Garnison Glatz/Militärkirchenbücher/Projektbeschreibung: Unterschied zwischen den Versionen
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ab 1743 Grafschaft Glatz (Städte: Glatz, Lewin, Landeck, Habelschwerdt, Mittelwalde, Neurode, Reinerz, Wilhelmsthal)<br/> | ab 1743 Grafschaft Glatz (Städte: Glatz, Lewin, Landeck, Habelschwerdt, Mittelwalde, Neurode, Reinerz, Wilhelmsthal)<br/> | ||
== Infanterie-Regiment Nr. | == Infanterie-Regiment Nr. 47 == | ||
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Version vom 14. November 2022, 15:21 Uhr
Garnison Glatz/Militärkirchenbücher | |
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Ein Gemeinschaftsprojekt von: Verein für Computergenealogie e.V. CompGen und und |
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Projektbeschreibung
Im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz befinden sich knapp 2000 Garnisonskirchenbücher.
Die Forschungsgruppe Grafschaft Glatz (FGG) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bisher noch nicht online verfügbaren Sterbe-Kirchenbücher der Garnisonsregimenter 33 und 47 online stellen zu lassen und dann zu erfassen.
Durch Vermittlung von FGG und Compgen und mit Unterstützung von Matricula konnten die erstellten Scans dann auf der Plattform Matricula eingestellt werden.
Im Kooperationsprojekt ging es in der ersten Phase um die Erfassung der Sterbe-Kirchenbücher der Garnisons-Regimenter 33 und 47 aus den Jahren 1795 bis 1809.
Zum einen bieten die Sterbebücher eine interessante Forschungsquelle, da in der Garnison Soldaten aus dem gesamten preußischen Hoheitsgebiet stationiert waren. Darüber hinaus ist es in Zusammenarbeit mit einer Historikergruppe vor Ort geplant, eine Gedenktafel für die Toten der beiden Infanterieregimenter in der Festung Glatz anzubringen.
Die Füsiliere des Infanterie-Regiments Nr. 33 waren seit 1742 in Glatz stationiert, das Füsilier-Infanterie-Regiment Nr. 47 seit 1789.
Mehrere Kompanien beider Regimenter kamen nach Silberberg am Südausläufer des Eulengebirges. Nach der Kapitulation von Magdeburg lösten sie sich 1806 auf und formierte sich mit anderen Truppenteilen neu. Einige Bataillonen blieben danach jedoch noch einige Zeit in der Festung.
In der zweiten Phase des Projektes sollen nun weitere Daten des Infanterie-Regiments Nr. 33 ergänzt werden. Es handelt sich dabei nicht nur um Sterbe-Kirchenbücher, sondern auch um Taufen und Eheschließungen, die einige Lücken für Familienforscher schließen könnten, die sie möglicherweise nicht nur in den Raum um Magdeburg, sondern auch in das gesamte Preußische Gebiet und das damalige Ausland führen könnten.
Infanterie-Regiment Nr. 33
Errichtet im Jahre 1740 in Magdeburg aus dem Garnison-Bataillon de Persod. Die Auflösung erfolgte durch die Kapitulation von Magdeburg am 11.11.1806. Das III., IV. und V. Bataillon wurde ins 2. Schlesische Infanterie-Regiment (Gren.-Rgt. 11).
Uniform 1763: Blaue Röcke, weiße Aufschläge und Klappen, weißes Kamisol und Hosen.
Namen und Chefs des Regiments:
1740 - 1743 de Persod (Andreas Johann)
1743 v. Schlichting (Samuel)
1743 - 1744 v. Bredow (Asmus Ehrenreich)
1744 - 1774 Bar. de la Motte Fouqué (Heinrich August)
1784 - 1794 v. Goetzen Friedrich Wilhelm)
1794 v. Pfau (Theodor Philipp)
1794 - 1804 v. Favrat (Franz Andreas)
1804 v. Schierstedt (August Ludwig)
1804 - 1806 v. Alvensleben (Ludolph August Friedrich)
Garnisonen
1740 Magdeburg
1741 Lager bei Göttin
1742 Berlin und Feldzug
1743 Glatz
1744 - 1745 Feldzug
1746 - 1755 Glatz
1756 - 1763 Feldzug
1764 - 1777 Glatz
1778 Feldzug
1779 - 1789 Glatz
1790 Feldzug
1791 - 1793 Glatz
1794 - 1795 Feldzug
1796 - 1806 Glatz
Depotbataillon: 1788 - 1795 Neiße
III. Musketier- Bataillon: 1796 Neiße, 1797 - 1806 Silberberg
Grenadier-Kompagnien: 1799 - 1806 Glatz
Invaliden-Kompagnie: 1794 - 1795 Reinerz, 1796 - 1806 Glatz
Feldzüge und größere Gefechte:
1742 1. Schlesischer Krieg
1744 - 1745 2. Schlesischer Krieg: 1745 Hohenfriedeberg
1756 - 1763 7jähriger Krieg: 1757 Prag, Kolin. 1760 Liegnitz, Torgau (bei Hohenfriedeberg, Kolin, Liegnitz, Torgau nur Gren.)
1778 Erbfolgekrieg in Böhmen
1790 Besetzung von Schlesien
1793 - 1794 Krieg in Polen
1806 - 1807 Krieg gegen Frankreich: 1806 Auerstedt
Mannschaftsersatz:
1740 - 1743 Umkreis Seehausen, Alsleben
ab 1743 Grafschaft Glatz (Städte: Glatz, Lewin, Landeck, Habelschwerdt, Mittelwalde, Neurode, Reinerz, Wilhelmsthal)
Infanterie-Regiment Nr. 47
Namen und Chefs des Regiments:
Garnisonen:
Feldzüge und größere Gefechte:
Mannschaftsersatz:
Kooperation
In einem Kooperationsprojekt sind folgende Schritte der Kooperationspartner vereinbart:
- Die Garnisons-Bücher der Garnison Glatz sind in der Online-Plattform Matricula eingestellt und verlinkt.
- Im Datenerfassungssystem DES des Vereins für Computergenealogie CompGen werden die Daten aus diesen eingestellten Büchern erfasst.
- Das Erfassungsteam wird unterstützt durch Mitglieder der Forschungsgruppe Glatz FGG.
Geleitet von einer Crowd-Sourcing-Idee zur freien Forschung für die Genealogen stehen letztlich auch alle Daten und Quellen im Zeichen eines Open-Source-Gedankens kostenfrei zur Verfügung. |
Die Erfassung erfolgt mit unserem Datenerfassungssystem DES.
Editionsrichtlinien
Vor der Erfassung lesen Sie bitte sorgfältig die allgemeinen Kirchenbuch-Editionsrichtlinien zu den Kirchenbuch-Erfassungsprojekten.
Auf Besonderheiten im jeweiligen Kirchenbuch (z.B. regionale Namensschreibweisen, Truppenteil- und Dienstgradbezeichnungen, Krankheitsbezeichnungen) wird in den projektbezogenen Editionsrichtlinien hingewiesen.
Bedienungsanleitung
Wer zum ersten Mal im Datenerfassungssystem arbeiten möchte, sollte zuerst die DES-Bedienungsanleitung anschauen und eine Benutzerkennung anfordern. Die Teilnahme ist kostenlos!
Projektbetreuung
- Betreuer-Inhaltlich und Benutzer: Ursula Holz, Astrid Kreuz
- Betreuer-Projektanlage: Ingrid Reinhardt, Horst Reinhardt
Bearbeiter
- DES-Projektanlage: Horst Reinhardt
Bearbeitungsstand
Das Projekt beinhaltet folgende Garnisonskirchenbücher: <tab class="wikitable" head="top"> Buch Bearbeitung Inhalt Truppenteil No.33-1 Garnison Glatz THS 1741-1791 Infanterie-Regiment Nr. 33 No.33-2 Garnison Glatz TH 1772-1795 Infanterie-Regiment Nr. 33 No.33-3 Garnison Glatz S 1795-1806 Infanterie-Regiment Nr. 33 No.33-4 Garnison Glatz S 1806-1809 Infanterie-Regiment Nr. 33 No.47-1 Garnison Glatz S 1782-1789 Infanterie-Regiment Nr. 47 No.47-2 Garnison Glatz S 1789-1796 Infanterie-Regiment Nr. 47 No.47-3 Garnison Glatz S 1796-1806 Infanterie-Regiment Nr. 47 No.47-4 Garnison Glatz S 1806-1809 Infanterie-Regiment Nr. 47 </tab>
Zeichenerklärung
- = Für die sofortige Erfassung vorgesehen.
- = Erfassung erst nach Datenschutzfreigabe vorgesehen.
- = Bereits erfasst.
- = Die Erfassung wird Zug um Zug freigeschaltet.
- THSK = Taufen Heiraten Sterben Konfirmanden Kommunikanten
Nach den geltenden Datenschutzbestimmungen werden die Bücher zur Indexierung bereitgestellt.
Bearbeitungsstand
- DES-Projekt Phase 1: In Erfassung seit Februar 2021. Innerhalb von zwei Monaten konnte das Projekt mit fünf Kirchenbüchern (33-3, 47-1 bis 47-4) am 2. April 2021 abgeschlossen werden.
- Im Januar 2022 wurden weitere Garnisonskirchenbücher eingestellt, womit das Projekt weitergeführt wird. Am 17.07.2022 wurde das bisher umfangreichste Buch fertiggestellt.
- Am 1. August 2022 wurden die vorerst beiden letzten Militärkirchenbücher zur Erfassung freigeschaltet.
- Am 25. Oktober 2022 wurde der letzte Datensatz bearbeitet, das Projekt ist damit abgeschlossen.
Anmerkungen:
- Im Laufe der Erfassung wurde festgestellt, dass im Kirchenbuch 33-1 auch Eintragungen des Infanterie-Regiments Nr. 49 (Füsiliere) enthalten sind. Chef des Regiments war von 1748 - 1758 Oberst Philipp Loth v. Sers (im Militärkirchenbuch z. B. Seehrs).
- Die Anmerkung v. e. d. hinter dem Namen der Braut bedeutet "von eben daher", d. h. sie stammt aus demselben Herkunftsort wie der Bräutigam.
- Da die Daten genauso erfasst werden, wie sie handschriftlich vorliegen, ist es empfehlenswert, mit Platzhaltern zu suchen (z. B. Vorname Ludwig -> Lud*, da so auch die Variante Ludewig im Ergebnis erscheint) oder verschiedene Schreibweisen auszuprobieren (z. B. Böhmen oder Böheim).
- Anmerkung im Militärkirchenbuch 33-4 durch den Pfarrer: "Am 20sten Jun. c.a."(1807) "brachte der Herr Lieutenant und Schlüssel-Major Moos, von dem Herrn Obrist und Commendanten v Gleissenberg, Hochwohlgebohrn, mir den Befehl, daß, während der Belagerung, und mit dem Zusatze: weils Krieg wäre, kein Todter bei mir gemeldet, sondern selbiger, ohne Umstände, gleich begraben werden sollte. Ich machte Vorstellung gegen diesen gegebenen Befehl, aber derselbe wurde nicht zurück genommen. v Heinrichshofen Feldprediger"
Die aktuelle Statistik ist hier einzusehen.