Marmagen/Alexandre Gustave Eiffel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Alexandre Gustave Eiffel ==
 
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Alexandre Gustave Eiffel soll ein Nachkomme des '''Leo Heinrich Bönickhausen''' sein, der von 1673 bis 1707 in der Eifel als Lehrer und Sakristan nachweisbar ist. Er war verheiratet mit '''Gudula Schnorrenbergs'''. Seine Herkunft konnte noch nicht geklärt werden. Der Name Bönickhausen oder Bönninghausen tritt im 17.Jh. in Westphalen auf, wo auch ein Ort und ein Adelssitz gleichen Namens zu finden ist.  
Alexandre Gustave Eiffel soll ein Nachkomme des '''Leo Heinrich Bönickhausen''' sein, der von 1673 bis 1707 in der Eifel als Lehrer und Sakristan nachweisbar ist. Er war verheiratet mit '''Gudula Schnorrenbergs'''. Seine Herkunft konnte noch nicht geklärt werden. Der Name Bönickhausen oder Bönninghausen tritt im 17.Jh. in Westphalen auf, wo auch ein Ort und ein Adelssitz gleichen Namens zu finden ist.  


Das Paar, von dem Heiratsdatum und -ort noch unbekannt sind, ließ in Aremberg/Kreis Ahrweiler und Marmagen/Kreis Euskirchen sechs Kinder taufen, von denen zwei Söhne das Erwachsenenalter erreichten.
Das Paar, von dem Heiratsdatum und -ort noch unbekannt sind, ließ in Aremberg/Kreis Ahrweiler und Marmagen/Kreis Euskirchen sechs Kinder taufen, von denen zwei Söhne das Erwachsenenalter erreichten.


Im Aremberg, wo Leo Heinrich Bönickhausen laut Kirchenbucheintrag  „pro tempore Ludomagister in valle arenbergica“ (= derzeit Lehrer im Dorf Arenberg) war,  wurde am  13.7.1673 ihr Sohn „Johannes Antonius“ getauft. (Kirchenbuch Aremberg, Taufen 1673, S. 22)
Im Aremberg, wo Leo Heinrich Bönickhausen laut Kirchenbucheintrag  „pro tempore Ludomagister in valle arenbergica“ (= derzeit Lehrer im Dorf Arenberg) war,  wurde am  13.7.1673 ihr Sohn '''Johannes Antonius Bönickhausen''' getauft. (Kirchenbuch Aremberg, Taufen 1673, S. 22)
   
   
Um 1680 trat Leo Heinrich die Stelle eines Lehrers und Sakristan in Marmagen an. Sein Dienstherr war der Steinfelder Konventuale und Cellerar, Johannes Ließem, der 1679  Pfarrer von Marmagen wurde. Die amtliche Kirchenrechnung dieser Zeit, die der Marmagener Pfarrer dem Steinfelder Abt vorlegen musste, weist für den „ludimagister“ ein regelmäßiges Salär, vielerlei Investitionen in Schulunterricht und kirchenmusikalische Aktivitäten aus. 
Um 1680 trat Leo Heinrich die Stelle eines Lehrers und Sakristan in Marmagen an. Am  10.01.1680 wird in Marmagen der Sohn '''Wilhelm Heinrich Bönickhausen''' getauft. Das Kirchenbuch nennt für einen dörflichen Schulmeister hochrangige Paten: Johann Wilhelm Freiherr von Nesselrode, Burgherr und Capitular in Münster/Westfalen und Anna Catharina Freifrau von Nesselrode, die langjährige Abtissin des Klosters Schwarz-Rheindorf bei Bonn. (Kirchenbuch Marmagen Taufen 1680, S. 126)
 
Am  10.01.1680 wird in Marmagen der Sohn '''Wilhelm Heinrich Bönickhausen''' getauft. Das Kirchenbuch nennt für einen dörflichen Schulmeister hochrangige Paten: Johann Wilhelm Freiherr von Nesselrode, Burgherr und Capitular in Münster/Westfalen und Anna Catharina Freifrau von Nesselrode, die langjährige Abtissin des Klosters Schwarz-Rheindorf bei Bonn. (Kirchenbuch Marmagen Taufen 1680, S. 126)


Danach werden weitere vier Kinder getauft, die das frühe Kindesalter nicht überlebten.
Danach werden weitere vier Kinder getauft, die das frühe Kindesalter nicht überlebten.
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* Wilhelm Heinrich Bönickhausen, geb. am 1. September 1707. Pate ist laut Kirchenbuch u.a. „Wilhelmi Henner Bönickhausen“, also der in Marmagen geborene Bruder des Kindesvater.
* Wilhelm Heinrich Bönickhausen, geb. am 1. September 1707. Pate ist laut Kirchenbuch u.a. „Wilhelmi Henner Bönickhausen“, also der in Marmagen geborene Bruder des Kindesvater.


*Joes Reinerus, geb. am 31. Dezember 1710, mit Paten aus dem Großbüllesheimer Umfeld  
*Joes Reinerus, geb. am 31. Dezember 1710, mit Paten aus dem Großbüllesheimer Umfeld


und vier weitere Kinder,  
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Wilhelm  Heinrich Bönickhausen ist also in zwei Kirchenbucheinträgen nachweisbar: Der bereits erwähnte Taufeintrag von 1680 im Marmagener Kirchenbuch und sein Auftritt als Pate bei der Taufe des 2. Sohnes seines Bruders Joes Anton am  01.09.1707 in Großbüllesheim.
Wilhelm  Heinrich Bönickhausen ist also in zwei Kirchenbucheinträgen nachweisbar: Der bereits erwähnte Taufeintrag von 1680 im Marmagener Kirchenbuch und sein Auftritt als Pate bei der Taufe des 2. Sohnes seines Bruders Joes Anton am  01.09.1707 in Großbüllesheim.


==Verbindung zur Familie Gustave Eiffel==
Nach einer weit verbreiteten, aber völlig unbewiesenen Vermutung soll er um 1710 nach Frankreich ausgewandert sein.
Nach einer weit verbreiteten, aber völlig unbewiesenen Vermutung soll er um 1710 nach Frankreich ausgewandert sein.
Er habe dort die Taufnamen Wilhelm (nach dem adeligen Paten Johann Wilhelm Freiherr von Nesselrode) und Heinrich (Name seines Vaters) abgelegt, den Namen Jean René ( = Johann Renato) angenommen und seinem Nachnamen Bönickhausen den Zusatz "Eiffel" hinzugefügt.
Er habe dort die Taufnamen Wilhelm (nach dem adeligen Paten Johann Wilhelm Freiherr von Nesselrode) und Heinrich (Name seines Vaters) abgelegt, den Namen Jean René ( = Johann Renato) angenommen und seinem Nachnamen Bönickhausen den Zusatz "Eiffel" hinzugefügt.
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Vier Generationen lang tragen die Vorfahren des Eiffelturmerbauers den Doppelnamen Bönickhausen-Eiffel. Erst Alexandre Gustave Eiffel (*15.12.1832 in Dijon, +27.12.1923 in Paris), läßt den deutschen Teil seines Namens streichen.
Vier Generationen lang tragen die Vorfahren des Eiffelturmerbauers den Doppelnamen Bönickhausen-Eiffel. Erst Alexandre Gustave Eiffel (*15.12.1832 in Dijon, +27.12.1923 in Paris), läßt den deutschen Teil seines Namens streichen.


==Literatur==
==Quellen==
* Francois Poncetton, ''Eiffel: Le Magicien du fer'', Paris 1939
* Kath. Pfarre St. Nikolaus Aremberg, Kirchenbücher im Bistrumsarchiv Trier
* Charles Braibant, ''Histoire de la Tour Eiffel'', Paris 1964
* Kath. Pfarre St. Laurentius Marmagen, Taufen, Heiraten Sterbefälle 1635 - 1698, Marmagen Pfarrarchiv
* Kath. Pfarre St. Michael Großbüllesheim, Taufen, Heiraten Sterbefälle 1681 - 1798, Personenstandsarchiv Brühl
* Francois Poncetton, Eiffel: Le Magicien du fer, Paris 1939
* Charles Braibant, Histoire de la Tour Eiffel, Paris 1964
* Erich Froitzheim, ''Marmagen, Bönickhausen und der Eiffelturm'', in: Kreis Schleiden, Jahrbuch 1971
* Erich Froitzheim, ''Marmagen, Bönickhausen und der Eiffelturm'', in: Kreis Schleiden, Jahrbuch 1971


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* [http://www.bernd-nebel.de/bruecken/2_pioniere/eiffel/eiffel.html Biographie Alexandre Gustave Eiffel]
* [http://www.bernd-nebel.de/bruecken/2_pioniere/eiffel/eiffel.html Biographie Alexandre Gustave Eiffel]


[[Kategorie:Marmagen]]
[[Kategorie:Gustave Eiffel]]
[[Kategorie:Gedenktafel]]
[[Kategorie:Gedenktafel]]
[[Kategorie:Persönlichkeit]]
[[Kategorie:Persönlichkeit|Eiffel, Gustave]]

Aktuelle Version vom 5. März 2017, 11:44 Uhr

Alexandre Gustave Eiffel

Gedenkstein in Marmagen

Alexandre Gustave Eiffel soll ein Nachkomme des Leo Heinrich Bönickhausen sein, der von 1673 bis 1707 in der Eifel als Lehrer und Sakristan nachweisbar ist. Er war verheiratet mit Gudula Schnorrenbergs. Seine Herkunft konnte noch nicht geklärt werden. Der Name Bönickhausen oder Bönninghausen tritt im 17.Jh. in Westphalen auf, wo auch ein Ort und ein Adelssitz gleichen Namens zu finden ist.

Das Paar, von dem Heiratsdatum und -ort noch unbekannt sind, ließ in Aremberg/Kreis Ahrweiler und Marmagen/Kreis Euskirchen sechs Kinder taufen, von denen zwei Söhne das Erwachsenenalter erreichten.

Im Aremberg, wo Leo Heinrich Bönickhausen laut Kirchenbucheintrag „pro tempore Ludomagister in valle arenbergica“ (= derzeit Lehrer im Dorf Arenberg) war, wurde am 13.7.1673 ihr Sohn Johannes Antonius Bönickhausen getauft. (Kirchenbuch Aremberg, Taufen 1673, S. 22)

Um 1680 trat Leo Heinrich die Stelle eines Lehrers und Sakristan in Marmagen an. Am 10.01.1680 wird in Marmagen der Sohn Wilhelm Heinrich Bönickhausen getauft. Das Kirchenbuch nennt für einen dörflichen Schulmeister hochrangige Paten: Johann Wilhelm Freiherr von Nesselrode, Burgherr und Capitular in Münster/Westfalen und Anna Catharina Freifrau von Nesselrode, die langjährige Abtissin des Klosters Schwarz-Rheindorf bei Bonn. (Kirchenbuch Marmagen Taufen 1680, S. 126)

Danach werden weitere vier Kinder getauft, die das frühe Kindesalter nicht überlebten.

1683 verstirbt in Marmagen auch die Mutter des Schulmeister, im Kirchenbuch vermerkt als „Elisabeth, ludimagistri nostri Henrici Bönickhausen mater“ (= Elisabeth, unseres Schulmeisters Henricus Bönickhausen Mutter) (Kirchenbuch Marmagen Sterbeeintrag S. 216)

Bis ca. 1695 ist Leo Heinrich Bönickhausen in Marmagener Kirchendokumenten nachweisbar. Nach dem Tode des Pfarrers Johannes Ließem und dem Antritt eines neuen Pfarrherren verliert sich seine Spur in Marmagen.

Nachfahren des Leo Heinrich Bönickhausen

Der älteste Sohn des Leo Heinrich Bönickhausen, Johannes Antonius, heiratet am 12. Juli 1704 in Großbüllesheim die dort ansässige Cunigundis Schönen. Das Paar lässt in der Folge sieben Kinder taufen. (Kirchenbuch Großbüllesheim, St. Michael)

  • Leo Heinrich, geb. am 8. April 1705. Das Kirchenbuch Großbüllesheim nennt als Pate „Leo Heinrich Bönickhausen ex Marmagen“, den Großvater des Kindes. Ob dieser zu der Zeit noch in Marmagen lebte, oder zur Familie seines ältesten Sohnes nach Großbüllesheim gezogen ist, läßt sich hieraus nicht ablesen.
  • Wilhelm Heinrich Bönickhausen, geb. am 1. September 1707. Pate ist laut Kirchenbuch u.a. „Wilhelmi Henner Bönickhausen“, also der in Marmagen geborene Bruder des Kindesvater.
  • Joes Reinerus, geb. am 31. Dezember 1710, mit Paten aus dem Großbüllesheimer Umfeld.

und vier weitere Kinder, - Joes Conradus, . ~4. Februar 1714; - Anna Maria, ~26.8.1715; - Anna Sophia 21.Dezember 1718; - Michael, ~24. Februar 1721

Wilhelm Heinrich Bönickhausen ist also in zwei Kirchenbucheinträgen nachweisbar: Der bereits erwähnte Taufeintrag von 1680 im Marmagener Kirchenbuch und sein Auftritt als Pate bei der Taufe des 2. Sohnes seines Bruders Joes Anton am 01.09.1707 in Großbüllesheim.

Verbindung zur Familie Gustave Eiffel

Nach einer weit verbreiteten, aber völlig unbewiesenen Vermutung soll er um 1710 nach Frankreich ausgewandert sein. Er habe dort die Taufnamen Wilhelm (nach dem adeligen Paten Johann Wilhelm Freiherr von Nesselrode) und Heinrich (Name seines Vaters) abgelegt, den Namen Jean René ( = Johann Renato) angenommen und seinem Nachnamen Bönickhausen den Zusatz "Eiffel" hinzugefügt.

Diese abenteuerliche Erklärung zielt auf einen in der Alexandre-Gustav-Eiffel-Biographie des französischen Schriftstellers Francois Poncetton (Eiffel: Le Magicien du fer, Paris 1939) genannten Eiffel-Vorfahren namens Jean René Bönickhausen, der am 30.4.1711 in St. Roch, Paris, eine Maria Lideritz heiratete und am 7.1.1734 in St. Valerie sur Sommer in der Picardie verstarb. In dessen Sterbeeintrag soll sich der Hinweis "dit Eiffel" befinden.

Ein Nachweis der Identität von Wilhelm Heinrich Bönickhausen aus Marmagen und Jean René Bönickhausen-Eiffel steht noch aus. Dennoch ist die Verwandtschaft des Leo Heinrich Bönnickhausen mit Alexander Gustav Eifel nicht auszuschließen, da bisher kein Heiratsnachweis des Lehrers gefunden wurde und somit nicht eindeutig belegt ist, dass es außer den beiden genannten nicht doch einen älteren Sohn dieses Namens gibt.

Vier Generationen lang tragen die Vorfahren des Eiffelturmerbauers den Doppelnamen Bönickhausen-Eiffel. Erst Alexandre Gustave Eiffel (*15.12.1832 in Dijon, +27.12.1923 in Paris), läßt den deutschen Teil seines Namens streichen.

Quellen

  • Kath. Pfarre St. Nikolaus Aremberg, Kirchenbücher im Bistrumsarchiv Trier
  • Kath. Pfarre St. Laurentius Marmagen, Taufen, Heiraten Sterbefälle 1635 - 1698, Marmagen Pfarrarchiv
  • Kath. Pfarre St. Michael Großbüllesheim, Taufen, Heiraten Sterbefälle 1681 - 1798, Personenstandsarchiv Brühl
  • Francois Poncetton, Eiffel: Le Magicien du fer, Paris 1939
  • Charles Braibant, Histoire de la Tour Eiffel, Paris 1964
  • Erich Froitzheim, Marmagen, Bönickhausen und der Eiffelturm, in: Kreis Schleiden, Jahrbuch 1971

Internetlinks