Bramme (Hof): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 28: | Zeile 28: | ||
Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen Tepe Brame, dessen Ehefrau, die Mutter Tebe und ein Knecht Johan aus Lechtingen an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> Darüber hinaus nahmen auch ein Albert Brame, seine Frau und die Tochter Anna aus Wallenhorst an der Osterkommunion teil.<ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> | Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen Tepe Brame, dessen Ehefrau, die Mutter Tebe und ein Knecht Johan aus Lechtingen an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. <ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> Darüber hinaus nahmen auch ein Albert Brame, seine Frau und die Tochter Anna aus Wallenhorst an der Osterkommunion teil.<ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: '''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden''', S. 97-101.</ref> | ||
=== 20. Jahrhundert=== | |||
Durch Einheirat wurde Bernhard Hanesch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Hofbesitzer. | |||
== Gebäude und Bewohner == | == Gebäude und Bewohner == |
Version vom 6. Januar 2021, 01:41 Uhr
Übersicht
Anschrift: Alte Anschrift: Heutiger Eigentümer: Heutige Nutzung: Namensformen: Namensursprung: Ein Gehölz bei Sachsenhagen wird "am Brammen" genannt. Weitere Hofnamen: Erste Erwähnung: Früherer Hofstatus: Vollerbe, dem Kloster Rulle hörig. Koordinaten N/O:
Entwicklungsgeschichte
Frühe Neuzeit
Reformation und Glaubensspaltung
Am 16. März 1513 schlossen die Vorsteher der Kirche zu Wallenhorst und einige Markgenossen, nämlich Claws Wulff, Joan Buhrmeister, Joan Bramme und Ludeke tor Wösten für die Kirche und die Bauernschaft Wallenhorst, sowie Ludeke thor Baerlage, Tepe Witte, Joan Wulfetange und Everdt tom Kollenberge für die Bauernschaft Hollage mit der Ruller Äbtissin und dem Konvent einen Vertrag. Dieser regelte die Nutzung des Bockholts, insbesondere, dass das Wintbrockeholt (Windbruchholz), das zur einen Hälfte der Wallenhorster Kirche "to nutte und behoff des Baws dersülven Kerken" und zur anderen Hälfte den Markgenossen zufiel.[1]
Im Jahre 1601 bewohnen Herman und Mutter Bramme mit Knecht Gerdt und der Mutter des Bramme und Marieke den Hof.[2]
Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg im Jahre 1628 Einzug in Osnabrück. Ab diesem Jahr wurde in Osnabrück begonnen, die Petersburg als Verteidigungsanlage zu errichten. Entsprechend benötigte der Landesherr Mittel und ließ von den Vögten Kontributionen eintreiben. Im Kontributionsregister für 1628 wird Bramme als vorbildlicher Zahler aufgeführt, denn er leistete 1628 für alle 12 Monaten seine Zahlungen.[3]
Am 5. Oktober 1630 wurden in der Vogtei Wallenhorst 28 "schutzen" gemustert, darunter Tepe Bramme - es ist unklar , ob er zu dieser Zeit auf dem Hof wohnte (wohl aber möglich) - er trägt aber den Hofnamen.[4]
Am 23. April 1631 beschwerte sich Bramme mit einer Reihe anderer Colonen aus der Vogtei Wallenhorst bei ihrem Landesherrn über die ihrer Meinung nach zu Hohe Belastung mit Hand- und Spanndiensten ("extraordinari lantdienste"). Diese wurden seit einiger Jahren für den Bau der Festung St. Petersburg in Osnabrück erforderlich. Leider ist aus den Akten die Antwort des Grundherrn nicht ersichtlich.[5]
Der Name Bramme taucht in einem Kontributionsregister aus dem Jahre 1649 auf. Darin heißt es: „der man ist verbrandt 1647“. Ob der Brand des Hofes noch ein Ereignis des Dreißigjährigen Krieges oder ein Brand durch Blitzschlag war, ist nicht überliefert.
Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen Tepe Brame, dessen Ehefrau, die Mutter Tebe und ein Knecht Johan aus Lechtingen an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. [6] Darüber hinaus nahmen auch ein Albert Brame, seine Frau und die Tochter Anna aus Wallenhorst an der Osterkommunion teil.[6]
20. Jahrhundert
Durch Einheirat wurde Bernhard Hanesch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Hofbesitzer.
Gebäude und Bewohner
Leibzucht
In der Leibzucht sind die Eheleute Herman und Trine und Johann Hemme mit Frau, als Hüsselten untergebracht. Zudem eine weitere Hüsselte namens Lise.[2]
Heuerlingskotten
Im Jahre 1805 heißen zwei Kötter Diekmann und Jost Kotte. Jeder hat 6 Scheffelsaat Land.
Nebengebäude
In einem zum Hof gehörenden Nebengebäude ist zu Zeiten der ersten Volkszählung im Fürstbistum Osnabrück 1772 der Schneider Dirk Grimme mit seiner Familie einquartiert.[7]
Viehstand
- 1557: 5 Kühe, 4 Rinder, 4 Schweine, 5 Pferde. Im Kotten 2 Kühe und 1 Rind.[2]
- 1561: 5 Kühe, 3 Rinder, 8 Schweine, 5 Pferde, 1 Enter.[8]
Ahnengalerie
Die Nachfahren der Hofesfamilie Bramme sind in Wallenhorst unter dem Namen Hanesch bekannt. Weniger bekannt ist, dass viele Nachkommen auch unter dem Familiennamen Hawighorst bekannt sind. Dies liegt daran, dass der Urvater aller in Wallenhorst und Umgebung lebenden Hawighorst-Familien ein gewisser Joan Gerd Hawickhorst war. Dieser führe bis zur Übernahme des Schleptruper Hofes Hawighorst (nahe der Wallenhorster Grenze) noch den Namen Bramme. Wäre er in Lechtingen geblieben, dann würden all die vielen heutigen Hawighorst-Familien als seine Nachkommen den Namen Bramme führen.
Quellen
- ↑ Albers, Andreas (2016): Das Lagerbuch des Pfarrers Johann Friedrich Gosmann in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg - 1618-1648, Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Steinbacher Druck, Osnabrück.
- ↑ NLA OS Rep. 100/187/1, Vol. II, fol. 162r.
- ↑ 6,0 6,1 NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II: Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Die erste Volkszählung in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.