Nowag: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. November 2019, 13:31 Uhr

Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Nowag



Allgemeine Information: Das Dorf Nowag

Nowag war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Nowag zu Polen, polnischer Name: Nowaki. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

  • Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:
Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Geographische Lage

Nowag liegt 8 km nordwestlich von Neisse, an der Straße über Heidersdorf-Stephansdorf, 230 m über NN. Das Straßendorf wird vom Mühlbach durchflossen, den nördlich hinter dem Ort das Franzdorfer Wasser aufnimmt. Die nächsten Eisenbahnstationen sind Stephansdorf (4 km) und Großgiesmannsdorf (6 km) an der Strecke Neisse-Kamenz; eine Omnibushaltestelle und eine Postagaentur waren im Dorf.

Zur Geschichte

Der Ort wird 1291 erstmas genannt ("Nowak"), als aus 6 polnischen Dörfern ein neues Dorf zu deutschem Recht ausgesetzt werden sollte. 1309 "Nowacow". Nach dem Lib. fund. (um 1300) besaß das Dorf 53 kleine Huben, von denen die Kirche 2 und der Scholze 14 mit einem Kretscham und einer Mühle mit 3 Rädern hatten. Im 30jährigen Krieg wurde der Ort von Schweden zerstört; daran erinnert eine Steinsäule auf freiem Feld am Weg nach Groß Karlshöh. Im Frühjahr hatte das Dorf häufig unter Überschwemmungen des Mühlbachs zu leiden.

Die Gemeinde

  • Nowag (Bürgermeister 1929-1945: Landwirt Hermann Gruner) gehörte zum Amtsbezirk Bechau, das Standesamt und der Gendarmerieposten waren im Ort. Die Station der Marienschwestern war in Stephansdorf (gegründet 1906). Im Dorf war das Deutsche Rote Kreuz vertreten, es gab einen Turmverein.
  • Schule: Die Visitationsberichte der Breslauer Diözese nennen erstals für 1651 einen Kirchschreiber, der sicherlich im Ort Schule hielt. 1784 wird ein Schulmeisterhaus genannt, das Schulhaus stammt von 1824. Im Jahr 1925 besuchten 60 Kinder die dreiklassige Schule.
Unterricht gaben 1925: 1. Lehrer Paul Kessel, Lehrer Eduard Scholz; 1935: 1. Lehrer Theodor Hillinger (auch 1939), Lehrer Erich Siegel; 1939: Lehrer Georg Krause.
  • Die Gemeindeflur ist 949 ha groß. Die Gemarkung liegt auf fruchtbarem Ackerboden. Nowag war ein reiches Bauerndorf. Alljärlich hielten die Bewohner Jagden ab. Gelegentlich fanden Orchesterkonzerte der Musikschule Münsterberg unter Musikdirektor Förster statt. 1784 wird eine rittermäßige Scholtisei erwähnt. Später gehörte ein ritterliches Vorwerk (67 ha) zur Herrschaft Friedentha-Giesmannsdorf.

Kirchliche Einteilung

  • Die katholische Kirche (Patrozinium St. Andreas) liegt mitten im Dorf auf einer Anhöhe, zusammen mit der Schule; sie wird erstmals 1335 erwähnt. Zum Pfarrverband gehören Beigwitz, Frankenfelde, Guttwitz und Schlaubental. Die Kriche wurde 1508 erbaut, in den Jahren um 1930 erhielt sie eine neue Orgel. Die Gemeinde hatte einen Kirchenchor. Jungkirmes war am 3. Sonntag nach Ostern. Altkirmes (Kirchweih) am Snntag nach Allerheiligen.
Pfarrer waren seit 1886 Carl Boine, 1913-1942 Alois Wolf, 1942-1943 Johannes Lorks (Vikar), 1943-1945 Herbert Herzmann.
  • Die nächste evangelische Kirche war in Neisse.


Bewohner

Einwohnerentwicklung

  • Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
1784: 61 Stellen
1845: 547 Einwohner (7 ev.), 71 Häuser
1895: 597 Einwohner (4 ev.), 92 Häuser, 129 Haushalte
1939: 513 Einwohner, 141 Haushalte

Im Jahr 1937 gab es im Ort: 1 Bäcker, 1 Fleischer, 1 Friseur, 1 Gasthof, 2 Gemischtwarenläden, 1 Mühle, 2 Sattler, 2 Schmiede, 1 Schneider, 2 Schuhmacher, 1 Stellmacher, 1 Spar- und Darlehnskasse, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft.

Liste der Bewohner, die 1935 in Markersdorf wohnten

Flucht und Vertreibung 1945

Nachdem die Polen das Dorf besetzt hatten, wurde Bürgermeister Hermann Gruner verhaftet; er starb in polnischem Gewahrsam in Neisse.



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Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Bibliografie

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Nowag

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