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Die späte Gründung des Archivs weist auf einen Missstand hin, der vom Archiv wie von der Stadt sehr bedauert wird: es gab zuvor keine systematische Überlieferung, wie man es aus anderen Städten gewohnt ist. So ist sogar die Stadterhebungsurkunde aus dem Jahr 1288 verschollen. Ein gewisser Theodor Joseph Lenzen, der 1789 mit der Ordnung der damals vorhandenen Archivbestände beauftragt wurde, ist der letzte gewesen, von dem sich nachweisen lässt, dass er das Original in Händen hatte. Ältester Aufbewahrungsort des städtischen Archivs war wohl die St. Lambertuskirche, die noch im 15. Jahrhundert als Versammlungsort der Bürger diente, denn noch 1556 wurden in der Kirche das Schoßbuch und das Stadtsiegel in einer durch Schlösser gesicherten Truhe aufbewahrt. Andere Unterlagen (Schöffenbuch) lagen im Rathaus. Nach dem Ende des Ancien Regime hielt man es wohl nicht mehr für nötig, Akten und Urkunden aus alter Zeit zu archivieren und so sind nur noch Einzelstücke erhalten. Seit 1822 oblag dem Stadtsekretär neben der Führung des Journals auch die Ordnung der Registratur und des Archivs. Die Registratur und der Erhalt nicht mehr benötigter Akten wurde stark vernachlässigt und vieles aus mangelnder archivischer Sachkenntnis kassiert. Es heißt, dass zwischen 1830 und 1840 städtische Akten körbeweise als Altpapier auf dem Markt verkauft oder als Einwickelpapier von den Marktfrauen verwendet wurde. Da jedoch nie etwas in Antiquariaten oder in Privatbesitz wieder aufgetaucht ist, vermutet man seitens des Stadtarchivs heute, dass eine Vernichtung in den Papiermühlen der Gegend wahrscheinlicher ist. | Die späte Gründung des Archivs weist auf einen Missstand hin, der vom Archiv wie von der Stadt sehr bedauert wird: es gab zuvor keine systematische Überlieferung, wie man es aus anderen Städten gewohnt ist. So ist sogar die Stadterhebungsurkunde aus dem Jahr 1288 verschollen. Ein gewisser Theodor Joseph Lenzen, der 1789 mit der Ordnung der damals vorhandenen Archivbestände beauftragt wurde, ist der letzte gewesen, von dem sich nachweisen lässt, dass er das Original in Händen hatte. Ältester Aufbewahrungsort des städtischen Archivs war wohl die St. Lambertuskirche, die noch im 15. Jahrhundert als Versammlungsort der Bürger diente, denn noch 1556 wurden in der Kirche das Schoßbuch und das Stadtsiegel in einer durch Schlösser gesicherten Truhe aufbewahrt. Andere Unterlagen (Schöffenbuch) lagen im Rathaus. Nach dem Ende des Ancien Regime hielt man es wohl nicht mehr für nötig, Akten und Urkunden aus alter Zeit zu archivieren und so sind nur noch Einzelstücke erhalten. Seit 1822 oblag dem Stadtsekretär neben der Führung des Journals auch die Ordnung der Registratur und des Archivs. Die Registratur und der Erhalt nicht mehr benötigter Akten wurde stark vernachlässigt und vieles aus mangelnder archivischer Sachkenntnis kassiert. Es heißt, dass zwischen 1830 und 1840 städtische Akten körbeweise als Altpapier auf dem Markt verkauft oder als Einwickelpapier von den Marktfrauen verwendet wurde. Da jedoch nie etwas in Antiquariaten oder in Privatbesitz wieder aufgetaucht ist, vermutet man seitens des Stadtarchivs heute, dass eine Vernichtung in den Papiermühlen der Gegend wahrscheinlicher ist. | ||
[[Theodor Joseph Lacomblet]] ist es zu verdanken, dass bis 1851 ein Teil der älteren Akten und die | [[Theodor Joseph Lacomblet]] ist es zu verdanken, dass bis 1851 ein Teil der älteren Akten und die Urkunden des Stadtarchivs geordnet worden sind. In diesem Jahr legte er ein Urkundenverzeichnis und das ''„Copeybuch der Stadt Düsseldorf“'' an und versah es mit einer Vorrede in der er bemängelte, dass bislang auf die sorgfältige Aufbewahrung und Ordnung nicht mehr benötigter Stücke seitens der Verantwortlichen keine großer Wert gelegt worden war. Lacomblet bildete das sogenannte „Rathausarchiv“, das auch im Rathaus verblieb aber nicht weiter gepflegt wurde. Im Jahr 1878 wurden erneut große Anteile älterer Akten vernichtet, wodurch schmerzliche Lücken für die Dokumentation von Düsseldorfs Wirtschaftsgeschichte entstanden. Auch eine Regierungsverfügung aus dem Jahr 1895, dass zu vernichtende Akten erst dem Staatsarchiv zur Prüfung hinsichtlich ihrer Bedeutung vorzulegen seien, konnte weitere Bestandsvernichtungen nicht gänzlich verhindern. Es gelangten fast nur Urkunden, die Rechtsansprüche der Stadt belegten, in die Sammlung des Rathausarchivs. | ||
Erst im beginnenden 20. Jahrhundert begannen die großen Lücken im städtischen Archiv zu schmerzen. Die Verfasser der beiden Bücher, die anlässlich der großen Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung im Jahr 1902 von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben wurden und einige umfangreiche historische Passagen enthielten, beklagten das Fehlen eines eigenen Archivs sehr und wiesen die Stadt auf ihre Pflicht hin, möglichst alle noch vorhandenen historischen Dokumente für ein Stadtarchiv zu retten. | Erst im beginnenden 20. Jahrhundert begannen die großen Lücken im städtischen Archiv zu schmerzen. Die Verfasser der beiden Bücher, die anlässlich der großen Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung im Jahr 1902 von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben wurden und einige umfangreiche historische Passagen enthielten, beklagten das Fehlen eines eigenen Archivs sehr und wiesen die Stadt auf ihre Pflicht hin, möglichst alle noch vorhandenen historischen Dokumente für ein Stadtarchiv zu retten. | ||
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Aber auch der Wunsch der Handelskammer, ein Wirtschaftsarchiv in Düsseldorf, dem Zentrum der wirtschaftlichen Verwaltung einzurichten, verhallte. So wurde schließlich in Köln im Jahr 1907 das [[Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv|Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsarchiv]] in Anlehnung an das [[Historisches Archiv der Stadt Köln|dortige Stadtarchiv]] gegründet. | Aber auch der Wunsch der Handelskammer, ein Wirtschaftsarchiv in Düsseldorf, dem Zentrum der wirtschaftlichen Verwaltung einzurichten, verhallte. So wurde schließlich in Köln im Jahr 1907 das [[Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv|Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsarchiv]] in Anlehnung an das [[Historisches Archiv der Stadt Köln|dortige Stadtarchiv]] gegründet. | ||
Erst die Vorbereitungen zur 100-Jahr-Feier der Zugehörigkeit der Rheinlande zu [[Preußen]] im Jahr 1915 führte indirekt endlich zur Gründung des Stadtarchivs Düsseldorf. Anlässlich der Ausstellung „''Aus 100 Jahren Kultur und Kunst''“ beschloss man eine Festschrift herauszugeben, die die Entwicklung der Stadt | Erst die Vorbereitungen zur 100-Jahr-Feier der Zugehörigkeit der Rheinlande zu [[Preußen]] im Jahr 1915 führte indirekt endlich zur Gründung des Stadtarchivs Düsseldorf. Anlässlich der Ausstellung „''Aus 100 Jahren Kultur und Kunst''“ beschloss man eine Festschrift herauszugeben, die die Entwicklung der Stadt von ihrer Gründung bis zur Gegenwart zeigen sollte. Dr. Friedrich Lau und Dr. Otto Most waren die Bearbeiter dieses zweibändigen Werkes, das kriegsbedingt erst 1921 als ''„Geschichte der Stadt Düsseldorf“'' in einer Auflage von nur 300 Stück erscheinen konnte. Dr. Otto Brand, einer der Verfasser der beiden Festschriften von 1902 und besonders Staatsarchivdirektor Dr. Ilgen gaben den letzten Anstoß, der dazu führte, dass die Stadtverordnetenversammlung am 4. Januar 1912 endlich die Einrichtung eines Stadtarchivs und die Anstellung eine hauptamtlichen Archivars beschloss. | ||
;Quelle: Hugo Weidenhaupt: ''75 Jahre Stadtarchiv Düsseldorf'', in: Clemens von Looz-Corswarem, Hugo Weidenhaupt: ''Das Stadtarchiv Düsseldorf, Geschichte und Bestandsübersicht'', S. 19 - 22, Düsseldorf 1987. | ;Quelle: Hugo Weidenhaupt: ''75 Jahre Stadtarchiv Düsseldorf'', in: Clemens von Looz-Corswarem, Hugo Weidenhaupt: ''Das Stadtarchiv Düsseldorf, Geschichte und Bestandsübersicht'', S. 19 - 22, Düsseldorf 1987. | ||
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== Besucherregelungen == | == Besucherregelungen == | ||
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Eine Anmeldung ist in der Regel nicht erforderlich. Archivalienvorlage und Kopieraufträge sind bis 30 Minuten vor Ende der Öffnungszeit möglich. Akten können telefonisch oder per Mail vorab bestellt werden. | |||
=== Reglements === | === Reglements === | ||
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siehe auch: [http://www.duesseldorf.de/stadtarchiv/fortgeschrittene/tektonik/index.shtml Bestandsübersicht] | *siehe auch: [http://www.duesseldorf.de/stadtarchiv/fortgeschrittene/tektonik/index.shtml Bestandsübersicht] | ||
*[[Stadtarchiv Düsseldorf/Auswahl-ABC personenkundlicher Quellen|Erläutertes Auswahl-ABC personenkundlicher Quellen im Stadtarchiv Düsseldorf]] | |||
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== Veröffentlichungen == | == Veröffentlichungen == | ||
Sämtliche Veröffentlichungen können, soweit noch lieferbar, über das Stadtarchiv Düsseldorf (Adresse s.o.) bestellt werden. | Sämtliche Veröffentlichungen können, soweit noch lieferbar, über das Stadtarchiv Düsseldorf (Adresse s.o.) bestellt werden. | ||
* | *{{:Düsseldorf/Hausnummernkonkordanz 1858}} | ||
* Heike Blumreiter, | * Heike Blumreiter, Manfred Dresen, Günther Kater, Wilfried Krüll: ''Die Totenzettelsammlung des Stadtarchivs Düsseldorf: 23.000 rheinische Totenzettel''(=Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Düsseldorf, Band 14), Düsseldorf: Selbstverlag des Stadtarchivs 2007, 120 Seiten und CD, ISBN 978-3-926490-16-0. (20 Euro) [http://www.rp-online.de/public/article/regional/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/512811 Bericht in rp-online vom 18.12.2007] [http://www.duesseldorf.de/top/thema010/kultur/beitraege/totenzettel/index.shtml Pressemitteilung der Stadt Düsseldorf vom 19.12.2007] | ||
* [http://www.duesseldorf.de/stadtarchiv/service/bestpub.html Liste der käuflichen Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv] Düsseldorf | |||
;siehe auch | |||
: [[:Kategorie:Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Düsseldorf]] | |||
== Sonstiges == | |||
*[http://www.youtube.com/watch?v=j8qUj7CzxtY Familienforschung im Stadtarchiv Düsseldorf auf youtube.com] "Dieses Video ist derzeit nicht verfügbar" 27.02.2019 GJ | |||
== Suchhilfe == | == Suchhilfe == | ||
Einen Überblick über Suchhilfe in Archiven, sowohl Angebote als auch Gesuche, finden Sie im Artikel [[Archiv/Suchhilfe]]. | Einen Überblick über Suchhilfe in Archiven, sowohl Angebote als auch Gesuche, finden Sie im Artikel [[Archiv/Suchhilfe]]. | ||
Aktuelle Version vom 17. Februar 2021, 03:23 Uhr
Adresse
Stadtarchiv Düsseldorf
Worringer Straße 140
D-40213 Düsseldorf
Telefon: 0211-89-95737
Telefax: 0211-89-29155
E-mail: stadtarchiv@stadt.duesseldorf.de
Webseite
- Stadtarchiv Düsseldorf auf www.duesseldorf.de
- Stadtarchiv Düsseldorf auf www.archive.nrw.de
Öffnungszeiten
Montag - Donnerstag: 8:30 - 15:30 Uhr
Freitag: 8:30 - 12:30 Uhr
sowie nach Absprache
Geschichte des Archivs
Das Stadtarchiv Düsseldorf wurde erst am 1. Juli 1912 gegründet. Erster Stadtarchivar war Dr. Paul Wentzcke, geboren in Koblenz und bis dahin als kaiserlicher Archivar in Straßburg/Elsaß beschäftigt.
Die späte Gründung des Archivs weist auf einen Missstand hin, der vom Archiv wie von der Stadt sehr bedauert wird: es gab zuvor keine systematische Überlieferung, wie man es aus anderen Städten gewohnt ist. So ist sogar die Stadterhebungsurkunde aus dem Jahr 1288 verschollen. Ein gewisser Theodor Joseph Lenzen, der 1789 mit der Ordnung der damals vorhandenen Archivbestände beauftragt wurde, ist der letzte gewesen, von dem sich nachweisen lässt, dass er das Original in Händen hatte. Ältester Aufbewahrungsort des städtischen Archivs war wohl die St. Lambertuskirche, die noch im 15. Jahrhundert als Versammlungsort der Bürger diente, denn noch 1556 wurden in der Kirche das Schoßbuch und das Stadtsiegel in einer durch Schlösser gesicherten Truhe aufbewahrt. Andere Unterlagen (Schöffenbuch) lagen im Rathaus. Nach dem Ende des Ancien Regime hielt man es wohl nicht mehr für nötig, Akten und Urkunden aus alter Zeit zu archivieren und so sind nur noch Einzelstücke erhalten. Seit 1822 oblag dem Stadtsekretär neben der Führung des Journals auch die Ordnung der Registratur und des Archivs. Die Registratur und der Erhalt nicht mehr benötigter Akten wurde stark vernachlässigt und vieles aus mangelnder archivischer Sachkenntnis kassiert. Es heißt, dass zwischen 1830 und 1840 städtische Akten körbeweise als Altpapier auf dem Markt verkauft oder als Einwickelpapier von den Marktfrauen verwendet wurde. Da jedoch nie etwas in Antiquariaten oder in Privatbesitz wieder aufgetaucht ist, vermutet man seitens des Stadtarchivs heute, dass eine Vernichtung in den Papiermühlen der Gegend wahrscheinlicher ist.
Theodor Joseph Lacomblet ist es zu verdanken, dass bis 1851 ein Teil der älteren Akten und die Urkunden des Stadtarchivs geordnet worden sind. In diesem Jahr legte er ein Urkundenverzeichnis und das „Copeybuch der Stadt Düsseldorf“ an und versah es mit einer Vorrede in der er bemängelte, dass bislang auf die sorgfältige Aufbewahrung und Ordnung nicht mehr benötigter Stücke seitens der Verantwortlichen keine großer Wert gelegt worden war. Lacomblet bildete das sogenannte „Rathausarchiv“, das auch im Rathaus verblieb aber nicht weiter gepflegt wurde. Im Jahr 1878 wurden erneut große Anteile älterer Akten vernichtet, wodurch schmerzliche Lücken für die Dokumentation von Düsseldorfs Wirtschaftsgeschichte entstanden. Auch eine Regierungsverfügung aus dem Jahr 1895, dass zu vernichtende Akten erst dem Staatsarchiv zur Prüfung hinsichtlich ihrer Bedeutung vorzulegen seien, konnte weitere Bestandsvernichtungen nicht gänzlich verhindern. Es gelangten fast nur Urkunden, die Rechtsansprüche der Stadt belegten, in die Sammlung des Rathausarchivs.
Erst im beginnenden 20. Jahrhundert begannen die großen Lücken im städtischen Archiv zu schmerzen. Die Verfasser der beiden Bücher, die anlässlich der großen Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung im Jahr 1902 von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben wurden und einige umfangreiche historische Passagen enthielten, beklagten das Fehlen eines eigenen Archivs sehr und wiesen die Stadt auf ihre Pflicht hin, möglichst alle noch vorhandenen historischen Dokumente für ein Stadtarchiv zu retten.
Aber auch der Wunsch der Handelskammer, ein Wirtschaftsarchiv in Düsseldorf, dem Zentrum der wirtschaftlichen Verwaltung einzurichten, verhallte. So wurde schließlich in Köln im Jahr 1907 das Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsarchiv in Anlehnung an das dortige Stadtarchiv gegründet.
Erst die Vorbereitungen zur 100-Jahr-Feier der Zugehörigkeit der Rheinlande zu Preußen im Jahr 1915 führte indirekt endlich zur Gründung des Stadtarchivs Düsseldorf. Anlässlich der Ausstellung „Aus 100 Jahren Kultur und Kunst“ beschloss man eine Festschrift herauszugeben, die die Entwicklung der Stadt von ihrer Gründung bis zur Gegenwart zeigen sollte. Dr. Friedrich Lau und Dr. Otto Most waren die Bearbeiter dieses zweibändigen Werkes, das kriegsbedingt erst 1921 als „Geschichte der Stadt Düsseldorf“ in einer Auflage von nur 300 Stück erscheinen konnte. Dr. Otto Brand, einer der Verfasser der beiden Festschriften von 1902 und besonders Staatsarchivdirektor Dr. Ilgen gaben den letzten Anstoß, der dazu führte, dass die Stadtverordnetenversammlung am 4. Januar 1912 endlich die Einrichtung eines Stadtarchivs und die Anstellung eine hauptamtlichen Archivars beschloss.
- Quelle
- Hugo Weidenhaupt: 75 Jahre Stadtarchiv Düsseldorf, in: Clemens von Looz-Corswarem, Hugo Weidenhaupt: Das Stadtarchiv Düsseldorf, Geschichte und Bestandsübersicht, S. 19 - 22, Düsseldorf 1987.
Archivsprengel
Der Archivsprengel umfasst das Gebiet der heutigen Stadt Düsseldorf. Nach den Eingemeindungen der Jahre 1909 und 1929 kamen die Registraturen von Benrath, Eller, Gerresheim, Heerdt, Kaiserswerth und Rath ins Archiv. Zum Glück sind kaum Kriegsverluste zu verzeichnen. Lediglich bei den Akten, die sich während der Luftangriffe noch in den städtischen Dienststellen befanden, gibt es größere Lücken.
Besucherregelungen
Anmeldung
Eine Anmeldung ist in der Regel nicht erforderlich. Archivalienvorlage und Kopieraufträge sind bis 30 Minuten vor Ende der Öffnungszeit möglich. Akten können telefonisch oder per Mail vorab bestellt werden.
Reglements
Bestände des Archivs
- siehe auch: Bestandsübersicht
- Erläutertes Auswahl-ABC personenkundlicher Quellen im Stadtarchiv Düsseldorf
- Kategorie:Adressbuch im Stadtarchiv Düsseldorf
Zivilstandsregister
Seit dem 24. März 2011 sind die ersten vier Rechner (es sollen langfristig noch ein paar hinzukommen) mit den Digitalisaten der rund 4.800 Düsseldorfer Bände Zivilstandsregister offiziell dem Publikum übergeben. Einschließlich Gerresheim, Benrath, Heerdt/Oberkassel, Kaiserswerth, Rath, Ludenberg u. Eller sind sämtliche Urkunden jeweils bis zum Beginn der Datenschutzzeiten (also linksr heinisch ab 1798 / rechtsrheinisch ab 1810 Geburten bis 1900, Heiraten bis 1930 und Sterben bis 1980) bequem als Scans auf den Rechner durchzublättern. Die Benutzer, die vorab schon einmal testen durften, waren durchweg sehr zufrieden von der Bildqualität und der Handhabung. Die Benutzung ist grundsätzlich kostenlos - also keine Tagesgebühren, keine Vorlagegebühren, keine Fotogebühren etc. Die qualitativ sehr guten Ausdrucke, die vom Personal anzufertigen sind, kosten pro Urkunde 6,00 Euro.
Aufgrund der zu erwartenden hohen Anfrage besonders in der Anfangszeit ist eine telefonische Voranmeldung und Platzreservierung unbedingt nötig. Das ist möglich unter 0211-89-99230 bei Frau Holzbrecher.
Literatur
- Clemens von Looz-Corswarem, Hugo Weidenhaupt: Das Stadtarchiv Düsseldorf, Geschichte und Bestandsübersicht, (= Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Düsseldorf, Band I), Düsseldorf: Selbstverlag des Stadtarchivs Düsseldorf 1987.
Veröffentlichungen
Sämtliche Veröffentlichungen können, soweit noch lieferbar, über das Stadtarchiv Düsseldorf (Adresse s.o.) bestellt werden.
- Heike Blumreiter (Hrsg.): Die Düsseldorfer Polizeiverordnung von 1858, Die alten und neuen Hausnummern, Mit einer Einführung in die Entstehung der Hausnumerierung im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert, (= Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Düsseldorf, Band 12), Düsseldorf 2005. 185 Seiten, 1 Karte, ISBN 3-926490-11-X
- Heike Blumreiter, Manfred Dresen, Günther Kater, Wilfried Krüll: Die Totenzettelsammlung des Stadtarchivs Düsseldorf: 23.000 rheinische Totenzettel(=Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Düsseldorf, Band 14), Düsseldorf: Selbstverlag des Stadtarchivs 2007, 120 Seiten und CD, ISBN 978-3-926490-16-0. (20 Euro) Bericht in rp-online vom 18.12.2007 Pressemitteilung der Stadt Düsseldorf vom 19.12.2007
- Liste der käuflichen Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Düsseldorf
Sonstiges
- Familienforschung im Stadtarchiv Düsseldorf auf youtube.com "Dieses Video ist derzeit nicht verfügbar" 27.02.2019 GJ
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