Elbert (Hof): Unterschied zwischen den Versionen

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==== Reformation und Glaubensspaltung ====
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=====Die Jahre vor und zu Beginn des Dreißigjährigen Krieg=====
1601 bewohnten ''Peter Elbertt'' und seine Ehefrau ''Leneke'' den Hof, zudem wohnten der Knecht ''Johan'', ein Junge, ein Schäfer, eine Magd und ein Hirtenmädchen auf dem Hof.<ref name="OSFA100">Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (Hrsg.):''' Osnabrücker Familienforschung 100: Archiv zu Osnabrück Acta betreffend: Conscription eines Kopfschatzes von allen Personen über 12 Jahre. Amt Iburg 1601. Quelle: [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57171 NLA OS Rep 100 Abschnitt 89 Nr. 3], Transcript: Irmtraud Tiemann.''', Georgsmarienhütte, Lamkemeyer Druck, 2021, S. 10-1</ref>
=====Abfindung der Schweden 1649=====
=====Abfindung der Schweden 1649=====
In der Zeit nach dem [[Osnabrück/Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] war die Stadt [[Osnabrück]] kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das [[Fürstbistum Osnabrück]] war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.
In der Zeit nach dem [[Osnabrück/Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] war die Stadt [[Osnabrück]] kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das [[Fürstbistum Osnabrück]] war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.

Aktuelle Version vom 30. Juni 2022, 16:24 Uhr


Info

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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Kreisfreie Stadt Osnabrück > Stadtteil Schinkel > Vollerbenhof Elbert


Portal:Höfe und Bauern
Elbert
Hof Elbert.jpg
Weitere Hofnamen:Bolte-Elbert
Früherer Hofstatus:Vollerbe
Grundherr:Domkapitel Osnabrück
Namensformen:Ellebragth[1]
Namensursprung:siehe Elbert (Familienname)
Anschrift:Südstraße 83, 49084 Osnabrück
Koordinaten N/O: 52.27567°N 8.10129°O


Hofstandardwerte

Aufsitzerstatus

Eigenbehörig

Grundherr

Domkapitel Osnabrück

Dienstpflichten

Markenrechte, Mastrechte

Vollerbe

Viehbestand

  • 1557: 6 Kühe, 4 Rinder, 100 Schafe, 8 Schweine, 7 Pferde, 1 Enter.[2]

Umfang der Ländereien

Entwicklungsgeschichte

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

Die Jahre vor und zu Beginn des Dreißigjährigen Krieg

1601 bewohnten Peter Elbertt und seine Ehefrau Leneke den Hof, zudem wohnten der Knecht Johan, ein Junge, ein Schäfer, eine Magd und ein Hirtenmädchen auf dem Hof.[3]

Abfindung der Schweden 1649

In der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.

Die Bewohner des Hofes Ellebraght mussten folgende Zahlungen entrichten:[1]

* Ellebragth:                    2 Taler, 14 Schilling
* uxor:                          1 Taler,  7 Schilling
* 1 Sohn:                                 14 Schilling
* 1 Knecht:                               14 Schilling
* 1 Junge:                                 4 Schilling
* 1 Schefer:                     2 Taler
* 1 Magth:                                 8 Schilling
* Hüßelten Man und Frow:                  12 Schilling
* noch ein Hüßelte:                        4 Schilling

Aufklärung

Das Monats- und Rauchschatzregister des Amts Iburg 1775 verzeichnet für das Vollerbe Elbert einen Monatsschatz von 2 Reichsthalern, 17 Schilling und 2 Pfennig, sowie einen Rauchschatz für

* Wohnhaus: 2 Reichsthalern 
* Leibzucht: 15 Schilling, 9 pfennig
* Backhaus: Mart 1791: 10 Schilling, 6 Pfennig.[4]

Moderne

Davon, dass der Hof am 19. Januar 1869 abbrannte, zeugt heute noch die folgende Inschrift über dem ehemaligen Eingang des Gebäudes:

Eine furchtbare Feuersglut zerstörte am 19. Januar 1869 unser bisheriges Haus, aber im selben Jahre errichteten unter dem Schutze und mit Hülfe des Allmachtigen dieses Gebäude
W. Elbert geb. Entrup
M. A. Elbert geb. Schobbe

Karten

Zeitraum Archivalie Bezeichnung der Karte
1789 NLA OS K 100 Nr. 1 H IV Bl. 10 a Landesaufnahme des Fürstbistums Osnabrück, IV Amt Osnabrück, Bl. 10 a, Kirchspiel: Dom, Feldmark: Schinkel, Ortschaft: Schinkel, Reinkarte Teil 1: Nordwestlicher Teil
1789 NLA OS K 100 Nr. 1 H IV Bl. 10 b Landesaufnahme des Fürstbistums Osnabrück, IV Amt Osnabrück, Bl. 10 b, Kirchspiel: Dom, Feldmark: Schinkel, Ortschaft: Schinkel, Reinkarte Teil 2: Südöstlicher Teil
1830 NLA OS, K, 72 Schinkel Nr. 2 H "Karte Nr. ... von der Schinkler Mark" - Teilungskarte (um 1830)
1858? NLA OS, K, Akz. 52/1999 Nr. 196 H Teilung von SCHINKEL: Karte No 2 von der Schinkeler Mark, Reviere: Schinkelberg, Hasenkamps Heide, Bornheide, Knuttenbahn, Obernbeeke, Burbrink, Lührmanns, Nobben, Elberts, Wellmanns und Bolten Masch, Willmanns Heide, Burwiese, am Buerschen und Gretescher Wege, Ruwenkamps, Heide, auf dem Moore und Rothe Berg

Hofbilder

Gebäude und Bewohner

Haupthaus

Hofinhaber

Generationenfolge

Kirchliche Zugehörigkeit

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Weblinks

Zitierte Literatur/ Quellen

  1. 1,0 1,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 99 als Digitalisat S. 52 bei Arcinsys
  2. Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
  3. Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (Hrsg.): Osnabrücker Familienforschung 100: Archiv zu Osnabrück Acta betreffend: Conscription eines Kopfschatzes von allen Personen über 12 Jahre. Amt Iburg 1601. Quelle: NLA OS Rep 100 Abschnitt 89 Nr. 3, Transcript: Irmtraud Tiemann., Georgsmarienhütte, Lamkemeyer Druck, 2021, S. 10-1
  4. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Monats- und Rauchschatzregister des Amts Iburg, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 189 , Blatt 8, Digitalisat Seite 9.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

<gov>VOLERTJO42BG</gov>


Wappen der Sadt Osnabrück Höfe in der Bauerschaft Schinkel (in der Stadt Osnabrück)

Vollerben: Elbert | Entrup | Hafkemeyer | Hüggelmeyer | Kassmann | Lingemann | Luhrmann | Lührmann | Nobbe | Ruppenkamp | Schobbe | Wellmann |

Halberben: Bolte | Daumeyer | Diekmann | Dierker | Strothmann |

Erbkotten: Langsenkamp |

Markkotten: Hasenkamp | Mönkedieck |