Brünschwitz: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeine Information: Das Dorf Brünschwitz ==
== Einleitung ==
Brünschwitz war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Brünschwitz zu Polen, polnischer Name: Broniszowice. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
Brünschwitz war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Brünschwitz zu Polen, polnischer Name: Broniszowice. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
* '''Quelle:''' Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:
=== Allgemeine Information ===
:'' Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim''
==== ''Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte'' ====
 
:'''Quelle''' (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",  
=== Geographische Lage ===
:3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim  
:''Mit freundlicher Genehmigung des Verlage handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
:''(Lediglich die Überschriften wurden zur schnelleren Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.
:''Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem Abschnitt „Flucht und Vertreibung“ einzustellen (Ende der zusammenhängenden Textwiedergabe). Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.''
==== Geographische Lage ====
Brünschwitz liegt 17 km südwestlich von Neisse, an der Straße über Kupferhammer-Grunau-Baucke-Kalkau nach Schleibitz, 209 m über NN. Das Dorf wird vom Grenzgraben durchflossen. In der Nähe ist der Hasenberg (242 m), von dem man eine schöne Aussicht bis nach Ottmachau und auf das Wartha-Reichensteiner Gebirge hat. Die nächsten Bahnhöfe sind Schleibitz (3 km) und Mösen (3 km), beide an der Strecke Ottmachau-Heinersdorf. Eine Omnibuslinie führte durch den Ort, der auch eine Poststelle hatte.
Brünschwitz liegt 17 km südwestlich von Neisse, an der Straße über Kupferhammer-Grunau-Baucke-Kalkau nach Schleibitz, 209 m über NN. Das Dorf wird vom Grenzgraben durchflossen. In der Nähe ist der Hasenberg (242 m), von dem man eine schöne Aussicht bis nach Ottmachau und auf das Wartha-Reichensteiner Gebirge hat. Die nächsten Bahnhöfe sind Schleibitz (3 km) und Mösen (3 km), beide an der Strecke Ottmachau-Heinersdorf. Eine Omnibuslinie führte durch den Ort, der auch eine Poststelle hatte.
 
==== Zur Geschichte ====
=== Zur Geschichte ===
Funde auf dem Hasenberg aus der Jungsteinzeit und aus der Bronzezeit deuten auf eine frühe Besiedlung hin. Zum ersten Mal wird der Ort um 1800 im Lib. fund. mit 12 Huben genannt ("Bronissowicz"). Aus dem 7jährigen Krieg und aus Napoleonischer Zeit blieben auf dem Hasenberg Laufgräben zurück.
Funde auf dem Hasenberg aus der Jungsteinzeit und aus der Bronzezeit deuten auf eine frühe Besiedlung hin. Zum ersten Mal wird der Ort um 1800 im Lib. fund. mit 12 Huben genannt ("Bronissowicz"). Aus dem 7jährigen Krieg und aus Napoleonischer Zeit blieben auf dem Hasenberg Laufgräben zurück.
 
==== Die Gemeinde ====
=== Die Gemeinde ===
Brünschwitz (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Otto Jüttner) gehörte zum Amtsbezirk und Standesamt Kalkau und zum Gendarmerieposten Mösen. Die zuständige Station der Marienschwestern, 1921 gegründet, war in Oberhermsdorf.
*Brünschwitz (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Otto Jüttner) gehörte zum Amtsbezirk und Standesamt Kalkau und zum Gendarmerieposten Mösen. Die zuständige Station der Marienschwestern, 1921 gegründet, war in Oberhermsdorf.
==== Kirchen ====
*Seit 1913 wurde in einem einstöckigen Miethaus Schule gehalten. 1925 wurden 27 Kinder in 1 Klasse von Lehrer Johannes Suchy unterrichtet, später wurden die Kinder nach Würben eingeschult.
Das Dorf gehört zur katholischen Pfarrei Kalkau. 1777 wurde eine St. Ulrich-Kapelle gebaut. Zwischen Brünschwitz und Kalkau steht ein Bildstock. Altkirmes war am Sonntag nach Martini, der Gelöbnistag am 4.7. (St. Ulrich). Die evangelische Kirche war in Ottmachau
*Die Gemeindeflur ist 250 ha groß. Zwei Güter der Herrschaft Friedrichseck mit zusammen 125 ha waren im Besitz der Aktien-Zuckerfabrik Ottmachau.
==== Schulen ====
 
Seit 1913 wurde in einem einstöckigen Miethaus Schule gehalten. 1925 wurden 27 Kinder in 1 Klasse von Lehrer Johannes Suchy unterrichtet, später wurden die Kinder nach Würben eingeschult.
=== Kirche ===
==== Die Gemeindeflur ====
* Das Dorf gehört zur katholischen Pfarrei Kalkau. 1777 wurde eine St. Ulrich-Kapelle gebaut. Zwischen Brünschwitz und Kalkau steht ein Bildstock. Altkirmes war am Sonntag nach Martini, der Gelöbnistag am 4.7. (St. Ulrich(.
Die Gemeindeflur ist 250 ha groß. Zwei Güter der Herrschaft Friedrichseck mit zusammen 125 ha waren im Besitz der Aktien-Zuckerfabrik Ottmachau.
* De evangelische Kirche war in Ottmachau.
==== Einwohnerentwicklung ====
 
 
== Bewohner ==
=== Einwohnerentwicklung ===
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
:1784: 89 Einwohner, 14 Feuerstellen
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: 1895: 112 EInwohner, 20 Häuser, 21 Haushalte
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: 1939: 189 Einwohner, 37 Haushalte
: 1939: 189 Einwohner, 37 Haushalte
 
==== Einwohnerliste 1935 ====
===Bewohner, die 1935 in Brünschwitz wohnten===
* [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]
* [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]
 
==== Flucht und Vertreibung 1945 ====
=== Flucht und Vertreibung 1945 ===
Am 19. März 1945 wurde die Bevölkerung vor der heranrückenden Front evakuiert, am 9. Mai kehrte ein Teil wieder zurück. Im Juli und August 1945 wurden die Einwohner von den Polen vertrieben.
Am 19. März 1945 wurde die Bevölkerung vor der heranrückenden Front evakuiert, am 9. Mai kehrte ein Teil wieder zurück. Im Juli und August 1945 wurden die Einwohner von den Polen vertrieben.
:‘‘Ende der Buchabschrift‘‘
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)


 
== Politische Einteilung ==
== Kirchen/Zugehörigkeit ==
*Die evangelische Kirche war in Ottmachau
*Die katholische Kirche war in Kalkau
== Genealogische und historische Gesellschaften ==
== Genealogische und historische Gesellschaften ==
== Genealogische und historische Quellen ==
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
=== Genealogische Quellen ===

Version vom 17. Januar 2023, 12:43 Uhr


Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Brünschwitz

Einleitung

Brünschwitz war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Brünschwitz zu Polen, polnischer Name: Broniszowice. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

Allgemeine Information

Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte

Quelle (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",
3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
Mit freundlicher Genehmigung des Verlage handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
(Lediglich die Überschriften wurden zur schnelleren Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.
Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem Abschnitt „Flucht und Vertreibung“ einzustellen (Ende der zusammenhängenden Textwiedergabe). Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.

Geographische Lage

Brünschwitz liegt 17 km südwestlich von Neisse, an der Straße über Kupferhammer-Grunau-Baucke-Kalkau nach Schleibitz, 209 m über NN. Das Dorf wird vom Grenzgraben durchflossen. In der Nähe ist der Hasenberg (242 m), von dem man eine schöne Aussicht bis nach Ottmachau und auf das Wartha-Reichensteiner Gebirge hat. Die nächsten Bahnhöfe sind Schleibitz (3 km) und Mösen (3 km), beide an der Strecke Ottmachau-Heinersdorf. Eine Omnibuslinie führte durch den Ort, der auch eine Poststelle hatte.

Zur Geschichte

Funde auf dem Hasenberg aus der Jungsteinzeit und aus der Bronzezeit deuten auf eine frühe Besiedlung hin. Zum ersten Mal wird der Ort um 1800 im Lib. fund. mit 12 Huben genannt ("Bronissowicz"). Aus dem 7jährigen Krieg und aus Napoleonischer Zeit blieben auf dem Hasenberg Laufgräben zurück.

Die Gemeinde

Brünschwitz (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Otto Jüttner) gehörte zum Amtsbezirk und Standesamt Kalkau und zum Gendarmerieposten Mösen. Die zuständige Station der Marienschwestern, 1921 gegründet, war in Oberhermsdorf.

Kirchen

Das Dorf gehört zur katholischen Pfarrei Kalkau. 1777 wurde eine St. Ulrich-Kapelle gebaut. Zwischen Brünschwitz und Kalkau steht ein Bildstock. Altkirmes war am Sonntag nach Martini, der Gelöbnistag am 4.7. (St. Ulrich). Die evangelische Kirche war in Ottmachau

Schulen

Seit 1913 wurde in einem einstöckigen Miethaus Schule gehalten. 1925 wurden 27 Kinder in 1 Klasse von Lehrer Johannes Suchy unterrichtet, später wurden die Kinder nach Würben eingeschult.

Die Gemeindeflur

Die Gemeindeflur ist 250 ha groß. Zwei Güter der Herrschaft Friedrichseck mit zusammen 125 ha waren im Besitz der Aktien-Zuckerfabrik Ottmachau.

Einwohnerentwicklung

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 89 Einwohner, 14 Feuerstellen
1845: 142 Einwohner, 22 Häuser
1895: 112 EInwohner, 20 Häuser, 21 Haushalte
1939: 189 Einwohner, 37 Haushalte

Einwohnerliste 1935

Flucht und Vertreibung 1945

Am 19. März 1945 wurde die Bevölkerung vor der heranrückenden Front evakuiert, am 9. Mai kehrte ein Teil wieder zurück. Im Juli und August 1945 wurden die Einwohner von den Polen vertrieben.

‘‘Ende der Buchabschrift‘‘

Politische Einteilung

Kirchen/Zugehörigkeit

  • Die evangelische Kirche war in Ottmachau
  • Die katholische Kirche war in Kalkau

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

Ortsfamilienbücher

Online Ortsfamilienbücher: https://online-ofb.de/
Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien



Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Webseiten

  • Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: [1]

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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