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Das Geschlecht der Gottschow ( auch Gotzkow,Gutzkow / Gützkow ) geheissen, stammt ursprünglich von der pommerschen Herrschaft bzw. späteren Grafschaft GOTZKOWE = Gützkow. ( Historie der Stadt Gützkow ) | Das Geschlecht der Gottschow ( auch Gotzkow,Gutzkow / Gützkow ) geheissen, stammt ursprünglich von der pommerschen Herrschaft bzw. späteren Grafschaft GOTZKOWE = Gützkow. ( Historie der Stadt Gützkow )Der Edelvogt Jaczo von Salzwedel heiratete ca. 1233/-34 die pommersche Adelige Dobroslawa von Gützkow. Sie ist eine Tochter von Bogislaw II. von Pommern und Miroslawa von Pommern. Miroslawa widerum war eine Tochter von Mestwin I. von Pommerellen und Zwinislawa von Polen. Da Jaczos Gemahlin Dobroslawa von Gützkow durch ihre pommerellischen Vorfahren Besitzungen in Pommerellen ( auch Hinterpommern genannt ) hatte, siedelten spätere Nachkommen des Jaczo ( vermutlich auf der Flucht vor den hussitischen Heerscharen von Schlesien aus nach Pommerellen / Hinterpommern. Dort unterstellten sie sich vermutlich dem DEUTSCHEN ORDEN, von welchem sie dann als dessen Vasallen div. Lehngüter ( Rittersitze )empfingen. So z. B. die Herrschaften GOTZKOW/-KAU ( polnisch Gockowo )und GOTTSCHOW( poln. CHOTTCHEWO ) | ||
Die Orte Groß- und Klein Gottschow, Westpriegnitz, Brandenburg, sind nachweislich zwei Gutsherrschaften (jeweils mit Rittersitz), die sich auf einem Territorium befinden, welches bis ca. 1274 die Fürsten von Werle vom Bischof zu Havelberg zu Lehen hatten. Wie aber kamen die Grafen von Gützkow in diese Gegend? | Die Orte Groß- und Klein Gottschow, Westpriegnitz, Brandenburg, sind nachweislich zwei Gutsherrschaften (jeweils mit Rittersitz), die sich auf einem Territorium befinden, welches bis ca. 1274 die Fürsten von Werle vom Bischof zu Havelberg zu Lehen hatten. Wie aber kamen die Grafen von Gützkow in diese Gegend? | ||
1273 - 1275 wütet der pommersch-brandenburgische Krieg. | 1273 - 1275 wütet der pommersch-brandenburgische Krieg. Um die Mitte des 13. Jh. war die Herrschaft Mecklenburg-Werle im Besitz von ausgedehnten Landbesitzungen. So hatten sie z. B. Landbesitz in der Priegnitz, welchen sie vom Bischof von Havelberg zu Lehen hatten. | ||
Um die Mitte des 13. Jh. war die Herrschaft Mecklenburg-Werle im Besitz von ausgedehnten Landbesitzungen. So | |||
Konrad I. von Gützkow, welcher seit ca. 1255-1260 mit einer namentlich nicht bekannten Tochter von Nikolaus I. von Werle vermählt war, hielt sich zu jener Zeit – vermutlich u. a. zwecks Sicherung dieses Gebietes vor Einfällen durch die Brandenburger – im Raum Perleberg auf. | Konrad I. von Gützkow, welcher seit ca. 1255-1260 mit einer namentlich nicht bekannten Tochter von Nikolaus I. von Werle vermählt war, hielt sich zu jener Zeit – vermutlich u. a. zwecks Sicherung dieses Gebietes vor Einfällen durch die Brandenburger – im Raum Perleberg auf. | ||
Vermutlich hat Nikolaus I. von Werle seinem Schwiegersohn Konrad I. von Gützkow ( auch als Gutzecowe, Gutzkow, Gotzkow bekannt ), zwei Gutsherrschaften in der Nähe von Perleberg zum Eigennutz überlassen. Von seinem Namen „de Gutzecowe“ abgeleitet wurden diese Güter in den folgenden Urkunden „villa Gazkawe“ ( Gotzkowe ) und „slavicalis Geszowe“ ( slaw. Getschowe / | Vermutlich hat Nikolaus I. von Werle seinem Schwiegersohn Konrad I. von Gützkow ( auch als Gutzecowe, Gutzkow, Gotzkow bekannt ), zwei Gutsherrschaften in der Nähe von Perleberg zum Eigennutz überlassen. Von seinem Namen „de Gutzecowe“ abgeleitet wurden diese Güter in den folgenden Urkunden „villa Gazkawe“ ( Gotzkowe ) und „slavicalis Geszowe“ ( slaw. Getschowe / Geschowe ) genannt. Mit den vorgenannten Bezeichnungen werden die Güter in Urkunden des Jahres 1345 genannt.( Aus diesen Ortsbezeichnungen wurde später im Rahmen weiterer Eindeutschungen Groß Gottschow und Klein Gottschow - auch "deutsch Gottschow" und "wendischen Gottschow" genannt. | ||
Als dann im o.g. Krieg dieser Besitz in der Priegnitz etwa im Jahre 1274 für die Herrschaft Werle an die Brandenburger verloren ging, verloren wohl auch alsbald die Nachkommen von Konrad I. von Gützkow diese zwei Güter. Wahrscheinlich waren sie aber dieser Region schon derart verbunden, dass sie gar nicht nach Gützkow zurückkehrten, sondern im dortigen Raum verblieben und als angesehene und edle Herren zu Ratsmitgliedern ( Consules ) in den Städten Perleberg und Prenzlow ( Prenzlau ) wurden. Dort tauchen nämlich dann die vermutlichen Söhne / Enkel Konrads I. von Gützkow in diversen Urkunden auf. | Als dann im o.g. Krieg dieser Besitz in der Priegnitz etwa im Jahre 1274 für die Herrschaft Werle an die Brandenburger verloren ging, verloren wohl auch alsbald die Nachkommen von Konrad I. von Gützkow diese zwei Güter. Wahrscheinlich waren sie aber dieser Region schon derart verbunden, dass sie gar nicht nach Gützkow zurückkehrten, sondern im dortigen Raum verblieben und als angesehene und edle Herren zu Ratsmitgliedern ( Consules ) in den Städten Perleberg und Prenzlow ( Prenzlau ) wurden. Dort tauchen nämlich dann die vermutlichen Söhne / Enkel Konrads I. von Gützkow in diversen Urkunden auf. Ein anderer mutmasslicher Sohn von Conradus I. von Gützkow, zog etwa Mitte der zweiten Hälfte des 13. Jh. in fremde Gefilde. Er verdingte sich bei Herzog Bolko I. von Schweidnitz in Schlesien, wo er im Jahre 1293 urkundl. - ohne einen Rufnamen - erwähnt wird. Der Eintrag lautet nur "von GOTTZKO(-W), Ritter, 1293 auf Mönsterberg / Schlesien. Wie andernorts auch, wandelte sich der Name GOTTZKO(-W) ab ca. 1300 zu GOTTSCHOW/-OV bzw. GOTTSCHOFF. Diesen Umstand nutzte dann aber ein Geschichtsschreiber und veränderte den Geschlechternamen GOTTSCHOW/-OFF willkürlich durch Teilung zu Gotsche "SCHOFF" (I.), Dadurch erhielt der vorerwähnte Ritter GOTTZKO(-W)zwar einen Rufnamen, aber gleichzeitig entstand auch der fiktive Geschlechtername "SCHOFF". Die willkürlichen Verwandlungen der Namen gingen aber noch weiter. Aus Gotsche SCHOFF wurde durch einen erneuten "Dreher" des Namens "SCHOFF GOTSCHE" hier: Ulrich in Urkunde vom Jahre 1539 ( Dienstag nach Elisabeth ). Aus Schof Gotsche wurde dann Schaf Gotsche und letztendlich "SCHAFFGOTSCH". Da man meinte Gotsche sei eine Koseform von < Gotthardt >, wurde dieser Rufname später zum Stamm-Rufnamen in der Stammfolge der edlen Herren und später Semperfreien Reichsgrafen "von SCHAFFGOTSCH". Es gab dann aber auch Söhne und Enkel des vorerwähnten Ritter GOTTZKO/-W ( welche sich auf ihren früheren Namen GOTTSCHOW/-OV,/-OFF, besannen und diesen wieder annahmen. So z.B. der am 18. Mai 1407 in Urkunde des Landeshauptmanns Jan von Leuchtinburg,< Crusschina genannt >, als weltlicher Zeuge an erster Stelle erwähnte "Gotschoff" und der vermutlich mit diesem identische ( zumindest aber verwandte )und 1408 als Zeuge erwähnte muthige "Peulik von GOTTSCHOFF" ( in Urkunde über den Verkauf der Zeyskenburg )und der 1587 urkundl. erwähnte Adam von GOTTSCHOFF (Begnadung vor (für) die Religion ). Von Schlesien kam dann vermutlich auch der Conradus GOTTSCHOW(-AU), welcher mit den Söhnen Humprecht, Radslav und Vilem im Jahre 1357 auf "GOTTSCHOW(-AU)" = tschech. "KOCOV" bei Tachov in Böhmen erwähnt wird. | ||
Fast alle Namen, besonders aber die slawischen, unterlagen im Laufe der Zeit - was Aussprache und Schreibweise betrifft -, einem ständigen Wandel. So wurde z.B. im Zuge solcher Veränderungen aus "GOTZKOW/-AU" > "GATZKOW/GATZKA/-U" und daraus "JATZKOW / JATZKA" ( Im deutsch-schlesischen Dialekt wird der Buchstabe "G" als "J" gesprochen. Entsprechend gab es ab dem frühen 15. Jh. in Pommerellen ( Hinterpommern ) das adelige Geschlecht derer "von JATZKOW", aus welchem u. a. eine Reihe hoher Militärangehöriger hervorging. | |||
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Wichemanus auch Wychemann | Wichemanus auch Wychemann GOSCOW ( GOTTSCHOW ), - viris et honestis - | ||
1352 in einer Urkunde betreffend den Ort Spiegelhagen und | 1352 in einer Urkunde betreffend den Ort Spiegelhagen und | ||
1354 in einer Urkunde betreffend den Ort Perleberch ferner | 1354 in einer Urkunde betreffend den Ort Perleberch ferner | ||
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Conradus Gostowe ( steht für Gotzowe / Gotschove ) | Conradus Gostowe ( < Dreher! > der mittleren Buchstaben ) steht für Gotzowe / Gotschove / Gottschow ) | ||
1354 in einer Urkunde betreffend den Verkauf einer Rente durch die Stadt Prenzlau an den Arzt Salomo und ein | 1354 in einer Urkunde betreffend den Verkauf einer Rente durch die Stadt Prenzlau an den Arzt Salomo und ein | ||
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Heyne ( Heyno ) Goscow | Heyne ( Heyno ) Goscow ( GOTTSCHOW ) | ||
1374 in einer Urkunde betreffend "die Aussöhnung verschiedener Gewerke wegen ihrer Streitigkeiten untereinander" unter Mitwirkung des vorgenannten aber nun als Heyno Gostow ( steht für Gotsow / Gotschow ), welcher aber dann vermutlich schon ein Enkel von Konrad I. von Gützkow ist. | 1374 in einer Urkunde betreffend "die Aussöhnung verschiedener Gewerke wegen ihrer Streitigkeiten untereinander" unter Mitwirkung des vorgenannten aber nun als Heyno Gostow ( steht für Gotsow / Gotschow ), welcher aber dann vermutlich schon ein Enkel von Konrad I. von Gützkow ist. | ||
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*Gottschow,Mathilde Frieda, Taufe: 03 MAR 1870 St. Petri Berlin, Brandenburg, Preussen ) | *Gottschow,Mathilde Frieda, Taufe: 03 MAR 1870 St. Petri Berlin, Brandenburg, Preussen ) | ||
*Gottschow, Juliana, * 1841 Danzig, Westpreussen, Preussen | *Gottschow, Juliana, * 1841 Danzig, Westpreussen, Preussen | ||
Durch Heiraten, aus beruflichen oder schlechthin aus wirtschaftlichen Gründen verbreitete sich die Sippe der Gottschow schon im 15. und 16. Jahrhundert auf das ganze | Durch Heiraten, aus beruflichen oder schlechthin aus wirtschaftlichen Gründen verbreitete sich die Sippe der Gottschow schon im 15. und 16. Jahrhundert auf das ganze HRR. Da die Namensendung -ow- zu damaliger Zeit deutsch als -au- ausgesprochen wurde, war eine der ersten Namensabwandlunen der Name <Gottschau>. Das rührte daher, daß meist ein Name so geschrieben wurde wie er bei Angaben zur Person ausgeprochen wurde. War er dann erst mal anders geschrieben, so war in der Regel auch ein neuer Name entstanden. Hinzukommt, daß wegen der häufigen Nachteile, die Personen mit slawischen Namen hatten, diese Namen immer öfter von den Menschen selber "eingedeutscht" wurden. Dies geschah dann willkürlich durch weglassen der Endung -w- oder -ow-. Auch so entstanden neue Namensformen mit allen möglichen anderen Endungen. In der Stammfolge sind die Namensänderungen: Gotschow(mit einem -t-),Gotscho= (in Frankreich auch als Gottschou(-v),Gautschaux wie aber auch Gotscho, Gotsch/Gotschi,Goettschow,Goetsch/Goetschi,Gottschuh,Gottschu,Guettschow,Güttschow,Gutscho vorhanden. | ||
geschrieben wurde wie er bei Angaben zur Person ausgeprochen wurde. War er dann erst mal anders geschrieben, so war in der | Während Gotsch/-e in Böhmen und Schleswig-Holstein auftaucht, erscheinen die Namen Gotschi und Goetschi in Baden und der Schweiz. | ||
Regel auch ein neuer Name entstanden. Hinzukommt, daß wegen der häufigen Nachteile, die Personen mit slawischen Namen | Personen der verschiedensten Namensformen emmigrierten ab dem 15. Jahrhundert u.a. nach Dänemark, Schweden, England, die Niederlande, Spanien, | ||
hatten, diese Namen immer öfter von den Menschen selber "eingedeutscht" wurden. Dies geschah dann willkürlich durch | Österreich, Schweiz, Nord-Amerika, Mexiko und Südamerica. Kurios ist, daß die wenigsten noch lebenden Personen der Sippe noch den Ur-Namen in der ursprünglichen Schreibweise nämlich Gottschow tragen. Gem. einer statistischen Erhebung von Geogen 2.0 Webdienst gibt es in der BRD noch 7 Vorkommen (Stellen) mit max. 35 Personen/Gottschow und 37 Vorkommen (Stellen) mit max. 175 Personen/Gottschau. Von 45-Millionen Telefonanschlüssen in der BRD gab es in 2002 nur 7 ( sieben )auf den Namen | ||
weglassen der Endung -w- oder -ow-. Auch so entstanden neue Namensformen mit allen möglichen anderen Endungen. In der Stammfolge sind die Namensänderungen: Gotschow(mit einem -t-),Gotscho= (in Frankreich auch als Gottschou,Gautschaux wie aber auch Gotscho | |||
Während Gotsch in Schleswig | |||
Personen der verschiedensten Namensformen emmigrierten ab dem 15. Jahrhundert u.a. nach Dänemark,Schweden,England, | |||
Österreich,Schweiz,Nord-Amerika, Mexiko und Südamerica. Kurios ist, daß die wenigsten noch lebenden Personen der Sippe noch den | |||
Ur-Namen in der ursprünglichen Schreibweise nämlich Gottschow tragen. Gem. einer statistischen Erhebung von Geogen 2.0 | |||
Webdienst gibt es in der BRD noch 7 Vorkommen (Stellen) mit max. 35 Personen/Gottschow und 37 Vorkommen (Stellen) mit max. | |||
175 Personen/Gottschau. Von 45-Millionen Telefonanschlüssen in der BRD gab es in 2002 nur 7 ( sieben )auf den Namen | |||
Gottschow. / wuk.gottschow@t-online.de | Gottschow. / wuk.gottschow@t-online.de |
Aktuelle Version vom 27. Juni 2017, 01:02 Uhr
Das Geschlecht der Gottschow ( auch Gotzkow,Gutzkow / Gützkow ) geheissen, stammt ursprünglich von der pommerschen Herrschaft bzw. späteren Grafschaft GOTZKOWE = Gützkow. ( Historie der Stadt Gützkow )Der Edelvogt Jaczo von Salzwedel heiratete ca. 1233/-34 die pommersche Adelige Dobroslawa von Gützkow. Sie ist eine Tochter von Bogislaw II. von Pommern und Miroslawa von Pommern. Miroslawa widerum war eine Tochter von Mestwin I. von Pommerellen und Zwinislawa von Polen. Da Jaczos Gemahlin Dobroslawa von Gützkow durch ihre pommerellischen Vorfahren Besitzungen in Pommerellen ( auch Hinterpommern genannt ) hatte, siedelten spätere Nachkommen des Jaczo ( vermutlich auf der Flucht vor den hussitischen Heerscharen von Schlesien aus nach Pommerellen / Hinterpommern. Dort unterstellten sie sich vermutlich dem DEUTSCHEN ORDEN, von welchem sie dann als dessen Vasallen div. Lehngüter ( Rittersitze )empfingen. So z. B. die Herrschaften GOTZKOW/-KAU ( polnisch Gockowo )und GOTTSCHOW( poln. CHOTTCHEWO ) Die Orte Groß- und Klein Gottschow, Westpriegnitz, Brandenburg, sind nachweislich zwei Gutsherrschaften (jeweils mit Rittersitz), die sich auf einem Territorium befinden, welches bis ca. 1274 die Fürsten von Werle vom Bischof zu Havelberg zu Lehen hatten. Wie aber kamen die Grafen von Gützkow in diese Gegend? 1273 - 1275 wütet der pommersch-brandenburgische Krieg. Um die Mitte des 13. Jh. war die Herrschaft Mecklenburg-Werle im Besitz von ausgedehnten Landbesitzungen. So hatten sie z. B. Landbesitz in der Priegnitz, welchen sie vom Bischof von Havelberg zu Lehen hatten. Konrad I. von Gützkow, welcher seit ca. 1255-1260 mit einer namentlich nicht bekannten Tochter von Nikolaus I. von Werle vermählt war, hielt sich zu jener Zeit – vermutlich u. a. zwecks Sicherung dieses Gebietes vor Einfällen durch die Brandenburger – im Raum Perleberg auf. Vermutlich hat Nikolaus I. von Werle seinem Schwiegersohn Konrad I. von Gützkow ( auch als Gutzecowe, Gutzkow, Gotzkow bekannt ), zwei Gutsherrschaften in der Nähe von Perleberg zum Eigennutz überlassen. Von seinem Namen „de Gutzecowe“ abgeleitet wurden diese Güter in den folgenden Urkunden „villa Gazkawe“ ( Gotzkowe ) und „slavicalis Geszowe“ ( slaw. Getschowe / Geschowe ) genannt. Mit den vorgenannten Bezeichnungen werden die Güter in Urkunden des Jahres 1345 genannt.( Aus diesen Ortsbezeichnungen wurde später im Rahmen weiterer Eindeutschungen Groß Gottschow und Klein Gottschow - auch "deutsch Gottschow" und "wendischen Gottschow" genannt. Als dann im o.g. Krieg dieser Besitz in der Priegnitz etwa im Jahre 1274 für die Herrschaft Werle an die Brandenburger verloren ging, verloren wohl auch alsbald die Nachkommen von Konrad I. von Gützkow diese zwei Güter. Wahrscheinlich waren sie aber dieser Region schon derart verbunden, dass sie gar nicht nach Gützkow zurückkehrten, sondern im dortigen Raum verblieben und als angesehene und edle Herren zu Ratsmitgliedern ( Consules ) in den Städten Perleberg und Prenzlow ( Prenzlau ) wurden. Dort tauchen nämlich dann die vermutlichen Söhne / Enkel Konrads I. von Gützkow in diversen Urkunden auf. Ein anderer mutmasslicher Sohn von Conradus I. von Gützkow, zog etwa Mitte der zweiten Hälfte des 13. Jh. in fremde Gefilde. Er verdingte sich bei Herzog Bolko I. von Schweidnitz in Schlesien, wo er im Jahre 1293 urkundl. - ohne einen Rufnamen - erwähnt wird. Der Eintrag lautet nur "von GOTTZKO(-W), Ritter, 1293 auf Mönsterberg / Schlesien. Wie andernorts auch, wandelte sich der Name GOTTZKO(-W) ab ca. 1300 zu GOTTSCHOW/-OV bzw. GOTTSCHOFF. Diesen Umstand nutzte dann aber ein Geschichtsschreiber und veränderte den Geschlechternamen GOTTSCHOW/-OFF willkürlich durch Teilung zu Gotsche "SCHOFF" (I.), Dadurch erhielt der vorerwähnte Ritter GOTTZKO(-W)zwar einen Rufnamen, aber gleichzeitig entstand auch der fiktive Geschlechtername "SCHOFF". Die willkürlichen Verwandlungen der Namen gingen aber noch weiter. Aus Gotsche SCHOFF wurde durch einen erneuten "Dreher" des Namens "SCHOFF GOTSCHE" hier: Ulrich in Urkunde vom Jahre 1539 ( Dienstag nach Elisabeth ). Aus Schof Gotsche wurde dann Schaf Gotsche und letztendlich "SCHAFFGOTSCH". Da man meinte Gotsche sei eine Koseform von < Gotthardt >, wurde dieser Rufname später zum Stamm-Rufnamen in der Stammfolge der edlen Herren und später Semperfreien Reichsgrafen "von SCHAFFGOTSCH". Es gab dann aber auch Söhne und Enkel des vorerwähnten Ritter GOTTZKO/-W ( welche sich auf ihren früheren Namen GOTTSCHOW/-OV,/-OFF, besannen und diesen wieder annahmen. So z.B. der am 18. Mai 1407 in Urkunde des Landeshauptmanns Jan von Leuchtinburg,< Crusschina genannt >, als weltlicher Zeuge an erster Stelle erwähnte "Gotschoff" und der vermutlich mit diesem identische ( zumindest aber verwandte )und 1408 als Zeuge erwähnte muthige "Peulik von GOTTSCHOFF" ( in Urkunde über den Verkauf der Zeyskenburg )und der 1587 urkundl. erwähnte Adam von GOTTSCHOFF (Begnadung vor (für) die Religion ). Von Schlesien kam dann vermutlich auch der Conradus GOTTSCHOW(-AU), welcher mit den Söhnen Humprecht, Radslav und Vilem im Jahre 1357 auf "GOTTSCHOW(-AU)" = tschech. "KOCOV" bei Tachov in Böhmen erwähnt wird. Fast alle Namen, besonders aber die slawischen, unterlagen im Laufe der Zeit - was Aussprache und Schreibweise betrifft -, einem ständigen Wandel. So wurde z.B. im Zuge solcher Veränderungen aus "GOTZKOW/-AU" > "GATZKOW/GATZKA/-U" und daraus "JATZKOW / JATZKA" ( Im deutsch-schlesischen Dialekt wird der Buchstabe "G" als "J" gesprochen. Entsprechend gab es ab dem frühen 15. Jh. in Pommerellen ( Hinterpommern ) das adelige Geschlecht derer "von JATZKOW", aus welchem u. a. eine Reihe hoher Militärangehöriger hervorging.
Die Priegnitz 1) Wichemanus auch Wychemann GOSCOW ( GOTTSCHOW ), - viris et honestis - 1352 in einer Urkunde betreffend den Ort Spiegelhagen und 1354 in einer Urkunde betreffend den Ort Perleberch ferner
2) Conradus Gostowe ( < Dreher! > der mittleren Buchstaben ) steht für Gotzowe / Gotschove / Gottschow ) 1354 in einer Urkunde betreffend den Verkauf einer Rente durch die Stadt Prenzlau an den Arzt Salomo und ein
3) Heyne ( Heyno ) Goscow ( GOTTSCHOW ) 1374 in einer Urkunde betreffend "die Aussöhnung verschiedener Gewerke wegen ihrer Streitigkeiten untereinander" unter Mitwirkung des vorgenannten aber nun als Heyno Gostow ( steht für Gotsow / Gotschow ), welcher aber dann vermutlich schon ein Enkel von Konrad I. von Gützkow ist.
1375 in einer Urkunde betreffend das „Vermächtnis“ des Hans Dessow zu Gunsten des „Heiligen Geist Hospitals“ zu Perleberg
Es folgen später bezüglich des vorgenannten Heyne Goskowes ( Ghoskowes ) Urkunden aus den Jahren 1385, 1387 und 1392, in welchen es um Beratungen des Rates der Stadt Perleberg, bezüglich des Testamentes des Heyne Goßkow und die frommen Stiftungen seiner Witwe Gertrud geht. Ferner ebenfalls in einer Urkunde von
1392 ( posthum ) bezüglich einer ( vermutlichen Fehde ) zwischen der Stadt Perleberg ( Anlass ist aber „Heyno Gost(ts)ow“ ) auf der einen Seite und dem Heyne Brohl auf der anderen Seite, zwecks Beilegung des Streites zwischen diesem und der Stadt Perleberg.
Die vorgenannten Nachkommen Konrad´s I. von Gützkow sind wahrscheinlich ( mit ziemlicher Sicherheit ) die Vorfahren der ab Ende des 15. Jh. im Raum Perleberg auftretenden bürgerlichen Personen mit dem Familiennamen „Gottschow“ oder auch „Gottschau“, welche erst nach Einführung der Kirchenbücher namentlich wieder autauchen. - siehe Genealogie der Familie GOTTSCHOW – bei Ancestry.com der Verfasser: Wolfgang Gottschow, am 20.12.2012
Vermerk: Bezüglich des Heyno Gutzecowe von Perleberg gibt es einen Heraldischen Hinweis auf dessen „Handgemal“ ca. 1330, eine Siegel-Rune, mit welcher ehe es Wappen gab, der ureigene Besitz ( das tatsächliche Eigentum an Gebäuden und div. Sachen über die man frei verfügen und die man vererben konnte ) offen sichtbar angezeigt wurde.
Ausgehend von den vorgenannten Orten verbreitete sich die Sippe der Gottschow ( z.T. mit abgewandelten Namensformen) zunächst im Großraum Perleberg z.B. nach Groß Buchholz, Kyritz, Lenzen, Cumlosen und Bentwisch. Einige der genannten Personen sind:
- Gottschow,Jochim, * 05 DEZ 1699 in Cumlosen, Brandenburg, Preussen
- Gottschow,Catharina, * 10 JUN 1711 in Cumlosen, Brandenburg, Preussen
- Gottschow, Hansz, * 17 APR 1714 Cumlosen, Brandenburg, Preussen
- Gotschow, Ida Soph., *(?), Heirat: 21 NOV 1777 in Gielow / Mecklenburg-Schwerin, Preussen
- Gottschow,Carl Ludwig, Taufe: 29 APR 1812 in St. Nicolai Berlin, Brandenburg, Preusen )
- Gottschow,Carl Albert, Taufe: 25 JUN 1820 ( Eintr. im Militärkirchenbuch Frankfurt Am Oder Stadt, Brandenburg, Preussen )
- Gottschow,Marie Auguste, Taufe: 17 AUG 1928 ( Military Records, Frankfurt Am Oder Stadt, Brandenburg, Preussen )
- Gottschow,Mathilde Frieda, Taufe: 03 MAR 1870 St. Petri Berlin, Brandenburg, Preussen )
- Gottschow, Juliana, * 1841 Danzig, Westpreussen, Preussen
Durch Heiraten, aus beruflichen oder schlechthin aus wirtschaftlichen Gründen verbreitete sich die Sippe der Gottschow schon im 15. und 16. Jahrhundert auf das ganze HRR. Da die Namensendung -ow- zu damaliger Zeit deutsch als -au- ausgesprochen wurde, war eine der ersten Namensabwandlunen der Name <Gottschau>. Das rührte daher, daß meist ein Name so geschrieben wurde wie er bei Angaben zur Person ausgeprochen wurde. War er dann erst mal anders geschrieben, so war in der Regel auch ein neuer Name entstanden. Hinzukommt, daß wegen der häufigen Nachteile, die Personen mit slawischen Namen hatten, diese Namen immer öfter von den Menschen selber "eingedeutscht" wurden. Dies geschah dann willkürlich durch weglassen der Endung -w- oder -ow-. Auch so entstanden neue Namensformen mit allen möglichen anderen Endungen. In der Stammfolge sind die Namensänderungen: Gotschow(mit einem -t-),Gotscho= (in Frankreich auch als Gottschou(-v),Gautschaux wie aber auch Gotscho, Gotsch/Gotschi,Goettschow,Goetsch/Goetschi,Gottschuh,Gottschu,Guettschow,Güttschow,Gutscho vorhanden. Während Gotsch/-e in Böhmen und Schleswig-Holstein auftaucht, erscheinen die Namen Gotschi und Goetschi in Baden und der Schweiz. Personen der verschiedensten Namensformen emmigrierten ab dem 15. Jahrhundert u.a. nach Dänemark, Schweden, England, die Niederlande, Spanien, Österreich, Schweiz, Nord-Amerika, Mexiko und Südamerica. Kurios ist, daß die wenigsten noch lebenden Personen der Sippe noch den Ur-Namen in der ursprünglichen Schreibweise nämlich Gottschow tragen. Gem. einer statistischen Erhebung von Geogen 2.0 Webdienst gibt es in der BRD noch 7 Vorkommen (Stellen) mit max. 35 Personen/Gottschow und 37 Vorkommen (Stellen) mit max. 175 Personen/Gottschau. Von 45-Millionen Telefonanschlüssen in der BRD gab es in 2002 nur 7 ( sieben )auf den Namen Gottschow. / wuk.gottschow@t-online.de