Küfer: Unterschied zwischen den Versionen

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==Berufsbezeichnung==
==Berufsbezeichnung==


Bedeutung: [[Fassbinder]], vgl. [[Büttemacher]], [[Böttcher]]
===Herkunft===
Lehnwort aus dem Lateinischen, von '''cupa''' = Kufe,Fass '''cuparius''' = Kufen-, Fassmacher
Im Niederdeutschen wurde daraus '''kuper''', im Hochdeutschen nach der zweiten Lautverschiebung '''küefer''', später '''Küfer''', in Süddeutschland früher auch '''Kiefer'''.
 
===Bedeutung===
*[[Fassbinder]], vgl. [[Büttemacher]], [[Böttcher (Berufsbezeichnung)|Böttcher]]
 
Siehe auch [[Gentner]].
 
===Familienname===
*siehe: [[Küpper (Familienname)|Küpper]]


==Vom Flachsmarkt in Krefeld, Burg Linn==
==Vom Flachsmarkt in Krefeld, Burg Linn==
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| [[Bild:Fassbinder_2.jpg|thumb|left|Fassbinder auf dem [http://www.flachsmarkt.de/rueckblick/2003.asp Flachsmarkt in Krefeld-Linn am 30.05.2003]]]  
| [[Bild:Fassbinder_2.jpg|thumb|left|Fassbinder auf dem [http://www.flachsmarkt.de/rueckblick/2003.php Flachsmarkt in Krefeld-Linn am 30.05.2003]]]  
| Das eingeweichte Holz wird mit Stahlseilen gebunden, durch das Feuer getrocknet und in Form gebracht und mit darüber geschlagenen Stahlringen in Form gehalten. Ein vollständig ausgetrocknetes Fass ist niemals ganz dicht. Fässer waren in vergangener Zeit, da es noch keine Gabelstapler gab ;-), das ideale Transportmittel, da sie sich rollen ließen. Es wurde einfach alles in ihnen transprotiert - vom Hering bis zum guten Buch. <br />
| Fässer waren in vergangener Zeit, da es noch keine Gabelstapler gab ;-), das ideale Transportmittel, da sie sich rollen ließen. Es wurde einfach alles in ihnen transportiert - vom Hering bis zum guten Buch. <br />
Internetadresse zum Flachsmarkt: <br />
Die Herstellung der Fässer kann man manchmal auf traditionellen Handwerkermärkten, wie zum Beispiel auf dem [http://www.flachsmarkt.de Flachsmarkt in Krefeld] auf dem Gelände der Burg Linn, beobachten.
http://www.flachsmarkt.de/default.asp (28.06.2005)<br />
<br />
Eine sehr ausführliche Beschreibung zum Beruf des Küfers und der Fassbinderei finden Sie hier:<br />
http://www.ernestopauli.ch/Wein/Weinschule/KueferBeruf.htm (28.06.2005)<br />
<br />
<br />
| [[Bild:Fassbinder_1.jpg|thumb|right|200px|Das Feuer im Fass]]
| [[Bild:Fassbinder_1.jpg|thumb|right|200px|Das Feuer im Fass]]
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==Aus: Deutsches Wörterbuch==
==Ein Fass entsteht==
von: GRIMM, Jacob und GRIMM, Wilhelm, 16 Bände [in 32 Teilbänden], Leipzig, 1854-1960, hier: Band 11, Spalten 2532 - 2540.
Auszug aus: http://www.ernestopauli.ch/Wein/Weinschule/KueferBeruf.htm (29.06.2005)
Online-Version: http://www.dwb.uni-trier.de/ (28.06.2005)
<!-- Genehmigung sh. Diskussionsseite-->
 
'''Lufttrockung ist besser als eine Schnelltrocknung'''
 
Das Rundholz wird nach dem Riftholzverfahren in Dauben gespalten und nach seinen Jahrringen klassiert. Die Markstrahlen verlaufen senkrecht zur Diffusionsrichtung und vermindern die Gefahr eines "Durchsschlagens" (Flüssigkeit dringt durch Poren). Schwund oder Schwellen des Holzes fällt bei gespaltenem Holz weniger an, als bei gesägtem. Splint- oder Weissholz darf nicht verwendet werden. Die schlecht verholzte, helle Schicht weist zu wenig Festigkeit und Dichtigkeit auf und zerfällt.
 
Gespaltenes Holz wird in Türmen zur Trocknung aufgereiht. Pro Zentimeter Holzdicke sollte das Fassholz ein bis zwei Jahre gelagert werden, bevor es verarbeitet wird. Bei Weichhölzer reduziert sich die Trocknungszeit um die Hälfte. Bei der Verarbeitung darf eine maximale Holzfeuchte von 16 % nicht überschritten werden.
[...]


<pre>
'''"Fügen, Feuern, Enden, Böden einsetzen, Schleifen, Bereifen und Lackieren"''' sind wesentliche Fertigungsschritte zur Herstellung eines Holzfasses.
KÜFER, m. cuparius, der kufen macht oder bindet, mhd. küefer MEYER und MOOYER altd. d. 46a, 150, nrh. cuper
Teuth. 63a, nl. kuyper KIL. engl. cooper, altengl. cowper WRIGHT vocc. 212b.


1)  im eig. sinne: kueffer, doliarius, vietor SCHÖNSL. g 7a, so umlautslos noch bair. kueffer neben küeffer
Nach der Lagerung wird das Holz gestutzt, gestreift, ausgenommen und zu Dauben gefügt. Nachdem die Dauben "aufgetischt" sind, werden sie in einer "Rose" zusammengefügt. Jede Daube wird so arrangiert, dass sie möglichst optimal zu den anderen passt und das Fass insgesamt sein vorgegebenes Äusseres erhält. Die Einzelteile werden mit Hilfe von Hammer und Setze im Fassreifen positioniert. Nun beginnt das gekonnte Spiel mit Feuer und Wasser: Nach Erreichen der gewünschten Holztemperatur verlangt der Biegevorgang vom Küfermeister absolute Professionalität. Es werden vorwiegend drei Techniken angewendet: Feuer und Wasser, Dämpfen, Heisswasser. Einzeldauben für Reparaturen werden ebenfalls nach diesen Behandlungen biegsam gemacht und danach mit einer Spannvorrichtung gebogen. Der Gefässrumpf wird nach dem Biegen nochmals zur besseren Stabilisierung der Krümmung mit Glutfeuer beheizt (Nachfeuern).
böttcher SCHM. 2, 286; den ku̔fern (so l.), die dem vorg. probst sin geschirre bindent. weisth. 5, 394, lat.  
cupariis 392;


die küeffer, höbend auf die klüpfel hoch, sich finden.
Zum Ausgleichen oder "Enden" der Daubenende benützt der Küfer einen Endhobel, heute aber meist eine aufsetzbare Hobelmaschine. Grössere Fässer dürfen aber nicht flach geendet werden. Damit der Boden dem Innendruck der Flüssigkeit standhält, muss er einer Staumauer gleich nach innen gebogen sein. Das Rumpfende der Fässer muss an Spund und Grund tiefer liegen, als bei den Seitendauben. Der Küfer nennt diese gewollte Unebenheit "Senkung". Die Böden der Fässer werden erst am Schluss angefertigt und eingebunden. Auch hier muss bei grösseren Behältern eine leichte Neigung bei der Seitenfuge berücksichtigt werden (Staumauer-Effekt). Zum Einbinden des Bodens wird mit dem Gargelkamm (Gargel oder Gagel) eine Kerbe ausgehobelt. Heute stehen oft Kehlmaschinen zur Verfügung. Die Bodenstücke werden mit Eisen- oder Holzdübeln zusammengefügt. Das Gebinde wird aussen abgehobelt. Die Reifen erhalten nun die endgültige Passform.  
        WECKHERLIN 772.


Von den böttichern sind sie im zunftwesen streng unterschieden, sofern sie 'sich nur allein mit kufen u. andern
Nach der Form unterscheidet man beim Holzfass in Rundfass (gebräuchlichste Form), Trommelfass (ist kürzer als der Bauchdurchmesser) und Ovalfass (ist höher als breit) [...]).
groszen gefäszen ... abgeben und daher auch küfner, groszbinder und schwarzbinder genannt werden, zum unterschiede
von den kleinbindern (s. d.), küblern, weiszbindern oder rothbindern, welches die gemeinen faszbinder oder böttcher
sind.' ADELUNG, KRÜNITZ.


2)  'der küfer geht nur mit weingefäszen um, weisz dabei mit dem wein umzugehen und dienet in groszen kellereien,
'''Das grösste Fass der Welt'''
trägt ein


Bd. 11, Sp. 2533
Johann Kasimir, Regent der [[Kurpfalz]], ließ 1589 bis 1592 als besondere Attraktion im Schloss ein Fass "wie keines noch auf Erden" , bauen, dazu ein Gebäude, um dieses Fass aufzunehmen. Der Küfer Michael Werner aus Landau baute das erste grosse Fass mit einem Fassungsvermögen von 130.000 Litern. Nach der Zerstörung des ersten Fasses im dreissigjährigen Krieg baute der Heidelberger Küfermeister Johannes Meyer ein neues Fass, das 195.000 Liter fasste.


besteck am gürtel mit etlichen band- [s. kufband] und kufenmessern, welche den küblern und gemeinen faszbindern
1750/1751 erbaute Johann Jakob Englert das dritte Fass, dass wir noch heute im Schlosskeller zu Heidelberg bewundern können. Es fasst 222.000 Liter und wie seine Vorgänger hat es auf seiner Oberseite einen Tanzboden.
nicht erlaubt sind'. FRISCH 1, 553b: als ein guter weinverständiger küfer. Felsenb. 2, 421. in weinkellern,
weinhäusern warten sie zugleich den gästen auf, daher küfer oder küper auch von aufwärtern in gast- und weinhäusern
überhaupt, die keine gelernten küfer sind (ADELUNG). so schwed. kypare küper im weinhause, dän. kyper, entlehnt;
norw. kiper böttcher überhaupt, auch entlehnt, wie russ. kupor'' weinschröter, bierschröter. s. weiter küper.


3)  nebenformen sonst.
Berechnungen über den Weinverbrauch des Hofes lassen vermuten, dass es kaum zum täglichen Gebrauch gedient haben dürfte. Es soll wie seine Vorgänger zum Einsammeln des [[Zehnt]]weins in der Kurpfalz gedient haben. Sein Inhalt wird daher ein Sammelsurium aus den verschiedensten Weinen und Weinlagen - meist minderer Qualität - gewesen sein.


a) kufer und kufner STIELER 1046.
Ein grosses Fass steht in Thuier-Südfrankreich mit einem Inhalt von 1.000.200 Litern (das entspricht einem Würfel 10 x 10 x 10 Meter), das noch immer für die Herstellung des Aperitifs Byrrh verwendet wird. Es dürfte das grösste Eichen-Fass der Welt sein.


b)  küfner (s. 1), kueffner s. SCHMELLER2 1, 1230, kufner (s. d.), mit dem -n der schwachen bildung, vgl. kellner.
Im Jahre 1934 löste das Dürkheimer Riesenfass des Küfermeisters Fritz Keller das grosse Fass in Heidelberg als grösstes Fass der Welt ab.


c)  mit der md. und oberd. aussprache des ü kieffer LESSING 3, 179, ebend. ein hochfürstl. herrenkieffer auf einem
Im Schwarzwald wurden für den Bau des Fasses über 200 Tannen gefällt. Jeder Baum an die 40 Meter hoch. Jeweils ein Baum wurde für eine der 178 Fassdauben von jeweils 15 m Länge und 15cm Stärke benötigt.
buchtitel, weinküfer in herrendiensten. so schon seit d. 15. jh. oberd.: kiefer, doleator. MONES anz. 7, 301b;
faszbinder zu Cöln, kieffer zu Freiburg. FISCHART groszm. 71 (Sch. 602). selbst kifer:


der kopf ist mir voll beulen, schrunden,
Es wurden über 200 Kubikmeter Holz verarbeitet. Das Riesenfass hat einen Durchmesser von 13,5m und einen Rauminhalt von 1.7 Millionen Litern.
als het in mir ain kifer gbunden.
        FISCHART flöhh. 775 Sch.;


die elsäszische schwebelstinkige kifer. groszm. 651 Sch., es ist also schon damals die oberrh. form. bei der nähe
==Literatur==
von kufe musz aber die beziehung dazu im sprachgefühl sich verdunkelt haben, zugleich ein beweis von dem häufigen
*{{Grimm, Wörterbuch}}<br />hier: Band 11, Spalten 2532 - 2540.
gebrauch des wortes. s. auch kieper unter küper.
*{{Lexer}}
</pre>
*{{Lübben}}


[[Kategorie:Berufsbezeichnung|Kuefer]]
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Aktuelle Version vom 10. Juni 2019, 13:23 Uhr

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Berufsbezeichnung

Herkunft

Lehnwort aus dem Lateinischen, von cupa = Kufe,Fass cuparius = Kufen-, Fassmacher Im Niederdeutschen wurde daraus kuper, im Hochdeutschen nach der zweiten Lautverschiebung küefer, später Küfer, in Süddeutschland früher auch Kiefer.

Bedeutung

Siehe auch Gentner.

Familienname

Vom Flachsmarkt in Krefeld, Burg Linn

Fässer waren in vergangener Zeit, da es noch keine Gabelstapler gab ;-), das ideale Transportmittel, da sie sich rollen ließen. Es wurde einfach alles in ihnen transportiert - vom Hering bis zum guten Buch.

Die Herstellung der Fässer kann man manchmal auf traditionellen Handwerkermärkten, wie zum Beispiel auf dem Flachsmarkt in Krefeld auf dem Gelände der Burg Linn, beobachten.

Das Feuer im Fass

Ein Fass entsteht

Auszug aus: http://www.ernestopauli.ch/Wein/Weinschule/KueferBeruf.htm (29.06.2005)

Lufttrockung ist besser als eine Schnelltrocknung

Das Rundholz wird nach dem Riftholzverfahren in Dauben gespalten und nach seinen Jahrringen klassiert. Die Markstrahlen verlaufen senkrecht zur Diffusionsrichtung und vermindern die Gefahr eines "Durchsschlagens" (Flüssigkeit dringt durch Poren). Schwund oder Schwellen des Holzes fällt bei gespaltenem Holz weniger an, als bei gesägtem. Splint- oder Weissholz darf nicht verwendet werden. Die schlecht verholzte, helle Schicht weist zu wenig Festigkeit und Dichtigkeit auf und zerfällt.

Gespaltenes Holz wird in Türmen zur Trocknung aufgereiht. Pro Zentimeter Holzdicke sollte das Fassholz ein bis zwei Jahre gelagert werden, bevor es verarbeitet wird. Bei Weichhölzer reduziert sich die Trocknungszeit um die Hälfte. Bei der Verarbeitung darf eine maximale Holzfeuchte von 16 % nicht überschritten werden. [...]

"Fügen, Feuern, Enden, Böden einsetzen, Schleifen, Bereifen und Lackieren" sind wesentliche Fertigungsschritte zur Herstellung eines Holzfasses.

Nach der Lagerung wird das Holz gestutzt, gestreift, ausgenommen und zu Dauben gefügt. Nachdem die Dauben "aufgetischt" sind, werden sie in einer "Rose" zusammengefügt. Jede Daube wird so arrangiert, dass sie möglichst optimal zu den anderen passt und das Fass insgesamt sein vorgegebenes Äusseres erhält. Die Einzelteile werden mit Hilfe von Hammer und Setze im Fassreifen positioniert. Nun beginnt das gekonnte Spiel mit Feuer und Wasser: Nach Erreichen der gewünschten Holztemperatur verlangt der Biegevorgang vom Küfermeister absolute Professionalität. Es werden vorwiegend drei Techniken angewendet: Feuer und Wasser, Dämpfen, Heisswasser. Einzeldauben für Reparaturen werden ebenfalls nach diesen Behandlungen biegsam gemacht und danach mit einer Spannvorrichtung gebogen. Der Gefässrumpf wird nach dem Biegen nochmals zur besseren Stabilisierung der Krümmung mit Glutfeuer beheizt (Nachfeuern).

Zum Ausgleichen oder "Enden" der Daubenende benützt der Küfer einen Endhobel, heute aber meist eine aufsetzbare Hobelmaschine. Grössere Fässer dürfen aber nicht flach geendet werden. Damit der Boden dem Innendruck der Flüssigkeit standhält, muss er einer Staumauer gleich nach innen gebogen sein. Das Rumpfende der Fässer muss an Spund und Grund tiefer liegen, als bei den Seitendauben. Der Küfer nennt diese gewollte Unebenheit "Senkung". Die Böden der Fässer werden erst am Schluss angefertigt und eingebunden. Auch hier muss bei grösseren Behältern eine leichte Neigung bei der Seitenfuge berücksichtigt werden (Staumauer-Effekt). Zum Einbinden des Bodens wird mit dem Gargelkamm (Gargel oder Gagel) eine Kerbe ausgehobelt. Heute stehen oft Kehlmaschinen zur Verfügung. Die Bodenstücke werden mit Eisen- oder Holzdübeln zusammengefügt. Das Gebinde wird aussen abgehobelt. Die Reifen erhalten nun die endgültige Passform.

Nach der Form unterscheidet man beim Holzfass in Rundfass (gebräuchlichste Form), Trommelfass (ist kürzer als der Bauchdurchmesser) und Ovalfass (ist höher als breit) [...]).

Das grösste Fass der Welt

Johann Kasimir, Regent der Kurpfalz, ließ 1589 bis 1592 als besondere Attraktion im Schloss ein Fass "wie keines noch auf Erden" , bauen, dazu ein Gebäude, um dieses Fass aufzunehmen. Der Küfer Michael Werner aus Landau baute das erste grosse Fass mit einem Fassungsvermögen von 130.000 Litern. Nach der Zerstörung des ersten Fasses im dreissigjährigen Krieg baute der Heidelberger Küfermeister Johannes Meyer ein neues Fass, das 195.000 Liter fasste.

1750/1751 erbaute Johann Jakob Englert das dritte Fass, dass wir noch heute im Schlosskeller zu Heidelberg bewundern können. Es fasst 222.000 Liter und wie seine Vorgänger hat es auf seiner Oberseite einen Tanzboden.

Berechnungen über den Weinverbrauch des Hofes lassen vermuten, dass es kaum zum täglichen Gebrauch gedient haben dürfte. Es soll wie seine Vorgänger zum Einsammeln des Zehntweins in der Kurpfalz gedient haben. Sein Inhalt wird daher ein Sammelsurium aus den verschiedensten Weinen und Weinlagen - meist minderer Qualität - gewesen sein.

Ein grosses Fass steht in Thuier-Südfrankreich mit einem Inhalt von 1.000.200 Litern (das entspricht einem Würfel 10 x 10 x 10 Meter), das noch immer für die Herstellung des Aperitifs Byrrh verwendet wird. Es dürfte das grösste Eichen-Fass der Welt sein.

Im Jahre 1934 löste das Dürkheimer Riesenfass des Küfermeisters Fritz Keller das grosse Fass in Heidelberg als grösstes Fass der Welt ab.

Im Schwarzwald wurden für den Bau des Fasses über 200 Tannen gefällt. Jeder Baum an die 40 Meter hoch. Jeweils ein Baum wurde für eine der 178 Fassdauben von jeweils 15 m Länge und 15cm Stärke benötigt.

Es wurden über 200 Kubikmeter Holz verarbeitet. Das Riesenfass hat einen Durchmesser von 13,5m und einen Rauminhalt von 1.7 Millionen Litern.

Literatur

  • GRIMM, Jacob und GRIMM, Wilhelm: Das Deutsche Wörterbuch, 16 Bände (in 32 Teilbänden), Leipzig, 1854-1960.
    Andere Versionen:
    Der Digitale Grimm: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, 1. Auflage, Juli 2004. ISBN 3-86150-628-9
    Online-Version: http://www.dwb.uni-trier.de/ (18.03.2006)
    hier: Band 11, Spalten 2532 - 2540.
  • Matthias von Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, 35. Auflage, mit neubearbeiteten und erweiterten Nachträgen, Stuttgart 1979.
    Uni Trier, Online-Version: http://germazope.uni-trier.de/Projects/MWV/wbb
  • Lübben, August: Mittelniederdeutsches Handwörterbuch, Nachdruck der Ausgaben Norden und Leipzig 1888, Darmstadt 1995.
    Uni Heidelberg,

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