Wulf (Hof): Unterschied zwischen den Versionen
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Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen der ''Wulffesche'', seine Tochter ''Anna'', der Knecht ''Herman'' und die Mitbewohnerin ''Elsche'' an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> | Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen der ''Wulffesche'', seine Tochter ''Anna'', der Knecht ''Herman'' und die Mitbewohnerin ''Elsche'' an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> | ||
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== Gebäude und Bewohner == | == Gebäude und Bewohner == |
Version vom 1. Januar 2022, 15:38 Uhr
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Übersicht
Anschrift: Alte Anschrift: Heutiger Eigentümer: Heutige Nutzung: Namensformen: Namensursprung: Weitere Hofnamen: Erste Erwähnung: Früherer Hofstatus: Vollerbe. Den Osnabrücker Stadtarmen hörig. Koordinaten N/O:
Entwicklungsgeschichte
Spätmittelalter
Bereits 1343 heißt der Hof Hinrichs Erbe zu Niederlechtingen.
Um 1442 verkauft Statius von dem Brinke "Jacoping" Erbe dem Hospitale zu Süntelbeck.
Frühe Neuzeit
Reformation und Glaubensspaltung
16. Jahrhundert
Im Jahre 1540 wurde der Hof von Gerke Wulf und Frau mit einem Knecht und zwei Diensten bewohnt.[1]
Im Jahre 1557 hält der Hof Knecht und Magd. [1]
Im Jahre 1580 war Wulf in Lechtingen der Stadt Osnabrück eigenbehörig.[2]
Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg
Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für Herman Wulff einen Betrag von 5 Taler 1 Schilling.[3] Im Jahre 1601 bewirtschaften Herman und Trine Wulf mit Knecht Gerdt, Schäfer Johan, Magd Anna und "Deerne" Trine den Hof.[1]
Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629
Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[4] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Gerdt Wulfs für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.[5] Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Gerdt Wulfs für alle 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum als zahlungsfähig gelten.[5] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte Wulft voll.[6]
Die Volkszählung 1652
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen der Wulffesche, seine Tochter Anna, der Knecht Herman und die Mitbewohnerin Elsche an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil. [7]
Aufklärung
Gebäude und Bewohner
Backhaus
Das Kontributionsregister erwähnt im November 1650 Wulffes Leibzucht.[6]
Nebengebäude
In Wulfs Nebengebäude ist zu Zeiten der ersten Volkszählung im Fürstbistum Osnabrück 1772 der Wagenmacher Franz Tepe mit seiner Familie einquartiert.[8]
Backhaus
Das Kontributionsregister erwähnt im November 1650 Wulffes Backhaus.[6]
Viehstand
- 1557: 6 Kühe, 5 Rinder, 26 Schafe, 8 Schweine, 4 Pferde.[1]
- 1561: 6 Kühe, 6 Rinder, 30 Schafe, 11 Schweine, 5 Pferde, 1 Enter.[9]
Ahnengalerie
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
- ↑ Jünemann, Kurt (1951): "Aus der Zeit der Eigenbehörigkeit", in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte des Kirchspiels Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunde (Hrsg): Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951, Wallenhorst, Selbstverlag.
- ↑ Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 31, als Digitalisat, Aufnahme 33 bei Arcinsys.
- ↑ Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
- ↑ 5,0 5,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Die erste Volkszählung in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.