Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918/023: Unterschied zwischen den Versionen

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Höhen. Das am rechten Flügel noch diesseits des Flusses stehende 3. b. Inf. Rgt. sollte  gegen die Flanke und Rücken der Strazeviczahöhen vorgehen. Ltn. Frisch erkannte die Wichtigkeit einer vom Feind teilweise zerstörten Brücke für den Übergang des Regiments. Ihre Ausbesserung bereitete infolge des Feindlichen Artilleriefeuers und des Hochwassers große Schwierigkeiten. Technisch und taktisch wußte Ltn. Frisch den Übergang so durchzuführen und zu sichern, daß seiner Kompagnie die zum Angriff bestimmten Teile des 3. b. Inf. Rgts. alsbald folgen und die Strazeviczahöhen wegnehmen konnten. Während der Vorbereitung wurde Ltn. Frisch zweimal verwundet, konnte jedoch die Ausführung seines Planes bis zum Gelingen überwachen.
Höhen. Das am rechten Flügel noch diesseits des Flusses stehende 3. b. Inf. Rgt. sollte  gegen die Flanke und Rücken der Strazeviczahöhen vorgehen. Ltn. Frisch erkannte die Wichtigkeit einer vom Feind teilweise zerstörten Brücke für den Übergang des Regiments. Ihre Ausbesserung bereitete infolge des feindlichen Artilleriefeuers und des Hochwassers große Schwierigkeiten. Technisch und taktisch wußte Ltn. Frisch den Übergang so durchzuführen und zu sichern, daß seiner Kompagnie die zum Angriff bestimmten Teile des 3. b. Inf. Rgts. alsbald folgen und die Strazeviczahöhen wegnehmen konnten. Während der Vorbereitung wurde Ltn. Frisch zweimal verwundet, konnte jedoch die Ausführung seines Planes bis zum Gelingen überwachen.


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{{NE}}Während des großangelegten französischen Durchbruchsversuches am 9. 5. 1915 stieß Hptm. Füchtbauer als Brgd. Adjt. bei einer Erkundung der Lage in Givenchy unvermutet auf das II. Batl. b. Res. Inf. Rgts. 7. Mit besonderer Klugheit änderte er in eigener Verantwortung und klarer Erkenntnis der Lage den bisherigen Befehl für das Bataillon ab. Nachdem sich durch einen französischen Gegenangriff die Verhältnisse vollkommen geändert hatten, übernahm Hptm. Füchtbauer unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person die Führung der Kompagnien des linken Flügels und ermunterte durch sein persönliches Beispiel an einer der meistbedrohten Stellen die verhältnismäßig schwache Truppe zum Aushalten auf der wiedergewonnenen Höhe 140 südl. Givenchy, wobei er mehrmals verwundet wurde. Gerade noch im rechten Augenblick konnte der wichtige Höhenzug dank der mutigen Entschlossenheit des Hptm. Füchtbauer dem Feinde entrissen und der geplante französische Durchbruch bei Lens vereitelt werden.


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====''Füger'', Otto Ritter von †====
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{{NE}}Am 19.10.1914 hatte die Vorp. Komp. (1. Komp. b. Res. Inf. Rgts. 1), zugeteilt der preuß. 25. Kav. Brgd., ihre 'Vorpostenaufstellung an der Straße Menin - Kezelberg vor dem anrückenden Gegner geräumt. Nachdem Maj. Füger die rechte Flanke der 1. Komp. durch die seinerseits als Flügelstaffel nach vorwärts in Bewegung gesetzte 2. Komp. b. Res. Inf. Rgts. 1, den ihr gegenüberliegenden Feind anzugreifen und sich in Besitz ihrer alten Vorpostenstellung zu setzen. Damit wurde die Wegnahme von Menin durch die Engländer verhindert.
 
{{NE}}Am 25. 10.1914 war das Vorgehen der 3. preuß., durch  I. Batl. b. Res. Inf. Rgts. 1 verstärkten Kav. Div. östl. der Straße Werwicq-Becelaere gegen Kruiseck schon beim Antreten in der Nacht hineingekommen; die vordere Linie - zwei Inf. Komp. und ein zum Feuergefecht zu Fuß abgesessenes Kav. Rgt. - gruben sich in der erreichten Stellung ein, Da übeer den Verlauf der vorderen Linie wenig Klarheit bestand, war die Vorbereitung des weiteren Angriffs sehr erschwert; er bestand dogar Gefahrm daß sich eigene Truppen gegenseitig beschossen. Die Kav. Brgd. befahl daher Ordnen der Verbände und Abwarten weiteren Angriffsbefehls,
 
{{NE}}Maj. Füger gruppierte im Morgengrauen des 26.10.1914 die vordere Linie - Infanterie und Kavallerie - zum weiteren Angriff und nahm VErbindung mit Artillerie und Nachbarverbänden auf. Bald nach Mittag nahm Füger mit seiner Truppe und den sich freiwillig anschließenden Kavallerieverbänden die feindl. Gräben dich vor Kruiseck und diesen Ort selbst, was für den Kampf um Ypern einen wichtigen Markstein bildete.
 
{{NE}}''Beide Erfolge'' am 19. und 26. 10 1914 sind in erster Linie dem völlig selbständigen, unerschrockenen und entschlossenen Eingreifen Fügers zu danken.


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====''Gademann'', Wilhelm Ritter von †====
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{{NE}}Das III. Batl. 4. b. Inf. Rgts. unter Führung des Hptm. Gademann hatte am 1.9.1917 als Teil einer gemischten Aufklärungsabteilung von Ürkül am Nordufer der Düna in nördl. Richtung vorzugehen, um die Übergänge über den Kl. Jägel bei Launach für die Division offen zu halten. Bei Barcin hinter dem linken Flügel der vorderen Linie (I. Batl. 8. b. Inf. Rgts.) angekommen, erhielt  III. BAtl. 4. b. Inf. Rgts. Befehl vom Komdr. 8. b. Inf. Rgts. zur Unterstützung des schwerbedrängten I. Batls 8. b. Inf. Rgts. links von diesem in das Gefecht einzugreifen und die Höhe nordw. „Zum Gut Kupferhammer“ zu nehmen. Dann sollte für diesen Tag weiter nichts mehr unternommen werden. Es gelang, das Angriffsziel kampflos zu erreichen. Erst dort angekommen, erhielten die Kompagnien Feuer aus russischen Stellungen südl. Siling, In Erinnerung des ursprünglichen Divisionsbefehl an die gemischte Aufklärungsabteilung entschloß sich Gademann slebständig zur WEiterführung des Angriffs und trug ihn bis auf die Höhen von siling vor. Durch besondere Tatkraft, Tapferkeit und Aufopferung hat er sien ermüdete Truppe mit sich fortgerissen und dadurch entscheidenden Einfluß auf die Erfolge des Tages ausgeübt.


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{{NE}}Während der Flandernschlacht 1917 hat Gartmayr als General von der Artillerie bei der Gruppe Wytschaete durch straffes Zusammenfassen der Artilleriefeuerwirkung, ganz besonders in den Großkampftagen vom 31. 7 und 16. 8. 1017, an entscheidender Stelle trotz feindlicher Überlegenheit überewältigende Wirkung erzielt. Schon vor der Schlacht war es gelungen, einen großen Teil der feindl. Artillerie am entscheidenden Flügel zu zerschlagen. Der feindl. Infanterieangriff am 31. 7. und 1. 8. 1917 wurde fast allein durch das konzentrische Artilleriefeuer zum Scheitern gebracht. Am 16. 8. - dem zweiten Großkampftage - griff der Engländer nach wiederholtem Trommelfeuer mit größter Heftigkeit an; der Angriff wurde hauptsächlich durch die Artillerie völlig abgeschlagen, so daß bereits von 11 Uhr vorm. ab die schwer ringende nördl. Nachbargruppe flankierend unterstützt werden konnte. Oberst Gartmayr hat somit eintscheidenen Einfluß auf den glänzenden Verlauf der Flandernschlacht 1917 ausgeübt.


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{{NE}}In der zweiten Hälfte des September 1914 hatte das III. b. A. K. im Rahmen der A. A. Strantz gegen die Maas südl. Verdun vorzugehen. IM Verlaufe dieser Operation fiel dem Korps die Wegnahme des Forts Camp des Romains zu. Das Fort war nach Ansicht des Kommandeurs der Schweren Artillerie am 23. 9. abends sturmreif. Allerdings fehlten zu dieser Zeit noch die genauen erkundigungen indbesondere der Infanterie und Pioniere. Zudem stockte der Angriff bei den Nachbarkorps rechts und Links. War General Frhr. v. Gebsattel schon Überzeugt, daß die mit verhältnismäßig geringen Kräften geführrte Gesamtoperation nur durch wuchtigen, überraschenden Angriff und beschleunigte Durchführung Erfolg bringen könne, so galt das für ihn in besonderem Maße auch für die Wegnahme des Forts. Trotz versciedener an sich berechtigter Einwände seiner Unterführer hielt er daher am Angriffsbefehl fest. Es ist in erster Linie dem mutigen und entschlosssenen Handeln des Generals Frhrn v. Gebsattel zu danken, daß am 25. 9.1914 das Fort Camp des Romains und darüber hinaus eine brückenkopfartige Stellung bei St. Mihiel am linken Maasufer in deutsche Hände kam.


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====''Geißler'', Heinrich Ritter von †====
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{{NE}}Am 23. 4. 1917, während der Frühjahrsschlacht vor Arras, war das I. Batl. 18. b. Inf. Rgts. westl. Guémappe eingesetzt. Der BAtaillonsführer fiel schom am frühen Morgen dieses Tages. Ltn. Geißler riß die Führung des Bataillons im kritischen Augenblick des englischen Massenangriffs in denkbar schwieriger Lage an sich. Wöhrend nämlich das I. Batl. 18. b. Inf. Rgts seine Stellung behauptete, gelang es dem Feind, die Anschlußtruppen nördl. und südl. davon zurückzudrücken; er umfaßte inder Folge das Bataillon von beiden Seiten. Als ein Großangelegter Gegenstoß des linken Anschußregiments gegen Höhe 92, südl. Guémappe, die linke Flanke des BAraillons entlastete, setzte Geißler die bisher zum Schutz der linken Flanke verwendete Kompagnie zum Flankenstoß gegen den Feind bei

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Bayerns goldenes Ehrenbuch 1914 - 1918
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Höhen. Das am rechten Flügel noch diesseits des Flusses stehende 3. b. Inf. Rgt. sollte gegen die Flanke und Rücken der Strazeviczahöhen vorgehen. Ltn. Frisch erkannte die Wichtigkeit einer vom Feind teilweise zerstörten Brücke für den Übergang des Regiments. Ihre Ausbesserung bereitete infolge des feindlichen Artilleriefeuers und des Hochwassers große Schwierigkeiten. Technisch und taktisch wußte Ltn. Frisch den Übergang so durchzuführen und zu sichern, daß seiner Kompagnie die zum Angriff bestimmten Teile des 3. b. Inf. Rgts. alsbald folgen und die Strazeviczahöhen wegnehmen konnten. Während der Vorbereitung wurde Ltn. Frisch zweimal verwundet, konnte jedoch die Ausführung seines Planes bis zum Gelingen überwachen.

Füchtbauer, Heinrich Ritter von

Hptm. und Adjt. der 11. b. Res Inf. Brgd. Im Frieden aktiver Hptm. im 14. b. Inf. Rgt. Hartmann und Hilfslehrer an der Kriegsschule. Geb. 3.4.1879 zu Nürnberg in Mittelfranken.

      Während des großangelegten französischen Durchbruchsversuches am 9. 5. 1915 stieß Hptm. Füchtbauer als Brgd. Adjt. bei einer Erkundung der Lage in Givenchy unvermutet auf das II. Batl. b. Res. Inf. Rgts. 7. Mit besonderer Klugheit änderte er in eigener Verantwortung und klarer Erkenntnis der Lage den bisherigen Befehl für das Bataillon ab. Nachdem sich durch einen französischen Gegenangriff die Verhältnisse vollkommen geändert hatten, übernahm Hptm. Füchtbauer unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person die Führung der Kompagnien des linken Flügels und ermunterte durch sein persönliches Beispiel an einer der meistbedrohten Stellen die verhältnismäßig schwache Truppe zum Aushalten auf der wiedergewonnenen Höhe 140 südl. Givenchy, wobei er mehrmals verwundet wurde. Gerade noch im rechten Augenblick konnte der wichtige Höhenzug dank der mutigen Entschlossenheit des Hptm. Füchtbauer dem Feinde entrissen und der geplante französische Durchbruch bei Lens vereitelt werden.

Füger, Otto Ritter von †

Major und Batl. Komdr. des I. Batls. b. Res Inf. Rgts. 1. Im Frieden Komdr. der b. Kriessch. m. d. U. 1. b. Inf. Rgts. Geb. 6.12.1869 zu München. Gest. 23. 8. 1917 infolge schwerer Verwundung bei La Bassée.

      Am 19.10.1914 hatte die Vorp. Komp. (1. Komp. b. Res. Inf. Rgts. 1), zugeteilt der preuß. 25. Kav. Brgd., ihre 'Vorpostenaufstellung an der Straße Menin - Kezelberg vor dem anrückenden Gegner geräumt. Nachdem Maj. Füger die rechte Flanke der 1. Komp. durch die seinerseits als Flügelstaffel nach vorwärts in Bewegung gesetzte 2. Komp. b. Res. Inf. Rgts. 1, den ihr gegenüberliegenden Feind anzugreifen und sich in Besitz ihrer alten Vorpostenstellung zu setzen. Damit wurde die Wegnahme von Menin durch die Engländer verhindert.

      Am 25. 10.1914 war das Vorgehen der 3. preuß., durch I. Batl. b. Res. Inf. Rgts. 1 verstärkten Kav. Div. östl. der Straße Werwicq-Becelaere gegen Kruiseck schon beim Antreten in der Nacht hineingekommen; die vordere Linie - zwei Inf. Komp. und ein zum Feuergefecht zu Fuß abgesessenes Kav. Rgt. - gruben sich in der erreichten Stellung ein, Da übeer den Verlauf der vorderen Linie wenig Klarheit bestand, war die Vorbereitung des weiteren Angriffs sehr erschwert; er bestand dogar Gefahrm daß sich eigene Truppen gegenseitig beschossen. Die Kav. Brgd. befahl daher Ordnen der Verbände und Abwarten weiteren Angriffsbefehls,

      Maj. Füger gruppierte im Morgengrauen des 26.10.1914 die vordere Linie - Infanterie und Kavallerie - zum weiteren Angriff und nahm VErbindung mit Artillerie und Nachbarverbänden auf. Bald nach Mittag nahm Füger mit seiner Truppe und den sich freiwillig anschließenden Kavallerieverbänden die feindl. Gräben dich vor Kruiseck und diesen Ort selbst, was für den Kampf um Ypern einen wichtigen Markstein bildete.

      Beide Erfolge am 19. und 26. 10 1914 sind in erster Linie dem völlig selbständigen, unerschrockenen und entschlossenen Eingreifen Fügers zu danken.

Gademann, Wilhelm Ritter von †

Hptm. und Batl. Führer des III. Batl. 4. b. Inf. Rgts. König Wilhelm von Württemberg. Im Frieden aktiver Obltn. im 7. b. Inf. Rgt. Prinz Leopold, kdt. z. Topogr. Büro. Geb. 13.12.1882 zu Erlangen in Mittelfranken. Gef. 29.5. 1918 bei Castell.

      Das III. Batl. 4. b. Inf. Rgts. unter Führung des Hptm. Gademann hatte am 1.9.1917 als Teil einer gemischten Aufklärungsabteilung von Ürkül am Nordufer der Düna in nördl. Richtung vorzugehen, um die Übergänge über den Kl. Jägel bei Launach für die Division offen zu halten. Bei Barcin hinter dem linken Flügel der vorderen Linie (I. Batl. 8. b. Inf. Rgts.) angekommen, erhielt III. BAtl. 4. b. Inf. Rgts. Befehl vom Komdr. 8. b. Inf. Rgts. zur Unterstützung des schwerbedrängten I. Batls 8. b. Inf. Rgts. links von diesem in das Gefecht einzugreifen und die Höhe nordw. „Zum Gut Kupferhammer“ zu nehmen. Dann sollte für diesen Tag weiter nichts mehr unternommen werden. Es gelang, das Angriffsziel kampflos zu erreichen. Erst dort angekommen, erhielten die Kompagnien Feuer aus russischen Stellungen südl. Siling, In Erinnerung des ursprünglichen Divisionsbefehl an die gemischte Aufklärungsabteilung entschloß sich Gademann slebständig zur WEiterführung des Angriffs und trug ihn bis auf die Höhen von siling vor. Durch besondere Tatkraft, Tapferkeit und Aufopferung hat er sien ermüdete Truppe mit sich fortgerissen und dadurch entscheidenden Einfluß auf die Erfolge des Tages ausgeübt.

Gartmayr, Eduard Ritter von

Oberst und General v. d. Art. 14. Im Frieden Obstltn. u. Komdr. des 1. b. Fuß-Art. Rgts. Geb. 30.12.1865 zu Spielberg in Oberb.

      Während der Flandernschlacht 1917 hat Gartmayr als General von der Artillerie bei der Gruppe Wytschaete durch straffes Zusammenfassen der Artilleriefeuerwirkung, ganz besonders in den Großkampftagen vom 31. 7 und 16. 8. 1017, an entscheidender Stelle trotz feindlicher Überlegenheit überewältigende Wirkung erzielt. Schon vor der Schlacht war es gelungen, einen großen Teil der feindl. Artillerie am entscheidenden Flügel zu zerschlagen. Der feindl. Infanterieangriff am 31. 7. und 1. 8. 1917 wurde fast allein durch das konzentrische Artilleriefeuer zum Scheitern gebracht. Am 16. 8. - dem zweiten Großkampftage - griff der Engländer nach wiederholtem Trommelfeuer mit größter Heftigkeit an; der Angriff wurde hauptsächlich durch die Artillerie völlig abgeschlagen, so daß bereits von 11 Uhr vorm. ab die schwer ringende nördl. Nachbargruppe flankierend unterstützt werden konnte. Oberst Gartmayr hat somit eintscheidenen Einfluß auf den glänzenden Verlauf der Flandernschlacht 1917 ausgeübt.

Gebsattel, Ludwig Freiherr von

General der Kav. und Kommandierender General des III. b. A. K.. Im Frieden in gleicher Stellung. Geb. 15.1.1857 zu Würüzburg in Unterfranken.

      In der zweiten Hälfte des September 1914 hatte das III. b. A. K. im Rahmen der A. A. Strantz gegen die Maas südl. Verdun vorzugehen. IM Verlaufe dieser Operation fiel dem Korps die Wegnahme des Forts Camp des Romains zu. Das Fort war nach Ansicht des Kommandeurs der Schweren Artillerie am 23. 9. abends sturmreif. Allerdings fehlten zu dieser Zeit noch die genauen erkundigungen indbesondere der Infanterie und Pioniere. Zudem stockte der Angriff bei den Nachbarkorps rechts und Links. War General Frhr. v. Gebsattel schon Überzeugt, daß die mit verhältnismäßig geringen Kräften geführrte Gesamtoperation nur durch wuchtigen, überraschenden Angriff und beschleunigte Durchführung Erfolg bringen könne, so galt das für ihn in besonderem Maße auch für die Wegnahme des Forts. Trotz versciedener an sich berechtigter Einwände seiner Unterführer hielt er daher am Angriffsbefehl fest. Es ist in erster Linie dem mutigen und entschlosssenen Handeln des Generals Frhrn v. Gebsattel zu danken, daß am 25. 9.1914 das Fort Camp des Romains und darüber hinaus eine brückenkopfartige Stellung bei St. Mihiel am linken Maasufer in deutsche Hände kam.

Geißler, Heinrich Ritter von †

Ltn. d. Res. und Batl. Adjt. des I. Batls. 18. b. Inf. Rgts. Prinz Ludwig Ferdinand. Im Frieden Absolvent in Ludwigshafen. Geb. 28.12.1894 zu WEisenheim a. S. in der Pfalz. Gef. 12. 6. 1918 bei lagny.

      Am 23. 4. 1917, während der Frühjahrsschlacht vor Arras, war das I. Batl. 18. b. Inf. Rgts. westl. Guémappe eingesetzt. Der BAtaillonsführer fiel schom am frühen Morgen dieses Tages. Ltn. Geißler riß die Führung des Bataillons im kritischen Augenblick des englischen Massenangriffs in denkbar schwieriger Lage an sich. Wöhrend nämlich das I. Batl. 18. b. Inf. Rgts seine Stellung behauptete, gelang es dem Feind, die Anschlußtruppen nördl. und südl. davon zurückzudrücken; er umfaßte inder Folge das Bataillon von beiden Seiten. Als ein Großangelegter Gegenstoß des linken Anschußregiments gegen Höhe 92, südl. Guémappe, die linke Flanke des BAraillons entlastete, setzte Geißler die bisher zum Schutz der linken Flanke verwendete Kompagnie zum Flankenstoß gegen den Feind bei