Baiten: Unterschied zwischen den Versionen

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==Name==
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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2021, 21:40 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Baiten

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Baiten


Baiten
Baiten in der Memellandkarte


Einleitung

Baiten, Kreis Memel, Ostpreußen.

Name

Der Name weist auf einen alten Wachtposten. Der Alternativname Praussel-Szamba sagt aus, dass Peter ein reinlicher (oder eitler) Mann ist, der sein Areal mit einem hölzernen Pflug bearbeitet.

  • prußisch "baite, boite" = Wachtposten, Wachhaus
  • preußisch-litauisch "prausylas" = Schminke, Toilettegegenstände, Waschtisch
  • litauisch "žambas" = Eckstück, aber auch hölzerner Pflug


Politische Einteilung

Landgemeinde (Baiten) 1874, 1888 und 1907.
1939 ist Baiten ein Dorf in der Gemeinde Stutten


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Baiten gehörte 1912 zum Kirchspiel Dawillen, vor 1854 allerdings zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Baiten gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Baiten gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Dawillen.


Bewohner


Verschiedenes

Aus dem Memeler Dampfboot September 1974

Baiten hatte nur 10 Höfe

Baiten ist ein Dorf im Kreise Memel an der Minge, war früher Station der Kleinbahn nach Pöszeiten und zum Amtsbezirk Dawillen gehörig. Letzter Amtsvorsteher war Gutsbesitzer Mosler, letzter Bürgermeister Bauer Georg Matuttis. Das Kirchspiel war Dawillen. Die Gemeinschaftler kamen bei Skistims und Labotakis zusammen. Prediger war ein Kreszies. Zehn Bauernhöfe gehörten zum Dorf und zwar von 330, 280, 260, 160, 130, 60, 50, 30, 23 und 16 Morgen. Zwei Häuser waren massiv und acht aus Holz errichtet. Die Mehrzahl der Häuser hatte noch Strohdächer. Besonders alt war das Haus von Kerschies. Insthäuser waren auf den Besitzungen von Lemm, Skistims und Katharine Kawohl vorhanden. Jeweils zwei Familien bewohnten ein Insthaus. Das Dorf besaß ein Jauje (Flachsdarre) am Waldrand. In der Gemarkung standen vier Stücke Bauernwald, zwei mit 6 Morgen Größe, zwei mit 4 Morgen. Gesprochen wurde das memelländische Litauisch. An Gewerbebetrieben gab es nur ein Schotterwerk zur Zerkleinerung von Feldsteinen. Martin Babies wurde von den Litauern in den dreißiger Jahren verfolgt und entzog sich der Verhaftung durch Flucht nach Deutschland. Im August 1944 flüchteten die Bewohner in den Kreis Elchniederung. Sie kehrten befelsgemäß Ende August zurück und wurden Anfang Oktober 1944 zum zweiten Mal evakuiert. Bei den Kampfhandlungen wurde die Mingebrücke zerstört. Am 11. Oktober 1944um 10 Uhr rückten die Russen in den Ort ein. Die Höfe von Georg Kawohl und Kerschies sollen inzwischen verschwunden sein. Von den Russen zurückgehalten werden im Dorf noch Frau Labotakies und Gennies. Die letzten Besitzer waren Katharine Kawohl, Babies, Kerschies, Jaudszims, Skistims, Lemm, Schlieszies, Georg Kawohl, Martin Gennies und Georg Meiszies.

Karten

Bayten auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe unten rechts Bayten auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Baiten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Baiten im Messtischblatt 0394 Dawillen (1911) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>BAITENKO05QQ</gov>

Quellen

  1. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923