Grafschaft Limburg: Unterschied zwischen den Versionen

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==Grafschaft Limburg==
==Grafschaft Limburg==
Die Grafschaft Limburg (Hohenlimburg) ist der Rest der Herrschaft des Grafen Friedrich von Isenberg, die sein Sohn Dietrich nach der Ächtung seines Vaters infolge der Erschlagung des Kölner Erzbischofs Engelberg von Berg 1225 und dem Teilungsvertrag mit den Grafen von der Mark im Jahre 1243 behaupten konnte.  
Auf dem Burgberg bei [[Oestrich (Limburg)|Oestrich]] sind die Reste einer spätestens im 9. Jh. erbauten Wallanlage sowie einer mutmaßlichen Höhenburg überliefert. Um 1220 erwähnt die Große Vogteirolle der Besitztümer des Grafen Friedrich II. von Isenberg eine [[cometia]] Osteric als Zentrum eines eines Herrschaftsbereichs. Die dort verankerten Gerichts- und Hoheitsrechte ermöglichten ab 1243 gemeinsam mit den bei [[Elsey]] im Lennetal vorhandenen Rechten die Entstehung der [[Grafschaft Limburg]]. Das Territorium der Grafschaft umfasste im Spätmittelalter das Kirchspiel [[Letmathe]] mit dem Adelssitz [[Haus Letmathe]] und das Kirchspiel Oestrich. Nach der [[Reformation]] war [[Letmathe]] wegen der Ausrichtung der dortigen [[Haus Letmathe|Herren von Brabeck]] die einzige verbliebene katholische Exklave in der Grafschaft.


Die Grafschaft fiel in weiblicher Erbfolge 1459 an die [[Grafen von Neuenahr]], sodann über die [[Grafen von Limburg-Broich]], nach deren Aussterben 1511 an die [[Grafen von Dhaun]] und 1542 erneut an die [[Grafen von Neuenahr]],  von diesen 1589 / 92 an die [[Grafen von Bentheim]]. Als die 1606 bei der Bentheim-Tecklenburger Erbteilung entstandene Limburger Linie 1626 ausstarb, fiel die Grafschaft zunächst an die Alpener, 1629 dann an die Linie zu Bentheim-Tecklenburg.  
Die Grafschaft oder das [[Vest]] Limburg ([[Hohenlimburg]]) ist der Rest der Herrschaft des Grafen Friedrich von Isenberg (hingerichtet 1226), die sein Sohn Dietrich nach der Ächtung seines Vaters infolge der [[Bild: Gfs-Limburg-karte.jpg|thumb|250px|left|Karte der Gfs. Limburg Stand v. 1392/93]]Erschlagung des Kölner Erzbischofs Engelberg von Berg 1225 und dem Teilungsvertrag mit den Grafen von der Mark im Jahre 1243 zumindest als märkisches Lehen behaupten konnte. Graf Adolf I. von der Mark, hatte die Grafschaft Limburg als "herrenloses Gut" nach der Ächtung Friedrich von Isenberg eingezogen.
 
Die Grafschaft umfaßte als zunächst bergisches, dann klevisches Lehen danach rund 120 qkm zwischen Hohenlimburg und Iserlohn, Hauptort war Limburg (ab1871 Hohenlimburg genannt).
 
Die Grafschaft fiel in weiblicher Erbfolge 1459 an die [[Grafen von Neuenahr]], sodann über die [[Grafen von Limburg-Broich]], nach deren Aussterben 1511 an die [[Grafen von Dhaun]] und 1542 erneut an die [[Grafen von Neuenahr]],  von diesen 1589 / 92 an die [[Grafen von Bentheim]]. Als die 1606 bei der Bentheim-Tecklenburger Erbteilung entstandene Limburger Linie 1626 ausstarb, fiel die Grafschaft zunächst an die "von Alpen", 1629 dann an die Linie zu Bentheim-Tecklenburg.  


Die 1808 durch das [[Großherzogtum Berg]] mediatisierte Grafschaft, kam 1815 an das Königreich Preußen und bildete bis 1918 eine [[Standesherrschaft]] im Königreich Preußen.
Die 1808 durch das [[Großherzogtum Berg]] mediatisierte Grafschaft, kam 1815 an das Königreich Preußen und bildete bis 1918 eine [[Standesherrschaft]] im Königreich Preußen.
==Ursprung der Burg==
Die Burg Limburg entstand vielleicht gegen Ende des 12. Jhdts., Graf Arnold von Isenberg erbaute sie; 1242 trägt Dietrich von Isenberg sein Schloß Hohenlimburg seinem Oheim, Grafen Heinrich von Berg, auf und empfängt es als Lehen zurück;  1243  erhielt Dietrich von Isenberg (= von Limburg) die Grafschaft Limburg.
===Burgkapelle===
1264 wird die Burgkapelle St. Georg auf der Burg Limburg erwähnt. Sie wird als Residenzkapelle 1506 dem gräflichen Haus übertragen.
==Marktgründung==
1252 erhielt Hohenlimburg Marktrecht, eine regelrechte Freiheit oder Stadt im heutigen Sinne ist es aber nie gewesen, es blieb ein Flecken.
===[[Image:Burg-Symbol.jpg|10px|]] Lehen der [[Grafschaft Mark]]===
* [[Image:Burg-Symbol.jpg|10px|]] 195 [[Haus Berchum]]
* [[Image:Burg-Symbol.jpg|10px|]] 196 [[Haus Letmathe]]
* [[Image:Burg-Symbol.jpg|10px|]] 197 [[Haus Hennen]]
* [[Image:Burg-Symbol.jpg|10px|]] 198 [[Haus Ohl]]
* [[Image:Burg-Symbol.jpg|10px|]] 199 [[Haus Gerkendahl]]
==Rechtswesen==
1277 Volquinus appellanus in Limburg.
==Familie==
* [[Limburg-Hohenlimburg, von|Familie der Grafen von Hohenlimburg]]
===Offenhauserklärung===
1271 machen Graf Dietrich von Limburg und sein Sohn Johann die Burg Limburg mit der Stadt Limburg, die sie von dem Grafen Adolf von Berg zu Lehen haben, diesem zu Offenhäusern
===Kriegerische Ereignisse===
1288 wurde die Burg Limburg von dem Grafen Engelbert II. v. der Mark eingenommen, 1299 aber zurückerobert. 1288 wurde durch die Kampfhandlungen die Raffenburg der Erzbischöfe von Köln völlig zerstört.
===Amtmänner===
* 1485 [[Limburg-Hohenlimburg, von|Heinrich Graf zu Limburg]] ernennt als Oheim und Vormünder  der von seinem Bruder Wilhelm, Grafen zu Limburg und Herrn zu Broich, nachgelassenen Kinder Johann und Irmgard, den [[Stecke zu Herten|Diederich Stecke]] als Amtmann über Schloss  und Grafschaf Limburg.
** Archiv [[Haus Herten]], im Archiv von Nesselrode, Schloß Herrnstein, 53809 [[Ruppichteroth]]


===Kurkölnische Besetzung===
===Kurkölnische Besetzung===
1584 bis 1610 Besetzung der Grafschafz Limburg durch das Kurfürstentum Köln
* 1584 bis 1610 Besetzung der Grafschaft Limburg durch das Kurfürstentum Köln.
** Während der Zeit wurden dem Burgarchiv Archivalien für das Erzbistum Köln entnommen.


====Kurkölnische Statthalter====
====Kurkölnische Statthalter====
* 1597 Johan de Wrede zu Melschede, kurkölnischer Satthalter auf (Hohen-)Limburg im Vest (Hohen-)Limburg.
* 1597 Johan de Wrede zu Melschede, kurkölnischer Satthalter auf (Hohen-)Limburg im Vest (Hohen-)Limburg.
* 1603/1605 Stephan von Wrede zu Melschede, Statthalter zu (Hohen-)Limburg in der Veste Limburg
* 1603/1605 Stephan von Wrede zu Melschede, Statthalter zu (Hohen-)Limburg in der Veste Limburg, war auch Drost zu [[Amt Balve (historisch)|Balve]] und Melschede.


==Archive==
==Archive==
* Fürstliches Archiv Rheda, Bestand D '''Grafschaft Limburg'''
* [[Grafschaft Limburg/Archive]]
** '''Stift Elsey''' (Damenstift): Dem Bestand eingegliedert ist die Überlieferung des im 13. Jahrhundert gestifteten Prämonstratenserinnenklosters, seit dem 15. Jahrhundert adeligen Damenstiftes Elsey, das bei seiner Aufhebung 1811/12 an den Grafen von Bentheim-Tecklenburg fiel. Urkunden des Stifts befinden sich auch im Pfarrarchiv [[Elsey]].
** Teilbestände: Der Aktenbestand ist in drei Teilbestände aufgegliedert, von denen sich die Teile I und II inhaltlich überschneiden. Diese Teile sind nach Schlagworten alphabetisch geordnet. Teil III enthält die Akten der um 1821 eingerichteten Domänenkammer Limburg sowie Nachträge aus der landesherrlichen Verwaltung der Grafschaft vor 1808. Ein großer Teil des Archivs Limburg wurde durch Kurköln, das Limburg zwischen 1584 und 1610 besetzt hatte, geraubt.
*** Umfang: 1123 Urkunden (1217-1848); 507 Kartons Akten (15.-19. Jhdt.) Limburg I: Grafschaft Limburg 11 Kartons (17.-19. Jhdt.) Limburg II: Grafschaft Limburg 1310 Akten (16.-19. Jhdt.) Limburg III: Domänenverwaltung 2110 Akten (15.-20. Jhdt.)
**** Limburg Urkunden:  Familienverträge; '''Stift Elsey'''; Lehen; '''Herrschaft Broich'''; '''Herrschaft Wevelinghoven'''; [[Haus Berchum]] und '''Haus Hennen'''; '''Vogteirollen des Stifts Essen''' (13. Jhdt.) '''Findbuch P 138/8'''
**** '''Limburg I''': Grafschaft Limburg (Landessachen, Güterverwaltung)
**** '''Limburg II''': Abschoß; Activa (Guthaben); Archiv; Hohe Schule Arnoldinum zu Burgsteinfurt (17.-18. Jhdt.); Bausachen zu Limburg und Wevelinghoven; Beamte; '''Haus und Dorf Berchum'''; Bergwerke; Brücken; Criminalia; Dienste; '''Stift und Dorf Elsey'''; '''Ergste'''; Drahtfabriken; Familiensachen der Grafen von Neuenahr, Nassau und Bentheim; Fischerei; Flüsse; Forsten; '''Freigericht''' (Protokolle ab 1504); Grenzen; '''Herrschaft Gronau'''; '''Haus Hennen'''; Hofhaltung; Jagd; Juden; Jurisdiktion; Kirchensachen (Synodalakten ab 1689, Visitationsprotokolle ab 1620; '''Kirchen zu Limburg, Elsey, Hennen, Ergste, Oestrich'''); Landstände, Landtag; Lehnssachen der Grafschaft Limburg und der Herrschaft Wevelinghoven; '''Herrschaft Linnep'''; '''Haus Letmathe'''; Grafschaft Limburg (Landeshoheit, Statistik, Verhältnis zu Brandenburg-Preußen); Schloß Limburg; Marken; Militaria; Mühlen; Münzen; Passiva (Schulden); Pastorate; Polizei; Post; Prozesse; Regierungsberichte; Rentei; Schulen; Steuern ('''Schatzungsregister ab 1511'''); Wege; Schloß und Herrschaft Wevelinghoven (Rentei, Bausachen, Verhältnis zu Kurköln); Zoll. '''Findbuch P 138/12'''
**** '''Limburg III''': Landesherrschaft (Erbfolge, Belehnungen, Verhältnis zu Brandenburg-Preußen, Grenzen, Landstände); Lehnswesen (Register ab 15. Jhdt.); Kirchensachen (Patronate, Stift Elsey); Brücken, Wege, Mühlen; Drahtfabriken, Hämmer; Kolonate; Pachtsachen; Marken; Dienste und Zehnte; Forst, Jagd, Fischerei; Rentei Limburg; Herrschaft Wevelinghoven (Grenze, Lehnssachen); standesherrliche Rechte; Familiensachen; standesherrliches '''Gericht Limburg'''; Bergbau (19. Jhdt.); '''Kirchenpatronate (Limburg, Elsey, Berchum, Ergste, Oestrich, Hennen, Wellinghofen und Syburg);''' Stift Elsey (Aufhebung, Domäne); Domänenverwaltung (Schloß, Organisation, Personal, Finanzen); Besitz in Limburg; Pachtsachen; '''Kolonate''' (Ablösungen); Allodifikation von Lehen; Dienste, Zehnte; Markenteilungen; Mühlen; Lennebrücke; Steuern, Zoll; Forst; Jagd; Fischerei; Wege; gewerbliche Anlagen; '''Rentei Gronau'''. '''Findbuch P 138/34'''
* Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, 1.4.1.1.Verwaltungs- und Justizbehörden, Landstände Bestand Kleve-Märkische Regierung, Lehnssachen, Findbuch A 353 mit Index.
** Darin: '''Grafschaft Limburg''' (1349-) 1540-1806
* Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, 1.4.6.1.Verwaltungsbehörden und Landstände, Bestand  Grafschaft Tecklenburg – Akten, Findbuch A 192.
** Darin: '''Grafschaft Limburg''': 1619-1676 (10).
* Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, 1.5.2.Grafschaft Limburg
** Bestand: '''Grafschaft Limburg''', Landesarchiv, Laufzeit: (1624-) 1696-1869 , Umfang: 108 Akten (12 Kartons), Findbuch A 406.
*** Darin: Regierungskanzlei zu Hohenlimburg: Protokolle 1705 und 1714 (2), Testamente 1764-1869 (28), Zitationen 1743-1807 (23), Prozesse 1795-1807 (6), Verwaltungssachen, v.a. Markenteilungen (1624-) 1733-1856 (36); Landgericht zu Elsey: Protokolle 1696-1728 (13).
** Bestand: Grafschaft Limburg, Lehnsarchiv (Depositum), Laufzeit: 1328-1764, 107 Urkunden und Auszüge bzw. Abschriften aus Lehnsakten, Findbuch A 451.
*** Darin: '''Lehnsreverse, Lehnsrollen, Lehnsakten''' 1322-1764, Kopiar (1322-1443) 15. Jh.
* Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, 4.3.2.Adelige Häuser, Familien, Höfe,
** '''Bestand Haus Bladenhorst''' (Dep.), Akten, Laufzeit: (1340) 1544-1927, Findbuch A 432 II.
*** Darin: Familiensachen 1687-1887 (22); Haus Bladenhorst, auch Archiv 1707-1927 (30); Gutsverwaltung 1570-1913 (800); Prozesse 1556-1904 (25); Kirchenangelegenheiten 1531-1900 (24); öffentliche Angelegenheiten, vor allem in Castrop 1621-1919 (19); Bergbau 1625-1917 (36); Ziegelei 1693-1813 (3); Berliner Hof, Bochum 1860-1863 (3); '''Höfe in der Grafschaft Limburg''' 1480-1697 (22); Haus Wiesche (Bochum) 1472,1672 (2); Haus Brünninghausen 1493-1863 (6); Haus Dönhoff 1617-1809 (2); Grundbesitz in Bonn und Königswinter 1813-1890 (3).
** Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.) - Akten, Gemen, Laufzeit: (1280) 1431-1938, Findbuch A 450 Ge II, Bde. 1-5. 
*** Darin: '''Familiensachen''' Gemen, Holstein-Schauenburg, '''Limburg-Styrum''', Vormundschaft Salm-Reifferscheidt. Besitzrechte; Streit mit dem Bischof von Münster um die Reichsstandschaft; Reichs-und Kreissachen, Grafenkolleg.''' Militaria der Grafen von Limburg-Styrum''': Nachlässe der Grafen Hermann Otto II. (kaiserlicher Generalfeldmarschall, Gesandter in Verhandlungen mit Wilhelm von Oranien), Otto Ernst und Friedrich Karl. Verwaltung der Herrschaft Gemen und Pfandbesitz Vest Recklinghausen (Politische Korrespondenz, Gerichtswesen, Kirchenangelegenheiten, Rechnungen, Forst- und Markensachen, Jagd und Fischerei; Kapitalien; Inventare; Personalangelegenheiten).
** Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.) - Akten, Liedberg,  Laufzeit: 1449-1766, Findbuch A 450 Li II.
***Darin: Familiensachen Scheiffarth von Merode und '''Graf von Limburg-Styrum''' (u.a. Verpfändung und Wiedereinlösung des Amtes Liedberg); Aktiv- und Passivlehen. Amtsverwaltung Liedberg (besonders Rüstungen und Ereignisse des Kölnischen Krieges, desgleichen des Spanisch-Niederländischen Krieges); Rechtsprechung, Prozesse der Amtseingesessenen; Besteuerung von Adel und Geistlichkeit (mit entsprechenden Verzeichnissen); Kirchensachen. Güterverwaltung Liedberg, Zehnten; Jagd und Marken; Mühlen; Rechnungen; Schulden der '''Grafen von Limburg-Styrum''' bzw. von Amtseingesessenen.
** Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.) - Akten, Militaria, Laufzeit: 1584-1898, Findbuch A 450 XMil.
*** Darin: Hermann Otto (II.) zu '''Limburg-Styrum''' (1646-1704, Feldmarschallleutnant und kaiserlicher Gesandter), Otto Ernst Leopold zu Limburg-Styrum (1688-1754, kaiserlicher General und Kommandant der Stadt und Festung Budapest); Friedrich Karl zu Limburg-Styrum (1710-1771, Kaiserlicher Kämmerer und Generaladjutant).
* Stadtarchiv Duisburg, Herrschafts- und Familienarchive, Hofesarchive,
** Bestand Urkundenslg. Kemper (Mülheim/Ruhr) 1282-1759.
*** Darin: u.a. '''Urkunden d. Grafen v. Limburg''' (Kopien).
* Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster
** Bestand: Reichskammergericht Nr. L 523 / 1864
*** Darin: Verzeichnis der Höfe und Kotten der Gfs. Limburg mit Abgaben und und der Einkünfte des Hauses Limburg von 1588 und 1600


==Bibliografie==
==Bibliografie==
* Jürgen Kloosterhuis (Bearb.), Kleve-Märkische Regierung, Landessachen. Findbuch, 2 Bde., Münster 1985
* N.N. Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen 1200-1550. Assen und Münster 1963
* Wilfried Reininghaus, Jürgen Kloosterhuis (Bearbb.), Das "Taschenbuch Romberg". Die Grafschaft Mark in der preussischen Statistik des Jahres 1804, Münster 2001.
* Aders, Günter (Bearb.), Urkunden und Akten der Neuenahrer Herrschaften und Besitzungen, Köln 1977, S. 64-72 (zur Neuenahrschen Hinterlassenschaft)
* Ludwig Schmitz-Kallenberg, Inventare nichtstaatlicher Archive des Kreises Steinfurt, Münster 1907
* Aders, G.: Die Lehen der Grafschaft Styrum. In: Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg-Styrum und ihren Besitzungen. Assen und Münster 1968.
* Alfred Bruns, Wilhelm Kohl, Inventar des Fürstlichen Archivs Burgsteinfurt, Münster 1971
* Hülshoff, A. L. und Aders, G.: Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen. Assen und Münster/Westf. 1963
* Günter Aders (Bearb.), Urkunden und Akten der Neuenahrer Herrschaften und Besitzungen, Köln 1977, S. 64-72 (zur Neuenahrschen Hinterlassenschaft)
* Baedeker, Franz G., Ueber die Einführung der Reformation in die evangelischen Gemeinen der Grafschaft Mark beider Confessionen,  1838
* Wilfried Reininghaus (Bearb.), Territorialarchive von Minden, Ravensberg, Tecklenburg, Lingen und Herford, Münster 2000, S. 171-178.  
* Borgmann, Richard, Die Rechte und Besitzungen der Grafen von Limburg in der Krummen Grafschaft im 14. Jahrhundert, 1935
* Eduard Schulte (Bearb.), Das Stadtarchiv Wattenscheid (...) (Veröffentlichungen der Historischen Kommission des Provinzialinstituts für Westfälische Landes- und Volkskunde Bd. 2, Urkunden und Akten zur Geschichte von Wattenscheid), Wattenscheid 1935, S.151-161.  
* Bremer, Jakob, Das kurkölnische Amt Liedberg [...], Mönchengladbach 1930.
* Friedrich von Landsberg-Velen und Gemen, Geschichte der Herrschaft Gemen, ihrer Herren und deren Geschlechter, Münster 1884.
* Bruns, Alfred , Kohl, Wilhelm, Inventar des Fürstlichen Archivs Burgsteinfurt, Münster 1971
* Jakob Bremer, Das kurkölnische Amt Liedberg [...], Mönchengladbach 1930.
* Ewig, Walter, Der letzte Hermannsbauer,  1997
* Friske, Claudia, Landesherrliche Forsthoheit und adelige Markenherrschaft in der westfälischen Grafschaft Limburg,  2004
* Kloosterhuis, Jürgen (Bearb.), Kleve-Märkische Regierung, Landessachen. Findbuch, 2 Bde., Münster 1985
* Klueting, Harm, "Daß sie ein Abspliß von der Grafschaft Mark ist, daran ist kein Zweifel": die Grafschaft Limburg vom 13. bis zum 19. Jahrhundert,  1995
* Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Grafschaft Limburg,  1980
* Klueting, Harm, Ständewesen und Ständevertretung in der westfälischen Grafschaft Limburg im 17. und 18. Jahrhundert, 1976
* Kremer, Ch. J.: Akademische Beiträge zur Gülch- und Bergischen Geschichte. Band 2. Mannheim 1776.
* Landsberg-Velen und Gemen, von, Friedrich, Geschichte der Herrschaft Gemen, ihrer Herren und deren Geschlechter, Münster 1884.
* Ludwigsen, Horst Wörterbuch südwestfälischer Mundarten in den früheren Landkreisen Altena und Iserlohn, in der alten Grafschaft Limburg, in den Städten Altena, Iserlohn, Lüdenscheid und Menden, im Raum Hagen und in der kurkölnischen Region Balve,  1997
* Marra, Stephanie, "Das Rädern, Köpfen und Hencken, jedes vor einen Louisdor ...",  2001
* Reekers, Stephanie, Beiträge zur statistischen Darstellung der gewerblichen Wirtschaft Westfalens um 1800,  1971
* Reininghaus, Wilfried,  Kloosterhuis, Jürgen (Bearbb.), Das "Taschenbuch Romberg". Die Grafschaft Mark in der preussischen Statistik des Jahres 1804, Münster 2001.
* Reininghaus, Wilfried (Bearb.), Territorialarchive von Minden, Ravensberg, Tecklenburg, Lingen und Herford, Münster 2000, S. 171-178.  
* Schmidt, Johannes, Geographie und Geschichte des Herzogthums Berg,  1804
* Schmitz-Kallenberg, Ludwig. Inventare nichtstaatlicher Archive des Kreises Steinfurt, Münster 1907
* Schulte, Eduard, (Bearb.), Das Stadtarchiv Wattenscheid (...) (Veröffentlichungen der Historischen Kommission des Provinzialinstituts für Westfälische Landes- und Volkskunde Bd. 2, Urkunden und Akten zur Geschichte von Wattenscheid), Wattenscheid 1935, S.151-161.  
* Steinen, von, Johann Diederich , Johann Diederich von Steinen, Ev. Luth. Pred. zu Frömern ... Westphälische Geschichte/Theil 4, Stück 31, 1760


==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2023, 11:19 Uhr

Hierarchie Regional > Historisches Territorium > Grafschaft Limburg

Grundriss der Burganlage

Grafschaft Limburg

Auf dem Burgberg bei Oestrich sind die Reste einer spätestens im 9. Jh. erbauten Wallanlage sowie einer mutmaßlichen Höhenburg überliefert. Um 1220 erwähnt die Große Vogteirolle der Besitztümer des Grafen Friedrich II. von Isenberg eine cometia Osteric als Zentrum eines eines Herrschaftsbereichs. Die dort verankerten Gerichts- und Hoheitsrechte ermöglichten ab 1243 gemeinsam mit den bei Elsey im Lennetal vorhandenen Rechten die Entstehung der Grafschaft Limburg. Das Territorium der Grafschaft umfasste im Spätmittelalter das Kirchspiel Letmathe mit dem Adelssitz Haus Letmathe und das Kirchspiel Oestrich. Nach der Reformation war Letmathe wegen der Ausrichtung der dortigen Herren von Brabeck die einzige verbliebene katholische Exklave in der Grafschaft.

Die Grafschaft oder das Vest Limburg (Hohenlimburg) ist der Rest der Herrschaft des Grafen Friedrich von Isenberg (hingerichtet 1226), die sein Sohn Dietrich nach der Ächtung seines Vaters infolge der

Karte der Gfs. Limburg Stand v. 1392/93

Erschlagung des Kölner Erzbischofs Engelberg von Berg 1225 und dem Teilungsvertrag mit den Grafen von der Mark im Jahre 1243 zumindest als märkisches Lehen behaupten konnte. Graf Adolf I. von der Mark, hatte die Grafschaft Limburg als "herrenloses Gut" nach der Ächtung Friedrich von Isenberg eingezogen.

Die Grafschaft umfaßte als zunächst bergisches, dann klevisches Lehen danach rund 120 qkm zwischen Hohenlimburg und Iserlohn, Hauptort war Limburg (ab1871 Hohenlimburg genannt).

Die Grafschaft fiel in weiblicher Erbfolge 1459 an die Grafen von Neuenahr, sodann über die Grafen von Limburg-Broich, nach deren Aussterben 1511 an die Grafen von Dhaun und 1542 erneut an die Grafen von Neuenahr, von diesen 1589 / 92 an die Grafen von Bentheim. Als die 1606 bei der Bentheim-Tecklenburger Erbteilung entstandene Limburger Linie 1626 ausstarb, fiel die Grafschaft zunächst an die "von Alpen", 1629 dann an die Linie zu Bentheim-Tecklenburg.

Die 1808 durch das Großherzogtum Berg mediatisierte Grafschaft, kam 1815 an das Königreich Preußen und bildete bis 1918 eine Standesherrschaft im Königreich Preußen.

Ursprung der Burg

Die Burg Limburg entstand vielleicht gegen Ende des 12. Jhdts., Graf Arnold von Isenberg erbaute sie; 1242 trägt Dietrich von Isenberg sein Schloß Hohenlimburg seinem Oheim, Grafen Heinrich von Berg, auf und empfängt es als Lehen zurück; 1243 erhielt Dietrich von Isenberg (= von Limburg) die Grafschaft Limburg.

Burgkapelle

1264 wird die Burgkapelle St. Georg auf der Burg Limburg erwähnt. Sie wird als Residenzkapelle 1506 dem gräflichen Haus übertragen.

Marktgründung

1252 erhielt Hohenlimburg Marktrecht, eine regelrechte Freiheit oder Stadt im heutigen Sinne ist es aber nie gewesen, es blieb ein Flecken.

Burg-Symbol.jpg Lehen der Grafschaft Mark

Rechtswesen

1277 Volquinus appellanus in Limburg.

Familie

Offenhauserklärung

1271 machen Graf Dietrich von Limburg und sein Sohn Johann die Burg Limburg mit der Stadt Limburg, die sie von dem Grafen Adolf von Berg zu Lehen haben, diesem zu Offenhäusern

Kriegerische Ereignisse

1288 wurde die Burg Limburg von dem Grafen Engelbert II. v. der Mark eingenommen, 1299 aber zurückerobert. 1288 wurde durch die Kampfhandlungen die Raffenburg der Erzbischöfe von Köln völlig zerstört.

Amtmänner

  • 1485 Heinrich Graf zu Limburg ernennt als Oheim und Vormünder der von seinem Bruder Wilhelm, Grafen zu Limburg und Herrn zu Broich, nachgelassenen Kinder Johann und Irmgard, den Diederich Stecke als Amtmann über Schloss und Grafschaf Limburg.

Kurkölnische Besetzung

  • 1584 bis 1610 Besetzung der Grafschaft Limburg durch das Kurfürstentum Köln.
    • Während der Zeit wurden dem Burgarchiv Archivalien für das Erzbistum Köln entnommen.

Kurkölnische Statthalter

  • 1597 Johan de Wrede zu Melschede, kurkölnischer Satthalter auf (Hohen-)Limburg im Vest (Hohen-)Limburg.
  • 1603/1605 Stephan von Wrede zu Melschede, Statthalter zu (Hohen-)Limburg in der Veste Limburg, war auch Drost zu Balve und Melschede.

Archive

Bibliografie

  • N.N. Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen 1200-1550. Assen und Münster 1963
  • Aders, Günter (Bearb.), Urkunden und Akten der Neuenahrer Herrschaften und Besitzungen, Köln 1977, S. 64-72 (zur Neuenahrschen Hinterlassenschaft)
  • Aders, G.: Die Lehen der Grafschaft Styrum. In: Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg-Styrum und ihren Besitzungen. Assen und Münster 1968.
  • Hülshoff, A. L. und Aders, G.: Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen. Assen und Münster/Westf. 1963
  • Baedeker, Franz G., Ueber die Einführung der Reformation in die evangelischen Gemeinen der Grafschaft Mark beider Confessionen, 1838
  • Borgmann, Richard, Die Rechte und Besitzungen der Grafen von Limburg in der Krummen Grafschaft im 14. Jahrhundert, 1935
  • Bremer, Jakob, Das kurkölnische Amt Liedberg [...], Mönchengladbach 1930.
  • Bruns, Alfred , Kohl, Wilhelm, Inventar des Fürstlichen Archivs Burgsteinfurt, Münster 1971
  • Ewig, Walter, Der letzte Hermannsbauer, 1997
  • Friske, Claudia, Landesherrliche Forsthoheit und adelige Markenherrschaft in der westfälischen Grafschaft Limburg, 2004
  • Kloosterhuis, Jürgen (Bearb.), Kleve-Märkische Regierung, Landessachen. Findbuch, 2 Bde., Münster 1985
  • Klueting, Harm, "Daß sie ein Abspliß von der Grafschaft Mark ist, daran ist kein Zweifel": die Grafschaft Limburg vom 13. bis zum 19. Jahrhundert, 1995
  • Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Grafschaft Limburg, 1980
  • Klueting, Harm, Ständewesen und Ständevertretung in der westfälischen Grafschaft Limburg im 17. und 18. Jahrhundert, 1976
  • Kremer, Ch. J.: Akademische Beiträge zur Gülch- und Bergischen Geschichte. Band 2. Mannheim 1776.
  • Landsberg-Velen und Gemen, von, Friedrich, Geschichte der Herrschaft Gemen, ihrer Herren und deren Geschlechter, Münster 1884.
  • Ludwigsen, Horst Wörterbuch südwestfälischer Mundarten in den früheren Landkreisen Altena und Iserlohn, in der alten Grafschaft Limburg, in den Städten Altena, Iserlohn, Lüdenscheid und Menden, im Raum Hagen und in der kurkölnischen Region Balve, 1997
  • Marra, Stephanie, "Das Rädern, Köpfen und Hencken, jedes vor einen Louisdor ...", 2001
  • Reekers, Stephanie, Beiträge zur statistischen Darstellung der gewerblichen Wirtschaft Westfalens um 1800, 1971
  • Reininghaus, Wilfried, Kloosterhuis, Jürgen (Bearbb.), Das "Taschenbuch Romberg". Die Grafschaft Mark in der preussischen Statistik des Jahres 1804, Münster 2001.
  • Reininghaus, Wilfried (Bearb.), Territorialarchive von Minden, Ravensberg, Tecklenburg, Lingen und Herford, Münster 2000, S. 171-178.
  • Schmidt, Johannes, Geographie und Geschichte des Herzogthums Berg, 1804
  • Schmitz-Kallenberg, Ludwig. Inventare nichtstaatlicher Archive des Kreises Steinfurt, Münster 1907
  • Schulte, Eduard, (Bearb.), Das Stadtarchiv Wattenscheid (...) (Veröffentlichungen der Historischen Kommission des Provinzialinstituts für Westfälische Landes- und Volkskunde Bd. 2, Urkunden und Akten zur Geschichte von Wattenscheid), Wattenscheid 1935, S.151-161.
  • Steinen, von, Johann Diederich , Johann Diederich von Steinen, Ev. Luth. Pred. zu Frömern ... Westphälische Geschichte/Theil 4, Stück 31, 1760

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