Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918/033: Unterschied zwischen den Versionen
(automatisch angelegt) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(7 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Bayerns goldenes Ehrenbuch|032|31|034| | {{Bayerns goldenes Ehrenbuch|032|31|034|unkorrigiert}} | ||
__NOTOC__ | |||
verschlagen, als das Geschütz nach mehreren Stunden seinen letzten Schuß verfeuerte, war das feindliche Feuer verstummt und der Angriff abgeschlagen. Kleemann führet die Batterie in die befohlene Stellung zurück.Durch die Abwehr starker Angriffe mit 1 Geschütz hatte er den geordneten Rückzug gewährleistet. | |||
<center> | |||
====''Kleinhenz'', Karl Ritter von==== | |||
Oberst u. Komdr. des 4. b. Inf. Rgts. König Wilhelm von Württemberg. Im Frieden in gleicher Stellung. Geb. 3.8.1864 zu Ludwigshafen in der Pfalz. | |||
</center> | |||
{{NE}}Die 33. Res.Div. und die 113. preuß. Inf.Div. sollten den Vorstoß in den Bais Haut bei Les Eparges am 5. 5. 1915 erneuern. Der Angriff Stieß auf die ebenfalls zum Angruff am gleichen Tage bereitgestellten französischen Kräfte und konnte daher den erwarteten Ergolg niocht haben. Sämtliche Truppen mußten in die Ausgtngsstellun zurückgenommen werde, nur das 4. b. Inf.Rgt. allen behauptete seinen unter schweren Velustenerstrittenen Geländegewinn. Dem Rgiment drohte die Umklammerung durch Umfassung beider Flügel. Bis zur Unterstützung durch andere Truppenteile mußten viele Stunden vergehen, fortgesetzte Rufe nach Hilfe und Unterstützung durch seine Unterführer stürmten auf den Kommandeur ein, keinerlei telephonische Verbindung nach rückwärts war vorhanden, so daß der Meldedienst sich ausschließlich durch Meldegänger vollziehen mußte, die ihren Bestimmungsort häufig nicht erreichten. Die Befehlstelle des Regiments lag schutzlos, unausgesetzt im Bereich heftigen Feuers. Die Umsicht und Kaltblütigkeit des Obersten Kleinhenz, Kommandeur des Regimensts, kannte nur ein Festhalten an dem Entschluß, unter allen Umständen in der Errungenen Stellung auszuharren. Diesgeschah, bis die ersehnte Hilfe eintraf. | |||
<center> | |||
====''Kneußl'', Paul Ritter von==== | |||
Generalleutnant und Komdr. der 11. b. Inf. Div. Im Frieden Generalmajor und Abtlg. Chef im b. Kriegsministerium.. Geb. 27.6.1862 zu Lindau in Schwaben. | |||
</center> | |||
{{NE}}Generalleutnant v. Kneußl, dem außer seiner Division noch 5 preuß. BAtaillone und zahlreiche schwere Artillerie unterstellt waren, hatte den Auftrag, die Nordfrant der Festung Przemosl mit dem Ziel endgültiger Wegnahme anzugreifen. Seine außerordentlich zweckmäßigen und Tatkräftigen Anorcdnungen ermöglichten nach erfolgter Beschießung schn am 2. TAge 3 Werke der Nordfrant zu erobern. Nachdem am 3. TAge ein weiteres Werk genommen war, gelang es am Morgem des 4. TAges, in die innere Stadt Przemysl einzudringen und am 3. 6. 1915 den Fall der Festung herbeizuführen. Die Wiedereroberung war so vornehmlich der Tapferkeit und opferfreudigen Hingabe der 11. b. Inf.Div. und dem außerordentlichen Geschick und der Entschlossenheit ihres Kommandeurs zu danken. | |||
<center> | |||
====''Köberle'', Paul Ritter von==== | |||
Generalmajor und Komdr. der 6. b. Res. Div. Im Frieden Oberst und Abtlg. Chef im b. Kriegsministerium. Geb. 19.5.1866 zu Memmingen in Schwaben. | |||
</center> | |||
{{NE}}Die großen Angriffe der Engländer in der Flandernschlacht 1917 hatten die Eroberung unserer U-Bootbasis als operatives Ziel. in 14tägiger Artillerieschlacht hatte seit 15. 7. 1917 bei Wytschaete die 6. b. Res.Div. erhebliche blutige und Gasverluste erlitten. In den letzten Julitagen sollte ihre Ablösung erfolgen. Mitten in diese Ablösungsbewegung hinein traf am 31. 7. 1917 der große englische Angriff. Alle Umstände waren dem gewaltig vorbereiteten Angrif Günstig. Die erste Linie ging verloren. Rechts und links der Division brach der Feind tief bis zur Zwischenstellung durch. In schweren Stunden behielt der Div.Komdr. Generalmajor Köberle die klare Ruhe zielbewußter GEfechtsführung, in der er die Neugliederung seiner tapferen Truppen durchführete. Am Abend war der mächtige Anprall zum Stehen gebracht, nur 1 km tief hatte der Feind Gelände gewonnen. Die besonders klugen, umsichtigen und tatkräftigen Maßnahmen des Generalmajors Köberle hatten an entscheidender Stelle den feindl. Durchbruchsversuch aufgehalten. | |||
<center> | |||
====''Kohlmüller'', Hans Ritter von †==== | |||
Hptm. und Batl.Führer des III. Batls. 17. b. Inf.Rgts. Orff. Im Frieden aktiver Hptm. und Komp.Chef im 18. b. Inf.Rgt. Prinz Ludwig Ferdinand. Geb. 14.6.1876 zu Würzburg in Unterfranken. Gef. 7.6. 1917 bei Wytschaete. | |||
</center> | |||
{{NE}}In den schweren Kämpfen um das "Hohenzollernwerk" hatte im Angriff über freies Feld das III. Batl. 17. b. Inf.Rgts. am 27. 9. 1915 daq erste Angriffsziel erreicht, 1 Offizier und 153 Mann zu Gefangenen gemacht und 2 Maschinengewehre erbeutet. Nachmittags und abend suchte Hptm. Kohlmüller im Trommelfeuer sein 4 kompagnien in vorderer Linie auf und orientierte sich persönlich über die Lage. Am 28. 9. erkundet und leitet er persönlich diue Abwehr und die erfolgreiche Fortführung des AnGriffs in vorderer Linie. 1 Hauptmann und 130 Mann werden gefangengenommen. Am 29. und 30. ). macht da Bataillon weitere Fortschritte. 1 Hauptmann und 51 Gefangenen und eine Menge an erbeuteter Munition, Waffen usw. werden eingebracht. Am 1. 10. wogten schwere Handgranatenkämpfe hin und her und stellten an Ausdauer, Nerven und Tapferkeit der Offiziere und Mannschaften die größten Anforderungen. 12 Stunden leitet Hptm. Kohlmüller diesen Kampf persönlich, nimmt sich nicht Zeit, seine Wunde verbinden zu lassen und achtet nicht der Zerreißung eines Trommelfells im Ohr. Er ist die Seele des Widerstandes, die treibende Kraft für den Angriff. Am 2. 10. 1915 versuchen die Engländer nochmals die neugewonnene Stellung wieder zu nehmen. Kleine Rückschläge gleicht das persönliche Eingreifen des Hptm. Kohlmüller aus. Die vom BAtailllon zurückeroberte Stellung bleibt in seinem unbestrittenen Besitz. | |||
<center> | |||
====''Kollmann'', Wilhelm Ritter von==== | |||
Obltn. u. Komp.Führer der 3. Komp. b. Res.Inf.Rgts. 19. Im Frieden aktiver Leutnant im 3. b. Inf.Rgt. Prinz Karl v. Bayern. Geb. 16.11.1885 zu Augsburg in Schwaben. | |||
</center> | |||
{{NE}}In der zweiten Hälfte des Februar 1915 fiel im Rahmen eines von verschiedenen Regimentern geführter Angriff des I. Batl. b. Res.Inf.Rgts. 19 die Erstürmung des Reichsackerkopfes zu. Während die beiden Anschlußkompagnien am 19. 2. 1915 bald zurückbleiben, Übrwand die 3. Kompagnie unter Führung von Obltn. Kollmann unter erheblichen Verluastem 2 hintereinanderliegense Reihen von Ast- und Baumverhausen und gelangte auf Sturmentfernung an den Feind. Gegen die hinter starken Baumbarrikaden verschanzten Alpenjäger hatte Obltn. Kollmann aus freiem Entschluß diesen erstern Sturm erfolgreich durchgeführt. Inzwischen traf Befehl ein, wenn möglich, den Gipfel des Reichsadlerkkopfes wegzunehmen. Die Lage der Kompagnie war für den Sturm keineswegs besonders Erfolgversprechend, wenn sie auch Verstärkung erhalten hatte. Der mangelnde Anschluuß, Unübersichtlichkeit des Geländes, erhebliche Verluuste, Erschöpfung der Mannschaften, flankierung durch feindl. Maschinengewehre und die sehr gut ausgebaute und stark besetzte feindl. Stellung hätten einen weniger zielbewußten und entschlossenen Führer abgehalten. Nach einer klugen Vorbereitung durch Maschinengewehre stürmte unter geringen Verlusten Obltn. Kollmann. Seine Kompagnie nahm den Gipfel in Besitz. | |||
<center> | |||
====''Kraemer'', Hugo Ritter von †==== | |||
Hptm. und Batl.Führer des III. Batls. b. Res.Inf.Rgts. 13. Im Frieden aktiver Obltn. u. Instruktionsoffizier im B. Kadettenkorps d. U. 13. Inf.Rgts. Geb. 21.2.1882 zu Bamberg in Oberfranken. Gef. 6.9. 1917 in der Bessyschlucht. | |||
</center> | |||
{{NE}}Beim Angriffder zur Bugarmee gehörigen 11. b. Inf.Div. auf die starken russischen Stellungen in Galizien hatte das III. Batl. b. Res.Inf.Rgts. 13 unter Führung des Hptm. Kraemer am 15. 7. 1915 die feindl. Befestigungen am Südwestrand von Maslomecz genommen, als umfassende Gegenangriffe überlegener Kräfte die stark gelichteten und durcheinandergekommenen Teile des Bataillons zu überrennen drohten. In diesem kritischen Augenblick war es das persönliche Beispiel kaltblütiger Entschlossenheit des Kommandeurs, der Sich rechtzeitig bis in die vorderste Linie begeben hatte, in der einreißenden Verwirrung Ordnung schaffte und die Truppe geschlossen vom Feind löste. | |||
{{NE}}Neuerdings bewies Kraemer seine hervorragende persönliche Tapferkeit und selbsttätige Entschlußkraft, als er am 27. 8. 1915 beim Kampf um das stark besetzte Osjaty iin den Abensstunden die Führung der von beschwerlichem Marsche erschöpften vordersten Kompagnien seines Regiments an sich riß, die zäh sich wehrenden russischen Nachhuten überwältigte und den Ort im Sturme eroberte. 170 Gefangene von e verschiedenen Divisionen waren die Beute. | |||
<center> | |||
====''Krafft von Dellmensingen'', Konrad==== | |||
Generalleutnant und Chef des Stabes der 6. Armee. Im Frieden Generalmajor und Chef des Generalstabs der b. Armee. Geb. 24.11.1862 zu Laufen in Oberbayern. | |||
</center> |
Aktuelle Version vom 30. Juni 2020, 18:23 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918 | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [032] |
Nächste Seite>>> [034] |
Datei:Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914-1918.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
verschlagen, als das Geschütz nach mehreren Stunden seinen letzten Schuß verfeuerte, war das feindliche Feuer verstummt und der Angriff abgeschlagen. Kleemann führet die Batterie in die befohlene Stellung zurück.Durch die Abwehr starker Angriffe mit 1 Geschütz hatte er den geordneten Rückzug gewährleistet.
Kleinhenz, Karl Ritter von
Oberst u. Komdr. des 4. b. Inf. Rgts. König Wilhelm von Württemberg. Im Frieden in gleicher Stellung. Geb. 3.8.1864 zu Ludwigshafen in der Pfalz.
Die 33. Res.Div. und die 113. preuß. Inf.Div. sollten den Vorstoß in den Bais Haut bei Les Eparges am 5. 5. 1915 erneuern. Der Angriff Stieß auf die ebenfalls zum Angruff am gleichen Tage bereitgestellten französischen Kräfte und konnte daher den erwarteten Ergolg niocht haben. Sämtliche Truppen mußten in die Ausgtngsstellun zurückgenommen werde, nur das 4. b. Inf.Rgt. allen behauptete seinen unter schweren Velustenerstrittenen Geländegewinn. Dem Rgiment drohte die Umklammerung durch Umfassung beider Flügel. Bis zur Unterstützung durch andere Truppenteile mußten viele Stunden vergehen, fortgesetzte Rufe nach Hilfe und Unterstützung durch seine Unterführer stürmten auf den Kommandeur ein, keinerlei telephonische Verbindung nach rückwärts war vorhanden, so daß der Meldedienst sich ausschließlich durch Meldegänger vollziehen mußte, die ihren Bestimmungsort häufig nicht erreichten. Die Befehlstelle des Regiments lag schutzlos, unausgesetzt im Bereich heftigen Feuers. Die Umsicht und Kaltblütigkeit des Obersten Kleinhenz, Kommandeur des Regimensts, kannte nur ein Festhalten an dem Entschluß, unter allen Umständen in der Errungenen Stellung auszuharren. Diesgeschah, bis die ersehnte Hilfe eintraf.
Kneußl, Paul Ritter von
Generalleutnant und Komdr. der 11. b. Inf. Div. Im Frieden Generalmajor und Abtlg. Chef im b. Kriegsministerium.. Geb. 27.6.1862 zu Lindau in Schwaben.
Generalleutnant v. Kneußl, dem außer seiner Division noch 5 preuß. BAtaillone und zahlreiche schwere Artillerie unterstellt waren, hatte den Auftrag, die Nordfrant der Festung Przemosl mit dem Ziel endgültiger Wegnahme anzugreifen. Seine außerordentlich zweckmäßigen und Tatkräftigen Anorcdnungen ermöglichten nach erfolgter Beschießung schn am 2. TAge 3 Werke der Nordfrant zu erobern. Nachdem am 3. TAge ein weiteres Werk genommen war, gelang es am Morgem des 4. TAges, in die innere Stadt Przemysl einzudringen und am 3. 6. 1915 den Fall der Festung herbeizuführen. Die Wiedereroberung war so vornehmlich der Tapferkeit und opferfreudigen Hingabe der 11. b. Inf.Div. und dem außerordentlichen Geschick und der Entschlossenheit ihres Kommandeurs zu danken.
Köberle, Paul Ritter von
Generalmajor und Komdr. der 6. b. Res. Div. Im Frieden Oberst und Abtlg. Chef im b. Kriegsministerium. Geb. 19.5.1866 zu Memmingen in Schwaben.
Die großen Angriffe der Engländer in der Flandernschlacht 1917 hatten die Eroberung unserer U-Bootbasis als operatives Ziel. in 14tägiger Artillerieschlacht hatte seit 15. 7. 1917 bei Wytschaete die 6. b. Res.Div. erhebliche blutige und Gasverluste erlitten. In den letzten Julitagen sollte ihre Ablösung erfolgen. Mitten in diese Ablösungsbewegung hinein traf am 31. 7. 1917 der große englische Angriff. Alle Umstände waren dem gewaltig vorbereiteten Angrif Günstig. Die erste Linie ging verloren. Rechts und links der Division brach der Feind tief bis zur Zwischenstellung durch. In schweren Stunden behielt der Div.Komdr. Generalmajor Köberle die klare Ruhe zielbewußter GEfechtsführung, in der er die Neugliederung seiner tapferen Truppen durchführete. Am Abend war der mächtige Anprall zum Stehen gebracht, nur 1 km tief hatte der Feind Gelände gewonnen. Die besonders klugen, umsichtigen und tatkräftigen Maßnahmen des Generalmajors Köberle hatten an entscheidender Stelle den feindl. Durchbruchsversuch aufgehalten.
Kohlmüller, Hans Ritter von †
Hptm. und Batl.Führer des III. Batls. 17. b. Inf.Rgts. Orff. Im Frieden aktiver Hptm. und Komp.Chef im 18. b. Inf.Rgt. Prinz Ludwig Ferdinand. Geb. 14.6.1876 zu Würzburg in Unterfranken. Gef. 7.6. 1917 bei Wytschaete.
In den schweren Kämpfen um das "Hohenzollernwerk" hatte im Angriff über freies Feld das III. Batl. 17. b. Inf.Rgts. am 27. 9. 1915 daq erste Angriffsziel erreicht, 1 Offizier und 153 Mann zu Gefangenen gemacht und 2 Maschinengewehre erbeutet. Nachmittags und abend suchte Hptm. Kohlmüller im Trommelfeuer sein 4 kompagnien in vorderer Linie auf und orientierte sich persönlich über die Lage. Am 28. 9. erkundet und leitet er persönlich diue Abwehr und die erfolgreiche Fortführung des AnGriffs in vorderer Linie. 1 Hauptmann und 130 Mann werden gefangengenommen. Am 29. und 30. ). macht da Bataillon weitere Fortschritte. 1 Hauptmann und 51 Gefangenen und eine Menge an erbeuteter Munition, Waffen usw. werden eingebracht. Am 1. 10. wogten schwere Handgranatenkämpfe hin und her und stellten an Ausdauer, Nerven und Tapferkeit der Offiziere und Mannschaften die größten Anforderungen. 12 Stunden leitet Hptm. Kohlmüller diesen Kampf persönlich, nimmt sich nicht Zeit, seine Wunde verbinden zu lassen und achtet nicht der Zerreißung eines Trommelfells im Ohr. Er ist die Seele des Widerstandes, die treibende Kraft für den Angriff. Am 2. 10. 1915 versuchen die Engländer nochmals die neugewonnene Stellung wieder zu nehmen. Kleine Rückschläge gleicht das persönliche Eingreifen des Hptm. Kohlmüller aus. Die vom BAtailllon zurückeroberte Stellung bleibt in seinem unbestrittenen Besitz.
Kollmann, Wilhelm Ritter von
Obltn. u. Komp.Führer der 3. Komp. b. Res.Inf.Rgts. 19. Im Frieden aktiver Leutnant im 3. b. Inf.Rgt. Prinz Karl v. Bayern. Geb. 16.11.1885 zu Augsburg in Schwaben.
In der zweiten Hälfte des Februar 1915 fiel im Rahmen eines von verschiedenen Regimentern geführter Angriff des I. Batl. b. Res.Inf.Rgts. 19 die Erstürmung des Reichsackerkopfes zu. Während die beiden Anschlußkompagnien am 19. 2. 1915 bald zurückbleiben, Übrwand die 3. Kompagnie unter Führung von Obltn. Kollmann unter erheblichen Verluastem 2 hintereinanderliegense Reihen von Ast- und Baumverhausen und gelangte auf Sturmentfernung an den Feind. Gegen die hinter starken Baumbarrikaden verschanzten Alpenjäger hatte Obltn. Kollmann aus freiem Entschluß diesen erstern Sturm erfolgreich durchgeführt. Inzwischen traf Befehl ein, wenn möglich, den Gipfel des Reichsadlerkkopfes wegzunehmen. Die Lage der Kompagnie war für den Sturm keineswegs besonders Erfolgversprechend, wenn sie auch Verstärkung erhalten hatte. Der mangelnde Anschluuß, Unübersichtlichkeit des Geländes, erhebliche Verluuste, Erschöpfung der Mannschaften, flankierung durch feindl. Maschinengewehre und die sehr gut ausgebaute und stark besetzte feindl. Stellung hätten einen weniger zielbewußten und entschlossenen Führer abgehalten. Nach einer klugen Vorbereitung durch Maschinengewehre stürmte unter geringen Verlusten Obltn. Kollmann. Seine Kompagnie nahm den Gipfel in Besitz.
Kraemer, Hugo Ritter von †
Hptm. und Batl.Führer des III. Batls. b. Res.Inf.Rgts. 13. Im Frieden aktiver Obltn. u. Instruktionsoffizier im B. Kadettenkorps d. U. 13. Inf.Rgts. Geb. 21.2.1882 zu Bamberg in Oberfranken. Gef. 6.9. 1917 in der Bessyschlucht.
Beim Angriffder zur Bugarmee gehörigen 11. b. Inf.Div. auf die starken russischen Stellungen in Galizien hatte das III. Batl. b. Res.Inf.Rgts. 13 unter Führung des Hptm. Kraemer am 15. 7. 1915 die feindl. Befestigungen am Südwestrand von Maslomecz genommen, als umfassende Gegenangriffe überlegener Kräfte die stark gelichteten und durcheinandergekommenen Teile des Bataillons zu überrennen drohten. In diesem kritischen Augenblick war es das persönliche Beispiel kaltblütiger Entschlossenheit des Kommandeurs, der Sich rechtzeitig bis in die vorderste Linie begeben hatte, in der einreißenden Verwirrung Ordnung schaffte und die Truppe geschlossen vom Feind löste. Neuerdings bewies Kraemer seine hervorragende persönliche Tapferkeit und selbsttätige Entschlußkraft, als er am 27. 8. 1915 beim Kampf um das stark besetzte Osjaty iin den Abensstunden die Führung der von beschwerlichem Marsche erschöpften vordersten Kompagnien seines Regiments an sich riß, die zäh sich wehrenden russischen Nachhuten überwältigte und den Ort im Sturme eroberte. 170 Gefangene von e verschiedenen Divisionen waren die Beute.
Krafft von Dellmensingen, Konrad
Generalleutnant und Chef des Stabes der 6. Armee. Im Frieden Generalmajor und Chef des Generalstabs der b. Armee. Geb. 24.11.1862 zu Laufen in Oberbayern.