Drogist: Unterschied zwischen den Versionen

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Bis in das 20. Jahrhundert  wurde der Drogeriehandel in Form kleiner Nebenerwerbsgeschäfte betrieben, beispieldweise in Wirtshäusern. Erst allmählich entwickelte er sich zum Einzelhandelsgeschäft. <ref>'''Quelle:''' Medizin- und Apothekermuseum in [[Rhede (Kreis_Borken)|Rhede]] </ref>
Bis in das 20. Jahrhundert  wurde der Drogeriehandel in Form kleiner Nebenerwerbsgeschäfte betrieben, beispieldweise in Wirtshäusern. Erst allmählich entwickelte er sich zum Einzelhandelsgeschäft. <ref>'''Quelle:''' Medizin- und Apothekermuseum in [[Rhede (Kreis_Borken)|Rhede]] </ref>
===Drogisten-Akademie Braunschweig===
* Original-Drogensammlung für die Studirenden (sic!) der Drogisten-Akademie Braunschweig für den Unterricht in der Warenkunde (8 Kästen mit ca. 300 Drogenproben),


===Drogisten als Forscher===
===Drogisten als Forscher===

Version vom 26. November 2017, 12:12 Uhr

Die Lebensumstände im lokalen und regionalen Bereich mit den natürlichen und kulturellen zeitlichen Gegebenheiten geben Hinweise zur Anlage von Biografien unserer Vorfahren in der jeweiligen Generation. Land und Leute in ihrer Zeit, ihre Verwaltungseinbindung, Bildungs- und Wirtschaftswesen, Wohlfahrtspflege und die Vernetzung ihres Lebensraumes.

Name

1.Bedeutung
Spezereihändler, Betreiber einer Droguerei, Droguisterei, Drogisterei, Drogueries oder Drogues (frz.), Drogisterij (nl.)
2.Bedeutung
Die offizielle Bezeichnung Drogist wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebräuchlich.

Handelsware in der frühen Neuzeit

Drogeriewaren war Hauptbenennung aller Spezereien, Materialien und Gewürze, welche zur Arzenei, in die Küche, zur Speise, zum Färben und. der gleichen benötigt wurden.

Besonders aber verstand man allgemein darunter nur diejenigen Spezereien, welche zur Arzenei und zum Färben gebrauchet wurden.

Lokal verstand man unter dem Angebot einer Dorguisterei (Dogerie) nur die Apothekerwaren oder solche Materialien, welche die Apotheker zur Herstellung der Arzeneienbenötigten, und die, weil sie verderblich waren, gegenüber den anderen Waren eine besondere Aufsicht erforderten.

In anderen Städten (Regionen) wurden zu den Angeboten einer Dorguisterei (Dogerie) nur die trocknen und aufgedörreten Specereyen gerechnet, wohl im Grenzraum zu Holland und im nierdeutschen Sprachraum deswegen, weil die Benennung der Droguereyen oder Droguistereyen vom holländischen Worte "Drooge" oder niederdeutschen "drööge" herkommt, welches trocken oder aufgetrocknet bedeutet.

Insbesondere trifft dies zu auf die Simplizien, welche zum Einsatz bei Arzeneien dienen und aus dem Orient, West- oder Ostindien und anderen weit enrfernten Ländern im getrockneten Zustand gehandelt werden. Diese unterschieden sich damit von den lokal erzeugten Arzneirohstoffen, welche man üblicherweise ganz frisch benötigte. Auch von daher wude dieser Spezereihändler gern als Droguist oder Droguiste (frz.) bezeichnet. [1]

Drogerie im 19. Jahrhundert

Gesundheits-, Hygieneartikel und einfache Heilmittel, deren Vertrieb behördlich gestattet war, konnten im Krankheitsfall auch in Drogerien erstanden werden.

Häufig wurden jedoch vorschriftswidrig spezielle Arzneien und teilweise Gifte geführt, obwohl hierführ eigentlich eine entsprechende Konzession vorliegen mußte.

In behördlichen Revisionen sollten die Drogerieschränke regelmäßig überprüft werden, wobei es auch zu Beanstandungen wegen des Durcheinanders von Heilmitteln, Tierarzneien,Gewürz- und Genußmitteln, Kolonial- und Haushaltswaren und Ungeziefervertilgungsmitteln kam.

Bis in das 20. Jahrhundert wurde der Drogeriehandel in Form kleiner Nebenerwerbsgeschäfte betrieben, beispieldweise in Wirtshäusern. Erst allmählich entwickelte er sich zum Einzelhandelsgeschäft. [2]

Drogisten-Akademie Braunschweig

  • Original-Drogensammlung für die Studirenden (sic!) der Drogisten-Akademie Braunschweig für den Unterricht in der Warenkunde (8 Kästen mit ca. 300 Drogenproben),

Drogisten als Forscher

  • 1904.17. Sept.. Rhöndorf. Der Drogist Max Riese meldet eine Salben-Rezeptur, die von seiner Ehefrau, Elisabeth Riese, den Namen „Penaten“ erhalten hat, beim Reichspatentamt in Berlin an.

Fußnoten

  1. Quelle: Krünitz Oekonomische Encyklopädie
  2. Quelle: Medizin- und Apothekermuseum in Rhede