Ziegelei Köhler in Memel: Unterschied zwischen den Versionen
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==Aus der Geschichte== | |||
''"Im Jahre '''1922''' zogen wir nach Heydekrug, ... wo Vater eine Dienststelle als Ziegelmeister angenommen hatte." ..... Eines Tages steckte mich Mutter in meinen besten Zwirn, und Vater holte seinen Gehrock aus dem Schrank. ..., ich der Kleine reiste mit nach Memel. Nicht zu Oma und Opa, nein, so gerne ich dort abgeliefert worden wäre, ich musste mit zu einer wichtigen Besprechung, ab Memeler Bahnhof tippelten wir zu Fuß zur [[Ziegelei Engelke in Memel|Ziegelei Engelke]], weit ab von der Stadt, im [[Dange (Fluss)|Dangetal]]. ..... Was bei dieser Sitzung herauskam, war meiner Ansicht nach eher betrüblich. Vater sollte die Mannschaft der [[Dangeziegelei in Memel|Dangetalziegelei]] auf Trab bringen, einen Vertrag als Werkmeister unterschreiben, um zum Frühjahr daselbst in die Sielen zu gehen. ..... Kurz vor Ostern '''1927''' war es dann soweit. Auf der Dangeziegelei, ein sehr schönes Plätzchen dicht am Fluss, gab es tatsächlich keine Bowkes. Ein einziges Mädchen, zwei Jahre jünger als ich, wurde sozusagen zwangsläufig meine Gespielin. Sie war die Tochter des Werkschmieds, sprach nur schlecht Deutsch, was mich aber durchaus nicht störte, solange sie nicht meine zu ihren Butterbroten machte, denn sie konnte unheimliche Mengen vertilgen, was wohl nötig war, um ihre rundliche Figur beizubehalten."'' | |||
Quelle: '''Köhler''', (Jonny) Wilhelm: Verlorene Heimat! Wiedergefunden -!-, Erinnerungen eines Memeler Bowke und Heydekrüger Lausbub von 1920 bis 1939, Lübeck 1999 | |||
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Aktuelle Version vom 1. März 2021, 16:02 Uhr
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Bearbeiter: Kaukas
- Jahrgänge 1858/ 1866/ 1898/ 1909/ 1926/ 1929/ 1936/ 1942 fehlen noch. Bitte bearbeiten.
- Das Notadressbuch 1915 führt die Eigentümer nicht in jedem Fall auf.
Der Standort der Ziegelei Köhler ist nicht auszumachen.
- 1915
Eigentümer: fehlt z.Zt.
Einwohner: Köhler, A., Ziegeleipächter, Köhler, M., Ziegler, Köhler, E., Ziegler, Köhler, J., Ziegler, Sprenger, O., Monteur.
- 1931
Eigentümer: Stadtgemeinde Memel
Einwohner: Girkšas, Jakubauskas, Köhler, Mikloweit, Momkus, Rakickaite, Seigis, Strahgulies, Vieweg
Aus der Geschichte
"Im Jahre 1922 zogen wir nach Heydekrug, ... wo Vater eine Dienststelle als Ziegelmeister angenommen hatte." ..... Eines Tages steckte mich Mutter in meinen besten Zwirn, und Vater holte seinen Gehrock aus dem Schrank. ..., ich der Kleine reiste mit nach Memel. Nicht zu Oma und Opa, nein, so gerne ich dort abgeliefert worden wäre, ich musste mit zu einer wichtigen Besprechung, ab Memeler Bahnhof tippelten wir zu Fuß zur Ziegelei Engelke, weit ab von der Stadt, im Dangetal. ..... Was bei dieser Sitzung herauskam, war meiner Ansicht nach eher betrüblich. Vater sollte die Mannschaft der Dangetalziegelei auf Trab bringen, einen Vertrag als Werkmeister unterschreiben, um zum Frühjahr daselbst in die Sielen zu gehen. ..... Kurz vor Ostern 1927 war es dann soweit. Auf der Dangeziegelei, ein sehr schönes Plätzchen dicht am Fluss, gab es tatsächlich keine Bowkes. Ein einziges Mädchen, zwei Jahre jünger als ich, wurde sozusagen zwangsläufig meine Gespielin. Sie war die Tochter des Werkschmieds, sprach nur schlecht Deutsch, was mich aber durchaus nicht störte, solange sie nicht meine zu ihren Butterbroten machte, denn sie konnte unheimliche Mengen vertilgen, was wohl nötig war, um ihre rundliche Figur beizubehalten."
Quelle: Köhler, (Jonny) Wilhelm: Verlorene Heimat! Wiedergefunden -!-, Erinnerungen eines Memeler Bowke und Heydekrüger Lausbub von 1920 bis 1939, Lübeck 1999
Quellen
{{ Memeler Adreßbücher ]]