Fölser (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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==Herkunft und Bedeutung==
==Vorbemerkung==


Um  Wahrheit festzustellen und diese richtig zu deuten und zu beurteilen, muss man die goldene Grundregel aller Namensforschung beherzigen, die der Göttinger Sprachwissenschaftler Edward Schröder in folgende Worte fasste: „Es ist ein selbstverständlicher Grundsatz aller Namensforschung dass sie nur mit den ältesten, historisch überlieferten Formen arbeiten darf.“ Dieser Weg ist gewiss sehr mühselig und setzt eine gute Kenntnis der Geschichtsquellen voraus, aber es gibt keinen anderen Weg um zu einem sicheren und unanfechtbaren Ergebnis zu kommen.


Begonnen werden soll diese Seite mit einem Wort des Göttinger Sprachwissenschaftlers Edward Schröder. Um die Wahrheit festzustellen, muss man zunächst die Grundregel aller Namensforschung berücksichtigen. Weiter heißt es, dass es ein selbstverständlicher Grundsatz aller Namensforschung ist, diese nur mit den ältesten, historisch überlieferten Formen einzubinden. Dieser Weg ist gewiss steinig und mühselig und setzt eine gute Kenntnis der Geschichtsquellen voraus; aber es gibt keinen anderen Weg, zu einem sicheren, unanfechtbaren Ergebnis zu kommen.
Die nachfolgend dargelegten Ergebnisse sind mithin nur Momentaufnahmen. Sicher wird es in den  ''[[Traditiones Corbeienses]]'' und anderen überlieferten Quellen noch viel zu entdecken geben. So war es [[Benutzer:Foelser|Foelser]], der die bislang älteste bekannte Form des Familiennamens Fölser entdeckte. Zu diesem Zeitpunkt dachte man mehrheitlich an einen Begriff wie Volk, sogar Kriegsvolk (siehe hierzu Borstelmann: Familienkunde des Alten Landes S87ff). Es wurde von der Wissenschaft abgelehnt, dass es sich bei Fölser um einen Familiennamen [[Patronym|patronymischen Ursprungs]] handelt.  


Die hier dargelegten Ergebnisse sind mithin nur Momentaufnahmen. Sicher wird es in den ''[[Traditiones Corbeienses]]'' noch viel zu entdecken geben. "[[Benutzer:Foelser|Foelser]] war es, der die bislang älteste bekannte Form des Familiennamens Fölser entdeckte. Zu diesem Zeitpunkt war es umstritten, dass es sich bei Fölser um einen Familiennamen [[Patronym|patronymischen Ursprungs]] handelt. Professor Udolph verlangte den wissenschaftlichen Nachweis für diese These."
Ähnlich wie Heinrich Schliemann´s Troja, Arthur C. Förste´s Hude in der Nähe Buxtehudes und seiner Wiederentdeckung wüster Dörfer, machte sich auch Fölser an die Überarbeitung historischer Texte. Fündig wurde er im ''Registrum Erkenberti Corbeienses Abbatis'' geschrieben im Jahre 1115. Auf Seite 236 des § 41 konnte er neben 39 anderen, auch den Namen Folser entdecken.  
Die wissenschaftliche Arbeit hierzu wurde in der Universitätsbibliothek Hamburg gefunden. Sie ist eingebunden bei H. Kaminsky, Studien zur Reichsabtei Corvey in der Salierzeit. Köln-Graz 1972, S.223-239.


Aber der Reihe nach. Durch Zufall, oder Lenkung stieß man auf das '''''Registrum Erkenberti Corbeiensis Abbatis''''' geschrieben um das Jahr 1115. In seinem § 41 auf der Seite 236 konnte man neben dem Namen '''Folser''' noch 39 andere Patronyme erkennen. Die wissenschaftliche Arbeit hierzu liegt unter anderen Institutionen, auch in der Universitätsbibliothek zu Hamburg. Sie ist eingebunden bei H. Kaminsky, Studien zur Reichsabtei Corvey in der Salierzeit. Köln-Graz 1972, S. 223-239.
==Herkunft und Bedeutung==
 
Die Bedeutung des Namens ist umstritten. Udolph und andere vertreten ohne Belege hierfür vorzulegen die Meinung, dass der Name aus Volker auch Folker gebildet wurde. Dies wird entschieden bestritten. Vielmehr geht Fölser davon aus, dass Folser die eigentliche Urform ist und begründet dies zwar auch ohne Belege, aber mit dem schlüssigen Indiz das der Name völlig unbekannt, oder kaum in Erscheinung tritt, eben weil hieraus der Name Volker abgeleitet wurde. Die ältere, unmoderne Form des Namens musste weichen und verschwand daher beinahe ganz und wich der moderneren neuen Form.
 
Bemüht man verschiedene Suchmaschinen in heutiger Zeit, so findet man sehr viele Fölser aus Österreich. Diese haben mit dem norddeutschen Familiennamen Fölser nichts zu tun. Vielmehr bildete sich der Name völlig eigenständig zunächst aus Fels mit Varianten und Felser hin zu Fölser. Alle drei Namen laufen nebeneinander her. Drei oder vier Namen aus Baden-Württemberg sind versprengte österreichische Fölser.
 
Zur Abrundung sei darauf hingewiesen dass Hans Bahlow in seiner letzten Ausgabe meint, dass der Hamburger Familienname Fölser friesischen Ursprungs sei und aus Volker gebildet wurde.
 
Professor Dres. mult. Hans Trüper geht davon aus, dass der Familienname an der Unterelbe unter friesischem Einfluss hineingekommen ist, mithin kein Ursprung, sondern Einfärbung.
 
Fazit: Der norddeutsche Familienname Fölser mit seiner frühesten Form Folser wurde nur in dem heutigen Bundesland Niedersachsen bezeugt. Die Hamburger Fölser kommen alle aus dem Alten Land und leben sowohl dort als auch in Hamburg. Von den niederländischen Einwanderern der Jahre ab ca. 1150 ins Alte Land, ist kein Folser nachzuweisen (siehe hierzu verschiedene Werke von Hofmeister, Drögereit pp).


==Varianten des Namens==
==Varianten des Namens==

Version vom 30. April 2007, 15:21 Uhr

Vorbemerkung

Um Wahrheit festzustellen und diese richtig zu deuten und zu beurteilen, muss man die goldene Grundregel aller Namensforschung beherzigen, die der Göttinger Sprachwissenschaftler Edward Schröder in folgende Worte fasste: „Es ist ein selbstverständlicher Grundsatz aller Namensforschung dass sie nur mit den ältesten, historisch überlieferten Formen arbeiten darf.“ Dieser Weg ist gewiss sehr mühselig und setzt eine gute Kenntnis der Geschichtsquellen voraus, aber es gibt keinen anderen Weg um zu einem sicheren und unanfechtbaren Ergebnis zu kommen.

Die nachfolgend dargelegten Ergebnisse sind mithin nur Momentaufnahmen. Sicher wird es in den Traditiones Corbeienses und anderen überlieferten Quellen noch viel zu entdecken geben. So war es Foelser, der die bislang älteste bekannte Form des Familiennamens Fölser entdeckte. Zu diesem Zeitpunkt dachte man mehrheitlich an einen Begriff wie Volk, sogar Kriegsvolk (siehe hierzu Borstelmann: Familienkunde des Alten Landes S87ff). Es wurde von der Wissenschaft abgelehnt, dass es sich bei Fölser um einen Familiennamen patronymischen Ursprungs handelt.

Ähnlich wie Heinrich Schliemann´s Troja, Arthur C. Förste´s Hude in der Nähe Buxtehudes und seiner Wiederentdeckung wüster Dörfer, machte sich auch Fölser an die Überarbeitung historischer Texte. Fündig wurde er im Registrum Erkenberti Corbeienses Abbatis geschrieben im Jahre 1115. Auf Seite 236 des § 41 konnte er neben 39 anderen, auch den Namen Folser entdecken. Die wissenschaftliche Arbeit hierzu wurde in der Universitätsbibliothek Hamburg gefunden. Sie ist eingebunden bei H. Kaminsky, Studien zur Reichsabtei Corvey in der Salierzeit. Köln-Graz 1972, S.223-239.

Herkunft und Bedeutung

Varianten des Namens

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
<geogen size="200">Fölser</geogen> <geogen mode="abs" size="200">Fölser</geogen>

Berühmte Namensträger

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Umgangssprachliche Bezeichnungen

Literaturhinweise

Daten aus FOKO

<foko-name>Fölser</foko-name>

Weblinks