Computergenealogie/2007/05: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Landesarchiv Schleswig-Holstein''' | |||
Das aus dem Preußischen Staatsarchiv hervorgegangene Landesarchiv Schleswig-Holstein (LASH), gegründet 1947, befindet sich im Prinzenpalais in Schleswig. Die Bestände des Landesarchivs umfassen ein knappes Jahrtausend Landesgeschichte (1059 bis in die unmittelbare Gegenwart). Sie haben mittlerweile eine Strecke von ca. 35 Regalkilometern erreicht; jedes Jahr kommen ca. 600 Regalmeter hinzu – Urkunden, Akten, Sonderarchive, Sammlungen, Nachlässe, Karten, Bilder und Filme. | |||
Die ca. 10.000 Urkunden betreffen überwiegend das Mittelalter, während die Akten als größte Gruppe bis in die Gegenwart reichen. Sie enthalten vorwiegend amtliche Unterlagen, die bei der schleswig-holsteinischen Landesregierung und -verwaltung sowie deren Rechtsvorgängern entstanden sind. Die Aufteilung richtet sich nach der zeitlichen, räumlichen und sachlichen Entwicklung der Landesgeschichte: | |||
* Gesamt Schleswig-Holstein oder größere Landesteile bis 1867, | |||
* Lokale Bestände Herzogtum Schleswig bis 1867, | |||
* Lokale Bestände Herzogtum Holstein bis 1867, | |||
* Klöster und Güter, | |||
* Herzogtum Lauenburg bis 1876, | |||
* Hochstift/Fürstentum /Landesteil Lübeck bis 1937, | |||
* Preußische Verwaltung 1867 bis 1946, | |||
* Reichs-/Bundesbehörden seit 1871, | |||
* Nationalsozialismus, Besatzungszeit, | |||
* Schleswig-Holsteinische Landesbehörden seit 1946/49. | |||
Eine detaillierte Übersicht zu den Forschungsmöglichkeiten im LASH bietet der [http://www.g-gruppen.net/landsars-h.htm Online-Artikel] "Möglichkeiten genealogischer Forschung im Landesarchiv Schleswig-Holstein". Als eigenständiger Bestand befindet sich im LASH die Vereinsbibliothek der [http://shfam.genealogy.net Schleswig-Holsteinischen Familienforschung], die Mitgliedern und Gästen zur Verfügung steht. | |||
1933 fand zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein ein umfangreicher Archivalienaustausch statt. Er berücksichtigte die territorialen Veränderungen durch die Kriege 1864-1866 und 1914-1918 und sorgte dafür, dass sich die Unterlagen, die das heutige Schleswig-Holstein betreffen, im Landesarchiv Schleswig-Holstein und nicht in Kopenhagen befinden. Militärische und außenpolitische Unterlagen sind von dieser Regelung ausgenommen. | |||
Die gedruckte Bestandsübersicht ist bereits über 50 Jahre alt, doch das LASH baut sukzessive eine Online-Bestandsübersicht auf. Sie wird durch Findbücher ergänzt, die zum Teil in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Eine Liste dieser Findbücher ist ebenfalls auf der Website des Landesarchivs veröffentlicht. | |||
Im Lesesaal gibt es PCs für die Buch- und Internetrecherche sowie Anschlussmöglichkeiten für den eigenen Laptop. In separaten Kabinen stehen Mikrofilmlesegeräte, Reader-Printer und Video-Abspielgeräte. Außerdem gibt es großformatige Durchlichtflächen. Fotografieren ist nicht zulässig. | |||
Neben der Freihandbibliothek im Lesesaal gibt es noch die eigentliche Bibliothek des Landesarchivs mit mehr als 110.000 Bänden, allerdings ein reiner Präsenzbestand. Man findet viele Werke zu Geschichte und Landeskunde Schleswig-Holsteins, darunter viele unveröffentlichte Ortschroniken, aber auch Veröffentlichungen zu historischen Hilfswissenschaften und benachbarten Disziplinen. Den Bestand kann man via Internet durchsuchen: Auf der Homepage des Archivs findet man den Katalog durch Anklicken von "mehr", "Bibliothek", "Universitätsbibliothek Kiel". | |||
Wer das Landesarchiv besucht, kann auf Wunsch von einem Archivar begleitet werden, der in die Benutzung einführt und Hilfestellung leistet. (Britta Bielfeld) | |||
Landesarchiv Schleswig-Holstein <br> | |||
Prinzenpalais <br> | |||
24837 Schleswig | |||
Tel: 0 46 21 86 18 00 <br> | |||
Fax: 0 46 21 86 18 01 <br> | |||
Homepage: http://www.landesarchiv.schleswig-holstein.de | |||
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===Umfragen zum Thema Ahnenforschung=== | ===Umfragen zum Thema Ahnenforschung=== |
Version vom 4. Mai 2007, 10:41 Uhr
Internet
Digitale Wunschbücher und andere Schätze
Immer mehr historische Werke digital im Netz
Das Göttinger Digitalisierungszentrum bietet jedem an, sein Wunschbuch einzuscannen und im Internet zur Verfügung zu stellen. Die Bücher sollten mehr als 100 Jahre alt sein und natürlich frei von Urheberrechten. Wer eine Buch-Patenschaft für die Digitalisierung übernimmt, zahlt etwa 25 ct pro Seite. Im GenWiki ist unter http://wiki.genealogy.net/wiki/DigiWunschbuch eine Auswahl genealogisch relevanter Digitalisate eingetragen.
Göttingen ist neben München das zweite große universitäre Digitalisierungszentrum in Deutschland. Inzwischen wurden mehr als 6.400 Bände auf 2,4 Millionen Bildern eingescannt und frei zugänglich gemacht. Die meisten Universitätsbibliotheken beteiligen sich mit eigenen Projekten, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden (vgl. Computergenealogie 3/06, S. 11).
Mit einem Buchscanner, wie dem Omniscan 5000 von Zeutschel, können Bücher auf schonende Weise mit einer Kamera fotografiert und die Bilder im Rechner gespeichert werden. Pro Tag sind bis zu 6.000 Seiten zu schaffen. Damit die Bücher nicht vollständig geöffnet werden müssen, liegen sie auf einer so genannten Buchwippe.
Die Universitätsbibliotheken Bremen und Halle digitalisieren ihre Kartenbestände. Historisches Kartenmaterial des Oberrheingebietes wird in einem universitären Gemeinschaftsprojekt mit dem Generallandesarchiv Karlsruhe an der Uni Freiburg eingescannt.
Über http://www.ub.uni-freiburg.de/dipro/adresse sind die Freiburger Adressbücher von 1798 - 1970 zugänglich.
Eines der für Familienforscher interessanten Projekte des Münchener Digitalisierungszentrums ist das Künstler- und Musikerlexikon von Lipowsky (1810), zu sehen auf http://mdz1.bib-bvb.de/cocoon/personen/start.html. In der Bayerischen Staatsbibliothek gibt es auch die Genealogie der Bayerischen Wittelsbacher, geschrieben von Johann Ebran von Wildenberg, gedruckt 1501 in Landshut: Chronik und der fürstliche Stamm der Durchlauchtigen Fürsten und Herren Pfalzgrafen bey Rhein und Herzoge in Baiern.
Wer sich für die Genealogie des Hauses Sachsen-Lauenburg interessiert, findet in der Metasuche des Hochschulbibliothekszentrums Köln http://thetis.hbz-nrw.de die Geschlechts-Tafel von Daniel Mithoff von 1636.
Die Leichenpredigten-Sammlung der Universität Marburg wird mit animierten Bildern vorgestellt und durch ein Register erschlossen.
Im Ausland ist man oft schon weiter als bei uns. In Ungarn etwa findet man erstaunlich viele interessante Quellen. In der Ungarischen Elektronischen Bibliothek gibt es sogar eine eigene genealogische Abteilung, allerdings nur mit ungarischen Titeln. Immerhin findet man eine interessante deutsche Zusammenfassung der ungarischen Dissertation von Györgyi Bindorffer: Wir Schwaben waren immer gute Ungarn (Budapest 2005).
Die schönsten Quellen für Ungarn findet man im Ungarischen Staatsarchiv in Budapest. Digitalisiert wurden sie von der Firma Arcanum. Sie bietet ihre Produkte z. T. auch auf DVDs an, z. B. die Militärkarten des 18. Jahrhunderts, den Siebmacher (Adel von Ungarn, Siebenbürgen und Slawonien). Im Netz sind z. B. die Urbariallisten für ganz Ungarn von 1715. (gj)
Umzug der PhpGedView-Mailingliste
Mit dem 16.04.2007 ist eine weitere deutschsprachige Mailingliste bei genealogy.net aktiv: http://list.genealogy.net/mailman/listinfo/php-gedview-l. Die bisher bei Yahoo betriebene Liste wurde geschlossen.
Die Liste soll als Kommunikationszentrum für die deutschsprachigen Anwender der Opensource-Software PhpGedView - ein Programm zur Darstellung genealogischer Daten im Internet - dienen. Die Liste ist an keine Vereinsmitgliedschaft gebunden, kostenfrei und nur dem höflichen Umgang der Mitglieder untereinander verpflichtet. Sie dient als Ergänzung des zumeist englischsprachigen Supports, der zum Programm angeboten wird. Bereits in den ersten Tagen konnten über 120 Mitglieder in der neuen Liste begrüßt werden.
Der Austausch zu Themen wie Download und Installation des Programms, Upgrade auf neue Versionen und Hinweise zur weiteren Arbeit mit PhpGedView sind die Hauptthemen der reinen Programmliste. Bleibt zu hoffen, dass weitere Anwender dieses interessanten Programmes den Weg in die Liste finden. (René Gränz)
Software
Wissen
Findmittel - die CG-Archivrecherche
Landesarchiv Schleswig-Holstein
Das aus dem Preußischen Staatsarchiv hervorgegangene Landesarchiv Schleswig-Holstein (LASH), gegründet 1947, befindet sich im Prinzenpalais in Schleswig. Die Bestände des Landesarchivs umfassen ein knappes Jahrtausend Landesgeschichte (1059 bis in die unmittelbare Gegenwart). Sie haben mittlerweile eine Strecke von ca. 35 Regalkilometern erreicht; jedes Jahr kommen ca. 600 Regalmeter hinzu – Urkunden, Akten, Sonderarchive, Sammlungen, Nachlässe, Karten, Bilder und Filme.
Die ca. 10.000 Urkunden betreffen überwiegend das Mittelalter, während die Akten als größte Gruppe bis in die Gegenwart reichen. Sie enthalten vorwiegend amtliche Unterlagen, die bei der schleswig-holsteinischen Landesregierung und -verwaltung sowie deren Rechtsvorgängern entstanden sind. Die Aufteilung richtet sich nach der zeitlichen, räumlichen und sachlichen Entwicklung der Landesgeschichte:
- Gesamt Schleswig-Holstein oder größere Landesteile bis 1867,
- Lokale Bestände Herzogtum Schleswig bis 1867,
- Lokale Bestände Herzogtum Holstein bis 1867,
- Klöster und Güter,
- Herzogtum Lauenburg bis 1876,
- Hochstift/Fürstentum /Landesteil Lübeck bis 1937,
- Preußische Verwaltung 1867 bis 1946,
- Reichs-/Bundesbehörden seit 1871,
- Nationalsozialismus, Besatzungszeit,
- Schleswig-Holsteinische Landesbehörden seit 1946/49.
Eine detaillierte Übersicht zu den Forschungsmöglichkeiten im LASH bietet der Online-Artikel "Möglichkeiten genealogischer Forschung im Landesarchiv Schleswig-Holstein". Als eigenständiger Bestand befindet sich im LASH die Vereinsbibliothek der Schleswig-Holsteinischen Familienforschung, die Mitgliedern und Gästen zur Verfügung steht.
1933 fand zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein ein umfangreicher Archivalienaustausch statt. Er berücksichtigte die territorialen Veränderungen durch die Kriege 1864-1866 und 1914-1918 und sorgte dafür, dass sich die Unterlagen, die das heutige Schleswig-Holstein betreffen, im Landesarchiv Schleswig-Holstein und nicht in Kopenhagen befinden. Militärische und außenpolitische Unterlagen sind von dieser Regelung ausgenommen.
Die gedruckte Bestandsübersicht ist bereits über 50 Jahre alt, doch das LASH baut sukzessive eine Online-Bestandsübersicht auf. Sie wird durch Findbücher ergänzt, die zum Teil in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Eine Liste dieser Findbücher ist ebenfalls auf der Website des Landesarchivs veröffentlicht.
Im Lesesaal gibt es PCs für die Buch- und Internetrecherche sowie Anschlussmöglichkeiten für den eigenen Laptop. In separaten Kabinen stehen Mikrofilmlesegeräte, Reader-Printer und Video-Abspielgeräte. Außerdem gibt es großformatige Durchlichtflächen. Fotografieren ist nicht zulässig.
Neben der Freihandbibliothek im Lesesaal gibt es noch die eigentliche Bibliothek des Landesarchivs mit mehr als 110.000 Bänden, allerdings ein reiner Präsenzbestand. Man findet viele Werke zu Geschichte und Landeskunde Schleswig-Holsteins, darunter viele unveröffentlichte Ortschroniken, aber auch Veröffentlichungen zu historischen Hilfswissenschaften und benachbarten Disziplinen. Den Bestand kann man via Internet durchsuchen: Auf der Homepage des Archivs findet man den Katalog durch Anklicken von "mehr", "Bibliothek", "Universitätsbibliothek Kiel".
Wer das Landesarchiv besucht, kann auf Wunsch von einem Archivar begleitet werden, der in die Benutzung einführt und Hilfestellung leistet. (Britta Bielfeld)
Landesarchiv Schleswig-Holstein
Prinzenpalais
24837 Schleswig
Tel: 0 46 21 86 18 00
Fax: 0 46 21 86 18 01
Homepage: http://www.landesarchiv.schleswig-holstein.de
Umfragen zum Thema Ahnenforschung
Allensbach-Umfrage zur Ahnen- und Familienforschung (April 2007)
Nach einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach ist das Interesse der Deutschen an der Geschichte der eigenen Familie groß:
"Die Vergangenheit kann faszinieren. Besucherzahlen historischer Ausstellungen sind in der Regel hoch, Bücher zur Geschichte werden von vielen gern gelesen. Aber auch die eigene Vergangenheit und Familiengeschichte machen neugierig. Jeder zweite Deutsche (50 Prozent) würde gern mehr über die eigenen Vorfahren wissen."
http://www.ifd-allensbach.de/news/prd_0707.html
bzw. als pdf-Datei:
http://www.ifd-allensbach.de/pdf/prd_0707.pdf
Studie der The Generations Network GmbH, Betreiber des Ahnenforschungsportals www.ancestry.de (März 2007)
Ein ähnliches Bild - sogar mit noch höheren Zahlen - liefert eine Studie der The Generations Network GmbH, Betreiber des Ahnenforschungsportals www.ancestry.de:
"83,4 Prozent aller befragten Deutschen halten es für wichtig, über ihre Vorfahren im Bilde zu sein. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Studie der The Generations Network GmbH, Betreiber des Ahnenforschungsportals www.ancestry.de. In einer repräsentativen Umfrage wurden deutschlandweit 1.000 Personen im Alter zwischen 14 und 65 Jahren zu ihrem Wissen über die eigene Familiengeschichte befragt. Auf die Frage, ob sie denn gerne aktiv nach ihren Vorfahren forschen würden, antworteten immerhin 71 Prozent der Befragten mit "ja"."
http://ancestry.de.mediaroom.com/index.php?s=43&item=17 (bw)
Vereine
Medien
AMF-Neuerscheinungen
Neuerscheinungen in der AMF-Reihe "Mitteldeutsche Ortsfamilienbücher":
- MOFB-38: Dr. Reißig, Walter und Jakob, Hilmar: Familienbuch Pahnstangen/Saale-Orla-Kreis 1600 bis zur Gegenwart, Preis: 15,00 €
- MOFB-39: Bartels, Kurt: Familienbuch Hillersleben 1652 bis 1796 und Wedringen 1683 bis 1814 - zwei Orte in einem Band - beide Ohrekreis, Preis: 25,00 €
- MOFB-40: Bartels, Kurt: Familienbuch Ummendorf/Bördekreis 1690 bis 1800, Preis: 25,00 €
Wieder lieferbar aus der AMF-Reihe "Mitteldeutsche Ortsfamilienbücher:
- MOFB-12: Bartels, Kurt: Familienbuch Erxleben/Ohrekreis 1690 bis 1800, Preis: 30,00 €
- MOFB-13: Bartels, Kurt: Familienbuch Süplingen/Ohrekreis 1682 bis 1815, Preis: 16,00 €
- MOFB-14: Bartels, Kurt: Familienbuch Wegenstedt/Ohrekreis 1641 bis 1803, Preis: 39,00 €
Neuerscheinungen in der Schriftenreihe der AMF:
- Heft 181: Bauer, Martin, Register der Sterbebücher der evangelischen Reglerkirche in Erfurt (1724-1805), Preis: 14,20 €
- Heft 182: Tauscher, Jörg, Tabellarisches Verzeichnis der Einwohner von Mülsen, St. Niclas und St Jacob von 1787, Preis: 14,00 €
- Heft 183: Knothe, Prof. Dr. Klaus, Die sächsich-thüringische Landadeligenfamilie Spiegel, Preis: 10,20 €
Informationen zu den gesamten Reihen und Bestellmöglichkeiten finden Sie am elektronischen Büchertisch der AMF unter: http://amf-versand.de
(Günther Unger)
Kaleidoskop
Regionaltreffen Brandenburg fällt aus
Leider müssen wir bekanntgeben, dass das Regionaltreffen Brandenburg in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen ausfallen muss. Das nächste Treffen findet somit erst wieder im Juni 2008 statt.
(Für das Organisationsteam: Mario Seifert)