Neurath/Skapulierbruderschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Mitglieder wurden in ein Bruderschaftsbuch eingetragen, das bis 1828 geführt wurde aber leider verloren ging. Der Folgeband befindet sich im Pfarrarchiv St. Lambertus, Neurath. Beginnend am 1. Juli 1828 bis 1916 werden weit über neuntausend Eintragungen gezählt. | Die Mitglieder wurden in ein '''Bruderschaftsbuch''' eingetragen, das bis 1828 geführt wurde aber leider verloren ging. Der Folgeband befindet sich im Pfarrarchiv St. Lambertus, Neurath. Beginnend am 1. Juli 1828 bis 1916 werden weit über neuntausend Eintragungen gezählt. | ||
''Die Pilger kamen aus der näherern und auch weiteren Umbebung und sind in diesem Bruderschaftsbuch verzeichnet:''<br/> | |||
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Aktuelle Version vom 8. Februar 2007, 13:10 Uhr
Die Skapulierbruderschaft in der kath. Pfarrgemeinde St. Lambertus, Neurath
In jedem Jahr wird in Neurath am 3. Sonntag im Juli das Skapulierfest gefeiert. Das in seinem Ursprung religiöse Fest wird heute mit Kirchgang, Ehrung der Gefallenen, Bällen und dem Königsschießen von dem St. Sebastianus Bürgerschützenverein Neurath e.V. ausgerichtet.
Die Gründung der Skapulierbruderschaft in Neurath geht auf das Jahr 1701 zurück. Der Deutschordenspriester Wilhelm Heinrich Sintzig war von 1700-1716 Pfarrer an St. Lambertus und gilt als Gründer der hiesigen Bruderschaft zumal sein Bruder Karmelit war und der Karmeliterorden Gründer dieser Bruderschaft ist. In den vorigen Jahrhunderten kamen Prozessionen aus dem Raum Köln, Aachen und Mönchengladbach. Die Pilger erhielten als Mitglieder der Bruderschaft einen vollkommenen Ablaß bei Einhaltung der Ordensregeln.
Die Mitglieder wurden in ein Bruderschaftsbuch eingetragen, das bis 1828 geführt wurde aber leider verloren ging. Der Folgeband befindet sich im Pfarrarchiv St. Lambertus, Neurath. Beginnend am 1. Juli 1828 bis 1916 werden weit über neuntausend Eintragungen gezählt.
Die Pilger kamen aus der näherern und auch weiteren Umbebung und sind in diesem Bruderschaftsbuch verzeichnet:
Allrath,
Altenberg,
Bächen,
Barrenstein,
Bechem,
Bedburdyk,
Bedburg,
Belmen,
Bergheim,
Bergisch-Gladbach,
Birgden,
Borschemich,
Brauweiler,
Bruch,
Buchholz,
Bür,
Damm,
Elfgen,
Elsen,
Epperath,
Eren,
Esch,
Evinghoven,
Fettersheim,
Frauweiler,
Frechen,
Frimmersdorf,
Garsdorf,
Garzweiler,
Gelen,
Georgweiler,
Gierath,
Gilverath,
Gusdorf,
Harf,
Hemmerden,
Herkerath,
Hochkäppel,
Holz,
Höningen,
Hüchelhoven,
Johr,
Kalk,
Kapellen,
Kaster,
Köln,
Königshoven,
Kürten,
Lindlar,
Linnich,
Lützenkirchen,
Merheim,
Miel,
Morken,
Mühlheim,
Neuenhausen,
Neukirchen,
Niederaußem,
Niederempt,
Noithausen,
Odenthal,
Oekhoven,
Orken,
Otzenrath,
Paffendorf,
Paffrath,
Ramrath,
Randerath,
Remscheid,
Rommerskirchen,
Sinstäden,
Steinbüchel,
Stockberg,
Stommeln,
Thürscheid,
Troisdorf,
Vanikum,
Wanlo,
Weidenfeld,
Wewelinghoven,
Widdeshoven.
Im Jahre 1905 wurde der in der Kirche noch erhaltene Skapulieraltar von den Geschwistern Claßen gestiftet.
Das Skapulier
Ursprünglich ist das Skapulier ein langer Stoffüberwurf mit einem Loch für den Kopf. Er hängt bei einigen kath. Orden vorn und hinten bis zu den Füßen über dem Ordenskleid.
Das kleine Skapulier der Karmeliter besteht aus zwei kleine Soffstückchen und erinnert im Material an das Skapulier (den braunen Überwurf – lat. scapulae, Schultern) der Ordenstracht.
Die Stoffstückchen mit aufgenähtem Marienbild und dem Bild des Herzen Jesu sind durch eine Kordel an beiden Seiten miteinander verbunden sind.
Ersatzweise kam im 19. Jahrhundert die Skapuliermedaille auf. Auf der einen Seite dieser Medaille ist eine Darstellung der "Muttergottes vom Berge Karmel", auf der anderen Seite eine Herz-Jesu-Darstellung. Die Medaille ist wie das Stoffskapulier für die Bruderschaftsmitglieder ein Zeichen ihrer Marienverehrung und ihre Weihe an die Gottesmutter.
Literaturhinweis
- Amian, Werner - Das Skapulierfest in Neurath, Festschrift des St. Sebastianus Bürgerschützenvereins Neurath von 1983