Wieners Promenade in Memel: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Wieners Promenade AK.jpg|thumb|500px|Wieners Promenade, links: Infanterie Kaserne - Triebwagen der "Elektrischen" (Memeler Kleinbahn)]] | |||
[[Datei:MD22051875 Wieners Promenade.jpg|thumb|430px|MD vom 22.05.1875 - Ein sauberer Weg!]] | |||
*Benannt nach dem Kaufmann '''Julius Ludwig Wiener''', geb. 1.April 1795 zu Danzig, gest. 24. Februar 1862 zu Memel. Johannes Sembritzki schreibt in seinem Buch "Memel im neunzehnten Jahrhundert", erschienen 1902: | *Benannt nach dem Kaufmann '''Julius Ludwig Wiener''', geb. 1.April 1795 zu Danzig, gest. 24. Februar 1862 zu Memel. Johannes Sembritzki schreibt in seinem Buch "Memel im neunzehnten Jahrhundert", erschienen 1902: | ||
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"'''Wiener''' war jüdischen Glaubens, was ihm bei seinen Bestrebungen um Erlangung des Bürgerrechtes in Memel grösste Schwierigkeiten machte. Am 5.Mai 1817 erklärten die Stadtverordneten: "Die Versammlung kann sich unmöglich dabey beruhigen, dass Juden hier das Bürgerrecht erlangen. Sie beschliesst, sich auf das ernstlichste höhern und höchsten Orts dieserhalb zu verwenden, und ersucht Einen Wohllöblichen Magistrat, den '''Wiener''' mit seinem Bürgerrechtsgesuch bis zur Entscheidung zurückzuweisen." Sie wandten sich an den Staatskanzler Fürst Hardenberg, der sie abschlägig beschied, und noch im Februar 1818, als der König selbst durch Cabinetsordre die Aufnahme Wieners als Bürger befohlen, blieben sie "von dem Grundsatz überzeugt, dass die Aufnahme der Juden als Bürger diesem Ort äusserst schädlich ist". Jedoch am 2. Juli (1818) erhielt Wiener das Bürgerrecht. | "'''Wiener''' war jüdischen Glaubens, was ihm bei seinen Bestrebungen um Erlangung des Bürgerrechtes in Memel grösste Schwierigkeiten machte. Am 5.Mai 1817 erklärten die Stadtverordneten: "Die Versammlung kann sich unmöglich dabey beruhigen, dass Juden hier das Bürgerrecht erlangen. Sie beschliesst, sich auf das ernstlichste höhern und höchsten Orts dieserhalb zu verwenden, und ersucht Einen Wohllöblichen Magistrat, den '''Wiener''' mit seinem Bürgerrechtsgesuch bis zur Entscheidung zurückzuweisen." Sie wandten sich an den Staatskanzler Fürst Hardenberg, der sie abschlägig beschied, und noch im Februar 1818, als der König selbst durch Cabinetsordre die Aufnahme Wieners als Bürger befohlen, blieben sie "von dem Grundsatz überzeugt, dass die Aufnahme der Juden als Bürger diesem Ort äusserst schädlich ist". Jedoch am 2. Juli (1818) erhielt Wiener das Bürgerrecht. | ||
'''Wiener''' wurde selbst Stadtverordneter und 1833 sogar Rathsherr, auch gehörte er lange Zeit dem Curatorium des Stadthospitals an. Immer aber galt er als hartherziger, knickeriger Geldmensch. Seine Wohnung hatte er Marktstrasse 48/49 bei Commercienrath Mason. Wohl war er ein Sonderling, aber kein schlechter, kein unedler, herzloser Mensch; sonst hätte er nicht der grösste Wohlthäter der Stadt, in der er nicht zum besten | '''Wiener''' wurde selbst '''Stadtverordneter''' und 1833 sogar '''Rathsherr''', auch gehörte er lange Zeit dem Curatorium des Stadthospitals an. Immer aber galt er als hartherziger, knickeriger Geldmensch. Seine Wohnung hatte er Marktstrasse 48/49 bei Commercienrath Mason. Wohl war er ein Sonderling, aber kein schlechter, kein unedler, herzloser Mensch; sonst hätte er nicht der grösste Wohlthäter der Stadt, in der er nicht zum besten gelitten war, werden können. Sein Denkstein trägt die Inschrift: "Sein Andenken ehren die Freunde, segnen die Armen". | ||
In seinem Testament vermachte er ansehnliche Summen seinen Brüdern, verschiedene Legate an Private und | In seinem Testament vermachte er ansehnliche Summen seinen Brüdern, verschiedene Legate an Private und | ||
**500 Taler für die Stadtkirche, | **500 Taler für die '''Stadtkirche''', | ||
**500 Taler für die Synagoge unter der Bedingung, dass die jüdische Gemeinde von seinem Begräbnis auf ihrem Kirchhof abstehe, | **500 Taler für die '''Synagoge''' unter der Bedingung, dass die jüdische Gemeinde von seinem Begräbnis auf ihrem Kirchhof abstehe, | ||
**2000 Taler zur recht hübschen Einrichtung und 1500 Taler zur immerwährenden Pflege seines Grabmals auf dem städtischen Kirchhofe, | **2000 Taler zur recht hübschen Einrichtung und 1500 Taler zur immerwährenden Pflege seines '''Grabmals''' auf dem städtischen Kirchhofe,siehe auch: [[Städtischer Friedhof in Memel]] | ||
**2000 Taler zur Unterhaltung und Verschönerung der nach ihm benannten Promenade, | **2000 Taler zur Unterhaltung und Verschönerung der nach ihm benannten '''Promenade''', | ||
**4000 Taler dem Wohlthätigkeitsverein, um davon Kinder armer, ordentlicher Eltern zu bekleiden und unterrichten zu lassen, | **4000 Taler dem '''Wohlthätigkeitsverein''', um davon Kinder armer, ordentlicher Eltern zu bekleiden und unterrichten zu lassen, | ||
**1000 Taler der Rettungsanstalt, | **1000 Taler der '''Rettungsanstalt''', | ||
**1000 Taler zur öffentlichen Speisung von 100 Armen am 1. April jeden Jahres, | **1000 Taler zur '''öffentlichen Speisung''' von 100 Armen am 1. April jeden Jahres, | ||
**28 000 Taler zu einem Stift für verarmte Kaufleute, | **28 000 Taler zu einem Stift für '''verarmte Kaufleute''', | ||
**45 000 Taler zur Gründung und Unterhaltung eines Mädchen-Erziehungs-Institus, behufs Ausbildung guter Dienstmädchen, | **45 000 Taler zur Gründung und Unterhaltung eines '''Mädchen-Erziehungs-Institus''', behufs Ausbildung guter Dienstmädchen, | ||
**10 000 Taler zur Begründung eines Stipendienfonds für studierende Künstler oder Techniker, | **10 000 Taler zur Begründung eines '''Stipendienfonds''' für studierende Künstler oder Techniker, | ||
**6000 Taler zur Vermehrung des Stadthospital-Fonds, | **6000 Taler zur Vermehrung des '''Stadthospital-Fonds''', | ||
**4000 Taler zur baulichen Verbesserung des Stadthospitals, | **4000 Taler zur baulichen Verbesserung des '''Stadthospitals''', | ||
**6000 Taler zum Bau des Turms der St. Johanniskirche, | **6000 Taler zum Bau des '''Turms der St. Johanniskirche''', | ||
**5000 Taler zur Verbesserung des Fonds der Rettungsanstalt, | **5000 Taler zur Verbesserung des '''Fonds der Rettungsanstalt''', | ||
**6000 Taler zur Verbesserung des Krankenhauses. | **6000 Taler zur Verbesserung des '''Krankenhauses'''. | ||
Nun blieben noch 50 000 Taler übrig, wovon die Hälfte dem Magistrat als Wiener's Dispositions-Legatenfonds, die andere der Kaufmannschaft zufiel. Die Zinsen beider Theile werden zu milden und gemeinnützigen Zwecken verwendet: | |||
**1865 wurden davon vom Magistrat 500 Taler zur '''Turmuhr der katholischen Kirche''' gegeben und | |||
**in demselben Jahre die '''Ferdinandsplatzschule''' aus Wiener'schen Geldern erbaut, indem 1600 Taler beim Hospitalbau erspart waren und 5000 Taler vom Dispositionsfond genommen wurden. | |||
**Im Jahr 1867 wurde aus dem Wiener'schen Fonds der Neubau eines Stalles beim Krankenhaus und eines '''Leichenhauses''' auf dem städtischen Friedhof bestritten. | |||
Für die beiden Wiener'schen Stiftsgebäude wurde ein grosser Garten in der Libauer Str. 7-8 als Bauplatz angekauft. Das '''Kaufmannsstift''' wurde 1863, das '''Mädchen-Erziehungsinstitut''' 1864 vollendet. Der Wiener'sche Krankenhausfonds wurde zinsbar angelegt und 1898 beim Neubau des '''Städtischen Krankenhauses''' verwendet." | |||
Zu '''Wieners Promenade''' findet sich im gleichen Buch von Sembritzki folgendes: | |||
"Ein schönes Beispiel gemeinnütziger Gesinnung gab der Kaufmann J.L. Wiener, indem er zu einer Markthalle, welche schon 1851 an Stelle der hässlichen hölzernen Fischbuden projectirt, aber aus Mangel an Geld nicht zu Stande gekommen war, 8000 Taler gab, die ihm mit 4% verzinst, nach seinem Tode aber Eigenthum der Stadt werden sollten. Der Bau begann 1.Juli 1860 und wurde 15. November bezogen. Gleichzeitig wurde der daneben liegende Festungsgraben regulirt und zur besseren Abrundung des Platzes theilweise verschüttet. '''Wiener''' legte ferner auf Anregung des Stadtrathes Müller die nach ihm benannte schöne '''Promenade vor dem Libauer Thore''' auf seine Kosten an und bestimmte in seinem Testament 2000 Taler zu ihrer Unterhaltung und Verschönerung; 1867 wurde sie bis '''Königswäldchen''' (siehe auch: [[Königswäldchen in Memel]]) vollständig regulirt (ebenso die Plantagenpromenade) und 1877 bis [[Tauerlauken]] fortgeführt. | |||
Nichts schöneres gibt es im Sommer, als auf diesem geraden, in vornehmer Ruhe daliegenden Wegen zu promenieren, auf dem das durch die dichten, schattigen, von gefiederten Sängern bevölkerten, vom Winde säuselnd bewegten Laubkronen hindurchfluthende Sonnenlicht flimmernde Arabesken wirft, indem zwischen den aneinander gereihten kräftigen Stämmen hindurch der Blick über freundliche Wiesen- und Ackerfluren geleitet, hier begrenzt durch dunklen Waldessaum, dort durch die hügeligen Dangeufer, bestreut mit aus Baum- und Buschwerk hervorlugenden Siedlungen, zwischen denen rauchende Schlote aufragen, während seitwärts der monumentale neue Wasserthurm winkt! | |||
Vorbei geht es an dem hübschen Landschaftsbilde, das der von satten Kühen beweidete Anger mit den Hainen des Schützengartens und Friedhofs im Hintergrunde bietet, vorbei an dem schönen Denkmal Memeler Wohlthätigkeit: der still daliegenden Rettungsanstalt, vorbei an den gastlich winkenden Etablissements von Ziegelei mit dem dichten Garten und baumumkränzten Teiche und '''Königswäldchen''' (siehe auch: [[Königswäldchen in Memel]]) mit seinem vorgelagerten schönen Parks und blumengeschmückten Anlagen, bis von der Anhöhe dahinter der freudige Blick entzückt auf dem lachenden Dangethal haften bleibt!- | |||
Doch auch im Winter ist der Spaziergang dort nicht minder schön auf dem sorglich bestreuten Wege, wenn die Baumgruppen sich ernst und dunkel von den im Sonnenlichte wie mit tausend und abertausend glitzernden Diamanten besät erscheinenden weissen Schneegefilden abheben und der dichte Wald von Schnee und Reif wie in einem bläulichen Schleier gehüllt erscheint, wenn auf der Chaussee mit munterem Geklingel die kleinen Schlitten vorbeisausen und heiteres Menschengewühl auf dem Eisplatze das Auge erfreut!" | |||
[[Bild:WienersPromenade_URMTB004_V4_1860.jpg|thumb|430px|Wieners Promenade östlich parallel zur Libauerstraße im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]] | |||
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==Haus Nr.1== | |||
[[Bild:FAM_SIMONEIT_C.jpg|thumb|600px|right|[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=456714 Mutter Margarete geb Plauman], [http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=456713 Vater Erdmonas Simonaitis]<br> | |||
Kinder von links nach rechts: Annemarie, Vytautas, Jurgis und Birutė <br> | |||
<small>Bild: © Zeitung "Vakarų Ekspresas" vom 14.1.2006 </small>]] | |||
*'''1926'''<br> ''Eigentümer'': '''Simonaitis''', Erdmann, Landespräsident, [[Memel]],[[Verlängerte Alexanderstraße in Memel#Haus Nr.4/6| Verl. Alexanderstr.4/6]]; <br> ''Einwohner'': '''Bertscheit''', Marie, Wirtin; '''Kasznitz''', Erika, o.B.; '''Soback''', Moritz, Kaufmann, Tel.:873; | *'''1926'''<br> ''Eigentümer'': '''Simonaitis''', Erdmann, Landespräsident, [[Memel]],[[Verlängerte Alexanderstraße in Memel#Haus Nr.4/6| Verl. Alexanderstr.4/6]]; <br> ''Einwohner'': '''Bertscheit''', Marie, Wirtin; '''Kasznitz''', Erika, o.B.; '''Soback''', Moritz, Kaufmann, Tel.:873; | ||
*'''1929'''<br> ''Eigentümer'': '''Simonaitis''', Erdmann, Kom.Landrat, [[Memel]],[[Hauptstraße in Memel#Haus Nr.2| Hauptstr.2]]; <br> ''Einwohner'': '''Bertscheit''', Marie, Wirtin; '''Soback''', Moritz, Kaufmann; | *'''1929'''<br> ''Eigentümer'': '''Simonaitis''', Erdmann, Kom.Landrat, [[Memel]],[[Hauptstraße in Memel#Haus Nr.2| Hauptstr.2]]; <br> ''Einwohner'': '''Bertscheit''', Marie, Wirtin; '''Soback''', Moritz, Kaufmann; | ||
*'''1931'''<br> ''Eigentümer'': '''Stadt Memel''' <br> ''Einwohner'': '''Bertscheit''', Marie, Wirtschafterin; '''Soback''', Moritz, Kaufmann; | *'''1931'''<br> ''Eigentümer'': '''Stadt Memel''' <br> ''Einwohner'': '''Bertscheit''', Marie, Wirtschafterin; '''Soback''', Moritz, Kaufmann; | ||
*'''1942'''<br> ''Eigentümer'': '''Regierung Gumbinnen''' <br> ''Vermieter'': '''Katasteramt Memel Oberinspektor Schwarz''', Ernst, Tel.:3649, (priv.:Turnplatz 6); <br> ''Einwohner'': '''Karschies''', Erich, Kreisleiter; '''Kröhnert''', Reinhard, Reg.-Inspektor; '''Oellermann''',,; '''Sadowski''', Franz, Leutnant d. Schupo; '''Storims''', Wilhelm, Katastertechniker; | *'''1942'''<br> ''Eigentümer'': '''Regierung Gumbinnen''' <br> ''Vermieter'': '''Katasteramt Memel Oberinspektor Schwarz''', Ernst, Tel.:3649, (priv.:Turnplatz 6); <br> ''Einwohner'': '''Karschies''', Erich, Kreisleiter; '''Kröhnert''', Reinhard, Reg.-Inspektor; '''Oellermann''',,; '''Sadowski''', Franz, Leutnant d. Schupo; '''Storims''', Wilhelm, Katastertechniker; | ||
==Haus 1a== | ==Haus 1a== | ||
*'''1942'''<br> ''Eigentümer'': '''Reichsbank Memel'''; <br> ''Einwohner'': '''Reichsbank Memel''', Tel.:4125; | *'''1942'''<br> ''Eigentümer'': '''Reichsbank Memel'''; <br> ''Einwohner'': '''Reichsbank Memel''', Tel.:4125; | ||
==Haus Nr.2== | ==Haus Nr.2== | ||
[[Datei:Dr.Gerhard Lietz 1.jpg|thumb|100px|Dr.Gerhard Lietz (MD)]] | |||
[[Datei:Rudolf Finsterwalter Tannenberg2.jpg|thumb|100px|Bankang.Rudolf Finsterwalter (MD)]] | [[Datei:Rudolf Finsterwalter Tannenberg2.jpg|thumb|100px|Bankang.Rudolf Finsterwalter (MD)]] | ||
*'''1942'''<br> ''Eigentümer'': '''Stadtverwaltung Memel''', Tel.:2111; <br> ''Einwohner'': '''Finsterwalder''', Rudolf, Bankangestellter; '''Frischmann''', Bernhard, Prokurist, Tel.:4774; '''Dr. Lietz''', Gerhard, Stadtbüchereidirektor, Tel.:3891; '''Poveleit''', Eva, Stütze; '''Prieß''', Walter, Treuhändler, Tel.:4730; '''Grigoleit''', Magdalena, Bankangestellte; '''Maskolus''', Ernst, Bankangestellter; '''Zander''', Frieda, Bankangestellte; '''Zebedies''', Frieda, Hausangestellte; | *'''1942'''<br> ''Eigentümer'': '''Stadtverwaltung Memel''', Tel.:2111; <br> ''Einwohner'': '''Finsterwalder''', Rudolf, Bankangestellter; '''Frischmann''', Bernhard, Prokurist, Tel.:4774; '''Dr. Lietz''', Gerhard, Stadtbüchereidirektor, Tel.:3891; '''Poveleit''', Eva, Stütze; '''Prieß''', Walter, Treuhändler, Tel.:4730; '''Grigoleit''', Magdalena, Bankangestellte; '''Maskolus''', Ernst, Bankangestellter; '''Zander''', Frieda, Bankangestellte; '''Zebedies''', Frieda, Hausangestellte; | ||
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[[Kategorie:Straße in Memel]] | [[Kategorie:Straße in Memel]] |
Aktuelle Version vom 26. Februar 2021, 21:40 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
- Benannt nach dem Kaufmann Julius Ludwig Wiener, geb. 1.April 1795 zu Danzig, gest. 24. Februar 1862 zu Memel. Johannes Sembritzki schreibt in seinem Buch "Memel im neunzehnten Jahrhundert", erschienen 1902:
"Wiener war jüdischen Glaubens, was ihm bei seinen Bestrebungen um Erlangung des Bürgerrechtes in Memel grösste Schwierigkeiten machte. Am 5.Mai 1817 erklärten die Stadtverordneten: "Die Versammlung kann sich unmöglich dabey beruhigen, dass Juden hier das Bürgerrecht erlangen. Sie beschliesst, sich auf das ernstlichste höhern und höchsten Orts dieserhalb zu verwenden, und ersucht Einen Wohllöblichen Magistrat, den Wiener mit seinem Bürgerrechtsgesuch bis zur Entscheidung zurückzuweisen." Sie wandten sich an den Staatskanzler Fürst Hardenberg, der sie abschlägig beschied, und noch im Februar 1818, als der König selbst durch Cabinetsordre die Aufnahme Wieners als Bürger befohlen, blieben sie "von dem Grundsatz überzeugt, dass die Aufnahme der Juden als Bürger diesem Ort äusserst schädlich ist". Jedoch am 2. Juli (1818) erhielt Wiener das Bürgerrecht.
Wiener wurde selbst Stadtverordneter und 1833 sogar Rathsherr, auch gehörte er lange Zeit dem Curatorium des Stadthospitals an. Immer aber galt er als hartherziger, knickeriger Geldmensch. Seine Wohnung hatte er Marktstrasse 48/49 bei Commercienrath Mason. Wohl war er ein Sonderling, aber kein schlechter, kein unedler, herzloser Mensch; sonst hätte er nicht der grösste Wohlthäter der Stadt, in der er nicht zum besten gelitten war, werden können. Sein Denkstein trägt die Inschrift: "Sein Andenken ehren die Freunde, segnen die Armen".
In seinem Testament vermachte er ansehnliche Summen seinen Brüdern, verschiedene Legate an Private und
- 500 Taler für die Stadtkirche,
- 500 Taler für die Synagoge unter der Bedingung, dass die jüdische Gemeinde von seinem Begräbnis auf ihrem Kirchhof abstehe,
- 2000 Taler zur recht hübschen Einrichtung und 1500 Taler zur immerwährenden Pflege seines Grabmals auf dem städtischen Kirchhofe,siehe auch: Städtischer Friedhof in Memel
- 2000 Taler zur Unterhaltung und Verschönerung der nach ihm benannten Promenade,
- 4000 Taler dem Wohlthätigkeitsverein, um davon Kinder armer, ordentlicher Eltern zu bekleiden und unterrichten zu lassen,
- 1000 Taler der Rettungsanstalt,
- 1000 Taler zur öffentlichen Speisung von 100 Armen am 1. April jeden Jahres,
- 28 000 Taler zu einem Stift für verarmte Kaufleute,
- 45 000 Taler zur Gründung und Unterhaltung eines Mädchen-Erziehungs-Institus, behufs Ausbildung guter Dienstmädchen,
- 10 000 Taler zur Begründung eines Stipendienfonds für studierende Künstler oder Techniker,
- 6000 Taler zur Vermehrung des Stadthospital-Fonds,
- 4000 Taler zur baulichen Verbesserung des Stadthospitals,
- 6000 Taler zum Bau des Turms der St. Johanniskirche,
- 5000 Taler zur Verbesserung des Fonds der Rettungsanstalt,
- 6000 Taler zur Verbesserung des Krankenhauses.
Nun blieben noch 50 000 Taler übrig, wovon die Hälfte dem Magistrat als Wiener's Dispositions-Legatenfonds, die andere der Kaufmannschaft zufiel. Die Zinsen beider Theile werden zu milden und gemeinnützigen Zwecken verwendet:
- 1865 wurden davon vom Magistrat 500 Taler zur Turmuhr der katholischen Kirche gegeben und
- in demselben Jahre die Ferdinandsplatzschule aus Wiener'schen Geldern erbaut, indem 1600 Taler beim Hospitalbau erspart waren und 5000 Taler vom Dispositionsfond genommen wurden.
- Im Jahr 1867 wurde aus dem Wiener'schen Fonds der Neubau eines Stalles beim Krankenhaus und eines Leichenhauses auf dem städtischen Friedhof bestritten.
Für die beiden Wiener'schen Stiftsgebäude wurde ein grosser Garten in der Libauer Str. 7-8 als Bauplatz angekauft. Das Kaufmannsstift wurde 1863, das Mädchen-Erziehungsinstitut 1864 vollendet. Der Wiener'sche Krankenhausfonds wurde zinsbar angelegt und 1898 beim Neubau des Städtischen Krankenhauses verwendet."
Zu Wieners Promenade findet sich im gleichen Buch von Sembritzki folgendes:
"Ein schönes Beispiel gemeinnütziger Gesinnung gab der Kaufmann J.L. Wiener, indem er zu einer Markthalle, welche schon 1851 an Stelle der hässlichen hölzernen Fischbuden projectirt, aber aus Mangel an Geld nicht zu Stande gekommen war, 8000 Taler gab, die ihm mit 4% verzinst, nach seinem Tode aber Eigenthum der Stadt werden sollten. Der Bau begann 1.Juli 1860 und wurde 15. November bezogen. Gleichzeitig wurde der daneben liegende Festungsgraben regulirt und zur besseren Abrundung des Platzes theilweise verschüttet. Wiener legte ferner auf Anregung des Stadtrathes Müller die nach ihm benannte schöne Promenade vor dem Libauer Thore auf seine Kosten an und bestimmte in seinem Testament 2000 Taler zu ihrer Unterhaltung und Verschönerung; 1867 wurde sie bis Königswäldchen (siehe auch: Königswäldchen in Memel) vollständig regulirt (ebenso die Plantagenpromenade) und 1877 bis Tauerlauken fortgeführt.
Nichts schöneres gibt es im Sommer, als auf diesem geraden, in vornehmer Ruhe daliegenden Wegen zu promenieren, auf dem das durch die dichten, schattigen, von gefiederten Sängern bevölkerten, vom Winde säuselnd bewegten Laubkronen hindurchfluthende Sonnenlicht flimmernde Arabesken wirft, indem zwischen den aneinander gereihten kräftigen Stämmen hindurch der Blick über freundliche Wiesen- und Ackerfluren geleitet, hier begrenzt durch dunklen Waldessaum, dort durch die hügeligen Dangeufer, bestreut mit aus Baum- und Buschwerk hervorlugenden Siedlungen, zwischen denen rauchende Schlote aufragen, während seitwärts der monumentale neue Wasserthurm winkt!
Vorbei geht es an dem hübschen Landschaftsbilde, das der von satten Kühen beweidete Anger mit den Hainen des Schützengartens und Friedhofs im Hintergrunde bietet, vorbei an dem schönen Denkmal Memeler Wohlthätigkeit: der still daliegenden Rettungsanstalt, vorbei an den gastlich winkenden Etablissements von Ziegelei mit dem dichten Garten und baumumkränzten Teiche und Königswäldchen (siehe auch: Königswäldchen in Memel) mit seinem vorgelagerten schönen Parks und blumengeschmückten Anlagen, bis von der Anhöhe dahinter der freudige Blick entzückt auf dem lachenden Dangethal haften bleibt!-
Doch auch im Winter ist der Spaziergang dort nicht minder schön auf dem sorglich bestreuten Wege, wenn die Baumgruppen sich ernst und dunkel von den im Sonnenlichte wie mit tausend und abertausend glitzernden Diamanten besät erscheinenden weissen Schneegefilden abheben und der dichte Wald von Schnee und Reif wie in einem bläulichen Schleier gehüllt erscheint, wenn auf der Chaussee mit munterem Geklingel die kleinen Schlitten vorbeisausen und heiteres Menschengewühl auf dem Eisplatze das Auge erfreut!"
Neuer Name: Tannenbergstraße (1942).
Bearbeiter: Hanne Hellermann
- Vor 1926 in den Memeler Adressbüchern keine "Wieners Promenade", 1915 kann ich nicht sagen
Haus Nr.1
- 1926
Eigentümer: Simonaitis, Erdmann, Landespräsident, Memel, Verl. Alexanderstr.4/6;
Einwohner: Bertscheit, Marie, Wirtin; Kasznitz, Erika, o.B.; Soback, Moritz, Kaufmann, Tel.:873; - 1929
Eigentümer: Simonaitis, Erdmann, Kom.Landrat, Memel, Hauptstr.2;
Einwohner: Bertscheit, Marie, Wirtin; Soback, Moritz, Kaufmann; - 1931
Eigentümer: Stadt Memel
Einwohner: Bertscheit, Marie, Wirtschafterin; Soback, Moritz, Kaufmann; - 1942
Eigentümer: Regierung Gumbinnen
Vermieter: Katasteramt Memel Oberinspektor Schwarz, Ernst, Tel.:3649, (priv.:Turnplatz 6);
Einwohner: Karschies, Erich, Kreisleiter; Kröhnert, Reinhard, Reg.-Inspektor; Oellermann,,; Sadowski, Franz, Leutnant d. Schupo; Storims, Wilhelm, Katastertechniker;
Haus 1a
- 1942
Eigentümer: Reichsbank Memel;
Einwohner: Reichsbank Memel, Tel.:4125;
Haus Nr.2
- 1942
Eigentümer: Stadtverwaltung Memel, Tel.:2111;
Einwohner: Finsterwalder, Rudolf, Bankangestellter; Frischmann, Bernhard, Prokurist, Tel.:4774; Dr. Lietz, Gerhard, Stadtbüchereidirektor, Tel.:3891; Poveleit, Eva, Stütze; Prieß, Walter, Treuhändler, Tel.:4730; Grigoleit, Magdalena, Bankangestellte; Maskolus, Ernst, Bankangestellter; Zander, Frieda, Bankangestellte; Zebedies, Frieda, Hausangestellte;
Haus Nr.2a
- 1942
Eigentümer: Stadtverwaltung Memel, Tel.:2111;
Vermieter: Leeder, Paul, Bankangestellter;
Einwohner: Ewert, Gerhard, Bankbeamter; Jurgeit, Hans, Krim.-Beamter; Loße, Siegfried, Stadtinspktor; Mordaß, Gerda, Bankangestellte; Ribbat, Helene, Bankbeamtin; Wildies, Hans, Bankangestellter; - 1942
Eigentümer:
Einwohner: Meyer, Ernst, Kaufmann, Eigentümer des Hauses Memel, Kantstr. 30.
Haus Nr.3
- 1931
Eigentümer: Färber, Rudolf;
Einwohner: Buckschat, Bruno, Zimmerer; Schmidt, Marie, Witwe; Färber, Rudolf, Bauobersekretär; - 1935
Eigentümer: Färber, Rudolf;
Einwohner: Färber, Rudolf, Bau-Obersekretär; Krüger, Isaac, Kaufmann; Rusteika, Marta, Stütze; Schmidt, Marie, Witwe; Schumann, Emil, Gärtner; - 1942
Eigentümer: Faerber, Rudolf;
Einwohner: Faerber, Rudolf, Bau-Obersekretär; Meier, Gertrud, Bürogehilfin; Ruppenstein, Hermann, Justizinspektor, NSDAP-Kreisamtsleiter f. Beamte;
Haus Nr.4
- 1935
Eigentümer: Berwing, Lothe;
Einwohner: Meyer, Ernst, Prokurist; Meyer, Lisette, Witwe; Meyer, Margarete, Lehrerin; Reissmann, Herbert, Architekt; Skorupowski, Olga, Oberschullehrerin; - 1942
Eigentümer: Berwing, Hanne;
Einwohner: Berwing, Gustav, Oberlotse, Tel.:3032; Berwing, Hanne, Ehefrau u. Hausbes., Tel.:3032; Reißmann, Herbert, Architekt; Skorupowski, Olga, Oberlehrerin, Tel.:3592;
Haus Nr.4a
- 1926
Eigentümer: Nixdorf, Alfred;
Einwohner: Büro für Architektur u. Bauleitung, Inh. Nixdorf & Dip.Ing. Reißmann, Architekten B.D.A., Tel.:152; Nixdorf, Alfred, Architekt, Tel.152; Reißmann, Herbert, Architekt; - 1929
Eigentümer: Nixdorf, Alfred;
Einwohner: Büro für Architektur u. Bauleitung, Inh. Nixdorf & Dipl.Ing.Reißmann, Architekten B.D.A., Tel.:152; Kall, Juliane, Nähterin; Linkevicius, Jonas, Bahnangestellter; Nixdorf, Alfred, Architekt; - 1931
Eigentümer: Herberger;
Einwohner: Danzer, Max, Kaufmann; Hinzberg, Gustav, Kaufmann; - 1935
Eigentümer: Gronau, Magdalene;
Einwohner: v. Dreßler, Friederike, Rentier; v. Dreßler, Ida, o.B.; Gronau, Herbert, Schüler; Gronau, Otto, Lehrer; Schaul, Betty, Dienstmädchen; - 1942
Eigentümer: Gronau, Otto;
Einwohner: Gronau, Otto, Lehrer, Tel.:2069, NSDAP-Kreisorganisationsschulungsleiter; Lippke, Fritz, Malermeister, Tel.:2069;
Haus Nr.4b
- 1926
Eigentümer: Groß, Anna;
Einwohner: Groß, Anna, Bankdirektor-Witwe; Kopelmann, Vladas, Kommis; Soffa, Ernst, Kontorist; - 1929
Eigentümer: Groß, Anna;
Einwohner: Gross, Anna, Bankdirektor-Witwe; Soffa, Ernst, Kontorist; - 1931
Eigentümer: Groß, Anna;
Einwohner: Gross, Anna, Bankdirektor-Witwe; Kleinberg, Robert, Holzkaufmann; Soffa, Ernst, Kontorist; - 1935
Eigentümer: Groß, Anna;
Einwohner: Groß, Anna, geb.Grützmacher, Witwe; Ferber, Else, o.B.; Krsivoblockis, Gaston, Techniker; Krsivoblockis, Paul, Techniker; Rakšnys, Juozas, Lehrer; - 1942
Eigentümer: Groß, Anna;
Einwohner: Groß, Anna, Witwe; Grützmacher, Wilhelm, Rentner; Meyer, Ernst, Inspektor; Stepat, Fritz, Soldat;
Haus Nr.5
- 1931
Eigentümer: Baxmann, Karl;
Einwohner: Balzien, Henriette, Witwe; Baxmann, Karl, Bauobersekretär; - 1935
Eigentümer: Baxmann, Karl;
Einwohner: Baxmann, Karl, Bau-Obersekretär; Kaellander, Anna, Witwe; - 1942
Eigentümer: Baxmann, Karl;
Einwohner: Baxmann, Karl, Bau-Obersekretär;
Haus Nr.6
- 1931
Eigentümer: Gedeit, Max, Zugführer, Memel, Wiesenstr.21;
Einwohner: Hilgendorf, Carl, Rentier; v. Kolzenberg, Franz, Kaufmann; Tumat, Anna, Stütze; Woischwill, Marta, Dienstmädchen; - 1935
Eigentümer: Hoffmann, Erika u. Jenny;
Einwohner: Hilgendorff, Karl-Gustav, Gutsbesitzer; Hoffmann, Erika, Zolldeklarantin; Hoffmann, Jenny, Verkäuferin; Pronskus, Juozas, Journalist; - 1938/1939
Grundstücksverkauf. Das Grundstück Wieners Promenade 6 von den Geschwistern Erika und Jenny Hoffmann an die Kaufmannsfrau Marie Weidlich, geb. Barteck für 45.000 Lit. Quelle: Memeler Dampfboot 1939 Nr.33. (Zeitraum: Ende Dezember 1938 bis Ende Januar 1939) - 1942
Eigentümer: Weidlich, Marie;
Einwohner: Abromeit, Anna, Hausangstellte; Fuchs, Fritz, Reg.-Baurat; Weidlich, Marie, Ehefrau u. Hausbesitzerin; Weidlich, Karl, Kaufmann, Tel.:2940;
Haus Nr.7
- 1931
Eigentümer: Kalwis, Martin;
Einwohner: Barsties, Franz, Kaufmann; Böhm, Wilhelm, Handl.-Geh.; Kalwis, Jurgis, Altsitzer; Kalwis, Martin, Hausbesitzer; Lappat, Marie, Dienstmädchen; Mamat, Helene, Stütze; Pivonas, Jonas, Akcise-Sekretär; Posingies, Johann, Arbeiter; Reimer, Max, Buchhalter; - 1935
Eigentümer: Becker, Artur;
Einwohner: Becker, Artur, Kaufmann; Dannull, Marta, Stütze; Lange, Friedrich, Ingenieur; Mamat, Helene, Stütze; Reimer, Hellmut, Expediteur; Reimer, Käte, o.B.; Reimer, Max, Bücherrevisor; Schulz, Herbert, Kaufmann; - 1942
Eigentümer: Becker, Artur;
Einwohner: Becker, Artur, Kaufmann, Tel.2628; Leukautzki, Jakob, Postangestellter; Löbart, Kurt, Angestellter, Tel.:4273; Naujok, Henry, Lehrer, Tel.:3202, NSDAP-Kreispresseamtsleiter; Wiegratz, Helene, Kontoristin;
Haus Nr.8
- 1935
Eigentümer: Eppel, Ethe;
Einwohner: Festerling, Margarete, Bahnbeamtin; Kaplan, Hermann, Kaufmann; Lilischkies, Kurt, Drogist; Noeske, Max, Lehrer; Nopens, Willy, Bankangestellter; Oškartaitė, Agnieška, Dienstmädchen; Petereit, Heinrich, Lehrer; Šmid`tiene,,; Strangalies, Georg, Lehrer; Towtkewitz, Johann, kaufm.Angestellter; - 1942
Eigentümer: Huhn, Ehefrau, Memel, Bahnhofstr.7, Tel.:3552;
Einwohner: Bendig, George, Leutnant i.S.a.D.; Festerling, Margarete, Reichsbahnangestellte; Gettner, Kurt, Postinspektor; Klingbeil, Auguste, Witwe; Schwenzfeger, Heinz, Soldat; Strangalies, Georg, Lehrer i.R.; Towtkewitz, Johann, kaufm. Angestellter; Wünsche, Hans, Baustubenleiter;
Haus Nr.9a
- 1926
Eigentümer: Klawieter, Hans;
Einwohner: Klawieter, Anna, Disponentin; Klawieter, Hans, Kaufmann, Tel.:350; Klawieter, Luise, Witwe; - 1929
Eigentümer: Klawieter, Hans;
Einwohner: Klawieter, Anna, Disponentin; Klawieter, Hans, Kaufmann; Klawieter, Luise, Witwe; - 1931
Eigentümer: Klawieter, Hans;
Einwohner: Klawieter, Anna, Hausdame; Klawieter, Hans, Kaufmann; Klawieter, Luise, Witwe; Doetzkies, Gertrud, Dientmädchen; - 1935
Eigentümer: Klawieter, Hans;
Einwohner: Doetzkies, Gertrud, Stütze; Klawieter, Anna, Hausdame; Klawieter, Hans, Kaufmann; Klawieter, Luise, Witwe; - 1942
Eigentümer: Sturies, Johanna;
Einwohner: Buschewitz, Georg, Zollbeamter; Sturies, Hans, Schneider; Sturies, Johanna, Witwe;
Haus Nr.9b
- 1926
Eigentümer: Bielski, Wera;
Einwohner: Bielski, Hirsch, Kaufmann; Bielski, Maja, o.B.; Bielski, Wera, Witwe; Rabinowitz, Hirsch, Angestellter; Salevicaite, Anna, Plätterin; Spitz, Nachmann, Kaufmann, Tel.:287; - 1929
Eigentümer: Bielski, Wera;
Einwohner: Bill, Erna, Kinderfrl.; Bielski, D., Kaufmanns-Witwe; Bielski, Hirsch, Kaufmann; Bielski, Maja, o.B.; Metlitzky, Israel, Kaufmann; Spitz, Nachmann, Kaufmann; - 1931
Eigentümer: Bielski, Dwera;
Einwohner: Berger, Berta, Ehefrau; Bielski, Dwera, Kaufmanns-Witwe; Metlitzky, Israel, Kaufmann; Milikauskaite, Ona, Arbeiterin; Müller, Martha, Dienstmädchen; - 1935
Eigentümer: Bielsky, Hirsch;
Einwohner: Chonockas, Izrael, Kaufmann; Dobrovolskaitė, Emilija, Dienstmädchen; Kantoras, Icekas, Übersetzer; Metlitzky, Israel, Kaufmann; - 1938
Grundstücksverkauf. Das Grundstück Wieners Promenade 9b von Kaufmann Hirsch Bielsky, dem Fräulein Chaja Feige Bielsky und der Kaufmannsfrau Bassi Berta Berger, geb. Bielsky an Lehrer August Doetzkies für 25.000 Lit. Quelle: Memeler Dampfboot 1939 Nr.3. (Zeitraum: In der letzten Hälfte des Dezember 1938) - 1942
Eigentümer: Worlitz, Hugo, Kaufmann, Memel, Börsenstr.13;
Einwohner: Raukuttis, Werner, Betriebsobmann; Schubert, Franz, Polizei-Hauptwachtmeister;
Haus Nr.10
- 1935
Eigentümer: Feinberg, Eta;
Einwohner: Berlowitz, Moritz, Kaufmann; Chaitowitz, Aysik, Kaufmann; Chaitowitz, Michel, o.B.; Chaitowitz, Paula, o.B.; Chaitowitz, Roche, o.B.; Chaitowitz, Samuel, o.B.; - 1942
Eigentümer: Schmidtke, Margarete;
Einwohner: Jankowski, Margarete, o.B.; Schmidtke, Margarete, Witwe Hausbesitzerin; Schmidtke, Richard, Bürovorsteher; Thieß, Emil, Inspektor, Tel.:2481;
Haus Nr.11
- 1935
Eigentümer: Szeilies, Meta;
Einwohner: Jaks, Helmut, Lehrer; Rudat, Trude, Stütze; Schultz, Reinhold, Kaufmann; Szeilies, Ernst, Bankbeamter; Traßat, Betty, Dienstmädchen; - 1942
Eigentümer: Szelies, Meta;
Einwohner: Waren-Agentur Schultz, Reinhold, Kaufmann, Tel.:3216; Szelies, Meta, Witwe; Wagner, Fritz, Reg.-Sekretär;
Haus Nr.12
- 1942
Eigentümer: Deutsche Allgemeine Treuhand GmbH, Memel, Börsenstr.15/17, Tel.:4984;
Vermieter: Hall, Johannes, Kaufmann, Simon-Dach-Str.5, Tel.:2856;
Einwohner: Goschka, Eduard, Bahnschutzpolizist; Horch, Bruno, stellv.Bahnschutzführer; Kallweit, Heinrich, Reichsbahnbetriebsassistent; Neuland, Martha, Reichsbahngehilfin; Peiser, Ewald, Zugführer; Wolff, Richard, Lokomotivführer;
Haus Nr.12/12a
- 1935
Eigentümer: Sackheim, Natan;
Einwohner: Abramovičius, Vladas, Eisenbahnangestellter; Abramovičiene, Ona, Wirtin; Bandaravišius, Antanas, Lehrer; Bičkauskas, Jonas, Student; Butkus, Juozas, Oberlehrer; Čemeska, Rapolas, Schiffskapitän; Gordonas, Aronas, Apotheker; Kucikaitė, Ieva, Dienstmädchen; Lakavičius, Antanas, Angestellter; Landau, Salomon, Kaufmann; Lozoraitis, Vytautas, Kunstmaler; Neuland, Martha, Witwe; Ollesch, Barbara, Witwe; Ollesch, Benno, Kellner; Prismann, Samuel, Handl.-Angest.; Pronckus, Bronius, Angestellter; Sackheim, Benzion, o.B.; Sackheim, Natan, Hausbesitzer; Sackheim, Samuel, o.B.; Sipavičius, Mečislovas, Bankangestellter; Sipavičiene, Marė, Wirtin; Složis, Jonas, Maschinist; Stepanas, Juozas, Bankangestellter; Svencickaitė, Veronika, Angestellter; Tatarsky, Chana, Lehrerin; Tatarsky, Šula, Witwe; Ulevičaitė, Veronika, Telegrafistin; Willert, Erich, Landwirt; Zederstremaitė, Alvina, Dienstmädchen; Zelevienė, Jusefa, Ehefrau; Želvys, Antanas, Bahnmeister; Želvys, Augustas, Arbeiter;
Haus Nr.12a
- 1942
Eigentümer: Deutsche Allgemeine Treuhand GmbH, Memel, Börsenstr.15/17, Tel.:4984;
Einwohner: Koßmann, Herbert, Bahnschutzpolizeizugführer; Krakowski, Josef, Lokomotivführer; Ollesch, Barbara, Witwe; Pietratus, Walter, Bahnschutzpolizeigruppenführer; Schönborn, Fritz, Lokomotivführer; Teichert, Max, Schlosser;
Haus Nr.13
- 1935
Eigentümer: Wegner, Paul, Bäckermeister, Memel, Lotsenquerstr.2/3;
Einwohner: Feitelmann, Hirsch, Kaufmann; Grünberger, Herbert, Drogist; Glazer'as, Gerson, Kaufmann; Linke, Friede, o.B.; Linke, Gertrud, Kontoristin; Linke, Otto, Verw.-Sekretär; Mertins, Anna, Stütze; Schlasza, Grete, Stütze; Teitelbaum, Leopold, Ingenieur; - 1942
Eigentümer: Wegner, Luise, Witwe, Memel, Otto-Böttcher-Str.12;
Einwohner: Linke, Otto, Verw.-Sekretär; Schmerbauch, Wilhelm, Lokomotivführer; Schwoch, Konrad, Steueroberinspektor; Worlitz, Alfred, Kaufmann; Zimmermann, Ernst, Kaufmann;
Haus Nr.15
- 1935
Eigentümer: Neumann, Kurt;
Einwohner: Engelhardt, Käte, Kindermädchen; Grosz, Else, Witwe; Grosz, Gerda, o.B.; Kasputtis, Josef, Bankbeamter; Kaplan, Bernhard, Kaufmann; Kerstan, Hedwig, Witwe; Kroll, Otto, Lehrer; Mileris, Waldemar, Bankbeamter; Pascheit, Trude, Dienstmädchen; Podufal, Fritz, Mittelschullehrer; Rudytė, Adelė, Arbeiterin; - 1942
Eigentümer: ??
Einwohner: Cziepull, Jenny, Witwe; Gross, Else, Witwe; Hill, Erich, Sparkassenbeamter; Klumbies, Walter, Kaufmann, Tel.:3290; Kroll, Otto, Lehrer, Tel.:3868; Naujok, Rudolf, Taubstummen-Lehrer;
Quellen