Dürr Kunzendorf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeine Information: Das Dorf Dürr Kunzendorf ==
'''Hierarchie'''</br>
Ab 1947: [[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Polen]] > Konradów (Głuchołazy)<br/>
Bis 1945: [[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Ehemalige deutsche Gebiete]] > [[Preußen]] > [[Schlesien|Provinz Schlesien]] > [[Regierungsbezirk Oppeln]] > [[Landkreis Neisse]] > {{#var:Ortsname}}
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== Einleitung ==
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=== Wappen ===
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=== Allgemeine Information ===
Dürr Kunzendorf war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Dürr Kunzendorf zu Polen, polnischer Name: Konradów. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
Dürr Kunzendorf war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Dürr Kunzendorf zu Polen, polnischer Name: Konradów. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
*Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:'' Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim''
*Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:'' Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim''


=== Lage ===
==== Geographische Lage ====
Dürrkunzendorf, ein langzeiliges Straendorf fränkischer Bauart, liegt an der südlichen Kreisgrneze, an der Straße über Deutsch Wette-Ziegenhals, 23 km von Neisse entfernt, 370 m über NN, am Fuß der Berge zwischen Bischofskoppe und Holzberg. Die nächste größere Erhebung ist der Hutberg (440 m), der einen weiten Rundblick bietet. Durch den Ort fließt der Dorfbach, den in Ziegenhals die Biele aufnimmt. Die nächste Einsenbahnstation ist Ziegenhals-Stadt (3,5 km), eine Poststelle war im Ort. Bis 1907 bestand an der Grenze zu Österreich nach Zuckmantel ein Zollamt.
Dürrkunzendorf, ein langzeiliges Straendorf fränkischer Bauart, liegt an der südlichen Kreisgrneze, an der Straße über Deutsch Wette-Ziegenhals, 23 km von Neisse entfernt, 370 m über NN, am Fuß der Berge zwischen Bischofskoppe und Holzberg. Die nächste größere Erhebung ist der Hutberg (440 m), der einen weiten Rundblick bietet. Durch den Ort fließt der Dorfbach, den in Ziegenhals die Biele aufnimmt. Die nächste Einsenbahnstation ist Ziegenhals-Stadt (3,5 km), eine Poststelle war im Ort. Bis 1907 bestand an der Grenze zu Österreich nach Zuckmantel ein Zollamt.


=== Zur Geschichte ===
==== Die Gemeinde ====
Die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1263 nennt „villa Conradi“ (das Dorf des Konrad), sicherlich wurde das Dorf aber bereits zusammen mit der Stadt Ziegenhals (Gründungsjahr 1254) angelegt. 1284 gehörte das Dorf zu den 65 strittigen Orten. Nach dem Lib. fund. (um 1300) hat „Cunczendorph“ 36 große Huben, die für kleine liegen, der Scholze hat 1 Schenke und 1 Mühle.
 
=== Die Gemeinde ===
*Dürrkunzendorf (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Johann Geisler) war Sitz des Amtsbezirks (zuständig noch für Arnoldsdorf und Schönwalde) und des Standesamts. Der Gendarmerieposten war in Schönwalde. Zur Gemeinde gehörten das Dominium Altmannsdorf, das Freigut Klettnig und an der Reichsgrenze das Gasthaus „Golf von Florenz“. Auf dem Gebiet der Gemeinde lag die Ziegenahalser Jugendherberge. Bereits 1900 bestand eine Freiwillige Feuerwehr.
*Dürrkunzendorf (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Johann Geisler) war Sitz des Amtsbezirks (zuständig noch für Arnoldsdorf und Schönwalde) und des Standesamts. Der Gendarmerieposten war in Schönwalde. Zur Gemeinde gehörten das Dominium Altmannsdorf, das Freigut Klettnig und an der Reichsgrenze das Gasthaus „Golf von Florenz“. Auf dem Gebiet der Gemeinde lag die Ziegenahalser Jugendherberge. Bereits 1900 bestand eine Freiwillige Feuerwehr.
*Eine Schule wird erstmals 1725 erwähnt. Das zweistöckige Schulhaus, massiv mit Schieferdach, stammt von 1862; es wurde 1904 erweitert. 1925 besuchten 147 Kinder die dreiklassige Schule.
*Eine Schule wird erstmals 1725 erwähnt. Das zweistöckige Schulhaus, massiv mit Schieferdach, stammt von 1862; es wurde 1904 erweitert. 1925 besuchten 147 Kinder die dreiklassige Schule.
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*Die Gemeindeflur ist 990 ha groß; 1863 ist in einer Beschreibung zu lesen: „Der Boden ist nass und kalt, auch bergig und mit steinigem Untergrund“. Das Dominium (269 ha) war seit 1906 Staatsbesitz (Pächter Kurt Hanke). 1736 hatte man das Freigut Klettnig (42 ha) vom Gutsbesitz abgetrennt (Besitzer Theodor Hubrich).
*Die Gemeindeflur ist 990 ha groß; 1863 ist in einer Beschreibung zu lesen: „Der Boden ist nass und kalt, auch bergig und mit steinigem Untergrund“. Das Dominium (269 ha) war seit 1906 Staatsbesitz (Pächter Kurt Hanke). 1736 hatte man das Freigut Klettnig (42 ha) vom Gutsbesitz abgetrennt (Besitzer Theodor Hubrich).


=== Kirche ===
==== Einwohnerentwicklung ====
*Früher gehörte das Dorf zur katholischen Pfarrei Ziegenhals. Im Ort war ein hölzerner Glockenturm. Eine eigene Kirche war lange geplant – Die Inflation nach dem 1. Weltkrieg vereitelte zunächst die Ausführung. Im Jahr 1937 baute die Dorfgemeinde aus eigenen Mitteln die Christ-König-Kirche (Grundstein am 11.4.37, Weihe am 7.12.1937, Architekt Hinssen-Neisse, Bauausführung Maurermeister Pelz-Dürrkunzendorf). Kirmes war am Snntag nach Michaelis (25.9.); es hieß: „Michael darf zur Kirmes nicht mitessen“.
*Die zuständige evangelische Kirche war in Ziegenhals.
 
== Bewohner ==
=== Einwohnerentwicklung ===
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
:1784: 345 Einwohner, 72 Stellen
:'''1784:''' 345 Einwohner, 72 Stellen
:1845: 1266 Einwohner (2 ev.), 195 Häuser
:'''1845:''' 1266 Einwohner (2 ev.), 195 Häuser
:1895: 1152 Einwohner (10 ev.), 173 Häuser, 255 Haushalte
:'''1895:''' 1152 Einwohner (10 ev.), 173 Häuser, 255 Haushalte
:1939: 1250 Einwohner, 365 Haushalte
:'''1939:''' 1250 Einwohner, 365 Haushalte
* Im Dorf gab es 1937: 2 Bäcker, 1 Baugeschäft, 1 Fahrradhandlung, 1 Friseur, 3 Gasthöfe, 5 Gemischtwarenläden, 1 Ingenieur, 3 Sargfabriken, 2 Schmiede, 2 Schneider, 2 Schuhmacher, 1 Schuhgeschäft, 2 Stellmacher, 5 Tischler, 1 Ziegelei, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft.
* Im Dorf gab es 1937: 2 Bäcker, 1 Baugeschäft, 1 Fahrradhandlung, 1 Friseur, 3 Gasthöfe, 5 Gemischtwarenläden, 1 Ingenieur, 3 Sargfabriken, 2 Schmiede, 2 Schneider, 2 Schuhmacher, 1 Schuhgeschäft, 2 Stellmacher, 5 Tischler, 1 Ziegelei, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft.
 
== Politische Einteilung ==
===Liste der Einwohner, die 1935 in Dürr Kamitz wohnten===
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* [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]
 
=== Flucht und Vertreibung 1945 ===
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
 
 
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[[Bild:Karte_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png|right]]
[[Bild:Karte_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png|right]]
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== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
 
=== Evangelische Kirchen ===
* Die zuständige evangelische Kirche war in Ziegenhals.
=== Katholische Kirchen ===
* Früher gehörte das Dorf zur katholischen Pfarrei Ziegenhals. Im Ort war ein hölzerner Glockenturm. Eine eigene Kirche war lange geplant – Die Inflation nach dem 1. Weltkrieg vereitelte zunächst die Ausführung. Im Jahr 1937 baute die Dorfgemeinde aus eigenen Mitteln die Christ-König-Kirche (Grundstein am 11.4.37, Weihe am 7.12.1937, Architekt Hinssen-Neisse, Bauausführung Maurermeister Pelz-Dürrkunzendorf). Kirmes war am Sonntag nach Michaelis (25.9.); es hieß: „Michael darf zur Kirmes nicht mitessen“.
<!-- === Andere Glaubensgemeinschaften === -->
== Geschichte ==
* Die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1263 nennt „villa Conradi“ (das Dorf des Konrad). Sicherlich wurde das Dorf aber bereits zusammen mit der Stadt Ziegenhals (Gründungsjahr 1254) angelegt.
* 1284 gehörte das Dorf zu den 65 strittigen Orten.
* Nach dem Lib. fund. (um 1300) hat „Cunczendorph“ 36 große Huben, die für kleine liegen, der Scholze hat 1 Schenke und 1 Mühle.
=== Flucht und Vertreibung 1945 ===
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: [[:Landkreis Neisse/Fluchtberichte]]
== Genealogische und historische Gesellschaften ==
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
== Genealogische und historische Quellen ==
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
==== Kirchenbücher ====
==== Kirchenbücher ====
*POLNISCHES STAATSARCHIV: Ziegenhals (Glucholazy) Kreis Neisse (mit Filiale Langendorf Kreis Neisse)
* POLNISCHES STAATSARCHIV: Ziegenhals (Glucholazy) Kreis Neisse (mit Filiale Langendorf Kreis Neisse)
:Kath. KB-Duplikate: Taufen 1817-1818, 1850-1866, Heiraten 1817, 1819-1832, 1835-1836, 1838-1839, 1841-1832, 1845-1848, 1850-1866, :Tote 1817-1827, 1838-1847, 1849-1866 sind online. https://szukajwarchiwach.pl/45/3246/0#tabJednostki
:Kath. KB-Duplikate: Taufen 1817-1818, 1850-1866, Heiraten 1817, 1819-1832, 1835-1836, 1838-1839, 1841-1832, 1845-1848, 1850-1866, :Tote 1817-1827, 1838-1847, 1849-1866 sind online. https://szukajwarchiwach.pl/45/3246/0#tabJednostki
*FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Ziegenhals Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online *kann erkundet werden, welche Jahrgänge zur Verfügung stehen: https://www.familysearch.org/search/catalog
* FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Ziegenhals Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online *kann erkundet werden, welche Jahrgänge zur Verfügung stehen: https://www.familysearch.org/search/catalog
=== Denkmäler ===
==== Adressbücher ====
Dürr Kunzendorf: http://www.denkmalprojekt.org/2010/duerr-kunzendorf_wk1_os.htm
* [[:Kategorie:Adressbuch für den Landkreis Neisse|Adressbücher für den Landkreis Neisse]]
<!-- ==== Adressbücher ==== -->
<!-- * Einträge aus {{Adressbuch-Ortslink|{{#var:GOV-ID}}|{{#var:Ortsname}}}} in der [[Adressbuchdatenbank]] -->
<!-- * [[:Kategorie:Ortsindex der Online-Adressbücher|Ortsindex der Online-Adressbücher]] -->
===== Einwohnerliste Dürr Kunzendorf 1935 =====
<!-- * Einträge aus {{Adressbuch-Ortslink|{{#var:GOV-ID}}|{{#var:Ortsname}}}} in der [[Adressbuchdatenbank]] -->
* [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]
<!-- ==== Friedhöfe und Denkmale ==== -->
==== Friedhöfe und Denkmale ====
<!-- {{GP||Friedhof|{{#var:Ortsname}}}} -->
<!-- {{GP||Friedhof|{{#var:Ortsname}}}} -->
<!-- ==== Militär- und Kriegsquellen ====-->
* Dürr Kunzendorf: http://www.denkmalprojekt.org/2010/duerr-kunzendorf_wk1_os.htm
<!-- * {{VL-Suche-Ort|{{#var:Ortsname}}|{{#var:Ortsname}}}}-->
<!-- ==== Militär- und Kriegsquellen ==== -->
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<!-- === Historische Quellen === -->
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<!-- ==== Bildquellen ==== -->
<!-- ==== Bildquellen ==== -->
<!-- * [[:Kategorie:Fotostudio in {{#var:Ortsname}}|Fotostudios in {{#var:Ortsname}}]] -->
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== Bibliografie ==
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=== Genealogische Bibliografie ===
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<!-- ==== In der Digitalen Bibliothek ==== -->
<!-- * {{Grübels 1892|}} -->
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== Archive und Bibliotheken ==
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== Verschiedenes ==
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<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
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<!-- === Auswanderungen === -->
<!-- === Auswanderungen === -->
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<!-- === LDS/FHC === -->
 
== Anmerkungen ==
== Webseiten ==
<references/>
*{{Metasuche-Ort|{{#var:Ortsname}}}}
== Weblinks ==
*Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
=== Offizielle Webseiten ===
*Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
=== Genealogische Webseiten ===
*Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de  
* Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
 
* Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
* Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
<!-- === Historische Webseiten === -->
<!-- === Historische Webseiten === -->
 
=== Weitere Webseiten ===
* {{Wikipedia-Link|Konradów (Głuchołazy)}}
==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
{{Einleitung Zufallsfunde}}
{{Einleitung Zufallsfunde}}
* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]
* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]]
 
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
{{Einleitung Forscherkontakte}}
{{Einleitung Forscherkontakte}}
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis==
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=== Ort ===
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[[Kategorie:Ort in Oberschlesien]]
 
 
<gov>{{#var:GOV-ID}}</gov>
 
{{Navigationsleiste x}}
 
[[Kategorie:Ort im Kreis Neisse]]
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Oppeln]]
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Oppeln]]
[[Kategorie:Ort in Schlesien]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Neisse]]

Version vom 14. Oktober 2022, 17:34 Uhr


Disambiguation notice Kunzendorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kunzendorf.

Hierarchie
Ab 1947: Regional > Polen > Konradów (Głuchołazy)
Bis 1945: Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Preußen > Provinz Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Dürr Kunzendorf

Einleitung

Allgemeine Information

Dürr Kunzendorf war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Dürr Kunzendorf zu Polen, polnischer Name: Konradów. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

  • Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Geographische Lage

Dürrkunzendorf, ein langzeiliges Straendorf fränkischer Bauart, liegt an der südlichen Kreisgrneze, an der Straße über Deutsch Wette-Ziegenhals, 23 km von Neisse entfernt, 370 m über NN, am Fuß der Berge zwischen Bischofskoppe und Holzberg. Die nächste größere Erhebung ist der Hutberg (440 m), der einen weiten Rundblick bietet. Durch den Ort fließt der Dorfbach, den in Ziegenhals die Biele aufnimmt. Die nächste Einsenbahnstation ist Ziegenhals-Stadt (3,5 km), eine Poststelle war im Ort. Bis 1907 bestand an der Grenze zu Österreich nach Zuckmantel ein Zollamt.

Die Gemeinde

  • Dürrkunzendorf (Bürgermeister 1935 und 1942: Bauer Johann Geisler) war Sitz des Amtsbezirks (zuständig noch für Arnoldsdorf und Schönwalde) und des Standesamts. Der Gendarmerieposten war in Schönwalde. Zur Gemeinde gehörten das Dominium Altmannsdorf, das Freigut Klettnig und an der Reichsgrenze das Gasthaus „Golf von Florenz“. Auf dem Gebiet der Gemeinde lag die Ziegenahalser Jugendherberge. Bereits 1900 bestand eine Freiwillige Feuerwehr.
  • Eine Schule wird erstmals 1725 erwähnt. Das zweistöckige Schulhaus, massiv mit Schieferdach, stammt von 1862; es wurde 1904 erweitert. 1925 besuchten 147 Kinder die dreiklassige Schule.
Unterricht gaben 1925: Hauptlehrer Joseph Grummann und die Lehrer Paul Rischer und Kurt Rogoll, 1935: Hauptlehrer Franz Kunert und die Lehrer Karl Krist (auch 1939), Bertold Mannel, Karl Schmidt, 1939: Hauptlehrer Peikert.
  • Die Gemeindeflur ist 990 ha groß; 1863 ist in einer Beschreibung zu lesen: „Der Boden ist nass und kalt, auch bergig und mit steinigem Untergrund“. Das Dominium (269 ha) war seit 1906 Staatsbesitz (Pächter Kurt Hanke). 1736 hatte man das Freigut Klettnig (42 ha) vom Gutsbesitz abgetrennt (Besitzer Theodor Hubrich).

Einwohnerentwicklung

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 345 Einwohner, 72 Stellen
1845: 1266 Einwohner (2 ev.), 195 Häuser
1895: 1152 Einwohner (10 ev.), 173 Häuser, 255 Haushalte
1939: 1250 Einwohner, 365 Haushalte
  • Im Dorf gab es 1937: 2 Bäcker, 1 Baugeschäft, 1 Fahrradhandlung, 1 Friseur, 3 Gasthöfe, 5 Gemischtwarenläden, 1 Ingenieur, 3 Sargfabriken, 2 Schmiede, 2 Schneider, 2 Schuhmacher, 1 Schuhgeschäft, 2 Stellmacher, 5 Tischler, 1 Ziegelei, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Die zuständige evangelische Kirche war in Ziegenhals.

Katholische Kirchen

  • Früher gehörte das Dorf zur katholischen Pfarrei Ziegenhals. Im Ort war ein hölzerner Glockenturm. Eine eigene Kirche war lange geplant – Die Inflation nach dem 1. Weltkrieg vereitelte zunächst die Ausführung. Im Jahr 1937 baute die Dorfgemeinde aus eigenen Mitteln die Christ-König-Kirche (Grundstein am 11.4.37, Weihe am 7.12.1937, Architekt Hinssen-Neisse, Bauausführung Maurermeister Pelz-Dürrkunzendorf). Kirmes war am Sonntag nach Michaelis (25.9.); es hieß: „Michael darf zur Kirmes nicht mitessen“.

Geschichte

  • Die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1263 nennt „villa Conradi“ (das Dorf des Konrad). Sicherlich wurde das Dorf aber bereits zusammen mit der Stadt Ziegenhals (Gründungsjahr 1254) angelegt.
  • 1284 gehörte das Dorf zu den 65 strittigen Orten.
  • Nach dem Lib. fund. (um 1300) hat „Cunczendorph“ 36 große Huben, die für kleine liegen, der Scholze hat 1 Schenke und 1 Mühle.

Flucht und Vertreibung 1945

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • POLNISCHES STAATSARCHIV: Ziegenhals (Glucholazy) Kreis Neisse (mit Filiale Langendorf Kreis Neisse)
Kath. KB-Duplikate: Taufen 1817-1818, 1850-1866, Heiraten 1817, 1819-1832, 1835-1836, 1838-1839, 1841-1832, 1845-1848, 1850-1866, :Tote 1817-1827, 1838-1847, 1849-1866 sind online. https://szukajwarchiwach.pl/45/3246/0#tabJednostki
  • FAMILY SEARCH: Kirchenbücher von Ziegenhals Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online *kann erkundet werden, welche Jahrgänge zur Verfügung stehen: https://www.familysearch.org/search/catalog

Adressbücher

Einwohnerliste Dürr Kunzendorf 1935

Friedhöfe und Denkmale

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Dürr Kunzendorf

Anmerkungen

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Ort

<gov>object_188450</gov>