Fiscus (Münsterland): Unterschied zwischen den Versionen
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;1. Bedeutung vor 1802 in Fürstbistum Münster: der "Fiskal" hatte zunächst im allgemeinen die Interessen des Fiskus (der öffentlichen Hand) als öffentlichen Kasse als Staatskasse im Gericht zu überwachen; weiter sollte er alle Gerichtsgefälle, besonders die Strafgelder, einziehen und einmal jährlich im Beisein von Verordneten aus dem Domkapitel Rechnung legen. | ;1. Bedeutung vor 1802 in Fürstbistum Münster: der "Fiskal" hatte zunächst im allgemeinen die Interessen des Fiskus (der öffentlichen Hand), somit als öffentlichen Kasse oder als Staatskasse im Gericht zu überwachen; weiter sollte er alle Gerichtsgefälle, besonders die Strafgelder, einziehen und einmal jährlich im Beisein von Verordneten aus dem Domkapitel Rechnung legen. | ||
;2. Bedeutung vor 1802 in Fürstbistum Münster: Vollstreckungsdeamter (Urteilsvollstreckung) für die lokale Vollstreckungsbehörde, der Executor Hochrichterlicher Straffbefehle | ;2. Bedeutung vor 1802 in Fürstbistum Münster: Vollstreckungsdeamter (Urteilsvollstreckung) für die lokale Vollstreckungsbehörde, der Executor Hochrichterlicher Straffbefehle |
Version vom 4. April 2016, 12:30 Uhr
Regional > Sprache > Amtssprache im Fürstbistum Münster > Fiscus (Münsterland)
Amtssprache
- Fiscus (Münsterland), Fiscal, Fisci, "Fiscalis" (lat.)
- Varianten: Wir kennen Fiscäle Vertreter oder Anwälte als:
- Procurator Fisci
- Advocatus Fisci
- Markenfiscus (Domänenfiskus)
Berufsbezeichnungen
- 1. Bedeutung vor 1802 in Fürstbistum Münster
- der "Fiskal" hatte zunächst im allgemeinen die Interessen des Fiskus (der öffentlichen Hand), somit als öffentlichen Kasse oder als Staatskasse im Gericht zu überwachen; weiter sollte er alle Gerichtsgefälle, besonders die Strafgelder, einziehen und einmal jährlich im Beisein von Verordneten aus dem Domkapitel Rechnung legen.
- 2. Bedeutung vor 1802 in Fürstbistum Münster
- Vollstreckungsdeamter (Urteilsvollstreckung) für die lokale Vollstreckungsbehörde, der Executor Hochrichterlicher Straffbefehle
- 3. Bedeutung vor 1802 in Fürstbistum Münster
- als Advocatus Fisci der anwaltliche regionale Vetreter der Landesherrschaft auf der Ebene der unteren staatlichen Verwaltungsbehörde, welcher über die Gerechtsamen des Fiscus, das waren bis dato z. B. im Fürstbistum Münster lokal einerseits die landesfürstlichen Einkünfte, und an einigen Orten andererseits regional oder lokal auch die Aufrechthaltung bestehender Gesetze. Die Beeinträchtigungen der Interessen des Landesfürsten brachte er in dessen Namen als Advocatus Fisci zur Klage. Fiscalische Sachen waren damit Rechtshändel, welche der Fiscal in Ansehung seines Amtes zu tun schuldig war. [1]
Beispiel
- Haus Ostendorf: 1802 Johan Theodor Jäger, Fiskus im Gericht Lippramsdorf, Herrlichkeit Ostendorf
Fußnoten
- ↑ Quelle: Goethe-Wörterbuch. Hg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (1978)