Ancient DNA: Unterschied zwischen den Versionen
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Vielversprechend ist hier vor allem die Auswertung [[Mitochondrien-DNA|mitochondrialer DNA]] (mtDNA), da diese im Vergleich zur DNA des Zellkerns in wesentlich größerer Kopienzahl vorliegt (etwa 1000 mitochondriale Kopien, aber nur 2 nukleare pro Zelle) und so Erhaltungsprobleme gelindert werden. Allerdings werden Mitochondrien nur von der Mutter, nicht aber vom Vater an die Kinder weitergegeben, d. h. es lässt sich nur die mütterliche Abstammungslinie verfolgen. | |||
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Version vom 22. November 2017, 23:47 Uhr
Ancient DNA (aDNA) (= alte DNA) bezeichnet (meist über 100 Jahre) alte DNA. Ein typischer Fall sind Reste von Erbgutmolekülen aus toten Organismen.
Beispiele hierfür sind die Analyse von DNA aus archäologischen Funden, von Museumsexemplaren, Fossilien oder anderen ungewöhnlichen Proben. Im Allgemeinen wurden diese Proben nicht für genetische und genomische Studien aufbewahrt.
Die aDNA-Forschung ist in Zielen und Methoden eng mit der genetischen Rechtsmedizin und der forensischen Anthropologie verwandt und verwendet Methoden der Genanalyse wie die Polymerasekettenreaktion (PCR).
Individuelle Verwandtschaftsanalyse
Zwei Individuen sind im biologischen Sinne miteinander verwandt, wenn sie mindestens einen gemeinsamen Vorfahren aufweisen. Der Grad der biologischen Verwandtschaft zweier Individuen lässt sich ebenfalls anhand ihres Erbgutes ablesen. Verfahren ähnlich dem genetischen Vaterschaftstest finden auch in der aDNA-Analyse Anwendung. Einschränkend wirkt sich hier allerdings die sehr bruchstückhafte Erhaltung der DNA-Moleküle aus, die die Untersuchung jeweils nur kleiner Abschnitte ermöglicht.
Besonderes Augenmerk gilt hier den Bereichen hoher Variabilität, d. h. Stellen, an denen häufig Veränderungen (Mutationen) auftreten. Im Speziellen sind das STRs (Short Tandem Repeats) und in zunehmendem Maße auch SNPs (Single-nucleotide polymorphisms).
Vielversprechend ist hier vor allem die Auswertung mitochondrialer DNA (mtDNA), da diese im Vergleich zur DNA des Zellkerns in wesentlich größerer Kopienzahl vorliegt (etwa 1000 mitochondriale Kopien, aber nur 2 nukleare pro Zelle) und so Erhaltungsprobleme gelindert werden. Allerdings werden Mitochondrien nur von der Mutter, nicht aber vom Vater an die Kinder weitergegeben, d. h. es lässt sich nur die mütterliche Abstammungslinie verfolgen.
Weblinks
Anmerkungen