Geneanet: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf der Geneanet-Nutzerseite kann man nicht nur einfache genealogische Daten veröffentlichen, sondern den Stammbaum illustrieren, mit Scans von Originaldokumenten ergänzen, und man kann bebilderte Dokumente aller Art präsentieren, z.B. Chroniken (siehe ''Computergenealogie'' 2/2014). Auch die Seite selbst lässt sich gestalten, z.B. mit einer Diashow (oben rechts). | Auf der Geneanet-Nutzerseite kann man nicht nur einfache genealogische Daten veröffentlichen, sondern den Stammbaum illustrieren, mit Scans von Originaldokumenten ergänzen, und man kann bebilderte Dokumente aller Art präsentieren, z.B. Chroniken (siehe ''Computergenealogie'' 2/2014). Auch die Seite selbst lässt sich gestalten, z.B. mit einer Diashow (oben rechts). | ||
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Man kann auf Geneanet Ansichtskarten oder Fotos einreichen, oder anderen Familienforschern historische Dokumente zugänglich machen, als Scans, Fotos oder transkribiert. Die Rechte an den Dokumenten verbleiben beim Einreicher. | Man kann auf Geneanet Ansichtskarten oder Fotos einreichen, oder anderen Familienforschern historische Dokumente zugänglich machen, als Scans, Fotos oder transkribiert. Die Rechte an den Dokumenten verbleiben beim Einreicher. | ||
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Nach dem Tod eines Nutzers können die Erben mit Erbschein die Löschung aller Daten verlangen. Alternativ können die Daten auf Geneanet verbleiben, während sämtliche Kontaktmöglichkeiten und Mails des Kontos gelöscht werden. | Nach dem Tod eines Nutzers können die Erben mit Erbschein die Löschung aller Daten verlangen. Alternativ können die Daten auf Geneanet verbleiben, während sämtliche Kontaktmöglichkeiten und Mails des Kontos gelöscht werden. | ||
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Version vom 20. Oktober 2018, 11:05 Uhr
Das Genealogie-Portal Geneanet wurde im Jahr 1996 von den Franzosen Jacques Le Marois, Jérôme Abela und Julien Cassaigne gegründet, die sich mit Informatik und Familienforschung befassten und das Internet als Werkzeug für ihre genealogischen Recherchen entdeckten. Heute ist Geneanet ein Unternehmen mit dem Sitz in Paris. Die Oberfläche von Geneanet ist in zehn Sprachen verfügbar (Deutsch, Englisch, Spanisch, Finnisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Norwegisch, Schwedisch, Portugiesisch).
Geneanet betont: "Geneanet respektiert die Genealogen: wir versprechen, keine kommerzielle Verwendung der von Mitgliedern freigegebenen Daten zu machen (Bäume, Fotos, Dokumente, Auswertungen, ...)".
Das Projekt umfasst inzwischen nach eigenen Angaben 5 Milliarden referenzierte Vorfahren, 1 Millionen Mitglieder sowie 850.000 Stammbäume (Stand: Januar 2017)
Geneanet wird nach dem Freemium-Modell betrieben, d.h. man kann die meisten Angebote (Suche, Veröffentlichung der eigenen Daten) kostenlos nutzen; die kostenpflichtige Variante "Premium Geneanet" für 50 € jährlich bietet zusätzliche Suchoptionen sowie Zugang zu weiteren Quellen wie genealogischen Bibliotheken und Auswertungen diverser Archivalien. Die Unterschiede im Detail zeigt eine Vergleichstabelle. Der Premium-Status endet automatisch und man fällt auf die kostenlose Nutzung zurück, sofern man nicht verlängert; die Daten bleiben erhalten.
Suche
Suche nach Personen
Wer Geneanet kostenlos nutzt, kann Personen nur mittels Vor- und Nachnamen plus Land oder Territorium sowie einer zeitlichen Eingrenzung suchen. Von den Suchergebnissen sind nur die Daten in Stammbäumen auf Geneanet einsehbar, nicht die aus anderen Quellen.
Premium-Geneanet-Nutzer können gezielt nach einer bestimmten Person suchen, indem sie außerdem Ort, Vornamen, Beruf, Partner oder Eltern angeben und ein Ereignis mit der Zeitangabe verknüpfen. Und sie können die Suchergebnisse nachträglich filtern, z.B. Archive (s.u.) ausschließen. Und sie können einzelne Buchstaben durch ein ? oder mehrere durch einen * ersetzen, um nach mehr Varianten zu suchen.
Die Suchergebnisse nennen Name, Zeitraum und Ort. Daten von Geneanet-Nutzern sind durch einen Baum symbolisiert, Archivdaten (s.u.) duch ein Druckseiten-Symbol.
Klickt man auf den Link "Diese Benachrichtigung speichern" oberhalb der Ergebnis-Tabelle richtet man die aktuelle Suche dauerhaft ein und wird über neue Suchergebnisse benachrichtigt, sobald neue Daten online sind. Die Liste aller Benachrichtigungen kann man über einen Klick auf das Glockensymbol in der Menüleiste aufrufen und bearbeiten, z.B. die eigenen Daten aus der Suche ausschließen. Und es kann empfehlenswert sein, nur eine Suche „in den Stammbäumen“ (s.o.) zu speichern oder die Suche auf einen Ort zu beschränken, da man ansonsten sehr viele Hinweise auf neue Auswertungen bekommt, die nicht zum Ziel führen.
Man kann auch in den Bildern, Auswertungen oder Urkunden recherchieren, die andere Geneanet-Nutzer hochgeladen haben.
Recherchen in historischen Daten und Auswertungen
Zahlenden Nutzern bietet Geneanet Daten aus weiteren Quellen. Die Suche bezieht diese automatisch ein, man kann die Suchergebnisse entsprechend filtern. Geneanet hat Personennamen in diesen Quellen digitalisiert und indiziert und damit durch die Personensuche (s.o.) auffindbar gemacht.
Man kann diese Quellen aber auch über den Menüpunkt "Suche" gezielt aufrufen.
"Sammlungen" bietet z.B. die Auswahl unter mit Büchern, Zeitschriften und Zeitungen sowie Daten aus französischen Archiven. Man kann aber auch direkt in den verschiedenen Publikationen blättern. In der Übersicht kann man einen Bereich anklicken und sich dann ein alphabetisch bzw. geografisch sortiertes Verzeichnis anzeigen lassen. Um in den digitalisierten Werken zu blättern, wird man auf die entsprechende Webseite der Bibliothek oder des Archivs weitergeleitet, in der bzw. dem das Werk liegt. Die Bildarchive ermöglichen Recherchen in Ansichtskarten, Fotos von Grabstätten und Denkmälern (vgl. CompGen-Grabstein-Datenbank).
"Auswertungen genealogischer Gesellschaften" verlinkt die Daten von genealogischen Organisationen aus dem französischsprachigen Raum sowie von FamilySearch; letzeres ist aber über die eigene Website kostenlos zugänglich, und bei den Gesellschaften sollte man das ggf. auch überprüfen.
Stammbaum-Seiten der Nutzer
Klickt man in den Suchergebnissen auf eine Person, gelangt man zu deren "Personenstands"-Seite. Im Idealfall findet man dort Eltern, Ehepartner und Kinder, die man wiederum anklicken kann, evtl. Paten und weitere Informationen in Notizen oder Quellenangaben, sowie einen Auszug des Stammbaums.
Mittels der entsprechenden Menüpunkte kann man einen ausführlichen Stammbaum anzeigen, die Daten in verschiedenen Formaten drucken, Verwandtschaftsberechnungen durchführen, Übereinstimmungen mit dem eigenen Stammbaum ermitteln oder Anmerkungen zu der Person hinterlassen (Notizblock-Symbol); ggf. findet man gescannte Dokumente oder Bilder. Es ist nicht möglich, eine GEDCOM-Datei herunterzuladen.
Ein Klick auf den Nutzernamen des Familienforschers, von dem die Daten stammen, führt zu weiteren Informationen und den Kontaktdaten. Meist hat man dieMöglichkeit, ihm oder ihr eine Nachricht über die Geneanet-Mailbox zu schicken. Die Nutzer können stattdessen auch ihre Mail-Adresse angeben (als Bild, also gesichert gegen Spam).
Eigene Daten, Nutzerseite und Nutzerkonto verwalten
Um die eigene Nutzerseite zu erreichen, klickt man auf den Reiter "Mein Stammbaum" und dann auf "Meinen Stammbaum ändern/ansehen".
GEDCOM-Daten hochladen
Der Menüpunkt "Stammbaum" führt u.a. zur Seite für den GEDCOM-Upload.
Will man später weitere Gedcom-Dateien hochladen, hat man die Wahl, einen Zweig hinzuzufügen oder die Datei auf dem Server zu ersetzen.
Wer beim Export der GEDCOM-Datei aus dem Genealogieprogramm bereits eine Datenschutz-Funktion aktiviert, also lebende Personen ausschließt, geht in dieser Frage auf "Nummer sicher". Mit den Datenschutz-Einstellungen von Geneanet kann man aber die Anzeige solcher Personen ausschließen. Und wenn man die vollständige GEDCOM-Datei hochlädt, hat man gleichzeitig eine Sicherheitskopie angelegt.
Datenschutz-Einstellungen
Die Einstellungen der Datenschutz-Optionen findet man über den Menüpunkt "Stammbaum - Einstellung" .
Es gibt drei Optionen für die Anzeige von Zeitenossen - bei Geneanet sind dies standardmäßig Personen, die vor weniger als 100 Jahren geboren wurden:
- Halb unterdrückt: Nur die Vornamen, Namen und Verwandtschaftsverhältnisse sind sichtbar, weitere Informationen werden unterdrückt. Dies ist der voreingestellte Standard!
- Privat: vollständig unterdrückt;
- Öffentlich: Alle Informationen sind sichtbar.
Hat man "privat" oder "halb unterdrückt" gewählt, kann man außerdem Personem auf der Registerkarte "Unterdrückte Personen" der Datenschutz-Einstellungen eintragen; sie werden dann nicht angeziegt. Die Registerkarte "Erweiterte Optionen" bietet u.a. die Möglichkeit, den Zeitrahmen für "Zeitgenossen" anders zu definieren und die Anzeige von Notizen oder Fotos zu regeln.
Als Besitzer/in des Stammbaums kann man allerdings sämtliche Daten sehen. D.h. wenn man die Datenschutz-Einstellungen überprüfen möchte, sollte man sich vorher ausloggen oder das Zugangsrecht auf "Besucher" umstellen (s.u.).
Daten bearbeiten und sichern
Die hochgeladenen Daten kann man auch direkt in Geneanet bearbeiten, wie in einem Genealogieprogramm. Dazu ruft man zuerst den eigenen Stammbaum auf indem man auf der Nutzerseite eine Person anklickt, die dort als Spitzenahn oder bevorzugte Person angegeben sind. Klickt man dann auf eine Person, bekommt man deren Datenblatt ("Personenstand"); um es zu bearbeiten, klickt man auf das Stift-Symbol neben dem Namen.
Durch einen Klick auf die Schaltfläche "Baum" in der Menüleiste des Datenblatts gelangt man zum Stammbaum mit weiteren Bearbeitungsoptionen. U.a. gibt es eine grafische Eingabemöglichkeit für den Stammbaum (s.a. Geneanet-Software).
Im Reiter "Mein Stammbaum" auf der Start- oder Suchseite findet sich der Link "Datensicherung".
Man kann die eigenen (!) Gedcom-Daten wieder herunterladen, d.h. Geneanet eignet sich als Speicherort für eine Sicherheitskopie. Man kann auch den eigenen Online-Stammbaum oder die Familienchronik samt Bildern herunterladen.
Forschungsergebnisse präsentieren und Dokumente einreichen
Auf der Geneanet-Nutzerseite kann man nicht nur einfache genealogische Daten veröffentlichen, sondern den Stammbaum illustrieren, mit Scans von Originaldokumenten ergänzen, und man kann bebilderte Dokumente aller Art präsentieren, z.B. Chroniken (siehe Computergenealogie 2/2014). Auch die Seite selbst lässt sich gestalten, z.B. mit einer Diashow (oben rechts).
Die Geneanet-App ermöglicht die Anzeige der Nutzerseite auf einem Tablet oder Smartphone.
Man kann auf Geneanet Ansichtskarten oder Fotos einreichen, oder anderen Familienforschern historische Dokumente zugänglich machen, als Scans, Fotos oder transkribiert. Die Rechte an den Dokumenten verbleiben beim Einreicher.
Geneanet garantiert an mehreren Stellen, niemals Daten von Nutzern zu verkaufen. Alle Daten und Dokumente bleiben im Besitz des Nutzers.
Nach dem Tod eines Nutzers können die Erben mit Erbschein die Löschung aller Daten verlangen. Alternativ können die Daten auf Geneanet verbleiben, während sämtliche Kontaktmöglichkeiten und Mails des Kontos gelöscht werden.
Zugangsrechte
Auf der eigenen Nutzerseite hat man automatisch das Zugangsrecht "Administrator", d.h. man kann alles bearbeiten und sieht alle Daten.
Um zu überprüfen, wie die eigene Nutzerseite für Andere aussieht, kann man sich ausloggen oder das Zugangsrecht kurz auf "Gast" oder "Besucher" umstellen, dazu gibt es einen Link ganz rechts oben. Ein "Gast" kann alles lesen, aber nicht bearbeiten. Ein "Besucher" sieht nur, was die Datenschutz-Einstellungen zulassen.
Man kann auch andere Geneanet-Nutzer einladen, am eigenen Stammbaum mitzuarbeiten und ihnen dafür Administrator-Rechte geben. Dazu klickt man rechts oben auf dem Bildschirm, unterhalb des eigenen Nutzernamens, auf "Mein Geneanet", dann auf "Meine Gemeinschaft" und "Verwalten meiner Kontakte". Hier ist aufgelistet, wer Zugang hat zu Ihrem Stammbaum und zu welchen Stammbäumen Sie Zugang haben.
Persönliche Daten, Genealogisches Testament
Das "Persönliche Profil" (Adresse, Passwort, Einstellungen zur Erreichbarkeit u.a.) erreicht man durch einen Klick auf den eigenen Benutzernamen.
Geneanet-Nutzer können festlegen, was nach ihrem Tod mit ihren Daten geschehen soll. Dazu klickt man auf den eigenen Nutzernamen und dann auf “Genealogisches Profil”; dort wählt man den Menüpunkt "Mein Genealogisches Testament".
Berichte in der COMPUTERGENEALOGIE
Die COMPUTERGENEALOGIE hat mehrfach über Geneanet berichtet, u.a. über die Präsentation von Daten auf der Nutzerseite und in Heft 1/2016 im Rahmen der Datenbanknutzer-Umfrage. Sie finden alle Artikel über das Register der COMPUTERGENEALOGIE.