Eydtkuhnen: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Allgemeines ===
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Eydtkuhnen, auch Eydtkau, nach 1945 Tschernyschewskoje.
{{#vardefine:Ortsname|Eydtkuhnen}}
{| width="100%" style="background:#B22222; border:solid 1px #B22222;color:white;" cellspacing="0" cellpadding="0"
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|<div style="margin:4px;">[[Bild:Wappen Eydtkuhnen.jpg|99999x160 px|Wappen der Stadt Eydtkuhnen]]</div>
| style="padding:20px" | <div style="font-variant:small-caps;font-size:240%"><br>E y d t k u h n e n</div><br />
Grenzstadt an der Ostbahn<br>Kreis Stallupönen, O s t p r e u ß e n<br>____________________________________________
|[[Bild:Eydtkuhnen Grenze 1900.JPG|99999x172 px|Die Reichsgrenze bei Eydtkuhnen im Jahr 1900]]
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:[[Bild:QS icon i freesans blue.svg|20px]][[Bild: Logo Leerstelle.jpg|7 px]] Diese Seite wird betreut vom:[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|3 px]]
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bis 1945 Grenzort zwischen Deutschland und Rußland.  
::'''Hierarchie'''
::* {{Hierarchie Landkreis Stallupönen}} > '''{{PAGENAME}}
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:::__TOC__
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[[Bild: Logo Leerstelle.jpg|20 px]]
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[[Bild: Eydtkuhnen Markt.jpg|thumb|right|420 px|<center>Geschäftshaus am Markt von '''Eydtkuhnen''', vor 1914</center>]]
[[Bild: Eydtkuhnen Hindenburgstraße.jpg|thumb|right|420 px|<center>Die Kantstraße in '''Eydtkuhnen'''</center>]]
|}
== Einleitung ==
[[Bild: Eydtkuhnen Hotel.jpg|thumb|right|420 px|<center>Das Hotel '''Russischer Hof''' in '''Eydtkuhnen'''</center>]]
'''Eydtkuhnen''' war einmal in der ganzen Provinz und darüber hinaus als Grenzort besonderen Ranges bekannt. Der bis ins 16. Jahrhundert zurückreichende Ort begann mit dem 1860 beendetem Bau der Ostbahn, die ein Jahr später an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, aufzublühen.  


Vor dem Ersten Weltkrieg waren schließlich 46 Speditionsgeschäfte dort ansässig. [http://www.flickr.com/photos/27639553@N05/3581385705/in/set-72157621893280747 5.000 Gänse] aus [[Rußland]] mußten in den Spätsommer- und Herbsttagen täglich in großen Buchten gefüttert werden. Der Ort mit dem trapezförmig angelegten Markt wuchs ständig, zählte schließlich mehr als 7.000 Einwohner und wurde 1922 zur Stadt erhoben. 1923 wurden mehr als 10.000 Bewohner gezählt. Als nach dem Ersten Weltkrieg [[Litauen]] ein eigener Staat und damit der Fernhandel mit dem Osten unterbrochen wurde, war die geschäftigste Zeit vorüber. Die Zahl der Bewohner ging bis auf knapp über 5.000 zurück. <ref name=peitsch>Helmut Peitsch, Reiseführer Nord-Ostpreußen, Rautenberg, Leer 1994, ISBN 3-7921-0509-8</ref>


1905 (Meyers Großes Konservationslexikon):  
== Allgemeine Informationen ==
Eydtkuhnen, Flecken im Regierungsbezirk Gumbinnen, Kreis Stallupönen. Knotenpunkt der preußischen Staatsbahnen Königsberg - Eydtkuhnen, lebhafter Speditionshandel, besonders in russischen Pferden, Gänsen, Getreide.
[[Bild: Eydtkuhnen Chausseestraße.jpg|thumb|right|420 px|<center>Die Chausseestraße in '''Eydtkuhnen'''</center>]]
'''Eydtkuhnen''' (1938–45 Eydtkau, russ. Tschernyschewskoje / Чернышевское, litauisch Eitkūnai, poln. Ejtkuny) ist ein Ort in der Oblast [[Königsberg in Preußen| Kaliningrad]], [[Rußland]], an der Grenze zu [[Litauen]], die östlich vom Ort von dem Flüßchen '''Lepone''' gebildet wird. '''Eydtkuhnen''' gehört heute zur Landgemeinde Prigorodnoje im Rajon [[Stallupönen| Nesterow]].


'''Eydtkuhnen''' (Tschernyschewskoje) liegt im äußersten Osten der Oblast [[Königsberg in Preußen| Kaliningrad]] an der Grenze zu [[Litauen]]. Durch den Ort führt die russische Fernstraße '''A 229''' (ehemalige deutsche Reichsstraße 1, heute auch Europastraße 28), die hier in die litauische Fernstraße '''A 7''' übergeht. Das frühere '''Eydtkuhnen''' (Eydtkau) war bis 1945 Endbahnhof der Preußischen Ostbahn. Das heutige '''Eydtkuhnen''' ist kaum wiederzuerkennen.  Im Stadtgebiet befindet sich ein militärischer Sperrbezirk, in dem auch die Ruine der neuromanischen Kirche steht. Nach Osten schließen sich schäbige Einheitsbauten, Kasernen, Panzer und Lastwagen an. Noch markanter als sonst überall ist hier der krasse Unterschied von damals und heute zu sehen.
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'''Eydtkuhnen''' oder [[Eydtkau]] liegt östlich von [[Stallupönen]] im [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiet [[Nadrauen]] an der Grenze zu [[Die Sudauer|Sudauen]]. Die Stadt entwickelte sich aus dem Einzelhof '''Eittkau''' und war bis 1945 der Grenzort zu Russisch-Litauen. 1938 wurde der Ortsname dem alten prußischen Namen angepasst und in Eydtkau rückbenannt. Nach 1945 heißt er russisch Tschernyschewskoje.
-->
Westlich der Stadt befand sich die '''Salzburgersiedlung''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Neschinskoje_(Kaliningrad) Kattenau], südwestlich davon liegt [[Trakehnen]].


:*'''1905''' (Meyers Großes Konservationslexikon):
::Eydtkuhnen, Flecken im Regierungsbezirk [[Gumbinnen]], Kreis [[Stallupönen]]. Knotenpunkt der preußischen Staatsbahnen [[Königsberg in Preußen|Königsberg]] - Eydtkuhnen, lebhafter Speditionshandel, besonders in russischen Pferden, Gänsen, Getreide.


=== Name ===
[[Image: Eydtkuhnen Chausseestraße2.JPG|thumb|420 px|<Center>Die Chausseestraße in '''Eydtkuhnen'''</Center>]]
* '''Eydtkuhnen''' <small>(bis '''1938''')</small>
* '''Eydtkau''' <small>('''1938''' - '''1945''')</small>
* '''Ėjdtkunen / Эйдткунен''' <small>('''1945''')</small>
* '''Černyševskoe / Чернышевское''' <small>('''1946''' - heute)</small>
<br>
:Der Name '''Eydtkuhnen''' ist prußisch abzuleiten<br> und bezieht sich auf den schreitenden Gang des Einzelhofbesitzers.
:*prußisch '''"ēit"''' = gehen
:* '''"ēitikus"''' = der Fußgänger
:* '''"ēituks, heiduck"''' = langsamer prußische Schreittanz
::vgl. dazu
::*preußisch-litauisch '''"eīti"''' = die Art und Weise des Gehens, wie auf Stroh gehen


Einwohner:  
=== Wappen ===
[[Image: Eydtkuhnen Bilderweitscher Str.jpg|thumb|420 px|<Center>Die Bilderweitscher Straße in '''Eydtkuhnen'''</Center>]]
[[Bild: Wappen-Eydtkau-k.jpg|left|100 px]]
Das Wappen zeigt in dem von Silber und Grün geteilten Feld oben ein eigentümlich gestaltetes, aus dem unteren Teile in den oberen aufwachsendes, rotes Stadttor<br> (nicht Burg) mit der aufgehenden, goldenen Sonne im Torbogen,<br> unten ein silbernes, geflügeltes, eisenfarbiges Eisenbahnrad.
<br><br>


1875:  3253.  
== Einwohner ==
{| class="prettytable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! ....1868....
! ....1875....
! ....1900....
! ....1923....
! ....1939....
|-
| align="right" |2.000 || align="right" |3.253 || align="right" |3.707 || align="right" |10.500 || align="right" |4.922
|}


1900: 3707.
== Politische Einteilung / Zugehörigkeit ==
* '''Eydtkuhnen''' gehört seit dem 1. September 1818 zum Kreis [[Stallupönen]] im Regierungsbezirk [[Gumbinnen]] in der preußischen Provinz [[Preußen]] (nicht: Ostpreußen).<br>
* Seit dem '''24.06.1874''' ist '''Eydtkuhnen''' ein eigener Amtsbezirk.<br>
::Zeitweise war das Dorf '''Eydtkuhnen''' mit mehr als 10.00 Einwohnern (1923)<br> die größte Ortschaft im Landkreis [[Stallupönen]].


1923; 10500.
In '''Eydtkuhnen''' gab es mehrere Druckereien, die jüdische Literatur für den Export nach [[Rußland]] druckten. Unter den 70 Gründungsmitgliedern der Eydtkuhner Synagogengemeinde waren auch Kaufleute und Spediteure, die vorher ihr Geld mit dem Holzhandel auf der [[Memel (Fluss)|Memel]] verdient hatten. Sie hatten rasch erkannt, dass die Infrastruktur der Eisenbahn völlig neue Perspektiven und Betätigungsfelder schuf und weitaus bessere Möglichkeiten als die Memelschiffahrt bot.<br>
Nach 1880 flohen russische Juden vor den Pogromen und Repressionen des Zarenreiches in großer Zahl nach Deutschland. Die Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen für russische Juden wurden jedoch 1885 durch das preußische Innenministerium verschärft. so daß einflußreiche Kaufleute nach Amerika und Palästina auswanderten, statt sich im Reich niederzulassen. <ref> Aus der [http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.875.html Jüdischen Zeitung]</ref>


=== politische Einteilung/Zugehörigkeit ===
== Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit ==
[[Bild: Eydtkuhnen Krche2.jpg|thumb|right|280 px|<center>Die ev. Pfarrkirche von Eydtkuhnen</center>]]
[[Bild: Eydtkuhnen Krche4.jpg|thumb|right|390 px|<center>Die ev. Kirche von '''Eydtkuhnen''', 2008</center>]]
=== Evangelische Kirche ===
*'''1887/89''' Bau der kreuzförmigen zweitürmigen Kirche im neuromanischem Stil nach den Entwürfen von Fr. Adler.
*Um '''1900''' waren die meisten Einwohner Eydtkuhnens evangelisch.
==== Kirchengebäude ====
Die neoromanische Kirche mit kreuzförmigem Grundriss wurde nach den Plänen von '''Friedrich Adler''' gebaut und 1889 eingeweiht. Heute existieren nur noch Ruinen mit den zwei Turmunterbauten ohne die früheren Spitzdächer. Das Erdgeschoss ist zugemauert, das Dachgeschoss des Kirchenschiffs ist verschwunden.


Die Kirche wurde nach 1945 lange Zeit vom Militär als Lager zweckentfremdet, heute steht das Gebäude ungenutzt. Das Pfarrhaus ist zugemauert.


=== kirchlichen Einteilung ===
==== Kirchengemeinde ====
===evangelische Kirche===
Bis 1945 war das − von einer überwiegend evangelischen Bevölkerung bewohnte – Eydtkuhnen/Eydtkau ein Kirchspielort im Kirchenkreis [[Stallupönen]] (1938–1946 Ebenrode, russisch: Nesterow) in der Kirchenprovinz [[Ostpreußen]] der Kirche der Altpreußischen Union. Erst im Jahre 1883 war '''Eydtkuhnen''' ein selbstständiges Kirchspiel geworden, nachdem es von dem Kirchort [[Bilderweitschen]] (1938–1946 Bilderweiten, russisch: Lugowoje) abgetrennt worden war.


Nach 1945 kam das kirchliche Leben in dem Ort zum Erliegen. Heute hat sich in dem acht Kilometer nordwestlich gelegenen Nachbarort Babuschkino (Groß Degesen) eine neue evangelische Gemeinde gebildet, die zur Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört.<br> Das zuständige Pfarramt ist das der [http://www.flickr.com/photos/27639553@N05/3043140151/in/set-72157626566970966 Salzburger Kirche] in [[Gumbinnen| Gussew]] (Gumbinnen).


um 1900 waren die meisten Einwohner Eydtkuhnens evangelisch.
==== Pfarrer 1886–1945 ====
Zwischen 1886 und 1945 waren in Eydtkuhnen/Eydtkau 18 evangelische Geistliche tätig,<ref>Friedwald Moeller: ''Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945'', Hamburg 1968, S. 36</ref> zwischen 1883 und 1886 als Vikare, danach als Pfarrer:
{|
|width="40%" valign="top"|
* Gustav Adolf Kollepke, 1883
* Georg Eugen Peter Henkys, 1884–1886
* Georg Max Henkys, 1886–1893
* Julius Ernst Eduard Kalweit, 1894–1898
* Paul Friedrich Ferdinand Hafke, 1898–1902
* Otto Gerß, 1902–1924
* Georg Kern, 1906–1909
* Friedrich Worm, 1909–1913
|width="40%" valign="top"|
* Erwin Kürschner, 1913–1918
* Walter Prang, 1918
* Eugen Bauer, 1921–1923
* Gerhard Ruhmland, 1924–1926
* Max Lechner, 1924–1931
* Herbert Kriwath, 1927–1929
* Ernst Segschneider, 1931–1937
* Erwin Schröter, 1939–1945
|}


=== Friedhöfe ===  
==== Kirchenbücher ====
Die Kirchenbuchunterlagen über Taufen, Trauungen und Bestattungen aus den Jahren 1883 bis 1944, Konfirmationen 1924 bis 1944 sind erhalten und werden im [[Evangelisches Zentralarchiv in Berlin|Evangelischen Zentralarchiv in Berlin-Kreuzberg]] aufbewahrt. Als Sonderdokumente liegen dort auch die kirchlichen Bücher der Gefallenen der Jahre 1914 bis 1918 und 1939 bis 1944.<ref>Christa Stache: ''Verzeichnis der Kirchenbücher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin'', Teil 1: Die östlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der Union, Berlin 1992³, S. 38</ref>


* Bestände der [http://salzburger.homepage.t-online.de/krch-bch.htm ev. Kirchenbücher] aus dem Reg.-Bezirk Gumbinnen/Ostpr.
* siehe auch: [[Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Ebenrode (Stallupönen)]]


=== Geschichte ===
<!--=== Friedhöfe ===-->


1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
== Geschichte ==
[[Bild: Eydtkuhnen Grenze.jpg|thumb|right|420 px|<center>Der Grenzübergang '''Eydtkuhnen''', vor 1914</center>]]
[[Bild: Eydtkuhnen Grenze2.jpg|thumb|right|420 px|<center>Ansichtskarte mit Motiven von der russischen Grenze</center>]]
*'''1557''' wird der Einzelhof Eittkau aus dem Wildnisdorf '''Leponischken''' abgezweigt und entwickelt sich zu einem Bauerndorf.
*Um '''1600''' kam der Name Eydtkuhnen auf.
*'''1757''' Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
*'''1758''' Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
*'''1762''' Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Eydtkuhnen wird wieder preußisch.
<!--[[Bild: Ebenrode Ostbahn.jpg|right|310 px]]-->
*'''1860''' Fertigstellung der letzten Teilstrecke der '''Ostbahn'''.<br> Neben dem neu erbauten Bahnhof standen zunächst nur zwei elende Häuser.
*'''1861''' Anschluss an das russische Eisenbahnnetz.
*Eydtkau wächst infolge des Bahnverkehrs, des lebhaften Speditions- und Grenzhandels.
*{{:Amtsblatt G 1865 No.47 Verord.529}}
*'''1872''' Eingliederung der Landgemeinde '''Kinderweitschen''' (teilweise) in die Landgemeinde '''Eydtkuhnen'''
*'''1873''' und '''1905''' wurden Teile der benachbarten Ortschaften in Eydtkau eingemeindet.
*'''24.06.1874''' Bildung des Amtsbezirks '''Eydtkuhnen Nr. 1''' aus der Landgemeinde '''Eydtkuhnen''' (1 Gemeinde).<br> Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Eydtkuhnen.
*Das im August '''1914''' zerstörte Dorf wurde mit Hilfe der Patenstadt [[Wiesbaden]] neu aufgebaut.
*'''1922''' wurde der Ort zur Stadt erhoben.
*'''03.06.1938''' Umbenennung der Stadt '''Eydtkuhnen''' in '''Eydtkau'''
===Berichte===
[[Bild: Norddeutscher Postbezirk.jpg|left|180 px]]
Deutsche Kriegszeitung '''1914''', Herausgegeben vom "Berliner Lokal-Anzeiger", Nr. 1, Sonntag, 2. August 1914.  


1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
'''Eydtkuhnen von Russen besetzt.''' Telegraphische Meldungen. Königsberg, 2. August.
 
In Eydtkuhnen sind russische Patrouillen eingeritten. Das Postamt [[Bilderweitschen]] ist nach sicherer Meldung zerstört. Der Feind überschritt die Grenze an vielen Stellen. ....
:: Eydtkuhnen wurde 1914 durch die russische Armee stark zerstört.
 
<!--=== Archive, Bibliotheken ===-->
 
== Heutige Situation ==


1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Eydtkuhnen wird wieder preußisch.
Als '''''Tschernyschewskoje''''' (nach dem sowjetischen Offizier Tschernyschew) wurde die Ortschaft '''Eydtkuhnen''' Teil der RSFSR, seit 1991 der Russischen Föderation. In der Stadt wurde ein Gefängnis eingerichtet. Der Bahnhof wurde demontiert, da er nach 1945 nicht mehr als Grenzbahnhof benötigt wurde und der nächste Bahnhof '''Kybartai''' sehr nah lag.
[[Bild: Eydtkuhnen Stadtmitte 2008.jpg|thumb|right|420 px|<center>Die Stadtmitte von '''Eydtkuhnen''' im Jahr 2008</center>]]
Wer heute nach '''Eydtkuhnen''' kommt und das bescheidene Ortsschild „Tschernyschewskoje“ mit dem seltsamen, von Verfall und Verwilderung gekennzeichneten Gelände dahinter sieht, kann sich nicht mehr vorstellen, daß  hier einmal das Zentrum einer geschäftigen Grenzstadt war. Nur eine stattliche Lindenallee verrät dem Kundigen, wo einmal die Hindenburgstraße durch ein blühendes Gemeinwesen ging. Vereinzelt haben Häuser das Inferno überlebt. Auf der linken Seite dann eine hohe Wand, die den Kern der einstigen Stadt einmauert. Das Sperrgebiet wurde lange zum Teil als Kaserne, zum Teil auch als Gefängnis genutzt.  


Lediglich das Zollhaus, wenn auch leicht verändert, erinnert sichtbar an die alte Zeit. Die Lepone, immer noch Grenzfluß, aber fast nur ein Graben, hat eine massive Brücke erhalten. Hier, wie über die nahe Eisenbahnbrücke, geht nahezu der gesamte Ost-West-Verkehr des Königsberger Gebiets - so wie einst: nur, daß damals Deutsche auf dieser Seite und Russen, später Litauer auf der anderen waren, heute Russen auf dieser und Litauer auf der anderen Seite stehen.


Im Innern des Sperrbezirks stehen die Reste des Symbols der alten Stadt, die Ruine der 1887/89 erbauten Kirche im neuromanischen Stil. Der hellrote Backsteinbau in Kreuzform, besonders seine beiden Turmstümpfe , leuchten inmitten einer leeren, verunkrauteten Fläche in der Abendsonne.<br> Das ganze Erdgeschoß ist zugemauert. Im Inneren ist das [http://www.flickr.com/photos/27639553@N05/3582172674/in/set-72157621893280747 Tonnengewölbe] noch zu erkennen.


Zugenagelt ist das Pastorat. Zu erkennen sind weiter Volksschule, Turnhalle (Klubhaus), zwei der Eisenbahner-Häuser, einzelne Häuser an Kant- und Feldstraße. Zugemauert sind die Ruinen zur Lepone hin, danach neue Einheitsbauten und Kasernen. <ref name=peitsch/>


Seit 2007 befindet sich in Tschernyschewskoje ein wichtiger Straßengrenzübergang zwischen der Oblast Kaliningrad und [[Litauen]]. Die Eisenbahngrenzabfertigung auf russischem Gebiet findet nunmehr in [[Stallupönen| Nesterow]] (Stallupönen) statt. Die Eisenbahn plant zurzeit den Wiederaufbau des Grenzbahnhofs, da die Kapazitäten im Bahnhof Nesterow nicht ausreichen.
<!--=== Genealogische und historische Quellen ===-->


Deutsche Kriegszeitung 1914, Herausgegeben vom "Berliner Lokal-Anzeiger", Nr. 1, Sonntag, 2. August 1914.  
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
<!--==== Kirchenbücher ====-->
==== Adressbücher ====
*Einträge aus {{Adressbuch-Ortslink|{{#var:GOV-ID}}|{{#var:Ortsname}}}} in dem Adressbuch [[Gumbinnen/Adressbuch 1895]].
*{{DES-Adressbuch|Stallupönen1921|{{#var:Ortsname}}|{{#var:GOV-ID}}|Kreis Stallupönen/Adressbuch 1921}}
==== GEDBAS ====
* [http://gedbas.genealogy.net/search/simple?placename=Eydtkuhnen Personen aus Eydtkuhnen im GEDBAS]


'''Eydtkuhnen von Russen besetzt.''' Telegraphische Meldungen. Königsberg, 2. August.  
====Verlustlisten des 1. Weltkrieg====
* {{Verlustliste 1.Weltkrieg|{{#var:Ortsname}}|Stallupönen}}
==== Friedhöfe und Denkmale ====
* [http://www.denkmalprojekt.org/d_ost_gebiete/eydtkuhnen_wk1_op.htm Gefallenendenkmal 1.Weltkrieg in Eydtkuhnen]
<!-- {{GP||Friedhof|{{#var:Ortsname}}}} -->
=== Historische Quellen ===
{{:Stannisches Schulzenamt/Quellen}}
{{:Domänenamt Göritten/Quellen}}
<!-- ==== Bildquellen ==== -->
<!-- * [[:Kategorie:Fotostudio in {{#var:Ortsname}}|Fotostudios in {{#var:Ortsname}}]] -->
 
== Bibliografie ==
* {{LitDB-Volltextsuche|{{#var:Ortsname}}}}
=== Genealogische Bibliografie ===
=== Historische Bibliografie ===
{{:Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher}}
{{:Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen}}
{{:Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen}}
{{:Gemeinden und Gutsbezirke von Preussen 1871}}
{{:Historisch-comparative Geographie von Preussen 1858}}
{{:Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement von 1785}}
<!-- === Weitere Bibliografie === -->
<!--==== In der Digitalen Bibliothek ====-->
<!-- *{{Grübels 1892|}} -->
<!-- *{{Neumanns 1894|}} -->
<!-- *{{Ritters 1895|1|}}-->


In Eydtkuhnen sind russische Patrouillen eingeritten. Das Postamt Bilderwitschen ist nach sicherer Meldung zerstört. Der Feind überschritt die Grenze an vielen Stellen. ....
== Persönlichkeiten ==
=== Söhne und Töchter des Ortes ===
* '''Marie Madeleine''' (1881–1944), Schriftstellerin
* '''Felix Bressart''' (1892–1949), Schauspieler
* '''Dieter Biallas''' (* 1936), deutscher Politiker (FDP), Zweiter Bürgermeister und Senator für Wissenschaft und Kunst der Freien und Hansestadt [[Hamburg]] (1974–1978)


== [[Bild: Icon Literatur.jpg|50 px]] Literatur == 


Eydtkuhnen wurde 1914 durch die russische Armee stark zerstört.
== Verschiedenes ==
{{Metasuche-Ort|{{#var:Ortsname}}}}
{|
|
[[Image: Fotoalbum Tool.jpg|left|130 px]]
|
[http://www.flickr.com/photos/27639553@N05/sets/72157629707218397/ <u>hier klicken !</u>]
|}
<br style="clear:both;" />
=== Karten ===
* {{MTB-MAPSTER|13102|Eydtkau|1938}}
* [http://www.mapywig.org/m/WIG_maps/series/100K_300dpi/P30_S35_54_STALLUPONEN_(Stolupiany)_300dpi.jpg Karte No. 54 Stallupönen 1931 von Wojskowy Instytut Geograficzny] von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
* {{KDR100-MAPSTER|054|Stallupoenen}}
* {{Reymann-MAPSTER|I|Schwirwindt}}
[[Bild: Eydtkuhnen Stadtplan.jpg|thumb|left|420 px|<center>Stadtplan von '''Eydtkuhnen'''</center>]]
[[Bild: Ebenrode Landkreis.jpg|thumb|right|420 px|<center>'''Eydtkuhnen''' auf der Karte des Kreises [[Stallupönen]] (Ebenrode)</center>]]
[[Bild: Preußische Ostbahn.jpg|thumb|left|420 px|<center>Die Preußische Ostbahn von [[Berlin]] nach [[Eydtkuhnen]]</center>]]
[[Bild: Nadrauen2.jpg|thumb|right|430 px|<center>Ostpreußenkarte um 1925</center>]]
[[Bild: Bilderweitschen MTB.jpg|thumb|left|420 px|<center> '''Eydtkuhnen''' (Eydtkau), Krs. Stallupönen<br><small> auf dem Messtischblatt von '''Eydtkau''' (Eydtkuhnen), 1938</small></center>]]
[[Bild:Prussenkarte.jpg|thumb|right|300 px|<center>Prußische Stammesgebiete</center>]]
<br style="clear:both;" />


=== Archive, Bibliotheken ===


== Zeitungsmeldungen ==
=== Königsberger Hartungsche Zeitung ===
{| {{Prettytable2}}
! Datum
! Schlagwort
! Meldung
|-
| 07.10.1912
| Mord
| In Kalvary (Rußland) wurde ein littauischer Bauer auf einem Felde in vorgerückter Abendstunde von zwei Arbeitern, mit denen er verfeindet war, durch Messerstiche in den Kopf und durch wuchtige Schläge mit einer Wagenplanke getötet. Die Mörder wurden verhaftet. Den einen hatte sogar der eigene Vater zur Anzeige gebracht. <ref>Verfasser: F. /unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 07.10.1912, Ausgabe 471, S. 9, bereitgestellt durch [http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz]</ref>
|-
| 31.10.1912
| Leichenfund
| Im Garten des Zollbeamten in der Kinderweitscherstraße wurde heute die in Lappen eingewickelte Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Die Staatsanwaltschaft ist benachrichtigt worden. <ref>Verfasser: F. /unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 31.10.1912, Ausgabe 512, S. 5, bereitgestellt durch [http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz]</ref>
|-
|}


=== Genealogische und historische Quellen ===  
==Zufallsfunde==
{{Einleitung Zufallsfunde}}
* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]
Falls ein Zufallsfund eingetragen wird, bitte in diesen Artikel '''<nowiki>[[Kategorie:Zufallsfund im Landkreis Stallupönen]]</nowiki>''' eintragen.<br>
Auf Seite [[Landkreis Stallupönen#Zufallsfunde|Landkreis Stallupönen]] findet sich eine Übersicht aller Zufallsfunde im Landkreis Stallupönen.


==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
{{Einleitung Forscherkontakte}}
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]


=== Persönlichkeiten ===  
{{FOKO|EYDKAUKO14IP|Eydtkuhnen}}
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>EYDKAUKO14IP</gov>
<br>


=== Zufallsfunde ===
== Quellen ==
<references/>
{{Navigationsleiste Landkreis Stallupönen}}
{{Navigationsleiste Regierungsbezirk Gumbinnen}}
[[Kategorie:Ort im Kreis Stallupönen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort im Kaliningrader Oblast]]
[[Kategorie: Ort im Kreis Stallupönen]]
[[Kategorie: Ort im Landkreis Stallupönen]]
[[Kategorie:Stallupönen]]

Aktuelle Version vom 30. April 2023, 06:29 Uhr


Wappen der Stadt Eydtkuhnen

E y d t k u h n e n

Grenzstadt an der Ostbahn
Kreis Stallupönen, O s t p r e u ß e n
____________________________________________

Die Reichsgrenze bei Eydtkuhnen im Jahr 1900


QS icon i freesans blue.svgLogo Leerstelle.jpg Diese Seite wird betreut vom:Logo Leerstelle.jpg
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Hierarchie


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Geschäftshaus am Markt von Eydtkuhnen, vor 1914
Die Kantstraße in Eydtkuhnen

Einleitung

Das Hotel Russischer Hof in Eydtkuhnen

Eydtkuhnen war einmal in der ganzen Provinz und darüber hinaus als Grenzort besonderen Ranges bekannt. Der bis ins 16. Jahrhundert zurückreichende Ort begann mit dem 1860 beendetem Bau der Ostbahn, die ein Jahr später an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, aufzublühen.

Vor dem Ersten Weltkrieg waren schließlich 46 Speditionsgeschäfte dort ansässig. 5.000 Gänse aus Rußland mußten in den Spätsommer- und Herbsttagen täglich in großen Buchten gefüttert werden. Der Ort mit dem trapezförmig angelegten Markt wuchs ständig, zählte schließlich mehr als 7.000 Einwohner und wurde 1922 zur Stadt erhoben. 1923 wurden mehr als 10.000 Bewohner gezählt. Als nach dem Ersten Weltkrieg Litauen ein eigener Staat und damit der Fernhandel mit dem Osten unterbrochen wurde, war die geschäftigste Zeit vorüber. Die Zahl der Bewohner ging bis auf knapp über 5.000 zurück. [1]

Allgemeine Informationen

Die Chausseestraße in Eydtkuhnen

Eydtkuhnen (1938–45 Eydtkau, russ. Tschernyschewskoje / Чернышевское, litauisch Eitkūnai, poln. Ejtkuny) ist ein Ort in der Oblast Kaliningrad, Rußland, an der Grenze zu Litauen, die östlich vom Ort von dem Flüßchen Lepone gebildet wird. Eydtkuhnen gehört heute zur Landgemeinde Prigorodnoje im Rajon Nesterow.

Eydtkuhnen (Tschernyschewskoje) liegt im äußersten Osten der Oblast Kaliningrad an der Grenze zu Litauen. Durch den Ort führt die russische Fernstraße A 229 (ehemalige deutsche Reichsstraße 1, heute auch Europastraße 28), die hier in die litauische Fernstraße A 7 übergeht. Das frühere Eydtkuhnen (Eydtkau) war bis 1945 Endbahnhof der Preußischen Ostbahn. Das heutige Eydtkuhnen ist kaum wiederzuerkennen. Im Stadtgebiet befindet sich ein militärischer Sperrbezirk, in dem auch die Ruine der neuromanischen Kirche steht. Nach Osten schließen sich schäbige Einheitsbauten, Kasernen, Panzer und Lastwagen an. Noch markanter als sonst überall ist hier der krasse Unterschied von damals und heute zu sehen. Westlich der Stadt befand sich die Salzburgersiedlung Kattenau, südwestlich davon liegt Trakehnen.

  • 1905 (Meyers Großes Konservationslexikon):
Eydtkuhnen, Flecken im Regierungsbezirk Gumbinnen, Kreis Stallupönen. Knotenpunkt der preußischen Staatsbahnen Königsberg - Eydtkuhnen, lebhafter Speditionshandel, besonders in russischen Pferden, Gänsen, Getreide.

Name

Die Chausseestraße in Eydtkuhnen
  • Eydtkuhnen (bis 1938)
  • Eydtkau (1938 - 1945)
  • Ėjdtkunen / Эйдткунен (1945)
  • Černyševskoe / Чернышевское (1946 - heute)


Der Name Eydtkuhnen ist prußisch abzuleiten
und bezieht sich auf den schreitenden Gang des Einzelhofbesitzers.
  • prußisch "ēit" = gehen
  • "ēitikus" = der Fußgänger
  • "ēituks, heiduck" = langsamer prußische Schreittanz
vgl. dazu
  • preußisch-litauisch "eīti" = die Art und Weise des Gehens, wie auf Stroh gehen

Wappen

Die Bilderweitscher Straße in Eydtkuhnen
Wappen-Eydtkau-k.jpg

Das Wappen zeigt in dem von Silber und Grün geteilten Feld oben ein eigentümlich gestaltetes, aus dem unteren Teile in den oberen aufwachsendes, rotes Stadttor
(nicht Burg) mit der aufgehenden, goldenen Sonne im Torbogen,
unten ein silbernes, geflügeltes, eisenfarbiges Eisenbahnrad.

Einwohner

....1868.... ....1875.... ....1900.... ....1923.... ....1939....
2.000 3.253 3.707 10.500 4.922

Politische Einteilung / Zugehörigkeit

  • Eydtkuhnen gehört seit dem 1. September 1818 zum Kreis Stallupönen im Regierungsbezirk Gumbinnen in der preußischen Provinz Preußen (nicht: Ostpreußen).
  • Seit dem 24.06.1874 ist Eydtkuhnen ein eigener Amtsbezirk.
Zeitweise war das Dorf Eydtkuhnen mit mehr als 10.00 Einwohnern (1923)
die größte Ortschaft im Landkreis Stallupönen.

In Eydtkuhnen gab es mehrere Druckereien, die jüdische Literatur für den Export nach Rußland druckten. Unter den 70 Gründungsmitgliedern der Eydtkuhner Synagogengemeinde waren auch Kaufleute und Spediteure, die vorher ihr Geld mit dem Holzhandel auf der Memel verdient hatten. Sie hatten rasch erkannt, dass die Infrastruktur der Eisenbahn völlig neue Perspektiven und Betätigungsfelder schuf und weitaus bessere Möglichkeiten als die Memelschiffahrt bot.
Nach 1880 flohen russische Juden vor den Pogromen und Repressionen des Zarenreiches in großer Zahl nach Deutschland. Die Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen für russische Juden wurden jedoch 1885 durch das preußische Innenministerium verschärft. so daß einflußreiche Kaufleute nach Amerika und Palästina auswanderten, statt sich im Reich niederzulassen. [2]

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Die ev. Pfarrkirche von Eydtkuhnen
Die ev. Kirche von Eydtkuhnen, 2008

Evangelische Kirche

  • 1887/89 Bau der kreuzförmigen zweitürmigen Kirche im neuromanischem Stil nach den Entwürfen von Fr. Adler.
  • Um 1900 waren die meisten Einwohner Eydtkuhnens evangelisch.

Kirchengebäude

Die neoromanische Kirche mit kreuzförmigem Grundriss wurde nach den Plänen von Friedrich Adler gebaut und 1889 eingeweiht. Heute existieren nur noch Ruinen mit den zwei Turmunterbauten ohne die früheren Spitzdächer. Das Erdgeschoss ist zugemauert, das Dachgeschoss des Kirchenschiffs ist verschwunden.

Die Kirche wurde nach 1945 lange Zeit vom Militär als Lager zweckentfremdet, heute steht das Gebäude ungenutzt. Das Pfarrhaus ist zugemauert.

Kirchengemeinde

Bis 1945 war das − von einer überwiegend evangelischen Bevölkerung bewohnte – Eydtkuhnen/Eydtkau ein Kirchspielort im Kirchenkreis Stallupönen (1938–1946 Ebenrode, russisch: Nesterow) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Erst im Jahre 1883 war Eydtkuhnen ein selbstständiges Kirchspiel geworden, nachdem es von dem Kirchort Bilderweitschen (1938–1946 Bilderweiten, russisch: Lugowoje) abgetrennt worden war.

Nach 1945 kam das kirchliche Leben in dem Ort zum Erliegen. Heute hat sich in dem acht Kilometer nordwestlich gelegenen Nachbarort Babuschkino (Groß Degesen) eine neue evangelische Gemeinde gebildet, die zur Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört.
Das zuständige Pfarramt ist das der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen).

Pfarrer 1886–1945

Zwischen 1886 und 1945 waren in Eydtkuhnen/Eydtkau 18 evangelische Geistliche tätig,[3] zwischen 1883 und 1886 als Vikare, danach als Pfarrer:

  • Gustav Adolf Kollepke, 1883
  • Georg Eugen Peter Henkys, 1884–1886
  • Georg Max Henkys, 1886–1893
  • Julius Ernst Eduard Kalweit, 1894–1898
  • Paul Friedrich Ferdinand Hafke, 1898–1902
  • Otto Gerß, 1902–1924
  • Georg Kern, 1906–1909
  • Friedrich Worm, 1909–1913
  • Erwin Kürschner, 1913–1918
  • Walter Prang, 1918
  • Eugen Bauer, 1921–1923
  • Gerhard Ruhmland, 1924–1926
  • Max Lechner, 1924–1931
  • Herbert Kriwath, 1927–1929
  • Ernst Segschneider, 1931–1937
  • Erwin Schröter, 1939–1945

Kirchenbücher

Die Kirchenbuchunterlagen über Taufen, Trauungen und Bestattungen aus den Jahren 1883 bis 1944, Konfirmationen 1924 bis 1944 sind erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin-Kreuzberg aufbewahrt. Als Sonderdokumente liegen dort auch die kirchlichen Bücher der Gefallenen der Jahre 1914 bis 1918 und 1939 bis 1944.[4]


Geschichte

Der Grenzübergang Eydtkuhnen, vor 1914
Ansichtskarte mit Motiven von der russischen Grenze
  • 1557 wird der Einzelhof Eittkau aus dem Wildnisdorf Leponischken abgezweigt und entwickelt sich zu einem Bauerndorf.
  • Um 1600 kam der Name Eydtkuhnen auf.
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Eydtkuhnen wird wieder preußisch.
  • 1860 Fertigstellung der letzten Teilstrecke der Ostbahn.
    Neben dem neu erbauten Bahnhof standen zunächst nur zwei elende Häuser.
  • 1861 Anschluss an das russische Eisenbahnnetz.
  • Eydtkau wächst infolge des Bahnverkehrs, des lebhaften Speditions- und Grenzhandels.
  • 12.11.1865, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1865, No.47, Verordnung No.529
Im Grenzort Eydtkuhnen ist eine Apotheke errichtet, was wir hiemit zur Kenntniß des betreffenden Publikums bringen.
Königliche Regierung, Abtheilung des Innern [5]
  • 1872 Eingliederung der Landgemeinde Kinderweitschen (teilweise) in die Landgemeinde Eydtkuhnen
  • 1873 und 1905 wurden Teile der benachbarten Ortschaften in Eydtkau eingemeindet.
  • 24.06.1874 Bildung des Amtsbezirks Eydtkuhnen Nr. 1 aus der Landgemeinde Eydtkuhnen (1 Gemeinde).
    Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Eydtkuhnen.
  • Das im August 1914 zerstörte Dorf wurde mit Hilfe der Patenstadt Wiesbaden neu aufgebaut.
  • 1922 wurde der Ort zur Stadt erhoben.
  • 03.06.1938 Umbenennung der Stadt Eydtkuhnen in Eydtkau

Berichte

Norddeutscher Postbezirk.jpg

Deutsche Kriegszeitung 1914, Herausgegeben vom "Berliner Lokal-Anzeiger", Nr. 1, Sonntag, 2. August 1914.

Eydtkuhnen von Russen besetzt. Telegraphische Meldungen. Königsberg, 2. August.

In Eydtkuhnen sind russische Patrouillen eingeritten. Das Postamt Bilderweitschen ist nach sicherer Meldung zerstört. Der Feind überschritt die Grenze an vielen Stellen. ....

Eydtkuhnen wurde 1914 durch die russische Armee stark zerstört.


Heutige Situation

Als Tschernyschewskoje (nach dem sowjetischen Offizier Tschernyschew) wurde die Ortschaft Eydtkuhnen Teil der RSFSR, seit 1991 der Russischen Föderation. In der Stadt wurde ein Gefängnis eingerichtet. Der Bahnhof wurde demontiert, da er nach 1945 nicht mehr als Grenzbahnhof benötigt wurde und der nächste Bahnhof Kybartai sehr nah lag.

Die Stadtmitte von Eydtkuhnen im Jahr 2008

Wer heute nach Eydtkuhnen kommt und das bescheidene Ortsschild „Tschernyschewskoje“ mit dem seltsamen, von Verfall und Verwilderung gekennzeichneten Gelände dahinter sieht, kann sich nicht mehr vorstellen, daß hier einmal das Zentrum einer geschäftigen Grenzstadt war. Nur eine stattliche Lindenallee verrät dem Kundigen, wo einmal die Hindenburgstraße durch ein blühendes Gemeinwesen ging. Vereinzelt haben Häuser das Inferno überlebt. Auf der linken Seite dann eine hohe Wand, die den Kern der einstigen Stadt einmauert. Das Sperrgebiet wurde lange zum Teil als Kaserne, zum Teil auch als Gefängnis genutzt.

Lediglich das Zollhaus, wenn auch leicht verändert, erinnert sichtbar an die alte Zeit. Die Lepone, immer noch Grenzfluß, aber fast nur ein Graben, hat eine massive Brücke erhalten. Hier, wie über die nahe Eisenbahnbrücke, geht nahezu der gesamte Ost-West-Verkehr des Königsberger Gebiets - so wie einst: nur, daß damals Deutsche auf dieser Seite und Russen, später Litauer auf der anderen waren, heute Russen auf dieser und Litauer auf der anderen Seite stehen.

Im Innern des Sperrbezirks stehen die Reste des Symbols der alten Stadt, die Ruine der 1887/89 erbauten Kirche im neuromanischen Stil. Der hellrote Backsteinbau in Kreuzform, besonders seine beiden Turmstümpfe , leuchten inmitten einer leeren, verunkrauteten Fläche in der Abendsonne.
Das ganze Erdgeschoß ist zugemauert. Im Inneren ist das Tonnengewölbe noch zu erkennen.

Zugenagelt ist das Pastorat. Zu erkennen sind weiter Volksschule, Turnhalle (Klubhaus), zwei der Eisenbahner-Häuser, einzelne Häuser an Kant- und Feldstraße. Zugemauert sind die Ruinen zur Lepone hin, danach neue Einheitsbauten und Kasernen. [1]

Seit 2007 befindet sich in Tschernyschewskoje ein wichtiger Straßengrenzübergang zwischen der Oblast Kaliningrad und Litauen. Die Eisenbahngrenzabfertigung auf russischem Gebiet findet nunmehr in Nesterow (Stallupönen) statt. Die Eisenbahn plant zurzeit den Wiederaufbau des Grenzbahnhofs, da die Kapazitäten im Bahnhof Nesterow nicht ausreichen.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

GEDBAS

Verlustlisten des 1. Weltkrieg

Friedhöfe und Denkmale

Historische Quellen

  • Generalhufenschoß, 1719 Stannisches Schulzenamt Index & Special Protocoll 1719 , FHL INTL Film: 1187205
  • Generalhufenschoß, 1719 Stannisches Schulzenamt Index & Special Protocoll 1719 , FHL INTL Film: 1187206
  • Generalhufenschoß, 1719 Stannisches Schulzenamt Verschreibung über die Güter 1719 , FHL INTL Film: 1187207
  • Die Grundleihenbücher des Domainenamt Göritten Bd. 1-7 1728-1734, 1740-1758, 1769-1775, 1781-1787, FHL INTL Film: 1188927
  • Die Grundleihenbücher des Domainenamt Göritten Bd. 7-11 1781-1787, 1791-1803, FHL INTL Film: 1188928
  • Die Grundleihenbücher des Domainenamt Göritten Bd. 11-14 1802, 1843, FHL INTL Film: 1188929
  • Die Grundleihenbücher des Domainenamt Göritten Bd. 14 1843, FHL INTL Film: 1188930

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
    Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
    östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
    Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962
  • Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
  • Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
  • Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen
Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Historisch-comparative Geographie von Preussen
Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,Justus Perthes
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
  • Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
    und Littauischen Cammer-Departement von 1785
Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

  • Marie Madeleine (1881–1944), Schriftstellerin
  • Felix Bressart (1892–1949), Schauspieler
  • Dieter Biallas (* 1936), deutscher Politiker (FDP), Zweiter Bürgermeister und Senator für Wissenschaft und Kunst der Freien und Hansestadt Hamburg (1974–1978)

Icon Literatur.jpg Literatur

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Eydtkuhnen

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Karten

Stadtplan von Eydtkuhnen
Eydtkuhnen auf der Karte des Kreises Stallupönen (Ebenrode)
Die Preußische Ostbahn von Berlin nach Eydtkuhnen
Ostpreußenkarte um 1925
Eydtkuhnen (Eydtkau), Krs. Stallupönen
auf dem Messtischblatt von Eydtkau (Eydtkuhnen), 1938
Prußische Stammesgebiete



Zeitungsmeldungen

Königsberger Hartungsche Zeitung

Datum Schlagwort Meldung
07.10.1912 Mord In Kalvary (Rußland) wurde ein littauischer Bauer auf einem Felde in vorgerückter Abendstunde von zwei Arbeitern, mit denen er verfeindet war, durch Messerstiche in den Kopf und durch wuchtige Schläge mit einer Wagenplanke getötet. Die Mörder wurden verhaftet. Den einen hatte sogar der eigene Vater zur Anzeige gebracht. [6]
31.10.1912 Leichenfund Im Garten des Zollbeamten in der Kinderweitscherstraße wurde heute die in Lappen eingewickelte Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Die Staatsanwaltschaft ist benachrichtigt worden. [7]

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Falls ein Zufallsfund eingetragen wird, bitte in diesen Artikel [[Kategorie:Zufallsfund im Landkreis Stallupönen]] eintragen.
Auf Seite Landkreis Stallupönen findet sich eine Übersicht aller Zufallsfunde im Landkreis Stallupönen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>EYDKAUKO14IP</gov>

Quellen

  1. 1,0 1,1 Helmut Peitsch, Reiseführer Nord-Ostpreußen, Rautenberg, Leer 1994, ISBN 3-7921-0509-8
  2. Aus der Jüdischen Zeitung
  3. Friedwald Moeller: Altpreußisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945, Hamburg 1968, S. 36
  4. Christa Stache: Verzeichnis der Kirchenbücher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin, Teil 1: Die östlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der Union, Berlin 1992³, S. 38
  5. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1865, Nr.47, Verordnung Nr.529, S.391 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  6. Verfasser: F. /unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 07.10.1912, Ausgabe 471, S. 9, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
  7. Verfasser: F. /unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 31.10.1912, Ausgabe 512, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz


Städte und Gemeinden im Landkreis Stallupönen (Ebenrode), Regierungsbezirk Gumbinnen, (Stand 1.1.1945)

Wappen-Ebenrode.jpg

Städte: Stallupönen (Ebenrode) | Eydtkuhnen (Eydtkau) |
Gemeinden: Absteinen | Adlig Budweitschen (Grundhausen) | Alexkehmen (Alexbrück) | Alt Kattenau (Neu Trakehnen) | Amalienhof | Ambraskehmen (Krebsfließ) | Anderskehmen (Andersgrund) | Antanischken (Antonshain) | Antsodehnen (Almen) | Aschlauken (Kalkhöfen) | Bareischkehmen (Baringen) | Bartzkehmen (Bartztal) | Baubeln (Windberge) | Benullen (Weidenkreuz) | Berninglauken (Berningen) | Bersbrüden | Bilderweitschen (Bilderweiten) | Bisdohnen (Blocksberg) | Bißnen | Bredauen | Bugdszen (Klimmen) | Bäuerlich Budweitschen (Finkenschlucht) | Damerau | Datzkehmen (Datzken) | Daugelischken (Pfeifenberg) | Deeden | Disselwethen (Disselberg) | Doblendszen (Parkhof) | Dopönen (Grünweide) | Drusken | Dräweningken(Dräwen) | Egglenischken (Tannenmühl) | Enskehmen (Rauschendorf) | Enzuhnen (Rodebach) | Eszerkehmen (Seebach) | Eymenischken (Eimental) | Gallkehmen (Hohenschanz) | Gawehnen (Scharfeneck) | Germingkehmen (Germingen) | Girnischken (Lichtentann) | Girnuhnen (Rehbusch) | Grieben | Groß Degesen | Groß Grigalischken (Ellerbach) | Groß Lengmeschken (Lengen) | Groß Schwentischken (Schanzenort) | Groß Sodehnen (Grenzen) | Groß Trakehnen | Groß Uszballen (Bruchhöfen) | Groß Wannagupchen (Rohren) | Grünhof | Gudellen (Preußenwall) | Gudweitschen (Gutweide) | Göritten | Jentkutkampen (Burgkampen) | Jocknen (Jocken) | Jodringkehmen (Sinnhöfen) | Jodszen (Hollenau) | Jucknischken (Föhrenhorst) | Jurgeitschen (Jürgenrode) | Kallweitschen (Haldenau) | Karklienen (Hügeldorf) | Kassuben | Kattenau | Kiaulacken (Quellbruch) | Kickwieden | Kiddeln (Sonnenmoor) | Kinderlauken (Kinderfelde) | Kinderweitschen (Kinderhausen) | Kischen (Krähenwalde) | Kischken | Kosakweitschen (Rauschmünde) | Krajutkehmen (Dürrfelde) | Kryszullen (Narwickau) | Kubillehlen (Freieneck) | Kummeln | Kupsten (Hohenfried) | Kögsten (Eichhagen) | Lauken | Laukupönen (Erlenhagen) | Lawischkehmen (Stadtfelde) | Leegen | Lengwehnen (Grenzkrug) | Lucken | Malissen | Matternischken (Matten) | Mattlauken (Hellbrunn) | Matzkutschen (Fuchshagen) | Mecken | Mehlkehmen (Birkenmühle) | Mehlkinten | Milluhnen (Mühlengarten) | Mitzkaweitschen (Ellerau) | Nassawen | Nausseden (Weitenruh) | Nickelnischken (Nickelsfelde) | Noruszuppen (Altenfließ) | Norwieden | Osznaggern (Sandau) | Paballen (Hopfenbruch) | Packern | Pakalnischken (Schleusen) | Patilszen (Brücken) | Peschicken (Altbruch) | Petrikatschen (Schützenort) | Pillupönen (Schloßbach) | Plathen (Platen) | Plimballen (Lehmfelde) | Podszohnen (Buschfelde) | Puplauken (Ulmenau) | Radszen (Raschen) | Raudohnen (Rauhdorf) | Ribben | Rittigkeitschen (Martinsort) | Romanuppen (Mildenheim) | Romeyken (Romeiken) | Rudszen (Talfriede) | Russen | Sannseitschen (Sannen) | Schackummen (Eichkamp) | Schilleningken (Hainau) | Schillgallen (Heimfelde) | Schillupönen (Stolzenau) | Schirmeyen (Brandrode) | Schleuwen | Schluidszen (Lerchenborn) | Schmilgen | Schockwethen (Randau) | Schorschinehlen (Seehausen) | Schuckeln | Schwentakehmen (Schwanen) | Schwiegupönen (Neuenbach) | Schwirgallen (Eichhagen) | Schöckstupönen (Pohlau) | Seekampen | Semmetimmen | Skrudszen (Lengfriede) | Sodargen | Soginten | Stehlischken (Stehlau) | Stobern | Ströhlkehmen (Ströhlen) | Stärken | Sudeiken | Susseitschen (Hochtann) | Szabojeden (Haselgrund) | Szameitkehmen (Weitendorf) | Szapten (Schapten) | Szeskehmen (Hochmühlen) | Szillehlen (Lehmau) | Szillen (Schellendorf) | Szinkuhnen (Schenkenhagen) | Szuggern (Schuggern) | Taschieten (Steinhalde) | Tauerkallen (Tauern) | Trakehnen | Tutschen | Urbszen (Urfelde) | Uszdeggen (Raineck) | Wabbeln | Wagohnen (Wagonen) | Walleykehmen (Teichacker) | Wenzlowischken (Wenzbach) | Wicknaweitschen (Wickenfeld) | Wilken | Willkinnen (Willdorf) | Wilpischen (Wilpen) | Wirbeln | Wittkampen | Wohren


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Gumbinnen (Provinz Ostpreußen)

Stadtkreise: Insterburg | Memel | Tilsit

Landkreise:

Darkehmen (Angerapp) | Angerburg | Elchniederung | Goldap | Gumbinnen | Heydekrug | Insterburg | Memel | Pillkallen (Schloßberg) | Ragnit | Stallupönen (Ebenrode) | Tilsit | Oletzko (Treuburg)