Hannsdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Ort Hannsdorf in der [[Provinz Schlesien]] gehörte zum [[Landkreis Neisse]] und [[Regierungsbezirk Oppeln]] in [[Oberschlesien]]. Kreisstadt war die Stadt [[Neisse]]. Heute gehört Hannsdorf zu [[Polen]]. Polnischer Name: Hanuszów. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole. | |||
=== Allgemeine Information === | |||
:'''''Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte''''' <br/> | |||
:'''Quelle''' (Texte zur allgemeinen Information): '''Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse"''', | |||
:3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim | |||
:''Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.'' | |||
:''(Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.) | |||
:''Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.'' | |||
:'''''Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.'''''<br/> | |||
'''Geographische Lage''' <br/> | |||
Hannsdorf liegt 5 km nördlich von Neisse an der Straße über den Kapellenberg (ehemalige Reichsstraße Nr. 148), 199 m über NN. Etwa 1 km nördlich vom Ort fließt die Tellnitz vorbei. Die nächste Eisenbahnstation ist Neisse (5 km), eine Omnibuslinie führte durch den Ort, der auch eine Poststelle besaß. | Hannsdorf liegt 5 km nördlich von Neisse an der Straße über den Kapellenberg (ehemalige Reichsstraße Nr. 148), 199 m über NN. Etwa 1 km nördlich vom Ort fließt die Tellnitz vorbei. Die nächste Eisenbahnstation ist Neisse (5 km), eine Omnibuslinie führte durch den Ort, der auch eine Poststelle besaß.<br/> | ||
'''Zur Geschichte'''<br/> | |||
Das Dorf wird 1268 (villa Johannis; 1325 Hanustorf) erstmals erwähnt. Nach dem Lib. fund. (um 1300) hatte ein Syffridus Bachstete 12 (oder 20?) Huben im Ort. Für das Jahr 1649 wird berichtet, dass Schweden einquartiert waren. Während der Belagerung Neisses im Jahr 1807 bauten die Franzosen auf dem nahen Kapellenberg ihre Artellerie auf. | Das Dorf wird 1268 (villa Johannis; 1325 Hanustorf) erstmals erwähnt. Nach dem Lib. fund. (um 1300) hatte ein Syffridus Bachstete 12 (oder 20?) Huben im Ort. Für das Jahr 1649 wird berichtet, dass Schweden einquartiert waren. Während der Belagerung Neisses im Jahr 1807 bauten die Franzosen auf dem nahen Kapellenberg ihre Artellerie auf.<br/> | ||
'''Die Gemeinde'''<br/> | |||
Hannsdorf (Bürgermeister 1935: August Machate; 1939 und 1942: Bauergutsbesitzer Josef Schneider) gehörte zum Amtsbezirk, Standesamt und Gendarmerieposten [[Groß Neundorf]]; dort war auch eine Station der Marienschwestern (gegründet 1917). | Hannsdorf (Bürgermeister 1935: August Machate; 1939 und 1942: Bauergutsbesitzer Josef Schneider) gehörte zum Amtsbezirk, Standesamt und Gendarmerieposten [[Groß Neundorf]]; dort war auch eine Station der Marienschwestern (gegründet 1917). Seit 1861 war in das Dorf die Kolonie Kapellenberg eingemeindet.<br/> | ||
'''Kirche'''<br/> | |||
Die zuständige katholische Pfarrei war [[Groß Neundorf]], die evangelische Kirche war in Neisse. Im Ort ist eine Betkapelle (Rosenkranzkapelle). Die Jungkirmes wurde am 2. Sonntag nach Ostern, die Altkirmes (Kirchweihfest) am 2. Sonntag nach Allerheiligen gefeiert. Die Kinder waren nach Groß Neundorf eingeschult.<br/> | |||
'''Die Gemeindeflur''' <br/> | |||
ist 220 ha groß. Hannsdorf liegt in einem fruchtbaren Ackergebiet. Flurnamen sind: Aue, Gärtnerstücke, Oberwiesen, der Plan, die Steigewiesen, die Kleewiese, die lange Wiese, die Zustücke. <br/> | |||
*Hannsdorf | '''Kapellenberg'''<br/> | ||
Ansiedlung an der Straße nach Grottkau. Auf der Anhöhe der Siedlung (242 m über NN) stand ein Denkmal in Obeliskform zur Erinnerung an die Freiheitskriege 1813/1815. Seit Anfang der 1930er Jahre befand sich hier ein Notgeldmuseum.)<br/> | |||
'''Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:'''<br/> | |||
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Flucht und Vertreibung 1945: Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)<br/> | |||
== Genealogische und historische Quellen == | == Genealogische und historische Quellen == | ||
Kirchenbücher | === Genealogische Quellen === | ||
==== Kirchenbücher ==== | |||
siehe [[Groß Neundorf]] | |||
==== Standesämter ==== | |||
Liste der Dörfer im Kreis Neisse mit Zuordnung der Standesämter https://wiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/_Ortsliste_und_Zugeh%C3%B6rigkeiten | |||
==== Adressbücher ==== | |||
* [[:Kategorie:Adressbuch für den Landkreis Neisse|Adressbücher für den Landkreis Neisse]] | |||
==== Ortsfamilienbücher ==== | |||
* Liste aller Online Ortsfamilienbücher: | |||
:Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland") | |||
:Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien | |||
== Webseiten == | == Webseiten == | ||
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== Daten aus dem GOV == | == Daten aus dem GOV == | ||
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Neisse]] | |||
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Oppeln]] | |||
[[Kategorie:Ort in Oberschlesien]] | |||
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[[Kategorie:Ort in Polen]] | |||
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Aktuelle Version vom 20. Januar 2023, 11:03 Uhr
Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Hannsdorf
Einleitung
Der Ort Hannsdorf in der Provinz Schlesien gehörte zum Landkreis Neisse und Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Hannsdorf zu Polen. Polnischer Name: Hanuszów. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
Allgemeine Information
- Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte
- Quelle (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",
- 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
- Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
- (Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.)
- Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.
- Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.
Geographische Lage
Hannsdorf liegt 5 km nördlich von Neisse an der Straße über den Kapellenberg (ehemalige Reichsstraße Nr. 148), 199 m über NN. Etwa 1 km nördlich vom Ort fließt die Tellnitz vorbei. Die nächste Eisenbahnstation ist Neisse (5 km), eine Omnibuslinie führte durch den Ort, der auch eine Poststelle besaß.
Zur Geschichte
Das Dorf wird 1268 (villa Johannis; 1325 Hanustorf) erstmals erwähnt. Nach dem Lib. fund. (um 1300) hatte ein Syffridus Bachstete 12 (oder 20?) Huben im Ort. Für das Jahr 1649 wird berichtet, dass Schweden einquartiert waren. Während der Belagerung Neisses im Jahr 1807 bauten die Franzosen auf dem nahen Kapellenberg ihre Artellerie auf.
Die Gemeinde
Hannsdorf (Bürgermeister 1935: August Machate; 1939 und 1942: Bauergutsbesitzer Josef Schneider) gehörte zum Amtsbezirk, Standesamt und Gendarmerieposten Groß Neundorf; dort war auch eine Station der Marienschwestern (gegründet 1917). Seit 1861 war in das Dorf die Kolonie Kapellenberg eingemeindet.
Kirche
Die zuständige katholische Pfarrei war Groß Neundorf, die evangelische Kirche war in Neisse. Im Ort ist eine Betkapelle (Rosenkranzkapelle). Die Jungkirmes wurde am 2. Sonntag nach Ostern, die Altkirmes (Kirchweihfest) am 2. Sonntag nach Allerheiligen gefeiert. Die Kinder waren nach Groß Neundorf eingeschult.
Die Gemeindeflur
ist 220 ha groß. Hannsdorf liegt in einem fruchtbaren Ackergebiet. Flurnamen sind: Aue, Gärtnerstücke, Oberwiesen, der Plan, die Steigewiesen, die Kleewiese, die lange Wiese, die Zustücke.
Kapellenberg
Ansiedlung an der Straße nach Grottkau. Auf der Anhöhe der Siedlung (242 m über NN) stand ein Denkmal in Obeliskform zur Erinnerung an die Freiheitskriege 1813/1815. Seit Anfang der 1930er Jahre befand sich hier ein Notgeldmuseum.)
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
- Hannsdorf
- 1784: 93 Einwohner, 15 Stellen
- 1845: 159 Einwohner, 20 Häuser
- 1895: 147 Einwohner, 25 Häuser, 31 Haushalte
- 1939: 124 Einwohner, 28 Häuser
- Andsiedlung Kapellenberg
- 1933: 30 Einwohner
Im Jahr 1935 wohnten im Ort: Hannsdorf/ Bewohner 1935
Ende der Buchabschrift
Flucht und Vertreibung 1945: Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
siehe Groß Neundorf
Standesämter
Liste der Dörfer im Kreis Neisse mit Zuordnung der Standesämter https://wiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/_Ortsliste_und_Zugeh%C3%B6rigkeiten
Adressbücher
Ortsfamilienbücher
- Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
- Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland")
- Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien
Webseiten
- nach dem Ort: Hannsdorf
- Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
- Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
- Volltextsuche nach Hannsdorf in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
- Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
Daten aus dem GOV
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