an Korn 1638-1730 und ebenso des Hauses Grimberg 1681-1730 und weiterhin die Kornpreise in der Stadt Hattingen 1600-1730.
1698 Reinh. Dietr. von Bodelschwingh zu Velmede klagte zunächst vor dem Hofrat zu Kleve und danach vor dem Reichskammergericht gegen Jobst. Heinr. von Plettenberg zu Heeren, Drost zu Plettenberg, und die Erben dessen Bruders, des + Obristen Christian Wilh. Ferdinand von Plettenberg zu Schwarzenberg, vertreten durch ihren Vormund Berrnh. von Plettenberg zu Heeren, auf Immission in die zum Hause Schwarzenberg und zum Hause Grevel gehörigen Güter, wegen einer Brautschatzforderung des Klägers aus seiner Ehe mit Kath. Marg. von Plettenberg in Höhe von 3.512 Thalern (Eheberedung vom 03.10.1675)
1713 Hugo Karl-Kasper v. Cloedt zu Ehrenberg und Grimberg klagte bei der Regierung in Kleve gegen Her. Franz Gf. von Nesselrode zu Grimberg wegen des Besitzes der Güter Grevel und Grimberg und focht vor dem Reichskammergericht 1714 den Vergleich von 1710 an.
Archive
- Archiv Haus Herten, Bestand Urkunden btreff Rittersitz Grevel (oben eingearbeitet) im Archiv von Nesselrode, Schloß Herrnstein, 53809 Ruppichteroth
- Westfälisches Archivamt, Depositum Bamenohl, Bestand Bamenohl und Borghausen, darin die Güter Grevel und Grimberg (1699-1644)
- Findbuch P 76/2
- Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen, Bestand Westerholt-Arenfels, darin Bauernhöfe zu Grevel und Pöppinghasen.
- Findbuch P 194/5 (Urkunden), P 194/2 (Akten)
- Staatsarchiv Münster, Bestand Kleve-Märkische Regierung, Landessachen
- Gräfl. Plettenbergisches Archiv Heeren (NL), Archivteil Bamenohl, Dr. Diestelkamp, Akten, V Nr. 4 (117), Güter – Grevel und Grimberg
- Darin: Verkauf seines Anteils an den genannten Häusern durch Bernhard Christoph Vogt v. Elspe an die Brüder Johann und Christian v. Plettenberg zu Lenhausen und deren Ehefrauen Christine und Anna, Schwestern, geb. v. Vogt für 3000 Rtlr.
- Zahlung restliche Kaufgelder durch v. Plettenberg 1644.
- Darin: Verkauf seines Anteils an den genannten Häusern durch Bernhard Christoph Vogt v. Elspe an die Brüder Johann und Christian v. Plettenberg zu Lenhausen und deren Ehefrauen Christine und Anna, Schwestern, geb. v. Vogt für 3000 Rtlr.
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