Gottschling (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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==Herkunft und Bedeutung==
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Aus dem altdeutschen Taufnamen ''Gotesskalk'' (Gottesknecht), der mit seiner genitivischen Bildungsweise deutlich einer jüngeren, christlichen Schicht angehört<ref>{{Socin, Mittelhochdeutsches Namenbuch}} Hier: S. 211</ref>, wurde in Schlesien ''Gottschlich''. Diese Wortbildung ging wie bei dem Breslauer Familiennamen Marschalk vonstatten (Marschalk aus Marschlich), und zwar infolge der Schwere der zweiten Silbe; vergleiche auch Arnold => Arlot, Arlt; Frommelt => Frommleth; Humbold => Humblot. Volksethymologisch entstand schließlich durch Anlehnung an "schlingen" ''Gottschling''. Die Kurz- oder Koseform siehe unter [[Gutsche (Familienname)|Gutsche]].
Aus dem altdeutschen Taufnamen ''Gotesskalk'' (Gottesknecht), der mit seiner genitivischen Bildungsweise deutlich einer jüngeren, christlichen Schicht angehört<ref>{{Socin, Mittelhochdeutsches Namenbuch}} Hier: S. 211</ref>, wurde in Schlesien ''Gottschlich''. Diese Wortbildung ging wie bei dem Breslauer Familiennamen Marschalk vonstatten (Marschalk aus Marschlich), und zwar infolge der Schwere der zweiten Silbe; vergleiche auch [[Arnold (Familienname)|Arnold]] => [[Arloth (Familienname)|Arlot]], [[Arlt (Familienname)|Arlt]]; [[Frommelt (Familienname)|Frommelt]] => [[Frommleth (Familienname)|Frommleth]]; [[Humbold (Familienname)|Humbold]] => [[Humblot (Familienname)|Humblot]]. Volksethymologisch entstand schließlich durch Anlehnung an "schlingen" ''Gottschling''. Die Kurz- oder Koseform siehe unter [[Gutsche (Familienname)|Gutsche]].


==Varianten des Namens==
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* Auch in den Liegnitzer Stadtbüchern von 1517 bis 1618 lautet der Name noch immer Gotschalk/Gottschalk.<ref>Mitteilungen 14, siehe Literaturliste [[Schlesisches Namenbuch]]</ref>.
* Auch in den Liegnitzer Stadtbüchern von 1517 bis 1618 lautet der Name noch immer Gotschalk/Gottschalk.<ref>Mitteilungen 14, siehe Literaturliste [[Schlesisches Namenbuch]]</ref>.


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== Familienforscher ==
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Aktuelle Version vom 13. Januar 2021, 18:50 Uhr

Herkunft und Bedeutung

Aus dem altdeutschen Taufnamen Gotesskalk (Gottesknecht), der mit seiner genitivischen Bildungsweise deutlich einer jüngeren, christlichen Schicht angehört[1], wurde in Schlesien Gottschlich. Diese Wortbildung ging wie bei dem Breslauer Familiennamen Marschalk vonstatten (Marschalk aus Marschlich), und zwar infolge der Schwere der zweiten Silbe; vergleiche auch Arnold => Arlot, Arlt; Frommelt => Frommleth; Humbold => Humblot. Volksethymologisch entstand schließlich durch Anlehnung an "schlingen" Gottschling. Die Kurz- oder Koseform siehe unter Gutsche.

Varianten des Namens

  • Gotchalcus et Gotchalchus filius fratris sui de Claz, 1252 Glatz[2]
  • Wernhenus Gotthschalk(inne), 1317 Liegnitz[3]
  • Peter Gotschalk, 1446/47 Görlitz
  • Auch in den Liegnitzer Stadtbüchern von 1517 bis 1618 lautet der Name noch immer Gotschalk/Gottschalk.[4].

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
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Schlesien

Gottschling (Liegnitz [17], Görlitz [12], Hirschberg (Riesengebirge) [3], Brieg [5])
Gottschlich (Glatz [7], Görlitz [8], Beuthen O.S. [7])
Gottschalk (Oppeln [12], Beuthen O.S. [4], Liegnitz [7])
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [12] = 12 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.

Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

Literaturhinweise

Daten aus FOKO

<foko-name>Gottschling</foko-name>

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Gottschling

Anmerkungen

  1. Adolf Socin: Mittelhochdeutsches Namenbuch, nach oberrheinischen Quellen des 12. und 13. Jahrhunderts, Basel 1903. Hier: S. 211
  2. Glatzer Geschichts-Quellen II 15, siehe Literaturliste Schlesisches Namenbuch
  3. Urkundenbuch S. 39, siehe Literaturliste Schlesisches Namenbuch
  4. Mitteilungen 14, siehe Literaturliste Schlesisches Namenbuch

Weblinks

Familienforscher