FAQ zur DNA-Genealogie: Unterschied zwischen den Versionen
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Ja, die Matching-Listen werden kontinuierlich aktualisiert. Sobald ein neuer Match gefunden wird, erscheint er in der Liste. Bei Gedmatch werden bei "One to many" neue Matches farbig hervorgehoben (grün; je dunkler, desto neuer; bis zu 30 Tage). Bei Gedmatch, Tier1, kann man die Ergebnisse von "One to many" nach Datum sortieren. | |||
===Was ist Tier1? Braucht man das?=== | ===Was ist Tier1? Braucht man das?=== | ||
Version vom 6. November 2017, 16:54 Uhr
DNA-Genealogie allgemein
Welche Anbieter gibt es?
Welche Anbieter sind empfehlenswert?
Herkunftsanalysen
Wie zuverlässig sind DNA-Herkunftsanalysen?
Die Herkunftsanalysen sind sehr zuverlässig auf der Ebene der Kontinente. Insbesondere bei der Unterscheidung verschiedener kleinerer Regionen in Mitteleuropa hingegen sind die Ergebnisse der kommerziellen Anbieter nur mit Vorsicht zu genießen. Für 23andme liegen genaue Angaben über die Zuverlässigkeit der Ergebnisse vor; siehe dazu den Abschnitt zu 23andme im Artikel DNA-Herkunftsanalyse. Für die anderen Anbieter dürften ähnliche Werte gelten.
Genauer sind die Analysen bei DNA-Herkunftsanalyse.
Geben die Herkunftsanalysen an, woher meine (näheren) Vorfahren stammen?
Nein. Prozentangaben in den Herkunftsanalysen bedeuten nicht zwingend, dass ein solcher Prozentsatz der Vorfahren in den letzten Jahrhunderten aus einer bestimmten Gegend stammt. Die Prozentangaben können einen wichtigen Hinweis geben, zeigen oft aber nur die Ähnlichkeit zu Menschen aus der betreffenden Gegend als Folge der Migrationen der letzten zweitausend Jahre. Das gilt insbesondere für die kommerziellen Herkunftsanalysen.
Wegen dieser möglichen Ungenauigkeit einer Herkunftsanalyse, vor allem bei Anteilen von weniger 10 %, sollte man keine Zeit und Mühe darauf verwenden, auf dieser Grundlage nach Vorfahren aus einer bestimmten entfernten Region zu suchen. Im Zweifelsfall sollte das Ergebnis der traditionellen genealogischen Forschung Vorrang haben, wenngleich in manchen Fällen die Herkunftsanalyse wichtige Hinweise geben kann - vor allem dann, wenn bestimmte Vorfahrenlinien mit traditionellen Quellen nicht erforscht werden können. Hier ist jeder Einzelfall zu betrachten.
Für weitere Informationen siehe den Artikel DNA-Herkunftsanalyse.
Warum habe ich hohe Anteile "Britische Inseln", obwohl ich keine Vorfahren aus England habe?
Die meisten Herkunftsanalysen ("MyOrigins" von FTDNA; auch Eurogenes) beziehen sich letztlich auf die Bevölkerungsverteilung, wie sie sich in Europa durch die Völkerwanderung und durch größere Migrationsbewegungen im Mittelalter herausgebildet hat - auch wenn die Testanbieter teilweise den Eindruck erwecken (so etwa 23andme), die Analyse zeige die Herkunft der Vorfahren in genealogisch relevanter Zeit. Sicher auf die Herkunft der Vorfahren in genealogisch relevanter Zeit (seit dem 16./17. Jahrhundert) bezieht sich nur Ancestry mit seinen "Ancestry Communities". Die Angabe von Living DNA, dass die Analyse die Herkunft der Vorfahren etwa in den letzten zehn Generationen zeige, trifft derzeit nur auf Großbritannien zu, nicht auf die anderen Gegenden Europas. Hier ist derzeit, ähnlich wie bei FTDNA, die Zeit seit der Völkerwanderung der Zeithorizont.
Bei Probanden aus Mitteleuropa werden häufig hohe oder sehr hohe DNA-Anteile den Herkunftsregionen "England" bzw. "British Isles" und/oder "Skandinavien" zugewiesen, obwohl die Vorfahren - soweit bekannt - aus dem deutschen Sprachraum stammen. Der Grund für diese häufige Falschzuordnung ist die offenbar hohe genetische Ähnlichkeit der Bevölkerung in Nord- und Westdeutschland, Nordfrankreich, in den Benelux-Ländern, in Südengland und in Südskandinavien. Unschwer erkennt man hier jene Gebiete, die zum Siedlungsgebiet der Germanen gehörten (Südskandinavien, Norddeutschland) oder in der Völkerwanderung von germanischen Stämmen besetzt wurden (Benelux-Länder, Nordfrankreich durch die Franken; Südengland durch die Angeln und Sachsen).
Für weitere Informationen siehe den Artikel DNA-Herkunftsanalyse.
Welche Herkunftsanalysen sind zuverlässig?
Wie kann ich die schönen Karten zu Eurogenes erstellen?
Matching
Was ist ein guter Match?
Was bedeutet cM?
cM ist die Abkürzung von Centimorgan. Die relative Länge von DNA-Abschnitten wird oft in cM angegeben. Beim Matching sind vor allem Segmente von Bedeutung, die mindestens 15 cM lang sind. Näheres dazu siehe in den Artikeln Centimorgan und Matching.
Was bedeutet SNP?
SNP ist die Abkürzung für Single-nucleotide polymorphism. Mit SNP bezeichnet vereinfacht eine Einzelposition der DNA, die bei einem DNA-Test überprüft wird. Für weitere Informationen siehe den Artikel SNP.
Was ist wichtiger, cM oder SNP?
Was ist das Phasing und wofür braucht man das?
Was ist Triangulation?
Gedmatch
Was ist Gedmatch?
Wo finde ich eine Anleitung für Gedmatch?
Wer betreibt Gedmatch?
Was ist der Unterschied zwischen Gedmatch und Genesis?
Wird die Matching-Liste bei Gedmatch oder Genesis automatisch aktualisiert?
Ja, die Matching-Listen werden kontinuierlich aktualisiert. Sobald ein neuer Match gefunden wird, erscheint er in der Liste. Bei Gedmatch werden bei "One to many" neue Matches farbig hervorgehoben (grün; je dunkler, desto neuer; bis zu 30 Tage). Bei Gedmatch, Tier1, kann man die Ergebnisse von "One to many" nach Datum sortieren.
Was ist Tier1? Braucht man das?
Living DNA
DNA-Tests für Adoptierte, Samenspenderkinder etc.
Wie können DNA-Tests bei Adoptionen helfen?
Anmerkungen