Everskotten: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Januar 1911 brannte der Große Everskotten auf der Eversheide ab. In den von ''Freund'' gesammelten ''Beiträgen zur Chronik Osnabrücks'' findet sich ein Zeitungsausschnitt mit der handschriftlichen Datierung "12/1 11", der über den Brand berichtet. Danach sah man "gestern nachmittag 3 Uhr [...] plötzlich eine große Rauchwolke über dem Ellerbrooke aufsteigen. Im Everskotten, den der Pächter Focke [sic] bewohnt, war Feuer ausgebrochen, das bei heftigem Winde schnell um sich griff und das Gebäude bis auf die allerdings 1 Meter dicken Mauern in Asche legte. Von dem nahen Schießstande eilten Mannschaften der 5. Kompagnie herbei und retteten noch im letzten Augenblick Vieh aus dem Stalle. Die Eversburger Feuerwehr löschte dann das Feuer. Ueber die Entstehung des Brandes ist nichts bekannt. Anfänglich flogen brennende Heubüschel weit über das Feld, die bei entgegengesetztem Winde leicht einen Waldbrand verursachen konnten. So aber ist sogar die unmittelbar am Hause stehende alte Eiche, wohl die stärkste und schönste des Osnabrücker Landes, fast ganz vom Feuer verschont geblieben. Das alte Gebäude mit dem Domherren-Wappen gleich rechts vom Eingange in die Petrusallee ist wohl allen Spaziergängern bekannt. Es gehört jetzt dem Domänenfiskus."<ref name=Freund1>Freund, H. 1911: ohne Titel. in: '''Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 54, November 1910-Januar 1911''', S. 392, [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289514 NLA OS Dep 3b XVI Nr. 54].</ref>
Im Januar 1911 brannte der Große Everskotten auf der Eversheide ab. In den von ''Freund'' gesammelten ''Beiträgen zur Chronik Osnabrücks'' findet sich ein Zeitungsausschnitt mit der handschriftlichen Datierung "12/1 11", der über den Brand berichtet. Danach sah man "gestern nachmittag 3 Uhr [...] plötzlich eine große Rauchwolke über dem Ellerbrooke aufsteigen. Im Everskotten, den der Pächter Focke [sic] bewohnt, war Feuer ausgebrochen, das bei heftigem Winde schnell um sich griff und das Gebäude bis auf die allerdings 1 Meter dicken Mauern in Asche legte. Von dem nahen Schießstande eilten Mannschaften der 5. Kompagnie herbei und retteten noch im letzten Augenblick Vieh aus dem Stalle. Die Eversburger Feuerwehr löschte dann das Feuer. Ueber die Entstehung des Brandes ist nichts bekannt. Anfänglich flogen brennende Heubüschel weit über das Feld, die bei entgegengesetztem Winde leicht einen Waldbrand verursachen konnten. So aber ist sogar die unmittelbar am Hause stehende alte Eiche, wohl die stärkste und schönste des Osnabrücker Landes, fast ganz vom Feuer verschont geblieben. Das alte Gebäude mit dem Domherren-Wappen gleich rechts vom Eingange in die Petrusallee ist wohl allen Spaziergängern bekannt. Es gehört jetzt dem Domänenfiskus."<ref name=Freund1>Freund, H. 1911: ohne Titel. in: '''Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 54, November 1910-Januar 1911''', S. 392, [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289514 NLA OS Dep 3b XVI Nr. 54].</ref>


Der Hof war bei dem Domänen-Feuerschädenfonds versichert, so dass aus diesem Fonds eine Brandentschädung von 13.000 Mark gezahlt werden konnte, die annähernd zur Errichtung eines Neubaus genügte. Wie ''Freund'' berichtet, entwarf dazu Osnabrücks Regierungs-Baumeister ''Dr. Jänecke'' die Pläne und die Bauleitung übernahm Architekt ''Gürtler''.<ref name=Freund2>Freund, H. 1911: ohne Titel. in: '''Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 56, Juli 1910-August 1911''', S. 406f., [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289504 NLA OS Dep 3b XVI Nr. 56].</ref> Freunds Zeitungsausschnittssammlung berichtet, dass der Hof "[...] nicht in der nüchternen Art so mancher neuerer Landbauten ausgeführt werden soll; er soll vielmehr im Stil und Ausbau sich den älteren bäuerlichen Wohn- und Wirtschaftsbauten anpassen, die nicht allein der in unserer Heimat üblichen Wirtschaftsweise gerecht werden, sondern auch in ihrer Ausführung dem landschaftlichen Bilde den ihm eigenen Reiz verleihen. Im alten Everskotten wurde, wie bekannt, eine ländliche Kaffee- und Schenkwirtschaft betrieben. Diese soll auch im neuen Kotten beibehalten werden und [daher] wird bei der Bauausführung hierauf besondere Rücksicht genommen werden. Der im Giebel des Hauses eingelassene Wappenstein wird im Neubau an entsprechender Stelle wieder eingesetzt werden. Um ihn vor verderblichen Witterungseinflüssen zu schützen, dürfte eine kleine Verdachung, vielleicht in Form eines Kupferbleches, anzubringen sein. Auch wäre es erwünscht, wenn unterhalb des Wappensteins ein weiterer Stein eingelassen würde, der in einer Inschrift auf das Jahr des Brandes und dasjenige des Wiederaufbaus des Kottens hinwiese [Anmerkung des Autors: Weder Verdachung noch der zusätzliche Stein wurden jemals angebracht, wie Bewohner berichten und auch auf dem Foto erkennbar ist]. Der alte Stein ist, wie hier erwähnt sein mag, mit einem Wappen geschmückt. Dasselbe besteht aus einem mit drei aufliegenden Rosen besetzten Schrägbalken. Ueberhöht ist es vonder blattgeschmückten Adelskrone und einem geflügelten Helm. Die Flügel tragen wiederum aufliegend in Schrägstellung die drei Rosen. Die Inschrift des 1739 eingelassenen Steines lautet: Ferdinand von Kerssenbrock zu Brincke, Domprobst und Senior zu Osnabrück, Domkapitular zu Münster, Probst zu St. Johann."<ref name=Freund3>Freund, H. 1911: ohne Titel. in: '''Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 56, Juli 1910-August 1911''', S. 407., [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289504 NLA OS Dep 3b XVI Nr. 56].</ref>
Der Hof war bei dem Domänen-Feuerschädenfonds versichert, so dass aus diesem Fonds eine Brandentschädung von 13.000 Mark gezahlt werden konnte, die annähernd zur Errichtung eines Neubaus genügte. Wie ''Freund'' berichtet, entwarf dazu Osnabrücks Regierungs-Baumeister ''Dr. Jänecke'' die Pläne und die Bauleitung übernahm Architekt ''Gürtler''.<ref name=Freund2>Freund, H. 1911: ohne Titel. in: '''Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 56, Juli 1910-August 1911''', S. 406f., [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289504 NLA OS Dep 3b XVI Nr. 56].</ref> Freunds Zeitungsausschnittssammlung berichtet, dass der Hof "[...] nicht in der nüchternen Art so mancher neuerer Landbauten ausgeführt werden soll; er soll vielmehr im Stil und Ausbau sich den älteren bäuerlichen Wohn- und Wirtschaftsbauten anpassen, die nicht allein der in unserer Heimat üblichen Wirtschaftsweise gerecht werden, sondern auch in ihrer Ausführung dem landschaftlichen Bilde den ihm eigenen Reiz verleihen. Im alten Everskotten wurde, wie bekannt, eine ländliche Kaffee- und Schenkwirtschaft betrieben. Diese soll auch im neuen Kotten beibehalten werden und [daher] wird bei der Bauausführung hierauf besondere Rücksicht genommen werden. Der im Giebel des Hauses eingelassene Wappenstein wird im Neubau an entsprechender Stelle wieder eingesetzt werden. Um ihn vor verderblichen Witterungseinflüssen zu schützen, dürfte eine kleine Verdachung, vielleicht in Form eines Kupferbleches, anzubringen sein. Auch wäre es erwünscht, wenn unterhalb des Wappensteins ein weiterer Stein eingelassen würde, der in einer Inschrift auf das Jahr des Brandes und dasjenige des Wiederaufbaus des Kottens hinwiese [Anmerkung des Autors: Weder Verdachung noch der zusätzliche Stein wurden jemals angebracht, wie Bewohner berichten und auch auf dem Foto erkennbar ist]. Der alte Stein ist, wie hier erwähnt sein mag, mit einem Wappen geschmückt. Dasselbe besteht aus einem mit drei aufliegenden Rosen besetzten Schrägbalken. Ueberhöht ist es von der blattgeschmückten Adelskrone und einem geflügelten Helm. Die Flügel tragen wiederum aufliegend in Schrägstellung die drei Rosen. Die Inschrift des 1739 eingelassenen Steines lautet: Ferdinand von Kerssenbrock zu Brincke, Domprobst und Senior zu Osnabrück, Domkapitular zu Münster, Probst zu St. Johann."<ref name=Freund3>Freund, H. 1911: ohne Titel. in: '''Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 56, Juli 1910-August 1911''', S. 407., [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289504 NLA OS Dep 3b XVI Nr. 56].</ref>


Im Jahre 1911 wurde der neu erbaute Everskotten bezogen, der auch als Gaststätte fungierte.
Im Jahre 1911 wurde der neu erbaute Everskotten bezogen, der auch als Gaststätte fungierte.

Version vom 16. Juni 2021, 13:11 Uhr

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Osnabrück > Eversburg > Die Eversburg > Everskotten

Übersicht

Anschrift:                  Dornierstraße (Everseiche; Kotten abgerissen)
Alte Anschrift:             Piesberger Straße 106, vor dem Natruper Thore 4
Heutiger Eigentümer:        1970 abgerissen
Heutige Nutzung:            Wiese mit 1000-jähriger Eiche, Spedition Hellmann
Weitere Hofnamen:           
Erste Erwähnung:            1787, Ferdinand Dieckmann wird Everskötter genannt
Früherer Hofstatus:         
Koordinaten N/O:

Entwicklungsgeschichte

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

Aufklärung

Moderne

Aus dem Jahre 1808 stammt eine Karte des Gutes Eversburges auf der der große Everskotten und die Aufteilung der umliegenden Anbauflächen verzeichnet ist.[1] Hinter dem großen Everskotten liegt mit der Nummer 35 Dieckmanns Garten, welcher eine Fläche von 1 Scheffel und 20 Ruthen umfasst. In den Gebäuden neben dem großen Everskotten wohnen vermutlich die Heuerlinge Witte (siehe Wittens Garten, Nummer 34) und Lahrmann (siehe Lahrmanns Garten, Nummer 27). Ebenfalls gehört zu Dieckmanns Pacht ein Teil der Großen Wiese (Nummer 37), die eine Fläche von 2 Maltern und 6 Scheffeln umfasst.


Karte des Guts Eversburg, 1808

Ab 1818 bewirtschaftete Johann Everhard Henrich Dieckmann den Kotten, der in diesem Jahr seine erste Frau, Maria Agnes Schöler aus Pye heiratete. Das Paar brachte vier Kinder auf die Welt, wobei der dritte Sohn Mathias Ferdinand Dieckmann am 25.06.1845 an Bord der Meta aus Bremerhaven in die USA auswanderte. Nachdem die Schölersche 1827 verstarb, heiratete Everhard Dieckmann im Jahre 1828 die aus Natbergen (Bissendorf) stammende Catharina Engel Hoesmann, mit der er acht weitere Kinder hatte. Everhard verstarb 1858. Sein Sohn Johann WILHELM Philipp Dieckmann übernahm daraufhin die Pacht des Großen Everskottens und heiratete im Mai 1865 Anna Maria Elise Meyer, die Tochter des Pächters Everhard Heinrich Meyer.

Im Oktober 1895 heiratete Johann Wilhelm Elbert, vom Elbertschen Hof im Schinkel, die Haustochter Christine Wilhelmine Bernhardine Dieckmann und übernahm die Pacht des Hofes. Das Paar hatte fünf Kinder, die zwischen 1896 und 1903 geboren wurden. Es existiert ein einziges Photo des alten Everskottens, welches etwa aus dem Jahre 1905-1910 stammen dürfte. Christine Wilhelmine Bernardine Dieckmann ist darauf am rechten Rand zu erkennen, die drei Söhne sitzen im Hintergrund auf dem Zaun.

Alter Everskotten um 1905 mit Scheune und 1000-jähriger Eiche

20. Jahrhundert

Wilhelm Elbert verstarb im April 1908. Im August 1908 heiratete seine Witwe den Steinbrucharbeiter Clemens August Vocke aus Hollage.

Im Januar 1911 brannte der Große Everskotten auf der Eversheide ab. In den von Freund gesammelten Beiträgen zur Chronik Osnabrücks findet sich ein Zeitungsausschnitt mit der handschriftlichen Datierung "12/1 11", der über den Brand berichtet. Danach sah man "gestern nachmittag 3 Uhr [...] plötzlich eine große Rauchwolke über dem Ellerbrooke aufsteigen. Im Everskotten, den der Pächter Focke [sic] bewohnt, war Feuer ausgebrochen, das bei heftigem Winde schnell um sich griff und das Gebäude bis auf die allerdings 1 Meter dicken Mauern in Asche legte. Von dem nahen Schießstande eilten Mannschaften der 5. Kompagnie herbei und retteten noch im letzten Augenblick Vieh aus dem Stalle. Die Eversburger Feuerwehr löschte dann das Feuer. Ueber die Entstehung des Brandes ist nichts bekannt. Anfänglich flogen brennende Heubüschel weit über das Feld, die bei entgegengesetztem Winde leicht einen Waldbrand verursachen konnten. So aber ist sogar die unmittelbar am Hause stehende alte Eiche, wohl die stärkste und schönste des Osnabrücker Landes, fast ganz vom Feuer verschont geblieben. Das alte Gebäude mit dem Domherren-Wappen gleich rechts vom Eingange in die Petrusallee ist wohl allen Spaziergängern bekannt. Es gehört jetzt dem Domänenfiskus."[2]

Der Hof war bei dem Domänen-Feuerschädenfonds versichert, so dass aus diesem Fonds eine Brandentschädung von 13.000 Mark gezahlt werden konnte, die annähernd zur Errichtung eines Neubaus genügte. Wie Freund berichtet, entwarf dazu Osnabrücks Regierungs-Baumeister Dr. Jänecke die Pläne und die Bauleitung übernahm Architekt Gürtler.[3] Freunds Zeitungsausschnittssammlung berichtet, dass der Hof "[...] nicht in der nüchternen Art so mancher neuerer Landbauten ausgeführt werden soll; er soll vielmehr im Stil und Ausbau sich den älteren bäuerlichen Wohn- und Wirtschaftsbauten anpassen, die nicht allein der in unserer Heimat üblichen Wirtschaftsweise gerecht werden, sondern auch in ihrer Ausführung dem landschaftlichen Bilde den ihm eigenen Reiz verleihen. Im alten Everskotten wurde, wie bekannt, eine ländliche Kaffee- und Schenkwirtschaft betrieben. Diese soll auch im neuen Kotten beibehalten werden und [daher] wird bei der Bauausführung hierauf besondere Rücksicht genommen werden. Der im Giebel des Hauses eingelassene Wappenstein wird im Neubau an entsprechender Stelle wieder eingesetzt werden. Um ihn vor verderblichen Witterungseinflüssen zu schützen, dürfte eine kleine Verdachung, vielleicht in Form eines Kupferbleches, anzubringen sein. Auch wäre es erwünscht, wenn unterhalb des Wappensteins ein weiterer Stein eingelassen würde, der in einer Inschrift auf das Jahr des Brandes und dasjenige des Wiederaufbaus des Kottens hinwiese [Anmerkung des Autors: Weder Verdachung noch der zusätzliche Stein wurden jemals angebracht, wie Bewohner berichten und auch auf dem Foto erkennbar ist]. Der alte Stein ist, wie hier erwähnt sein mag, mit einem Wappen geschmückt. Dasselbe besteht aus einem mit drei aufliegenden Rosen besetzten Schrägbalken. Ueberhöht ist es von der blattgeschmückten Adelskrone und einem geflügelten Helm. Die Flügel tragen wiederum aufliegend in Schrägstellung die drei Rosen. Die Inschrift des 1739 eingelassenen Steines lautet: Ferdinand von Kerssenbrock zu Brincke, Domprobst und Senior zu Osnabrück, Domkapitular zu Münster, Probst zu St. Johann."[4]

Im Jahre 1911 wurde der neu erbaute Everskotten bezogen, der auch als Gaststätte fungierte.

Neuer Everskotten um 1912

Johann Wilhelm Elbert, der älteste Sohn aus erster Ehe übernahm den Hof und heiratete 1927 Maria Elise Wöstemeyer aus Oesede. Er hatte im ersten Weltkrieg unter von Hammerstein gedient und war über Spa an die Westfront beordert worden. Er erkrankte im Spätsommer 1918 an der Ruhr und musste zur Genesung ins Lazarett nach Stenay. Dies war wohl sein Glück, denn von seiner Kompanie überlebten nur drei Soldaten, während der Rest an der Front in den letzten Wochen des Krieges aufgerieben wurde.

In den 1920er Jahren wurde der Eversburger Fußballverein Ballsportart e.V. Osnabrück- Eversburg auf dem Everskotten gegründet. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Nachbarhof Utmann am 22.12.1943 bei einem Bombenangriff von einer Bombe getroffen und brannte aus. Hierbei fiel die Familie Utmann den Flammen zum Opfer, nur zwei Kinder konnten von den Nachbarn aus den Flammen gerettet werden.

Maria Elbert verstarb kurz nach Kriegsende 1945 an einer Lungenentzündung. Wenige Jahre nachdem Wilhelm Elbert 1968 gestorben war, wurde der Everskotten im Herbst 1970 abgerissen, da das Flussbett der Hase verlegt werden sollte und zu nah am Hof vorbeigeführt hätte. Der große Stein, der noch aus der Eversburg stammt, wurde in der Burgkapelle Maria Trost verbaut. Heute zeugt noch die Everseiche von der Lage des Großen Everskotten. Diese sogenannte Everseiche ist die Hofeiche und wohl die älteste und mächtigste Eiche im Raum Osnabrück. Ihr Stammumfang beträgt etwa sechseinhalb Meter und ihr Alter wird auf etwa 1200 Jahre geschätzt.

Gebäude und Bewohner

Everskotten

Über dem Hoftor des alten Großen Everskotten war ein Stein aus der Eversburg eingearbeitet, der nach dem Brand auch in den neuen Everskotten eingesetzt wurde. Nach dessen Abriss ist er nun in der Burgkapelle Maria Trost verbaut.

Scheune

Zum Hof gehörte eine Scheune.

Viehstand

Bewohner und Hofpächter

  • 1787 Ferdinand Dieckmann (wird bei Tode als Heuersmann auf der Eversburg bezeichnet; bei Geburt des Sohnes Conrads 1787 "Everskötter", 1789 dann "im großen Everskotten")
  • 1818 Johann Everhard Henrich Dieckmann (Pächter des Everskottens)
  • 1858 Johann Wilhelm Philipp Dieckmann (Pächter des Everskottens)
  • 1895 Johann Wilhelm Elbert (Pächter des Everskottens)
  • 1927 Johann Wilhelm Elbert (Pächter des Everskottens)

Ahnengalerie

Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind im Dom St. Petrus zu Osnabrück getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Osnabrück oder Eversburg begraben ([]) worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.

Ferdinand DIECKMANN */~ 26.04.1744 (Taufpate ist Ferdinand von Kerssenbrock), + 06.05.1817 (Beruf: Heuersmann), [] 09.05.1817, OO 07.07.1776 Maria Elisabeth Goldkamp */~ 05.06.1756, +/[] 07.07.1815

Kinder:

  • Johann Ferdinandus DIECKMANN genannt EBBESKOTTE */~ 28.06.1777, +/[] 12.12.1837 Lechtingen, OO 25.10.1807 Wallenhorst, Maria Catharina Mosting */~ 10.11.1776 Lechtingen, +/[] 29.11.1845 Lechtingen (siehe Mosting_(Hof)#Ahnengalerie #5a)
  • Anna Maria Elisabeth */~ 22.08.1779
  • Maria Angela Agnes */~ 23.01.1782, +/[] 18.06.1836, OO 12.06.1806 Wallenhorst, Johann Ferdinand Heidemann, */~ 25.03.1773 Wallenhorst, +/[] 10.06.1850 Wallenhorst (siehe Heidemann_(Hof)#Ahnengalerie)
  • Franz Salesius */~ 19.08.1784 (Taufpate war Dompropst Franz Salesius von und zu Weichs-Roesberg), +/[] 22.11.1853, OO I. 25.02.1838 Elisabeth Busch, */~ 19.10.1809 Rulle, OO II. 26.05.1818 Clara Henriette Christina Paul */~ 27.09.1792 Melle, +/[] 10.07.1835
  • Conrad * 30.01.1787, ~ 01.02.1787
  • Maria Gertrud * 28.03.1789, ~ 29.03.1789
  • Maria Josephina Bernardina */~ 26.12.1790
  • Johan Everhard Henrich * 20.12.1793, ~ 22.12.1793, + 19.12.1858, [] 22.12.1858, OO I. 20.10.1818 Maria Agnes Schöler * 16.08.1798 Pye, ~ 19.08.1798 Wallenhorst, +/[] 13.10.1827, * OO II. 26.10.1828 Catharina Engel Hoesmann */~ 26.04.1801 Natbergen
  • Maria Anna */~ 20.11.1796
  • Franz Heinrich */~ 23.07.1800, OO I. (?), OO II. 15.08.1861 Margaretha Angela Elisabeth Brandhorst, */~ 12.01.1812 Stemhorn


Johan Everhard Henrich DIECKMANN * 20.12.1793, ~ 22.12.1793, + 19.12.1858, [] 22.12.1858

  • OO I. 20.10.1818 Maria Agnes Schöler * 16.08.1798 Pye, ~ 19.08.1798 Wallenhorst, +/[] 13.10.1827
    • Kinder:
    • Franz Ferdinand * 14.10.1819, ~ 16.10.1819
    • Johann Heinrich Ludwig * 21.06.1822, ~ 24.06.1822
    • Mathias Ferdinand * 20.12.1824, ~ 23.12.1824, ausgewandert am 25.06.1845 an Bord der Meta aus Bremerhaven, Ankunft am 11 Aug 1845 in New York., +/[] um Aug 1881 Covington, Kenton, Kentucky, USA, OO Mary Elizabeth Weber, */~ um 1825
    • Maria Cathrina *07.07.1827, ~ 10.07.1827
  • OO II. 26.10.1828 Catharina Engel Hoesmann */~ 26.04.1801 Natbergen
    • Kinder:
    • Anna Maria Catharina * 25.11.1829, ~ 28.11.1839, +/[] 13.05.1900 Morning View, Kenton, Kentucky, USA, OO 16.08.1855 Morning View, Kenton, Kentucky, USA, Bernard Henry Christopher Duvelius +/[] 27.10.1830 Königreich Hannover, +/[] 12.06.1919
    • Johann Wilhelm Philipp */~ 01.05.1832, +/[] 20.12.1886, OO 07.05.1865 Anna Maria Elisabeth Meyer */~ 23.12.1838, +/[] 06.12.1912
    • Johann Heinrich */~ 07.05.1834
    • Maria Angela Theresia * 06.07.1836, ~ 09-07.1836, +/17.06.1854, [] 20.06.1854
    • Gertrud Bernardine */~ 08.11.1838, +/[] 08.04.1870
    • Gerhard Rudoplh Friedrich */~ 13.05.1841
    • Franz Heinrich */~ 21.12.1843
    • Anna Maria */~ 28.11.1846


Johann Wilhelm Philipp DIECKMANN */~ 01.05.1832, +/[] 20.12.1886, OO 07.05.1865 Anna Maria Elisabeth Meyer */~ 23.12.1838, +/[] 06.12.1912

Kinder:

  • Anna Elisabeth */~ 07.02.1867
  • Henriette Thekla * 21.07.1870, ~ 23.07.1870, OO 09.02.1893 Georg Schroth, */~ 14.10.1859 Gundernhausen
  • Heinrich Mathias * 03.03.1872 (Zwilling, Erstgeborener), ~ 05.03.1872
  • Johanna Henriette Agnes * 03.03.1872 (Zwilling, Zweitgeborene), ~ 05.03.1872, + 16.10.1872 an Stickhusten, [] 19.10.1872
  • Bernhard Gustav * 03.05.1874, ~ 05.05.1874
  • Christine Wilhelmine Bernardine Dieckmann, *26.11.1868, ~ 28.11.1868, +/[] 26.02.1947, OO 22.10.1895 Johann Wilhelm Elbert, * 09.08.1863 Schinkel, ~12.08.1863, + 24.04.1907, [] 28.04.1907

Johann Wilhelm ELBERT, * 09.08.1863 Schinkel, ~12.08.1863, + 24.04.1907, [] 28.04.1907, OO 22.10.1895 Christine Wilhelmine Bernardine Dieckmann, */~ 26.11.1868, +/[] 26.02.1947

Kinder:

  • Anna Maria */~ 20.07.1896 , +/[] 28.08.1954
  • Johann Wilhelm * 04.07.1897, ~08.07.1897, +/[] 29.06.1968, OO 24.02.1927 Eversburg Maria Elise Wöstemeyer, */~ 12.08.1903 Oesede, +/[] 28.05.1945
  • Georg Heinrich */~ 06.08.1898, +/[] 11.01.1978, OO 24.08.1923 Eversburg Alwine Reckers, */~ 26.01.1901 Dreierwalde, +/[] 03.01.1973
  • Heinrich Adolf */~ 15.03.1900, +/[] 27.06.1987, OO Sophia Johannsmann */~ 15.03.1899 Gretesch, +/[] 04.11.1971
  • Mathias Johannes */~ 27.08.1903, +/[] 11.09.1903


Johann Wilhelm ELBERT, * 04.07.1897, ~08.07.1897, +/[] 29.06.1968, OO 24.02.1927 Eversburg Maria Elise Wöstemeyer, */~ 12.08.1903 Oesede, +/[] 28.05.1945

Quellen

  1. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück NLA OS K Akz. 2006/031 Nr. 85 H: Karte des Guts Eversburg, 1808, Digitalisat bei Arcinsys
  2. Freund, H. 1911: ohne Titel. in: Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 54, November 1910-Januar 1911, S. 392, NLA OS Dep 3b XVI Nr. 54.
  3. Freund, H. 1911: ohne Titel. in: Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 56, Juli 1910-August 1911, S. 406f., NLA OS Dep 3b XVI Nr. 56.
  4. Freund, H. 1911: ohne Titel. in: Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 56, Juli 1910-August 1911, S. 407., NLA OS Dep 3b XVI Nr. 56.