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Ziel der Kategorie: Erfassung lokaler Gilden und der Gildenrollen zur Hilfestellung bei der Ermittlung von Einheiraten aus berufsbezogenen Heiratskreisen. | '''Ziel der Kategorie: Erfassung lokaler Gilden und der Gildenrollen zur Hilfestellung bei der Ermittlung von Einheiraten aus berufsbezogenen Heiratskreisen.''' | ||
Die Gilden waren eine Art familiäre Verbrauchs- und Absatzgemeinschaft, die den einzelnen aus der Gefahr der wirtschaftlichen - sozialen Unsicherheit herausholte und ihm dafür die Solidarität der Gleichbetroffenen versprach. Als Handwerker suchte man | Die Gilden waren eine Art familiäre Verbrauchs- und Absatzgemeinschaft, die den einzelnen aus der Gefahr der wirtschaftlichen - sozialen Unsicherheit herausholte und ihm dafür die Solidarität der Gleichbetroffenen versprach. Als Handwerker suchte man vordringlich die Sicherheit im Erwerb der täglichen Nahrung. Eventuellen Reichtum nahm man billigend in Kauf. | ||
Die Gildenrolle oder Bestätigung enthielt u.a. Bestimmungen über die Aufnahme in die Gilde, die Lehr- und Gesellenzeit, die Meisterprüfung, die Anzahl der "Knechte", die ein Meister beschäftigen durfte und über die Qualität des handwerklichen Erzeugnisses. | Die Gildenrolle oder Bestätigung enthielt u.a. Bestimmungen über die Aufnahme in die Gilde, die Lehr- und Gesellenzeit, die Meisterprüfung, die Anzahl der "Knechte", die ein Meister beschäftigen durfte und über die Qualität des handwerklichen Erzeugnisses. | ||
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Da Gildenrollen bis in das Mittelalter zurückreichen sind sie eine unschätzbare Quelle für die Heimat- und Familienforschung, da daraus auch u. a. Erbfolgen zu entnehmen sind. | Da Gildenrollen bis in das Mittelalter zurückreichen sind sie eine unschätzbare Quelle für die Heimat- und Familienforschung, da daraus auch u. a. Erbfolgen zu entnehmen sind. | ||
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Aktuelle Version vom 7. September 2006, 07:30 Uhr
Gilde
Berufsgruppenbezeichnung
Bedeutung: Zusammenschluß zu einer Berufsgruppe.
Ziel der Kategorie: Erfassung lokaler Gilden und der Gildenrollen zur Hilfestellung bei der Ermittlung von Einheiraten aus berufsbezogenen Heiratskreisen.
Die Gilden waren eine Art familiäre Verbrauchs- und Absatzgemeinschaft, die den einzelnen aus der Gefahr der wirtschaftlichen - sozialen Unsicherheit herausholte und ihm dafür die Solidarität der Gleichbetroffenen versprach. Als Handwerker suchte man vordringlich die Sicherheit im Erwerb der täglichen Nahrung. Eventuellen Reichtum nahm man billigend in Kauf.
Die Gildenrolle oder Bestätigung enthielt u.a. Bestimmungen über die Aufnahme in die Gilde, die Lehr- und Gesellenzeit, die Meisterprüfung, die Anzahl der "Knechte", die ein Meister beschäftigen durfte und über die Qualität des handwerklichen Erzeugnisses.
Die Rolle wurde vor den Bürgermeistern und dem Rat beschlossen und mit dem Siegel der Stadt versehen.
Im Rahmen der Ausbildung, Meisterprüfung, Erbfolge wurden über regionale Grenzen und häufig auch Landesgrenzen hinweg über die Gilden regelrechte Heirstskreise aufgebaut.
Da Gildenrollen bis in das Mittelalter zurückreichen sind sie eine unschätzbare Quelle für die Heimat- und Familienforschung, da daraus auch u. a. Erbfolgen zu entnehmen sind.
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